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Der ganz persönliche Assistent (fm:Schwul, 3814 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Aug 31 2013 Gesehen / Gelesen: 19915 / 16163 [81%] Bewertung Teil: 9.07 (15 Stimmen)
Pierres Chef entdeckt ganz neue Seiten an seinem Untergebenen

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So richtig war er nicht vorangekommen. Pierre war aus der Provinz nach Hamburg gekommen und hatte versucht, im Journalismus Fuß zu fassen. Aber es fehlten ihm, bei allem Talent, die Ellenbogen und das Durchhaltevermögen. Er hatte daraufhin beschlossen, es als Praktikant in einem mittelgroßen Unternehmen zu probieren. Mit 28 Jahren war es noch nicht zu spät. Er war in der Abteilung für Presse und Public Relations gelandet, weil er klar, knapp und gut formulieren und schreiben konnte. Sein Abteilungsleiter war so angtean von seiner Arbeit, dass er ihn eines Tages in sein Büro bat und ihm vorschlug, sich beim Chef des Unternehmens vorzustellen, der einen neuen persönlichen Assistenten suchte. "Das ist eine große Chance", hatte der Abteilungsleiter gesagt, "ich werde sie auch empfehlen, machen sie mir keine Schande!"

Pierre hatte den Chef nur ein paar Mal flüchtig gesehen. Nun war er gespannt und auch nervös, als die attraktive, gepflegte Sekretärin, eine Dame von etwa 50 Jahren, ihn in das große Büro führte. Der Chef war eine beeindruckende Erscheinung, groß und kräftig, mit vollem, silbernen, perfekt frisierten Haar. Eine Aura der Macht umgab ihn, als er sich in seinem Maßanzug mit dem blütenweißen Hemd und der gedeckten Seidenkrawatte erhob. Sein Händedruck war fest. Er verlor keine Zeit mit Small Talk und eröffnet direkt das Vorstellungsgespräch. Nach Klärung der Aufgaben und Arbeitszeiten fragte er unvermittelt: "Sie haben doch sicher eine kleine Freundin?" Pierre dachte an Barbara, mit der er seit knapp zwei Jahren liiert war, und nickte. "Sie wird nicht viel von ihnen haben, wenn sie hier vorankommen wollen", fuhr der Chef fort. "Sie können die Stelle haben. Wir sehen uns am Montag." Er fragte gar nicht erst, ob Pierre Bedenkzeit brauchte. Er entließ ihn mit einem Nicken, dann stand der junge Mann schon wieder im Vorzimmer.

Pierre war trotz der Schroffheit, trotz der herrischen Gesten fasziniert von diesem stattlichen Mann, der ihn, so schien es, gar nicht richtig zur Kenntnis genommen hatte. Etwas an dessen Gebaren sprach ihn an, tief in ihm, und wenn er auch noch nie ein homosexuelles Erlebnis gehabt hatte, verspürte er doch den starken Drang, diesem Mann zu gefallen. Etwas beflügelt ihn, er wollte seine Arbeit perfekt machen, sein Bestes geben. Und er redete sich ein, in seinem Alter müsse er sich endlich für etwas richtig entscheiden und sich beweisen.

Die Arbeit ließ sich gut an, der Chef, Dr. H., war fordernd und sparsam mit Anerkennung, aber Pierre lernte, die Zeichen zu deuten; er blühte auf bei einem kleinen, dahingesagten Wort des Lobs, freute sich unbändig. Und als Dr. H. ihn das erste Mal lobte für eine über Nacht geschriebene Rede, merkte Pierre voll tiefer Scham, dass auch sein Penis sich leicht versteifte, als ihm warm wurde im ganzen Körper. "Ich bin doch kein Homo", dachte er, aber er genoss die langen Arbeitstage mit Dr. H. immer mehr. An den Wochenenden war er erschöpft und hatte kaum noch Lust auf Barbara, die sich immer weiter von ihm entfernte. Da sie nicht zusammenwohnten, sahen sie sich nur noch selten. Und am Sonntagabend freute Pierre sich schon, dass er am nächsten Tag wieder für Dr. H. arbeiten durfte. Wie er wohl sein Wochenende verbarcht hatte? Er sei geschieden, hieß es im Betrieb, man tuschelte über Geliebte, aber keiner wusste wirklich etwas.

Pierre arbeitete weiterhin mit vollem Einsatz. Eines Abends, die Chefetage war längst leer, arbeitete sie noch an einem wichtigen Papier. Dr. H. hatte sein elegantes Sakko abgelegt und Pierre aufgefordert, es ihm gleichzutun. "Sie können auch die Krawatte ruhig ablegen", sagte er, um Pierre mit dem Nachsatz zu überraschen: "Ich habe sowieso den Eindruck, dass sie sich nicht sonderlich wohlfühlen in diesem Outfit." Pierre schaute ein wenig konsterniert, während er merkte, dass seine Brustwarzen sich aufrichteten und sichtbar gegen den dünnen Hemdstoff drückten.

Ob Dr. H. das auch gesehen hatte?, fragte sich der verunsicherte junge Mann. Dr. H. redete weiter: "Und, hat ihre Freundin schon genug von Ihnen?" - "Wie kommen Sie darauf?", brachte Pierre hervor. "Worauf?", fragt der Ältere lächelnd, "Sie haben ja meine Frage gar nicht beantwortet." Pierre druckste herum, murmelte geschwollen etwas daher von "Entfremdung". Dr. H. weidete sich an der Verlegenheit und ließ Pierre zappeln, bis er sagte: "Die erste Frage haben Sie auch noch immer nicht beantwortet. Ich denke manchmal, Sie würden statt in Anzug und Krawatte lieber im schicken Kostüm oder Kleid zur Arbeit erscheinen."

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