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Unerwarteter Besuch (fm:Ehebruch, 2527 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 04 2014 Gesehen / Gelesen: 56913 / 42525 [75%] Bewertung Teil: 8.82 (169 Stimmen)
Als es an der Tür klingelte, hätte Ben niemals damit gerechnet, dass sein Abend einen solchen Verlauf nehmen würde, wie er es tat.

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Ben war gerade aus der Dusche gestiegen und hatte sich abgetrocknet, als es an der Wohnungstür klingelte. Lisa, seine Mitbewohnerin, war bereits auf dem Weg zu ihrem Freund, mit dem sie das Wochenende verbringen wollte. So blieb es an ihm, die Tür zu öffnen. Er knotete sich das Handtuch um die Hüften und ging Richtung Wohnungstür.

Als er öffnete stand Petra, Lisas Mutter, vor ihm. Sie war ein paar Zentimeter kleiner als ihre Tochter, vielleicht 1,65m groß und von zierlicher Gestalt. Mit blonden, schulterlangen Haaren und hellen, strahlend blauen Augen konnte man sie spielend auf Mitte dreißig schätzen, auch wenn Ben wusste, dass sie fast 10 Jahre älter war.

"Hi,...oh, äh, stör´ ich?", ihre Worte klangen überrascht. Sie hatte nicht erwartet dass Ben ihr die Tür öffnete, sondern mit ihrer Tochter gerechnet. "Ich wollte eigentlich zu Lisa.", fügte sie hinzu und ihre Wangen röteten sich leicht als ihr Blick über seinen spärlich bekleideten Körper glitt.

Ben war zwar keiner von diesen aufgepumpten Body-Builder-Typen, hatte aber trotzdem einen schlanken und vom vielen Sport trainierten Körper. Immerhin stattliche 1,90m groß und mit dichtem, dunklem Haar war er ein gut aussehender Mann. Auch wenn er erst 25 Jahre, und damit nur ein Jahr älter als ihre Tochter, war.

In der Hoffnung, er hätte ihr erröten nicht gesehen, schob sie sich schnell an ihm vorbei und ging auf Lisas Zimmer zu. Ben nahm den dezenten Geruch ihres Parfums wahr, der nach einer Blüte roch, die er nicht zuordnen konnte.

Er schloss die Tür und ging ihr hinterher. "Lisa ist doch im Moment gar nicht da.", stellte er fest, als sie gerade die Tür zu ihrem Zimmer öffnete. "Hat sie dir nicht gesagt, dass sie dieses Wochenende bei Andre ist?"

"Verdammter Mist, ich hab´ gehofft sie noch zu treffen bevor sie geht." Sie ließ sich auf Lisas Schreibtischstuhl fallen und vergrub ihr Gesicht in den Händen.

"Ist alles in Ordnung? Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte Ben.

Den Kopf immer noch von ihm abgewandt erwiderte sie leise: "ach, ich wusste einfach nicht wohin und dachte dass ich mich vielleicht bei ihr noch ein bisschen auskotzen könnte. Und jetzt hab ich sie verpasst. Passt einfach alles zusammen heute. Was für ein beschissener Tag."

Ben legte eine Hand auf ihre Schulter: "Weißt du was, ich zieh mir jetzt kurz was an und dann mach ich dir erst mal einen Kaffee. Oder einen Tee, wenn du möchtest."

"Danke, das ist wirklich lieb von dir", sie blickte auf und sah ihm in die Augen, "aber ich denke ich hätte lieber irgendwas Hochprozentigeres. Das würde mir mehr helfen." Er lachte auf: "da sollte sich schon was finden lassen."

Er verschwand für einen Augenblick in seinem Zimmer und tauschte das Handtuch gegen ein Shirt und ein paar Shorts und begleitete sie dann in die Küche. Petra entschied sich für Vodka mit Kirschsaft gemischt und Ben lächelte als er sich Rum und Cola mischte: "genau das trinkt Lisa auch am liebsten. Jetzt weiß ich wenigstens wo sie das her hat."

"So?", sie nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas. "Aber im Vergleich zu ihr komme ich mir im Moment ziemlich dumm und hässlich vor." Als Ben sie nur fragend ansah nahm sie einen weiteren, tiefen Schluck. Dann begann sie ihrem Unmut Luft zu machen: "Weißt du, ich versteh euch Männer einfach nicht. Ich hab wirklich gedacht ich hätte aus meiner Ehe mit Lisas Papa was gelernt und würde mit meinem zweiten Mann jetzt alles besser machen. Aber es klappt einfach nicht. Ich habe immer alles getan was er wollte. Hab seine Kinder bekommen, bin zuhause geblieben und hab die Hausfrau gespielt. Und was ist der Dank? Jetzt ist er fünf Tage die Woche unterwegs auf Arbeit und am Wochenende gibt er sich nicht mal mehr Mühe zu verstecken dass er kein Interesse an mir hat! Wahrscheinlich bin ich ihm zu alt und er fickt längst eines von den jungen Dingern aus seinem Büro." Aufgebracht lief sie in der Küche auf und ab und leerte ihr Glas.

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