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Totem IV (fm:Fetisch, 24881 Wörter) [4/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 23 2015 Gesehen / Gelesen: 10848 / 9536 [88%] Bewertung Teil: 9.35 (34 Stimmen)
Doppelleben: Mein anderes Leben verborgen hinter eine "Maske". Oder: Wie ich selbst zu einem Fetisch wurde. (Roman) 4.Kapiltel - "Der Clan" Abschnitt 4.2

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Wir haben viel Mühe und Zeit investiert, um es nach unseren speziellen Bedürfnissen einzurichten. Unseren Gästen soll ja kein Wunsch unerfüllt bleiben«, meint sie mit geheimnisvoller Mine. Jene Räumlichkeiten zeige ich dir später, meine Liebe.«

»So, Laila, dort geht es zur ehemaligen Heu-Scheune, unserem Wohnzimmer, wird dir bestimmt gefallen«, meint sie fröhlich. »Durch das alte Scheunentor gelangt man in den Wintergarten, wie du siehst. Dort drüben durch die Tür erreicht man einen kleinen Wellnessbereich, den wir haben anbauen lassen. Dort ist auch ein Bad, falls du dich frisch machen willst. Euer Zimmer und das Gästebad in der oberen Etage zeigt Bernd dir später«, meint sie. Wir betreten den lichten Wohnraum, der stilgemäß eingerichtet und in luftiger Höhe bis zur Dachspitze ausgebaut ist.

Ich schaue mich beeindruckt um, sehe Bernd einen Mann begrüßen, der hinter einer Bar steht und Getränke zapft. In der Nähe knistert ein Feuer in einem kleinen, offenen Kamin, um den eine gemütliche Sitzgruppe steht und die angenehme Atmosphäre des Wohnraumes stilsicher abrundet.

»Wir sind vollzählig!«, ruft Susanne den Gästen zu, die sofort ihre Köpfe zu uns drehen. Vergnügtes Winken heißt uns von einem monströsen rustikalen Tisch aus willkommen, an dem mir bekannte Gesichter zulächeln.

»Komm her, Stefan, sei gefälligst ein charmanter Gastgeber und begrüße Bernds attraktive Begleitung.« Susanne wendet sich mit mir dem Gastgeber zu, der hinter der Bar hantiert.

»Der Brummbär dort drüben ist mein Mann, aber keine Angst, der tut nur so grimmig. Der Kerl hat in Wirklichkeit ein dünnes Fell und frisst mir aus der Hand«, meint sie beschwingt, während sich ihr stattlicher Mann hinter der Theke die Hände abtrocknet und vergnügt auf uns zutritt.

»Das ist Laila, Stefan.«

»Herzlich willkommen, es freut mich sehr, Laila«, begrüsst er mich mit tiefer Stimme und streckt mir seine Hand entgegen. Während seine Pranke meine Hand sanft umschließt, betrachte ich ihn. Ich sehe in ein unbefangen lächelndes, sympathisches Gesicht mit funkelnd braunen Augen. Dichtes graubraun gelocktes Brusthaar, das aus seinem halb aufgeknöpften Hemd hervorlugt, entgeht mir ebenfalls nicht. Ein gestandener, lebenserfahrener Mann, der kräftig zupacken kann, wenn es nötig ist, geht es mir durch den Kopf, als er meine Hand zögerlich freigibt. Trotz alledem wirkt er in seinem Auftreten scheu und zartfühlend auf mich.

»Danke, Stefan.«

»Fühle dich bei uns wie zu Hause. Magst du was trinken, einen Sekt zur Begrüßung, mit einem Schuss Orangensaft, oder etwas anderes? Ich habe alkoholfreie Getränke, wenn du magst. Ich mache dir auch einen Longdrink? Aber erwarte nicht zu viel. Meine Kenntnisse als Barmann sind recht begrenzt. Ich fühle mich eher in einer Küche zu Hause.«

»Ja, danke, ich nehme gerne einen Sekt mit etwas Orangensaft«, erwidere ich amüsiert. Susannes kräftiger Brummbär klingt und wirkt auf mich ein wenig aufgeregt.

Er strahlt, schaut mich begeistert an.

»Prima, so gefällt mir das. Kommt sofort, Laila.«

»Na dann, viel Vergnügen mit uns Laila«, meint Susanne, die Stefan und mich keinen Moment aus den Augen ließ. Sie wirkt sichtlich zufrieden, schaut sich nach ihren Gästen um und lässt meinen Arm los. »Du willst sicher deinen Mantel ablegen - übrigens ein toller Mantel, steht dir ausgezeichnet«, schwelgt sie und hilft mir ihn abzulegen. Stefan bringt mir derweil einen Sekt.

»Na dann prost und viel Spaß bei uns, Laila«, zwinkert er mir zu. »So, ich habe noch für flüssigen Nachschub zu sorgen. Wenn du etwas essen willst, Laila, da drüben haben wir ein Frühstücksbüfett vorbereitet. Greif ungezwungen zu, egal, wonach dir ist. Es ist bestimmt etwas dabei, was deinen Geschmack trifft«, meint er ausgelassen. Er lässt es subtil zweideutig klingen.

»Werde ich, vielen Dank, Stefan.«

Ich schaue mich um, suche nach Bernd, der am Esstisch steht, sich mit den anderen unterhält, zu mir rüber schaut und augenblicklich zu sich winkt. Ich begrüsse Yvonne, Janette, Sven und Ralf, die sich über unser Wiedersehen herzlich freuen, und setzte mich neben Yvonne und Janette an den Tisch.

Ich schaue in die muntere Runde. Mich überkommt ein wohliges Gefühl. Meine anfängliche Anspannung verflüchtigt sich. Ich weiß, worum es heute geht, worauf es hinauslaufen könnte. Ich bin spontan genug, um mich auf vieles einzulassen. Es ist meine Neugierde, die mich antreibt und meine Intuition, die mir sagt, dass ich in ihrer Gesellschaft gut aufgehoben bin. Ich sehe, dass Bernd mich betrachtet, in meinem Gesicht zu lesen versucht. Er wirkt völlig entspannt.

»Wie immer alkoholfreies Bier, Bernd? Hab ich aber nur in Flaschen da?«, ruft Stefan aus Richtung Bar. »Ja, bitte, Stefan.«

»Jetzt verratet uns doch mal, wie ihr euch kennenlerntet«, meint Yvonne, »das habt ihr uns noch gar nicht erzählt.«

Bernd lächelt. »In einer Diskothek, ich war an dem Abend eher zufällig dort. Na ja, wir sind uns einander aufgefallen, um es mal so zu formulieren. Ich war sofort hin und weg, als ich sie sah. Laila kam hinauf in die Lounge, wo ich mit einem Kunden von mir saß. Ihre Füße schmerzten ihr vom Tanzen. Sie setzte sich an die Bar. Wir haben uns nicht aus den Augen gelassen. Später sind wir ins Gespräch gekommen. Wir bemerkten schnell, dass wir auf derselben Wellenlänge sind. Einer Verabredung stand daher nichts im Wege. Meine Laila ist für mich in jeder Beziehung ein Unikat. Das habe ich in sehr intensiven Gesprächen feststellen können«, schmunzelt er. »Sie macht mich glücklich«, meint er zart und schaut mich verliebt an.

»Hört ihn euch an«, sagt Ralf, hebt seinen Zeigefinger und schaut Yvonne und Janette an. »Was Sven und ich auch immer sagen, das solltet ihr Mal zur Kenntnis nehmen.«

»Schwafle nicht. Das solltet ihr uns beizeiten auch spüren lassen«, lacht Yvonne und schaut Janette an.

»Ist das jetzt eine Ansage?«, setzt Janette hinzu.

Stefan bringt Bernd sein Bier. »Ein Alkoholfreies, wie gewünscht, lass es dir Schmecken.« - »Danke, Stefan, wo ist Susanne eigentlich?« - »Susanne ist im Garten bei Klarissa und Marc. Ach, da kommen sie. Hey, wo bleibt ihr Grazien denn?«

»Entschuldigt bitte, wir sind ins Plaudern geraten«, ruft uns Susanne zu, »wir kommen ja schon, ihr Lieben.«

- Oh, Nummer 5 und 6. Jetzt wird es weiß Gott interessant. Mein lieber Mann. Gross, schulterlange blonde Haare, kesse Pony-Frisur und recht weiche Gesichtszüge. Für meinen Geschmack ein bisschen zu auffallend geschminkt. Kaum wahrnehmbarer Brustansatz, eine gertenschlanke Taille, die in einem knapp sitzenden, gewagten schwarzen Kleid steckt, das knapp unter dem Höschen endet. Schmale Hüfte und lange Beine, um die dich manche Frau beneiden dürfte. Füße, die in luftig geschnürten Pumps mit extrem hohen Absätzen stecken. Du lieber Himmel, die würde ich mir zu tragen niemals zumuten, geschweige denn, dass ich darin überhaupt laufen könnte. Keine Frage, eine heiße Erscheinung diese Frau. Mitte dreißig, schätze ich. Grazie kann man beinahe sagen, so sicher, wie sie sich präsentiert. Doch letztendlich von durchschaubar männlicher Natur, obwohl sie eine ungekünstelte frauliche Stimme hat, die uns herzlich begrüßt. In jedem Aspekt ein Blickfang, der nicht nur bei einem Mann Interesse weckt. -

Ich stehe auf und reiche ihr die Hand.

»Hallo, du bist also die hübsche Laila, von der Susanne mir erzählt hat. Ich bin ja so hibbelig dich kennenzulernen, Schätzchen. Ich bin Klarissa und außerordentlich erfreut. Mein lieber Bernd, absolut hinreißend«, wendet sie sich kurz an ihn, schaut mich wieder an, kommt nahe an mein Gesicht und säuselt leise: »Der Kerl war mir noch nie treu, aber ich verstehe ihn, kann ihm einfach nicht böse sein. Du bist aber auch so was von eine Sahneschnitte. Mein Liebchen, kannst immer auf mich zählen, wenn du mal einen Rat von einer treuen Freundin brauchst«, deutet sie in freundschaftlichem Tonfall an. »Und jetzt, liebe Laila, möchte ich dich mit meinem Verehrer bekannt machen, schau, der charmante Herzensbrecher ist mein Marc.«

Sie lässt meine Hand los, legt einen Arm um die Hüfte ihrer Begleitung und betrachtet wissbegierig sein Gesicht, als er mich begrüsst. Er legt ein strahlendes Lächeln auf und reicht mir die Hand. »Hey, Laila, freut mich sehr«, meint Marc lässig, der zwar etwas kleiner, aber ebenso gertenschlank ist wie Klarissa und einen durchaus attraktiven Mann abgibt. »Zum Verlieben schön, nicht wahr«, meint Klarissa, streicht ihrem Marc, der wohl in meinem Alter ist, durch sein schwarz gelocktes Haar. Sie wendet sich Bernd zu und legt eine provokante Mine auf.

»Ganz meinerseits, Marc, ich freue mich dich kennenzulernen«, antworte ich.

»Prima, Laila, jetzt kennst du all unsere engen Freunde, mit denen wir uns in gemütlicher Runde gelegentlich treffen. Wir sind eine große, glückliche Familie«, meint Susanne beschwingt.

Stefan holt derweil zwei Getränke für Klarissa und Marc, die sich zu uns an den Tisch setzen. »Alle versorgt? Na, dann lasst uns auf unseren besonderen Gast, Laila, und auf ein gemeinsames, schönes Wochenende anstoßen - herzlich willkommen, Laila.«

Wir prosten uns zu.

»Wurde auch langsam Zeit, sich mal wieder bei euch zu treffen«, meint Sven und schaut in die Runde. »Gut drei Monate ist unser letztes Treffen jetzt her.«

»Ja, ist halt nicht immer einfach, alle für ein Wochenende unter einen Hut zu bekommen. Besonders dann, wenn man einander schon so lange vermisst und viel zu erzählen hat. Ja, gibt immer interessante Neuigkeiten, freue mich darauf, sie zu hören«, meint Stefan lächelnd, seufzt auf und nimmt einen großen Schluck aus seinem Bierkrug.

»Dein Bärchen ist wohl wieder sentimental«, meint Yvonne und lächelt Susanne an.

»Der freut sich schon seit Tagen deswegen einen Steifen, obwohl ja nichts Besonderes anliegt«, erwidert Susanne. Sie verdreht ihre Augen, bringt uns zum Lachen und wirft Janette einen vielsagenden Blick zu.

»Wie auch immer du das siehst, mein Bienchen, du hast recht«, meint Stefan vergnügt und schaut in die Runde. »Die Sauna ist startklar, Leute, der Whirlpool sprudelt und die Liegewiese herausputzt. Wir haben zu unserem Vergnügen auch passables Wetter erwischt. Wer also in den Garten will - er ist hergerichtet - wozu ihr auch Lust habt, kann jeder halten, wie er mag. Was auch immer, wo auch immer. Wird sich schon finden. Platz genug haben wir ja, um miteinander zu plauschen. Aber denkt auch zwischendurch ans Essen. Muss alles weg, Leute, sonst darf ich nachher wieder herhalten«, meint Stefan. Er zieht dabei seinen Bauch ein, mit einer Hand am Gürtel seiner Hose und schaut prüfend nach unten.

»Na, komm, so zugelegt hast du in letzter Zeit auch nicht«, kommentiert Janette.

»Trotzdem, mir fehlt es an Bewegung, Susanne hält mich nicht genug auf Trab.«

»Du setzt wohl auf eine rasche Wochenendkur?« - »Ja, und auf deine hervorragenden Massagekünste, Janette. Ist ja schließlich deine Aufgabe, mit deinen heilenden Händen kranken Menschen ihre Beschwerden zu nehmen - oder sollte ich besser sagen, sie davon zu erleichtern

Janette schmunzelt, schaut Susanne an, geht aber nicht auf Stefans Anspielung ein.

»Wie ich schon sagte, mein Bärchen ist ein wenig unruhig in letzter Zeit. Ist kaum auszuhalten mit dem Kerl. Wird Zeit, dass ich mal Ruhe vor ihm bekomme. Lasst ihm ordentlich die Luft raus«, meint sie und tätschelt Stefans Bauch. »Vergesst aber bei allem nicht euch Gedanken zu machen, welche Familie wir demnächst einladen könnten«, hebt Susanne an. »Übrigens gibt es in diesem Zusammenhang spannende Neuigkeiten. Ich habe mit Vesta vor Kurzem telefoniert. Sie hat mit Henning an der Nordsee Urlaub gemacht und dabei einen netten Kontakt zu interessanten Leuten aus Hamburg geknüpft. Vielleicht kann man da was organisieren? Darüber können wir aber später noch sprechen. So, genug herumgesessen Leute, also ran ans Buffet, unterhaltet euch, macht es euch schön, jeder, wie er mag«, meint Susanne engagiert.

Sven und Bernd stehen auf, gehen mit Marc und Klarissa zum Büfett. Ich werfe Janette, die mich ebenfalls ansieht, einen intensiven Blick zu. Yvonne klebt mit ihren himmelblauen Augen an mir, obwohl Susanne sie anspricht, mit ihr über etwas ins Gespräch kommen will. Ich registriere es aus den Augenwinkeln und genieße ihr Interesse an mir, das sich in ihrem nervösen, ungeduldigen Gesichtsausdruck widerspiegelt.

- Ja, Süße, nur Geduld. Ich weiss, du bist geil auf mich. Aber zuerst werde ich mich mit Janette unterhalten. Sie ist eh eine wenig zu kurz gekommen bei unserem ersten Treffen im Roadhouse. Ich werde ihr erst mal auf den Zahn fühlen, ebenso Sven und Ralf, bevor ich mich auf dich konzentriere. Es geht nach meiner Nase, Yvonne. Jetzt zu dir, Janette. Du siehst echt süß aus in deinem luftigen Kleid. Hübsche Sommersprossen hast du nicht nur im Gesicht. Hätte nicht gedacht, dass du so knackige Brüste hast. Ist mir damals in deinen Motorradklamotten gar nicht aufgefallen. Hast wohl für den heutigen Tag den passenden BH gewählt. Schön gepuscht. Knackige Früchte, niedlich gesprenkelt. -

»Magst du was essen, Laila«, holt sie mich aus meinen Gedanken, während ich sie anschaue.

»Ja, Janette, es war eine lange Anfahrt. Ich könnte einen Happen vertragen, gab bei mir heute Früh nur ein kleines Frühstück.«

»Na, dann lass uns mal rüber gehen, bevor die Männer uns die leckeren Sachen wegfischen«, meint sie lächelnd.

Wir verlassen den Tisch.

»Schönes Kleid, Janette. Steht dir gut.«

»Nicht zu bunt?«

»Nein, absolut nicht, frische Farben, ein tolles Kleid, so blumig und hübsch wie du.«

»Danke, höre ich gern. Sven findet es auch sehr schön. Laufe zu Hause meist leger in Jeans und T-Shirt herum. Ansonsten in weißer Arbeitskleidung. Ist mal eine Abwechselung, nicht nur wegen heute«, erzählt sie. »Du hast dich allerdings auch ein wenig verändert, Laila, siehst klasse aus in deinen Sachen. Du warst auch beim Friseur.« - »Ich dachte, es sei an der Zeit, etwas zu verändern, an meinem Stil zu feilen«, erwidere ich.«

»Die Frisur steht dir gut - dein langes festes Haar. Meines dagegen ist dünn und recht empfindlich. Die Spitzen gehen schnell kaputt, muss sie oft nachschneiden lassen.«

»Brauchst sie dir jedenfalls nicht rot zu färben, um Männern und Frauen sofort aufzufallen, die einen Blick für besondere Frauen haben. Ich finde, du hast nicht nur wunderschöne Haare. Du wirkst in deiner natürlichen Art sehr anziehend. Du bist eine interessante Erscheinung. Rotblond, graugrüne Augen und ein feiner, rosiger Teint. So stellt man sich gerne eine bezaubernde, nordische Wassernixe vor«, gebe ich ihr sanft lächelnd zu verstehen. »Einer solch außergewöhnlichen Frau begegnet man nicht oft. Dein Sven hat einen erlesenen Geschmack und Glück mit dir.«

Janette lächelt angetan, wirkt dabei zurückhaltend. Sie schaut mich verlegen an.

»Du bist medizinische Bademeisterin, Janette?«, wechsele ich das Thema, um auf diesem Wege das Eis zu brechen.

»Ja, in einer Kurklinik, macht mir grossen Spass. Gibt mir ein gutes Gefühl, Patienten am Ende ihres Kuraufenthaltes sichtlich geholfen zu haben. Auf manche wirken diese Kurwochen wie ein Jungbrunnen. Regelmässige Wasserbäder, Schlammpackungen, Massagen - kommt darauf an, was der Arzt verordnet hat. Wir haben auch spezielle Angebote, die muss man aber extra bezahlen, wenn man in deren Genuss kommen will.«

»Spezielle Angebote?«, frage ich und hebe meine Augenbrauen. Janette lacht. »Jetzt fang du mir auch noch damit an.« - »So habe ich das jetzt nicht gemeint«, gebe ich ihr vergnügt zu verstehen, greife nach einer Tasse und gieße mir Kaffee ein.

»Spezielle Angebote im Bereich Beauty und Kosmetik - Ayurveda-Behandlungen zum Beispiel. Die Kliniken sind heute auf solche Einnahmen angewiesen. Es gibt übrigens auch viele Männer, die sich so eine Behandlung gönnen. Dabei kann man hervorragend entspannen.« - »Dein Sven scheint da nicht ganz so entspannt zu sein.« - »Der Quatschkopf«, lacht Janette auf und nimmt sich ein Croissant.

Ich schaue sie herausfordernd an.

»Ja, es stimmt, sind manchmal wirklich attraktive, gut bestückte Männer darunter«, flüstert sie mir zu. »Ich hab auch schon einiges an sexy Tattoos und Intimschmuck gesehen, selbst bei älteren Leuten, bei denen man das gar nicht vermutet, kannst du mir glauben. Warum auch nicht? Finde es gut, wenn man etwas für sich tut, um attraktiv und knackig zu sein. Ist ja keine Altersfrage. Ich lasse mich allerdings auf nichts ein, Laila. Auf der Arbeit? Ich bin doch nicht verrückt. Dann bin ich meinen Job los. Im übrigen bin ich Sven treu - da können sie ein Rohr kriegen wie sie wollen. Die sollen sich gefälligst selbst einen runter holen, oder sich von anderen ihre feuchte Muschi stopfen lassen«, raunt Janette mir zu. »Im übrigen liegt immer ein Handtuch darüber. Was sich auch darunter abspielt, davon lasse ich meine Hände«, säuselt sie mir intim zu und beißt genüsslich in ihr Croissant.

»Kann ich mir vorstellen«, flüstere ich und nehme einen Schluck Kaffee. »Ich meine jetzt, dass du ihm treu bist, das andere allerdings auch. Bist halt hübsch und du verstehst dein Handwerk. Das macht nicht nur Männer geil.«

Janette schmunzelt. »Na ja, ist verständlich, und es passiert halt, dass der Eine oder die Andere geil wird. Wenn ich ehrlich sein soll, bringt mich das manchmal in Versuchung. Bei bestimmten Frauen und Männern verstehst du. Aber nur in meiner Fantasie. Jedenfalls auf der Arbeit. Meine Patienten sollen sich gefälligst an ihren Kurschatten halten. Was einige wohl auch ausgiebig tun«, fügt sie neckisch hinzu. »Wie gesagt, ist in vielerlei Hinsicht ein Jungbrunnen. Möchte nicht wissen, was manchen Leuten bei der Behandlung durch den Kopf geht. Ich sehe dann immer zu, dass ich möglichst schnell und unauffällig mit denen fertig werde, ich meine natürlich mit der Behandlung, du verstehst schon, mit der Massage - Ach, Scheiße.«

Wir lachen vergnügt auf.

»Wirklich bedenklich ist allerdings, dass die Leute immer junger werden, die zu uns kommen. Rückenbeschwerden nehmen mehr und mehr zu. Kommt bei vielen von mangelnder Bewegung. Die sitzen bei der Fahrt zur Firma im Auto, während der Arbeit am Schreibtisch, danach wieder im Auto und schliesslich auf der Couch vor dem Fernseher. Danach legt man sich ins Bett und morgens geht das alles wieder von vorne los. Tag für Tag. Das kann es doch nicht sein, oder? Dann wundern sie sich, dass sie übergewichtig sind, andauernde Rückenbeschwerden und Verspannungen haben, Gicht und Rheuma bekommen. Gesunde Ernährung, ein wenig Sport treiben, wäre da sehr hilfreich, um Krankheiten vorzubeugen. Aber viele sind halt zu faul, etwas für sich zu tun. Das ist auch alles keine Frage des Alters.«

»Ja, da gebe ich dir Recht. Ich arbeite in einem Grossraumbüro und sitze meist am Schreibtisch. Allerdings gibt es Stehpulte, an denen wir zwischendurch arbeiten. Dann bleibt man wenigstens etwas in Bewegung. Die Personalabteilung denkt darüber nach, einen Coach einzustellen, der in kurzen Pausen für Bewegung sorgen soll. Ist eine gute Idee. Dient natürlich dem Zweck, den Krankenstand zu vermindern. Hat für beide Seiten Vorteile. Wer will schon gerne mit Rückenschmerzen zuhause bleiben. Dann lieber gesund und fit bleiben und schmerzfrei arbeiten. Solch einen Coach einzustellen ist daher eine Überlegung wert. Zwischendurch auf andere Gedanken zu kommen, ist ein weiterer netter Nebeneffekt. Ich hoffe, die Personalabteilung präsentiert uns dazu bald einen qualifizierten, attraktiven Coach. Ob männlich oder weiblich ist mir im Grunde egal, da bin ich flexibel.«

Janette lacht mir zu.

»Ja, so ist es. Entspannung für Geist und Körper. Ich nehme meinen Job sehr ernst. Gibt mir immer ein schönes Gefühl, zu wissen, dass ich gebraucht werde, mit meinem Know-how anderen, dienen zu können. Laila, wenn es bei dir irgendwo zwickt - du musst nur was sagen, dauert nicht lange und du fühlst dich danach wieder topfit,« meint Janette salopp und nimmt einen Schluck Orangensaft.

»Ja, danke, klingt vielversprechend, Janette. Was denkst du: Mit oder ohne Handtuch?«

Janette beginnt zu hüsteln, versucht zu lachen und hält sich die Hand vor den Mund.

»Kommt darauf an, wo es bei dir zwickt«, keucht sie. »Du bist wirklich schlagfertig, Laila. Nun ja, wie gesagt, hab mein Massageöl immer dabei. Wo zwickt es denn bei dir genau?«

»Sitze halt sehr viel. Spüre es im Rücken und manchmal weiter unten. Kommt darauf an, welche Körperhaltung ich einnehme«, deute ich an. »Ist im Moment nur so ein vages Gefühl, weißt du - ich bin mir nicht ganz sicher. Vielleicht kannst du mir auf die Sprünge helfen. Du kennst dich da besser aus.«

»Verstehe. Kann man recht schnell lokalisieren, Laila, sind meist Verspannungen, Verhärtungen in der Muskulatur, kann ich schnell mit den Fingern erfühlen. Ist für mich kein Problem herauszufinden, worin das Problem bei dir liegt, um für Erleichterung zu sorgen. Mach ich gerne für dich. Bekommst von mir auch eine Ganzkörpermassage, wenn du magst. Brauchst dich dazu nur auf den Rücken zu drehen, mit oder ohne Handtuch, dann weiss ich Bescheid - kannst du dir aussuchen. Ist für mich nicht so, wie auf der Arbeit. Ich würde mir bei dir sehr viel Zeit nehmen, egal, was dir dabei so vorschwebt.«

Janette schaut mich abwartend an, während sie einen Schluck Orangensaft nimmt. Ich blicke in ein sommersprossiges Gesicht, das in diesem Moment alles andere als kontaktscheu daherkommt.

- Bist nicht ohne, du süße, rothaarige Hexe -

»In weißem Outfit?«

Janette legt ein Grinsen auf. »Ja, ab und zu, kommt darauf an, was angesagt ist. Ist ja nicht immer eine Massageliege, Laila. Es gibt halt Patienten, die von mir eine spezielle Behandlung wünschen, oder ich assistiere Stefan. Wir sind ein eingespieltes Team. Dann ziehe ich mir schon mal Latexhandschuhe über, trage dabei ein weisses Häubchen und einen Mundschutz. Manchmal trage ich ein OP-Hemd, wenn es bei mir zwickt. Stefan ist sehr fingerfertig, ein Profi, weißt du und manche Dinge, entsprechend eingesetzt, lassen tief Blicken. Erweitert nicht nur die Fantasie. Keine Angst bei Stefan, er wirkt nur so grobschlächtig, Laila. Es passt schon. Stefan und ich ergänzen uns perfekt, ob auf der Liege oder auf dem Stuhl. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Hängt nicht allein von uns ab.«

Janette schaut mich an, als wollte sie meine Gedanken lesen.

»Sieht ja alles wieder zum Anbeißen aus«, meint Sven, der an uns herantritt, einen Blick auf das Buffet wirft, um sich dann uns zuzuwenden. »Das Buffet übrigens auch«, setzt er hinzu und schaut mich an.

»Hungrig, Sven?«, frage ich ihn und werfe ihm einen frivolen Blick zu.

»Besonders im Urlaub. Nach tagelangen, langweiligen Touren quer durch Europa bin ich das jedes Mal. Gibt ja immer den gleichen Fraß auf den Raststätten. Da kommt man schnell ins Fantasieren. Im Grunde bin ich ein Genussmensch. Freue mich jedes Mal tierisch auf ein leckeres Essen zu Hause, wenn ich freitagabends den vollen Auflieger an die Rampe setze und die Ladung endlich los werde.«

Janettes Augen wechseln zwischen Sven und mir hin und her.

»Tierisch? Verstehe. Besonders, da du ja jetzt Urlaub hast und dieses Buffet dir leckeres zu bieten hat«, erwidere ich.

»Bin nach zwei Wochen Urlaub immer noch hungrig wie ein Wolf und freue mich besonders auf ein behagliches Wochenende zusammen mit unserem Rudel.« Sven schaut mich grinsend an.

»Mir gefällt, dass du ein fantasiereicher Genussmensch bist, nicht nur, was das Motorradfahren an Wochenenden angeht. Janette scheint das an dir zu schätzen, wenn sie dir deine Sattelfeder durchmassiert

Janette zwinkert mir vergnügt zu. »Jede Minute. Hin und wieder komme ich auch dazu, meinem Leckermaul was deftiges zu servieren, wenn er so aufgeregt wie heute mit seinem Schwanz wedelt«, deutet sie an und bringt uns zum Lachen.

Aus den Augenwinkeln sehe ich Yvonne und Susanne ihr Gespräch unterbrechen und zu uns herüber schauen.

»Ich denke, Janette, du hast sicher nichts dagegen, wenn Sven mich mal auf seinen Sattel hilft.«

»Gute Idee, du kommst mir damit wirklich entgegen. Dann kann ich mal jemand anderem einen Klaps auf den Hintern geben, sobald ich mit ihm fertig bin«, meint sie und schaut an mir vorbei Richtung Bar.

Sven lächelt und schenkt mir einen aussichtsvollen Blick.

»Na, ihr scheint euch ja gut zu unterhalten«, spricht Susanne uns an, die ans Buffet getreten ist und sich eine Weintraube in den Mund steckt.

»Ja, Janette und Sven haben mir von sich erzählt. Wir unterhalten uns sehr angeregt, und wir verstehen uns prima, nicht wahr«, erwidere ich und stelle meine Tasse ab.

»Das höre ich gerne.« Susanne sieht mich erfreut an und hakt sich unter meinen Arm. »Ich muss Laila jetzt mal entführen«, richtet sie sich an Janette und Sven. »Komm, Laila, es ist an der Zeit, dir die Räumlichkeiten zu zeigen, von denen Stefan vorhin gesprochen hat. Die hast du ja noch gar nicht gesehen.«

»Ich werde mich mal nach Stefans Krankheitssymptomen erkundigen«, meint Janette und zwinkert mir zu.

Susanne führt mich Richtung Saunabereich.

»Kannst es halten, wie du magst, Laila, ist alles ganz locker mit uns. Magst du auch Frauen, bist du bi?«

»Nicht direkt. Im Grunde habe ich aber keine Berührungsängste.«

»Janette ist hübsch, nicht wahr. Kommt dir wohl auf die Frau an?«

»Ja, es kommt auf die Frau an. Ich mag Janette. Sie ist eine bildhübsche Frau.«

»Alles kein Problem zwischen uns Frauen hier. Ich denke, wir mögen dich alle. Eine Absage von dir würde dir keine von uns übel nehmen. Du musst es halt nur sagen, ob du es willst, mit wem, was du erlaubst und was nicht, wenn du auf eine bestimmte Frau Lust haben solltest. Die anderen werden es dir gegenüber auch so halten, weil sie dich halt noch nicht so gut kennen. Wir alle kennen uns ja schon seit Jahren und wissen, was wir mögen.«

Sie nimmt mich in den Arm und lacht mir zu. »Ich gewinne den Eindruck, es dürfte bei dir wohl kein Problem sein, zu sagen, was du willst, es mit jemandem ausprobieren möchtest. Klarissa eingeschlossen - auch was Marc angeht, Laila. Die zwei sind beide sehr offen und umgänglich«, gibt sie mir zu verstehen. Sie führt mich durch den nett eingerichteten Wellnessbereich, an den sich zum Garten hin, eine weitläufige Terrasse erstreckt, auf der in Keramiktöpfen Palmen im Wind wedeln. Sonnenliegen laden dort zum Entspannen ein und elegante Korbstühle um einen massiven Mahagoni-Tisch gestellt, zum gemütlichen Beisammensitzen.

»Wir haben Platz genug, wie du siehst. Wenn du ungewöhnliche Praktiken mögen solltest, gibt es noch andere Räumlichkeiten, in die man sich zurückziehen kann. Also, immer raus damit, wir sind zum Vergnügen hier und keiner soll bei uns zu kurz kommen«, lacht sie leise und zieht mich mütterlich zu sich heran. - »Ja, mal sehen, was sich so ergibt. Ich bin eine sexuell aufgeschlossene Frau und an vielem interessiert. Ich gehe es locker an.« - »Richtig so, das ist die beste Einstellung, Mädchen«, meint sie herzlich, als wir die Sauna erreichen.

Klarissa kommt zu uns und setzt sich auf einen Hocker.

»Nichts gegen den rustikalen Laufsteg hier, Susanne, aber auf dem holprig gepflasterten Boden kann ich mit diesen Stelzen nun wirklich nicht laufen«, seufzt sie uns zu. Sie hebt ihr Kleid etwas an, setzt sich auf einen Korbstuhl und beginnt die Riemchen an ihren Schuhen zu öffnen. - »Ich könnte überhaupt nicht in den turmhohen Dingern laufen, egal auf welchem Boden«, erwidere ich erstaunt.

Klarissa schaut mich an, ohne eine Miene zu verziehen.

»Alles eine Frage der Gewohnheit, Herzchen«, hebt sie mysteriös an. »Du hättest mich sehen sollen, als ich sie zum ersten Mal trug. Ich bin darin gelaufen wie ein Schimpanse«, platzt es aus ihr heraus und bricht mit Susanne und mir in herzhaftes Lachen aus.

Ich schaue ihr beim Ausziehen der Schuhe zu und werfe einen suchenden Blick auf ihr schwarzes, rot Besticktes Panty zwischen ihren Schenkeln. Klarissa wirkt nicht nur attraktiv auf einen Mann, konstatiere ich in Gedanken und betrachte den dünnen Stoff, unter dem sich deutlich abzeichnet, was mich zu meinem Erstaunen zunehmend erotisiert. Ein zarter, femininer Schleier, kombiniert mit einem schönen, harten Schwanz, verleiht ihr einen geheimnisvoll anziehenden Charme, fantasiere ich. Ich schaue Klarissa an und verspüre zugleich den Drang auszukosten, was sie einer Frau wie mir zu geben vermag. Ich sehe mich vor ihr auf den Knien den Schleier lüften, wünsche mir, dass es ihr in solchen Momenten so ergeht wie mir. Sie ist sexy. Ich bekomme zunehmend Lust auf sie. Auf etwas völlig Unerwartetes, Faszinierendes - auf Bernd bei Sex mit ihr und mir.

Ich höre Yvonnes Stimme, die mich aus meinem Wunschdenken holt. Sie betritt mit Marc und Ralf den Wellnessbereich. Die Drei unterhalten sich, schauen kurz zu uns herüber.

»So, ich werde mich mal um meinen Brummbären kümmern und mich für später in Schale werfen«, meint Susanne, »viel Spaß, ihr Lieben, macht es euch gemütlich, bis gleich.«

Marc und Ralf haben sich offensichtlich am Büfett mit Essen versorgt. »Wir gehen auf die Terrasse, erst mal was für den Magen«, meint Marc beiläufig. »Sven und Bernd vertilgen am Buffet gerade den Rest, wenn ihr noch was haben wollt, dann aber schnell«, meint er belustigt. Er hebt seinen Teller in unserer Richtung und geht mit Ralf Richtung Garten.

Yvonne kommt auf uns zu, schaut Klarissa und mich abwartend an.

»So, ihr Hübschen«, meint Klarissa, »ich werde mal rüber auf die Terrasse gehen und hören, was die Jungs zu ratschen haben. Wahrscheinlich geht es wieder um Politik oder Fußball, was anderes scheinen die beiden nicht zu kennen«, meint sie Augen rollend.

»Na, dann bis gleich - so hoffe ich doch, Klarissa«, erwidert Yvonne lächelnd. - »Ja, garantiert, werde sie aufgeilen, verlasse dich ruhig auf mich. Sobald die beiden gegessen haben, kriegen sie von mir ein Angebot zum Nachtisch, das sie einfach nicht ausschlagen können«, zwinkert Klarissa ihr zu. Sie schaut mich kurz an und geht mit ihren Schuhen in der Hand Richtung Garten.

Yvonne lacht und wendet sich mir zu.

»Wow, du meine Güte, Laila. Du hast dich äußerlich ziemlich verändert«, raunt Yvonne angetan.

»Gefalle ich dir, Yvonne?«

»Gefallen? Meine Liebe, du bist eine Wucht. Nicht nur ich bin sehr angetan von dir. Du hättest Ralfs Blick sehen sollen, als du herein kamst, vor allem die Beule in seiner Hose«, murmelt sie verschlagen, lacht leise auf und kommt näher auf mich zu. »Ralf ist heiß auf dich, er wird sich an dich heranmachen.«

»Ralfs Blick? Du hast nur Augen für ihn«, erwidere ich rhetorisch und schaue ihr in die Augen.

»Ich mag es, wenn er so abgeht. Macht mir Spaß ihm zuschauen, wenn er geil auf eine Frau ist und sich mit ihr austobt. Liegt ganz bei dir, Laila. Wenn er dir gefällt, du nicht abgeneigt bist, brauchst du nur mit dem Finger zu schnippen. Der gehorcht dir aufs Wort, so wie du aussiehst, so vielversprechend und doch irgendwie zurückhaltend, unnahbar und doch willig. Das bist du doch, nicht wahr? Spiel ruhig mit ihm, würde mir gefallen. Mein Ralf ist recht gut bestückt, nicht ganz so extrem wie Bernd, aber glaube mir, er versteht es, mit seinem Schwanz umzugehen. Er wird dich nicht enttäuschen, egal was du magst«, säuselt sie lasziv. »Von ihm kriegt man den Hals nicht voll.«

»Darauf wollte ich mit meiner Anspielung nicht hinaus.«

Yvonne kommt nahe heran, nimmt meine Hand und schaut mich frivol an.

»Worauf dann? Ah, verstehe, Laila. Ahnte ich im Roadhouse schon. Ich hab dich auch sofort ins Herz geschlossen. Du bist offenherzig, zielstrebig. Das gefällt mir an dir. Und du bist sexy. Hätte ich wie Ralf einen Schwanz, würde mir jetzt die Hose platzen«, flüstert sie mir zu.

Wir lachen beide leise auf und schauen uns abwartend an.

»Ja, Laila, du liegst richtig bei mir. Ich bin neugierig auf dich, hab so meine Vorstellungen. Aber ich möchte dich vorher etwas näher kennen lernen«, lässt sie durchblicken. Sie zupft mit den Fingern an einem Knopf meiner Bluse, beginnt sodann die oberen Knöpfe zu öffnen, zieht den Stoff beiseite und schaut auf meinen transparenten BH. »Du mich doch sicher auch,Laila, bevor wir uns aufeinander einlassen. Lass uns dazu in die Sauna gehen, o. k.? Gefällt dir der Gedanke? Ein heißes Vorspiel?«

Ich lache leise auf und schaue sie neugierig an.

»Ja, eine gute Idee, Yvonne.«

Wir entkleiden uns, schauen uns einander zu, legen unsere Sachen an einer Garderobe an der Sauna ab. Wir nehmen jede ein Handtuch aus einem bereitgestellten Wäschekorb und betreten die Sauna. Ich lege mein Handtuch auf eine der beiden Liegebänke und setze mich darauf.

»Stefan macht sie nie besonders heiß. Es sind nur 70 Grad hier drin, allemal warm genug«, meint Yvonne, die auf das Thermometer schaut.«

Ich schaue Yvonne zu, die es sich gegenüber auf der Liege gemütlich macht. Yvonne wirkt in ihren Bewegungen quirlig, was nicht allein an ihrer Körpergrösse liegt. Sie ist absolut durchtrainiert, hat einen drahtigen Körper, was sie mich schon ahnen ließ, als sie im Roadhouse mit federndem Schritt zu uns an den Tisch kam. Ich kann an ihrem zierlichen Körper kein Gramm Fett entdecken. Eine straffe, leicht gebräunte Haut, über einem ausgewogen muskulösen Körper. An den Waden und Oberschenkeln etwas ausgeprägter trainiert. Selbst ihr kleiner, beneidenswert knackiger Hintern beeindruckt mich mit strammer Muskulatur. Eine effektvolle Augenweide konstatiere ich erwartungsvoll und schaue sie nicht ohne einen gewissen Neid an.

»Du siehst verdammt sportlich aus, hast einen tollen Körper, Yvonne, alle Achtung.«

»Ich habe in der Schule mit Leichtathletik begonnen, erst spät das Laufen, als meine eigentliche Leidenschaft entdeckt. Heute laufe ich nur noch aus Spaß an der Freud, nehme aber hin und wieder an Wettbewerben teil. Will mich mit anderen messen - so ganz ohne Fight komme ich wohl doch nicht aus«, meint sie lachend. - »Du läufst wahrscheinlich jeden Tag, Yvonne.« - »Ja, hab mein tägliches Pensum. Vor Wettbewerben trainiere ich sehr intensiv, besonders an Wochenenden - bis ich die Strecke in akzeptabler Zeit bewältige. Den Ehrgeiz bekomme ich halt so schnell nicht los - zum Leidwesen von Ralf, der mich dann noch weniger sieht. Ralf ist über die Woche beruflich viel unterwegs, und wenn er Bereitschaft hat, auch an Wochenenden eingespannt - tja, so ist das halt bei uns«, erzählt sie. »Ich bin übrigens Sporttherapeutin. Was machst du beruflich?«

»Ich arbeite im Bereich Banken und Versicherungen.« - »Sitzende Tätigkeit demnach.« - »Ja, größtenteils.«

Ich folge ihren Bewegungen, als Yvonne mit ihrem Po etwas vorrückt, ihre Füsse mit den Fersen auf die Kante der Liege stellt. Sie legt ihre Arme um die Knie, beginnt, ihre schmalen Füsse in den Gelenken kreisen zu lassen. Yvonne dehnt sie nach unten oder oben, spreizt dabei die Zehen, schaut zu mir herüber und wischt sich erste Schweißtropfen aus dem Gesicht. Mein Blick gleitet an ihr herab, auf ihre Waden, ihre schmalen Füsse. Ich komme nicht umhin, zwischen ihren Schenkeln ihre Scheide zu betrachten. Ich werde nervös, bekomme bei ihrem erotischen Anblick Herzklopfen und beäuge ihre hauchzarten Schamlippen, die sich um ihre Klitoris schmiegen.

»Ralf und ich waren seit einem halben Jahr nicht mehr hier. Wir haben am letzten Treffen nicht teilnehmen können«, erklärt sie mir und fängt dabei meinen verstohlenen Blick ein.

»Ich stelle mir das bei euch recht schwierig vor, ein gemeinsames Wochenende zu verbringen.«

»Ja, das stimmt. Ralf und ich sehen uns manchmal mehrere Tage in der Woche nicht. Aber wir haben trotzdem noch Sex. Wir nehmen uns Zeit dafür ..., nicht nur zu einem Quickie morgens vor dem Waschbecken zwischen Zähneputzen und Haare kämmen«, meint sie vergnüglich. »Wir lieben uns gerne. War schon immer so bei uns. Wir nutzen daher jede Gelegenheit, um miteinander zu ficken, und an Wochenenden wie diesem, bieten sich viele Möglichkeiten«, setzt sie neckisch hinzu.

Ich lache mit ihr und nicke ihr bestätigend zu.

»Bernd sieht ziemlich glücklich aus. Hab ihn schon lange nicht mehr so unbeschwert erlebt. Er scheint sehr in dich verliebt zu sein, Laila. Freut mich für ihn und natürlich für dich.«

»Ja, ich habe, wenn ich ehrlich bin, nicht so schnell damit gerechnet ..., was mich angeht, verstehst du?«

Yvonne nickt mir zu. »Ich kann dich verstehen. Bernd ist ein geiler Typ, verdammt gut aussehend. Ich kann mir vorstellen, woran du denkst. Du machst dir so deine Gedanken? Wenn man ihn näher kennt, Laila, merkt man aber schnell, dass sich hinter seinem selbstbewussten Auftreten eine ziemlich sensible Seele verbirgt. Bernd ist sehr verletzbar, wenn man weiß, wo man bei ihm ansetzen muss. Ich meine das nicht negativ. Er hat halt - was insbesondere Frauen angeht - in letzter Zeit oft heftig daneben gegriffen. Bernd und mich verbindet eine echte Freundschaft. Ich habe ihn mir vorgeknöpft, ihm den Kopf gewaschen. Aber man kann ihm einfach nicht böse sein. Besonders in den Momenten, wenn ihm die Tränen in den Augen stehen. Er war sehr verliebt. Bernd war nicht ganz unschuldig daran, dass seine letzte Beziehung in die Brüche gegangen ist. Jede Medaille hat halt zwei Seiten. Bernd erwartet manchmal zu viel, ist dabei äußerst ungeduldig - besonders mit sich selbst. Das nimmt einem die Luft, den Raum, verstehst du? Das hat er wohl von seinem Vater. Dem kann man auch nichts recht machen. Der sieht dich am Start schon als Verlierer. Das hat was Masochistisches. Na ja, wie auch immer. Ich denke, Bernd weiß genau, was er an dir hat. Er liebt dich, Laila, ja, er liebt dich sehr. Das hat er mir gesagt. Bernd tut alles für dich. Aber es ist nicht ganz uneigennützig. Du machst ihn zu einem Gewinner. Wenn du an ihn glaubst, ihm vertraust, wirst du einen Mann für dich gewinnen, Laila, wie es ihn nur einmal gibt. Bernd ist nicht wie alle anderen.«

»Ich weiss, was du ansprichst, Yvonne. Raue Schale, aber auf eine gewisse Art zartbesaitet. Ich ahnte von Anfang an, dass dieser Mann etwas Besonderes ist. Ein wenig geheimnisvoll, undurchschaubar. Ich denke, ich kann mit ihm umgehen. Noch kenne ich ihn nicht gut genug. Kenne nicht alle seine charakterlichen Facetten. Ja, ich hab mich in ihn verliebt und er macht mich mit seiner Art neugierig auf ihn. Es ist wunderschön mit ihm und spannend zugleich. Er darf allerdings auch auf mich gespannt sein. Bernd ist eine interessante Herausforderung für mich«, setze ich schmunzelnd hinzu, »nicht nur, was verspielten Sex angeht.« - »Freue mich für ihn, in dir endlich eine Frau gefunden zu haben, die ihn zu verstehen scheint, Laila.«

»Soweit solche Typen Frauen wie uns beide an sich heranlassen«, antworte ich augenzwinkernd und bringe Yvonne zum Lachen. - »Ja, der ist wie alle - im Grunde einfach gestrickt und durchschaubar«, erwidert sie. »Kann es mir gut vorstellen: Machst ihn mit deinem Aussehen und deine Art mit ihm umzugehen süchtig nach dir.«

Wir schauen uns belustigt an.

»Er wird sich nach keiner Anderen mehr umsehen, glaube mir, Yvonne.« - »Du bist ein attraktives, selbstbewusstes Mädchen. Es gibt aber auch andere Frauen und Männer, die auf ihre Art einen einmaligen Charme versprühen.«

Ich registriere ihre Anmerkung vergnügt und betrachte ihren Körper.

»Es beruht halt alles auf Gegenseitigkeit«, fährt Yvonne nachdenklich fort. Ich nicke, wische mir Schweißperlen von der Stirn, schaue ihr abwartend ins Gesicht, da ich ahne, dass sie mir mehr erzählen will.

»Bernds letzte Freundin kam mit uns nicht klar. Man muss darin Verständnis haben. Sie war tolerant - aber wir sind kein Wochenend-Swingerklub. Ist ganz was anderes mit uns. Bernd wird dir immer treu bleiben, Laila. Er wird dir nie einen Anlass zur Eifersucht geben, egal, was mit uns und anderen abläuft. Das hängt allerdings nicht allein von ihm ab. Ich meine, was uns als seine Freunde angeht. Ich kenne Bernd wirklich gut. Wenn er sich einmal entschieden hat, tut er alles für eine Beziehung - es sollte seinem Mädchen jedoch klar sein, dass er sich nicht von uns, seinen engsten Freunden, trennen wird. Er hat hier bei uns einen festen, wichtigen Platz.«

»Das erwarte ich gar nicht von ihm. Warum sollte ich das? Dazu habe ich kein Recht und sehe auch keine Veranlassung. Bernd und ich sind uns darüber im Klaren. Wir sind uns einig. Ich mache mir keine Sorgen, weil wir uns einander nichts vormachen. Er hat es mir nicht direkt gesagt, aber mir war sehr schnell bewusst, dass seine engsten Freunde keine sporadischen Fickbekanntschaften sind. Bernd hat mir bereits einiges angedeutet, denn er hat schnell gemerkt, dass ich Neuem sehr aufgeschlossen gegenüber stehe. Ich lasse mich gerne überraschen ..., von Bernd, von anderen, aber auch von mir selbst. Dazu gehört ein gewisses Maß an Selbstvertrauen und natürlich Vertrauen gegenüber dem Menschen, den man liebt. Ich möchte nicht irgendwann alleine dastehen und mich über mich selbst ärgern müssen. Da geht es mir wie Bernd. Mit der grossen Liebe ist das so eine Sache. Ich mache jedenfalls keine halben Sachen, Yvonne.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass nicht allein Bernd und ich auf einer Wellenlänge sind. Ich bin nicht unkritisch und stürze mich blind in irgendein Abenteuer. Das weiß Bernd und das sollte euch auch klar sein. Wie du richtig sagtest: Es beruht alles auf Gegenseitigkeit. Mit Bernd wird es immer was Besonderes sein. So soll es für mich auch bleiben, gerade dann, wenn man unter Freunden ist, mit denen mich zukünftig mehr als ein freundschaftliches Verhältnis verbinden soll. Ich werde schon meinen Platz an seiner Seite finden. Ich denke, ich kann da zuversichtlich sein.«

»Die beste Einstellung, Laila. Du sollst und wirst dich mit uns wohlfühlen. Uns wird es mit dir nicht anderes ergehen. Du kannst da zuversichtlich sein, wirst immer auf uns zählen können, sollte dir mal etwas auf der Seele brennen. Wir spielen mit offenen Karten, nicht nur bei unseren Partnern - wir tolerieren einander viel, weisst du. Es ist aber trotzdem manchmal schwierig«, setzt sie nachdenklich hinzu. »Miteinander offen umzugehen, zu reden, sobald man es für unumgänglich hält, Laila, ist immer die beste Lösung. Niemand von uns wird sich dem entziehen.«

»Inwiefern ist es manchmal schwierig?«, hake ich nach, weil ich den Eindruck gewinne, dass sie auf etwas Bestimmtes hinaus will.

»Na ja, Laila, ich bin bi.« - »Nichts Ungewöhnliches, Yvonne.« - »Schon richtig, Laila.«

Yvonne streicht sich mit den Händen über ihre Beine und schaut mich nachdenklich an.

»Es ist so, Laila, ich hab vor drei Jahren eine Frau kennengelernt. Sie ist 4 Jahre älter als ich - eine verheiratete Frau. Wir sind uns damals bei einer Sporttherapie begegnet.« - »Ist bei euch Liebe mit im Spiel?«

Yvonne lächelt. »Jein. Ist ein wenig seltsam mit uns.« - »Seltsam? Erzähle mal, Yvonne.«

»Sie würde ihren Mann nicht wegen einer Frau wie mir verlassen ..., ich würde es auch nicht wollen. Ich möchte nicht der Grund dafür sein, Laila. Ich würde auch Ralf ihretwegen niemals verlassen. Das weiß sie. Nein, wir sind nicht verliebt ineinander - sagen wir es mal so: Wir mögen uns sehr, gehen mit uns herzlich um, unternehmen oft etwas miteinander. Wir genießen diese Zeit. Wir treffen uns regelmäßig, unternehmen mit ihren Kindern etwas, gehen raus zum Shopping, zusammen essen, schlendern durch die Fußgängerzonen. Letztendlich geht es zwischen mir und Melanie auch um Sex und der ist ebenso intensiv«, lacht Yvonne leise auf und fährt sich wieder nachdenklich mit den Händen über ihre Beine. »Manchmal kann sie es einrichten, übers Wochenende bei mir zu bleiben, wenn ihr Mann beruflich unterwegs ist. Sie bringt dann die Kinder zu den Großeltern und kommt zu mir. Wir nehmen uns viel Zeit füreinander, liegen manchmal den halben Tag über im Bett, kuscheln, erzählen von uns, unseren Träumen und Wünschen, von unserem täglichen Allerlei, turteln wie Teenager miteinander. Wenn wir so zusammen sind, ist es besonders schön. Ja, es ist mehr als freundschaftlich. Auf eine gewisse Weise ist es wie eine Seelenverwandtschaft, verstehst du?«

»Ja, ich kann mir gut vorstellen, was du damit meinst«, erwidere ich, während Erinnerungen in mir ein wohliges Gefühl aufsteigen lassen.

»Und Ralf, was sagt er dazu?«

»Er hat grundsätzlich kein Problem damit, dass ich mit Frauen schlafe«, erwidert Yvonne lächelnd. Ich mag halt Sex mit Frauen. Nicht jede Frau ist zu allem bereit. Sagen wir es mal so: Ich brauche es manchmal auch ..., überspannt. Ich suche Abwechselung und finde sie. Ralf kennt das bei mir. Er akzeptiert es und hat kein Problem damit.

»Aber, was deine Beziehung zu dieser Frau angeht?«, hake ich mit erhobenen Augenbrauen nach.

»Ja, ist so eine besondere Angelegenheit mit ihr, Laila. Ralf duldet es eher widerwillig, er hat so seine Bedenken. Das Problem sieht er darin, dass sie verheiratet ist und ihr Mann - selbstverständlich - von unserem Verhältnis nichts weiß. Ihr Mann kennt mich lediglich als eine gute Freundin seiner Frau. Er ist sehr bevormundend, herrisch. Der Kerl würde aus allen Wolken fallen - gelinde gesagt - wenn er wüsste, dass seine Frau ihn betrügt - dazu mit ihrer engsten Freundin. Ralf kennt ihn gut, weiß um ihre Situation. Sie waren schon bei uns zu Besuch, zu Grillabenden und wir auch bei ihnen zu Geburtstagen. Ralf sieht es so: Der Typ ist zwar ein Arschloch, aber Betrug ist für ihn nun einmal Betrug. Dann lieber mit offenen Karten spielen, miteinander reden, sich trennen, wenn die Beziehung nicht mehr zu retten ist. Mir ist klar, was er meint. Schließlich läuft bei Ralf und mir auch nicht alles rund. Aber wir reden miteinander und das in gegenseitigem Respekt. Wir wissen vom anderen immer, was er tut, wo er gerade ist, was ihn umtreibt. Ralf und ich müssen uns nichts vormachen. Ich hab mit Ralf oft wegen meiner Beziehung zu Monika gesprochen. Er ist nicht eifersüchtig. Es besteht kein Grund dafür. Ralf weiß, wie ich für Melanie empfinde. Er vertraut und überlässt es mir ..., sieht es aber, wie gesagt, eher kritisch.«

»Schwierige Situation«, konstatiere ich und schaue sie an.

»Nein, Laila, nur dann, wenn es herauskäme - so sehe ich die Sache. Dieses Arschloch, mit dem sie verheiratet ist, weiß nicht, dass seine Frau bisexuell ist. Jeder kriegt es, wie er es verdient hat. Melanie ist eine liebenswerte, herzliche Frau, die alles für eine Beziehung gibt - sie hat so ein chauvinistisches Arschloch nicht verdient. Für ihren Mann gehören Frauen zum schwächeren Geschlecht, entsprechend behandelt er sie. Waschen, Bügeln, Essen kochen - nur seine Meinung hat Gewicht. Das ist zwischen ihnen wie anno dazumal. Wenn er mal Zeit hat und am Wochenende zuhause ist, geht er samstags zum Fußball und sonntags zum Stammtisch. Hin und wieder fickt er sie, und dann gute Nacht. Aber, was mir bei ihm die Galle überlaufen lässt, dass für diesen Stammtischredner Menschen mit einer ganz bestimmten sexuellen Identität, ärgerliche, abartige Fehler der Natur sind.

Wenn der Kerl wüsste? Zuneigung, Verständnis, Liebe ..., das alles bekommt Melanie halt von mir ..., und das nicht zu knapp. Sie ist eine sehr empfindsame, liebebedürftige Frau, kannst du mir glauben. Melanie gibt mir vieles davon zurück, und das ebenfalls nicht zu knapp. Dieser Vollidiot hat nicht die geringste Ahnung, was er an seiner Frau hat. Er benutzt sie nur. Ich hab manchmal den Eindruck, der Typ kann nichts dafür, dass er so ist. Er wurde einfach als Arschloch geboren: Der Typ ist gefühlskalt, egoistisch und voller Vorurteile. Na ja, ich hab eigentlich nichts dagegen. Melanie freut sich immer, dass ich mich ihr gegenüber ganz anders verhalte.«

Wir grinsen uns an.

»Wie auch immer, Laila: Melanie und ich mögen uns sehr, haben zusammen eine wunderschöne Zeit ..., ist nicht nur beim Sex so«, fährt Yvonne fort. »Jedoch reicht es nicht, einander zu sagen, dass wir den anderen lieben. Jedenfalls nicht so, als müssten wir gleich alles füreinander aufgeben. Wir sind zwar zusammen, auf innige Weise einander verbunden, aber wir belassen den anderen in seiner Freiheit. Wir sehen uns als ein ungebundenes Paar, wenn man mal vom jeweiligen angetrauten Lebenspartner absieht, dem wir uns ja auf besondere Weise verbunden haben. Wobei es bei ihr und ihrem Mann zu einer nicht ausweglosen Verpflichtung geworden ist - das sage ich ihr immer, wenn sie mal wieder down ist. Es ist schon richtig: Wenn es zur Qual wird, egal für wen, sollte man dazu bereit sein, die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Das hat dann nichts mehr mit Liebe zu tun.«

»Verstehe. Dann weiss sie aber auch ..., dass sie nicht die einzige Frau in deinem Leben ist? Zumindest, was deine sexuellen Vorlieben angeht.«

»Ja, sie weiß, dass ich manchmal mit anderen Frauen zusammen bin. Das ist kein Problem für sie - gibt sie mir jedenfalls immer zu verstehen, wenn das mal thematisiert wird. Wie ich dir schon sagte, ist es auch kein Problem für Ralf. Was jene Leute angeht, mit denen Ralf und ich uns zum Sex treffen - das sind manchmal Paare oder einzelne Personen - da weiss der andere Partner generell Bescheid - und es sind nicht immer weibliche Sexpartner, mit denen Ralf und ich im Bett sind«, ergänzt Yvonne lächelnd. »Allerdings hat Melanie keine Informationen über das, was hier abläuft. Da halten Ralf und ich uns grundsätzlich bedeckt, erwähnen es erst gar nicht. Nicht allein bei ihr. Aus unserem engeren Bekanntenkreis weiß niemand etwas darüber. Warum, dürfte auf der Hand liegen«, meint sie und schaut mich an.

»Ihr führt eine recht offene Beziehung, was Sex mit anderen angeht.«

»Ja. Ralf und ich sind gelegentlich zu dritt im Bett oder mit einem anderen Pärchen. Das geschieht manchmal bei uns zu Hause, aber da ist Melanie nie dabei. Melanie will es eh nicht, ich ja im Grunde auch nicht, obwohl mich der Gedanke schon reizt. Na, und Ralf mit ihr oder zusammen mit mir und Monika sowieso nicht. Ist auch in Ordnung so, ist nur eine Sache zwischen Melanie und mir. Ich bekomme von Frauen und besonders von Melanie etwas, was Ralf nun mal nicht leisten kann, obwohl er ein sehr einfühlsamer Kerl sein kann ..., wenn er soll«, lacht Yvonne. »Wäre übrigens schön, Laila, wenn du Interesse hättest, den Gedanken an einen Dreier mit mir und Ralf magst - ist nur eine Idee.«

Ich schaue Yvonne an und schmunzele, da ich ahne, was sie sich vorstellt und beschliesse, bei ihr in die Offensive zu gehen, zumal sie erneut das Thema mit mir und Ralf anspricht. Nach dem, was sie mir erzählt hat, scheint sie die Vorstellung geil zu machen, wenn es Ralf mit einer anderen treibt, sinniere ich. Mich nicht minder, denke ich doch im selben Moment daran, wie es sich mit Bernd und Klarissa für mich anfühlen dürfte, würde ich beiden zuschauen.

Ralf scheint ein interessanter Mann zu sein. Zwar ist er nicht unbedingt der Typ Mann, der mein Herz erobern könnte, aber er ist durchaus attraktiv, nett, umgänglich, hat dabei eine schüchterne Art an sich, wie ich finde. Er ist sicher kein Draufgänger, weiß aber durchaus mit seiner Art bei mir zu punkten. Es ist für mich wohl an der Zeit, Yvonne einen Knochen zuzuwerfen.

»Ja, ich bin tatsächlich nicht abgeneigt, mit Ralf ins Bett zu gehen. Dein Liebling ist ein netter, fescher Kerl. Ja, ich mag deinen Mann. Einem Fick mit ihm steht in meinen Augen nichts im Wege - du magst ihm zusehen, sobald er es mit einer Anderen treibt. Ich mag den Gedanken, dich dabei in der Nähe zu wissen, wenn ich für ihn die Beine breitmache.«

Yvonne grinst. »Ist bei Ralf nicht anders. Das heißt, wenn es dabei an mir ist. Du solltest daher keine Berührungsängste haben. Würde ihm sicher gefallen, wenn du und ich - du hast ja schon gewisse Erfahrungen mit einer Frau gemacht, Laila, wenn ich mich recht entsinne?«

»Ja. Ich hatte einmal Sex mit einer Frau, Yvonne. Sie ist sehr attraktiv, zumindest in meinen Augen ist sie das«, erwidere ich und schaue Yvonne einfühlsam an. - »Nur ein einziges Mal? Der Sex mit ihr hat dir gefallen, du willst es wiederholen ..., mit mir. Sehe ich dir an.«

Ich merke, dass ich trotz meines taktischen Vorgehens etwas verlegen werde.

»Ich weiß, Laila, dass ich der Typ Frau bin, der dir gefällt und das nicht erst, seit du mir vorhin interessiert zwischen die Schenkel geschaut hast. Dagegen ist nichts einzuwenden, ausser, mich nicht näher kennenlernen zu wollen. Wenn dein Interesse über einen flüchtigen Blick hinaus gehen sollte und du konkret werden willst, würde es mich freuen«, meint sie verschmitzt. »Du interessierst mich auch ..., du hast einen geilen, ansehnlichen Körper, bist mir darüber hinaus als Mensch sympathisch. Du und diese Frau, wart ihr beide lange zusammen?«

»Ja, wir waren eng befreundet. Wie gesagt, wir hatten zwar Sex, passierte allerdings nur ein einziges Mal, unter der Dusche. Sie ist lesbisch.«

»Du bliebst passiv dabei, warst halt neugierig, wie es mit ihr sein würde«, stellt Yvonne lapidar fest.

»Woher weißt du das, Yvonne?«, erwidere ich vergnügt und hebe die Augenbrauen.

Yvonne lacht leise auf. »Ich hab zwar mit Bernd über dich gesprochen, aber keine Sorge, ich kenne keine Einzelheiten. Hab das im Gefühl bei dir - ich will dir etwas sagen, Laila: Du bist die erste Frau, die Bernd uns in diesem speziellen Rahmen vorgestellt, ja, geradezu anempfohlen hat. Erst recht, dass er überhaupt gefragt hat, eine seiner Freundinnen mit hierhin nehmen zu dürfen. Dass du hier sein darfst, Laila, bedeutet sehr viel. Bernd sucht nach viereckigen Kreisen und du scheinst einer zu sein, bist in seinen Augen offensichtlich ein Einzelstück. Das ist nicht allein für Bernd eine angenehme Feststellung, schliesslich ist Bernd bisexuell«, meint Yvonne und schaut mich grienend an.

»Du hast das bei mir im Gefühl, Yvonne?«

»Ich weiß, wie ich wirke, Laila - auch auf bestimmte Frauen, und ich mag es, wenn man mich anschaut, wie du es vorhin getan hast. Du bist keine Lesbe, hast aber dennoch deine Erfahrungen gemacht, magst einen gewissen Typ Frau ..., gehst zurückhalten an die Sache heran. Du bist dir unsicher, fragst dich, ob du vielleicht bisexuell bist. Das ist völlig normal, kann ich verstehen, war bei mir nicht anders, Süsse. Ich kenne übrigens einige Frauen, die bereits sehr früh aus reiner Neugierde, gewisse Zärtlichkeiten mit einem anderen Mädchen ausgetauscht haben und dabei für sich feststellten, dass erotische Spielchen mit einer Frau nichts für sie sind.« Yvonne schaut mich abwartend an. »Du kannst es ruhig sagen, wir sind hier unter uns.«

»Ja, ein gewisser Typ Frau ..., in meinen Augen bist du auch so etwas wie ein viereckiger Kreis«, erwidere ich verschämt belustigt und bringe sie zum Lachen.

»Nachdem wir uns aus den Augen verloren hatten, habe ich hin und wieder an sie gedacht. Wie soll ich es sagen - ich weiss nicht, ob ich bi bin, Yvonne«, beginne ich ihr zu erzählen. »Gewiss, ich denke oft, dass es danach zwischen uns zu weiteren Zärtlichkeiten, zu Sex hätte kommen können. Ehrlich gesagt, war ich manchmal geil auf sie. Ich hab es mir in den Jahren danach immer wieder mit ihr vorgestellt«, erwidere ich schüchtern und fahre bei ihr mit meiner Taktik konsequent fort, in mir eine recht unerfahrene Frau vor sich zu haben. Allerdings ist mir klar, das Yvonne eine gewiefte Spielerin ist, die schnell erkennt, was man im Schilde führt. Es beginnt mir Spaß zu machen, mit ihr Katz und Maus zu spielen. Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass sie sich darin im Bilde ist und dies auf eine Art zu schätzen weiß. Dieses Geplänkel gefällt ihr, es macht Yvonne scharf auf mich und ich kann nicht verhehlen, dass mir dieses Spiel zunehmend Herzklopfen bereitet, zumal ich diese Frau allemal will.

»War sie vom Typ her wie ich?«, hakt Yvonne nach.

Ich schaue Richtung Tür, sehe und höre durch die kleine Glasscheibe Stefan und Bernd vor der Sauna miteinander sprechen. Sie machen Anstalten zu uns in die Sauna kommen.

»Ich mache dir einen Vorschlag, Laila: Wir gehen ins Bad, duschen uns kurz ab und dann reden wir weiter. Ich hab eine Idee, wo wir beide uns ungestört unterhalten können.«

»Ja, wäre mir angenehmer, ist eine gute Idee, Yvonne.«

Wir verlassen die Sauna zum Unmut von Stefan und Bernd, lassen ihre Frage unbeantwortete, warum wir vor ihnen zu flüchten scheinen. Wir huschen lachend an ihnen vorbei Richtung Bad und duschen uns mit kaltem Wasser ab.

»Wir verdrücken uns in Stefans Ruheraum«, meint Yvonne grinsend, während sie die Dusche abstellt und sich mit den Händen Wasser aus den Haaren streicht.

»Stefans Ruheraum?«

»Wenn er seine Ruhe haben will, um Fußball zu gucken. Da gibt es ein Kingsize-Ruhebett, so eine Wellnessliege, mit einer angenehm weichen Matratze aus Kunstleder und verstellbarer Rückenstütze. Wir nehmen noch zwei frische Handtücher aus dem Korb mit und legen uns zum Entspannen auf die Liege.«

»Ja, klingt gut, lass uns gehen.«

»Komm rein, hier ist es.« Yvonne schliesst die Tür hinter uns. Ich sehe eine Liege in der Ecke des Raumes stehen. »Fast so gross wie ein Doppelbett«, stelle ich überrascht fest.

»Zwei dieser Liegen stehen auch im Wintergarten zum Entspannen nach den Saunagängen. Das Schöne an ihnen ist, dass sie sehr pflegeleicht und angenehm gepolstert sind. Die kann man abwaschen, wenn mal etwas daneben geht ..., nicht nur Getränke oder Sonnenöl«, erwidert Yvonne schmunzelnd. Yvonne schwingt sich mit einem eleganten Hüpfer auf die Fläche, bedient einen Schalter am Gestell und lässt die Rückenstütze nach oben fahren.

»Hey, sehr komfortabel, so etwas wäre zukünftig auch was für mich. So eine Liege könnte ich mir auf den Balkon stellen, falls er groß genug ist. Das wird sich zeigen«, meine ich lachend und lege mich zu Yvonne auf das Ruhebett. »Ja, mit einem tollen Blick in den Garten und für Stefan natürlich auf das Wichtigste ..., den Bildschirm dort an der Wand.«

»Oh Mann, was für ein Riesending, ist schon fast wie im Kino.«

»Was meinst du mit ›zukünftigï? Du ziehst um?«, hakt Yvonne nach.

»Bernd unterbreitete mir auf der Fahrt hierher den Vorschlag, meine beengte Dachgeschosswohnung in der Altstadt gegen eine nagelneue, moderne Wohnung zu tauschen. Eine Wohnung mit ›Stilï. Er habe auch schon was Passendes für mich gefunden«, raune ich Yvonne amüsiert zu. »Bernd will sich offensichtlich bei mir ins Zeug legen«, setzte ich in gedehntem Tonfall hinzu.

»Dieser Schlawiner. Der will bei dir wirklich nichts anbrennen lassen, Süße. Lass dich nicht um den Finger wickeln. Nimm die Wohnung, wenn sie dir gefällt, aber lasse ihn zappeln und behalte auf jeden Fall den Zweitschlüssel«, zwinkert Yvonne mir zu. »Sonst hast du keiner Ruhe vor dem bis über beide Ohren verliebten Kerl.«

Wir lachen uns vergnügt zu.

»Aber jetzt erzähle weiter von dir und dem Mädchen, Laila, ich bin gespannt ..., mag solche Geschichten gerne hören«, meint sie neugierig.

Wir legen uns auf die Seite und schauen uns an.

»Ich hab Bernd zwar erzählt, was damals zwischen ihr und mir ablief. Er kennt aber nur die halbe Wahrheit. Das heißt, ich bin, was meine Rolle dabei angeht, etwas uneindeutig geblieben.« - »Wir Frauen müssen halt so unsere Geheimnisse haben. Die Kerle dürfen nicht alles wissen«, erwidert sie vergnügt und kuschelt sich an die Lehne.

»Wenn es sein muss, bekommen sie es halt scheibchenweise.«

»Ja, genau ..., aber jetzt erzähle endlich, Laila«, flüstert Yvonne ungeduldig.

»Du bist die Erste, die davon erfährt, Yvonne. Ich kannte diese Frau schon lange aus unserem Verein«, hebe ich an, hole tief Luft und merke, dass mir die Erinnerung daran nahe geht.

»Sie machte von Anfang an grossen Eindruck auf mich. Sie war viel älter und in allem, was sie sagte und tat, ein Vorbild. Ich mochte sie auf Anhieb und sie ließ mich spüren, dass sie mich ebenfalls mochte. Ich ahnte irgendwie, dass sie lesbisch sein könnte. Man hat sie im Privaten selten zusammen mit einem Mann gesehen. Sie gab sich mehr mit Frauen ab. Den Eindruck, dass es sich bei der einen oder anderen um ihre Geliebte handeln könnte, vermied sie mit großer Vorsicht, wie ich später von ihr erfuhr. Man munkelte und redete über sie hinter vorgehaltener Hand. Erst, als wir uns mehr und mehr angefreundet hatten, wir privat öfters zusammen waren, kamen wir auch ins Gespräch über Beziehungen und natürlich Sex.

In einem solchen Gespräch hat sie mir dann offen eingestanden, das sie Frauen liebt, es aber nicht an die grosse Glocke gehängt haben wollte. Weder war ich überrascht, noch hat es mich schockiert, als sie mir es eingestand. Ich habe mit keiner anderen Freundin so intim, so ungezwungen über Männer, Frauen. Liebe und Sex reden können. In gewisser Weise war es nicht nur für sie reizvoll, wenn wir uns über Sex zwischen Frauen austauschten, wie du dir sicher vorstellen kannst.«

Yvonne schaut mich wissbegierig an und legt ein Lächeln auf.

»Aber wir hatten all die Jahre nichts in dieser Richtung miteinander. Ich war halt ein junges Mädchen und in allem unerfahren, Yvonne. Spannend und oft amüsant war es, wenn wir über Sex im allgemeinen, über bestimmte Praktiken, von körperlichen Vorzügen bei Frauen und Männern sprachen. Ich ahnte, dass sie mich mehr als nur mochte. Sie hegte schon gewisse Gefühle für mich, ja, ich denke, sie war verknallt in mich. Aber sie hatte sich immer im Griff. Es hat mir nichts ausgemacht, dass sie diese Gefühle für mich hatte, selbst in jenen Momenten nicht, wenn wir nach dem Sport duschten, sie mich dabei auch intim betrachtete. Keiner wusste, dass sie lesbisch war. Wir Spielerinnen gingen nach dem Training oder nach einem Turnier zusammen duschen. Daran war ja nichts Besonderes. Sie kam manchmal hinzu und duschte mit uns, wenn sie aktiv mit uns trainiert hatte. Sie war wie eine von uns, verstehst du. Wir Mädels haben uns unterhalten, uns gegenseitig den Rücken gewaschen, ausgelassen mit ihr - unserer Trainerin - gefeiert, wenn wir ein wichtiges Spiel gewannen. Sie hat nie - weder bei mir noch bei anderen Mädchen - irgendwelche Annäherungsversuche unternommen.«

»Ihr seid trotzdem irgendwann zusammengekommen und hattet euren erotischen Moment.«

»Ja, ich hatte mein Abi gerade in der Tasche, ging nicht mehr so oft zum Training, gehörte bald nicht mehr zu den Stammspielerinnen. Wir waren zwar sehr eng befreundet, aber ich verlor aus Zeitgründen mehr und mehr den Kontakt zum Verein und dadurch auch zu ihr. Sie war auf einer anderen Schule - mein Vater ist dort Lehrer. Maik und ich sahen uns im Grunde nur beim Sport, auf Tournieren oder auf Vereinsfeiern. Tja, es musste wohl so kommen. Mein erstes Mal mit einer Frau geschah auf der letzten Ferienfreizeit unseres Vereins, an der ich unbedingt noch teilnehmen wollte. Es sollte das letzte Mal für mich mit der Mannschaft sein, quasi ein Abschied aus meiner Sicht - na ja, da sind Maike und ich uns halt sehr nahe gekommen.«

Ich mache eine kurze Atempause und schaue Yvonne in ihr ungeduldig wartendes Gesicht.

»Wir waren damals für eine Woche auf einem Campingplatz untergebracht. Es war eine wunderschöne Zeit. Etwa zwanzig Spieler und Spielerinnen verschiedener Jahrgänge und ein paar Begleiter nahmen an der Ferienfreizeit teil. Während dieser Zeit hatte ich Gelegenheit, einige intensive Gespräche mit ihr zu führen. Darüber, was ich in Zukunft beruflich machen wollte, wie es mit mir weiter ginge ..., Ausbildung, berufliche Perspektiven, vielleicht ein Studium parallel zu meiner Arbeit nach Abschluss der Ausbildung. Das schwebte mir vor und ich wollte ihre Meinung hören. Sie bedeutete mir als Freundin, als Ratgeberin - neben meinen Eltern - sehr viel. Wir überlegten, wie wir dennoch in Kontakt bleiben könnten, da ich wegen meiner Ausbildung fortziehen musste. Ich sagte ihr, dass ich die schöne Zeit im Verein, das regelmäßige Training, die vielen Gespräche mit ihr ..., dass ich sie als meine engste Freundin sehr vermissen werde. Ihr ging es nicht anders mit mir.

Am vorletzten Tag war es. Ich hatte die halbe Nacht über kein Auge zu gemacht. Ich wusste, dass sie morgens immer die Erste war, die zum Duschen ging, meist gegen 6 Uhr. Zu dem Zeitpunkt lagen alle anderen noch in ihren Schlafsäcken. Ich hab lange überlegt, ob ich es machen sollte, mir dann einen Ruck gegeben, meine Duschsachen geschnappt, sie im letzten Moment auf dem Weg zu den Waschräumen abgepasst. Wir haben uns jede für sich in eine Duschkabine gestellt und uns dabei unterhalten.«

Ich muss schmunzeln, weil ich an das Gespräch mit Bernd mit ihm unter der Dusche denken muss.

»Und weiter?«, höre ich Yvonne neben mir. »Spanne mich jetzt nicht so lange auf die Folter.«

»Sie hat sich gewundert, dass ich als Einzige so früh auf den Beinen war. Wir hatten den Abend zuvor mit der Mannschaft bis spät in die Nacht gefeiert. Ich habe sie beobachtet, sie oft angeschaut. Intensiver als je zuvor. Sie ist eine wunderbare Frau, Yvonne. Mit ihr kannst du nicht nur tolle Siege erringen, tiefsinnige Gespräche führen, gemütlich abhängen, vergnügt feiern. Diese Frau ist zum Verlieben. An diesem Abend wurde mir klar, dass sie mehr für mich war, als meine beste Freundin, der ich alles erzählen konnte. An jenem Morgen hat sie nichtsahnend unter der Dusche gestanden - dass ich sie gebeten habe, mir den Rücken zu waschen, es gewissermassen zugelassen habe, mich dabei intim zu berühren, ist die Version, die Bernd kennt.«

Yvonne lächelt vergnügt.

»In einer Art stimmt das auch, aber, um ehrlich zu sein: Ich hab sie gefragt, ob ich ihr den Rücken waschen soll. Sie hat ja gesagt, sich in dem Moment nichts dabei gedacht. Warum auch? Ich bin rüber zu ihr in die Duschkabine gehuscht, hab ihr mit meinen Händen einfühlsam den Rücken gewaschen ..., zärtlich ihren Hintern berührt und, während ich ihr einen Kuss auf die Schulter gab, zwischen ihre Schenkel gefühlt. Ich hab sie angemacht, Yvonne, weil ich in sie verliebt war und Sex mit ihr haben wollte. In jenem Moment, als ich ihr einen Kuss auf die Schulter gab, hat sie genau gewusst, worum es mir in jenem Moment ging. Sie machte halbherzig Anstalten sich abzuwenden, sich beiseite zu drehen, meiner Hand aus dem Wege zu gehen. Doch sie hielt inne, blieb wie angewurzelt stehen und liess es zu. Ich hab sie mit meinen Gefühlen überrascht. Sie gab sich geschlagen. Eine Frau, die man so leicht nicht aus dem Konzept bringen konnte, war meinetwegen erregt und außerstande, sich zu irgendetwas zu entscheiden. Ich ahnte, dass sie es wollte und doch nicht zulassen konnte.

Ich gab ihr einen Kuss an den Hals, hörte, wie sie leise aufstöhnte, als ich ihre Scheide berührte. Ich führte einen Finger in ihre Scheide, küsste dabei ihre Wange, trat dann einen Schritt zurück, hielt ihr die Flasche mit dem Duschgel hin, drehte mich um und gab ihr leise zu verstehen, dass es o. k. sei. Sie hat nichts gesagt, nicht einen Ton, mich nur angeschaut. Sie begann mir den Rücken zu waschen und hat wohl darüber nachgedacht, wie sie sich verhalten solle. Ich weiß, sie hat es sich in dem Moment mir und sich selbst nicht leicht gemacht, sich aber nicht bei mir vergewissern wollen, es geradezu vermieden, hat weder nachgefragt, noch irgendetwas anderes gesagt.

Der Grund war: Sie war in mich verknallt, wollte in ihren Fantasien immer schon Sex mit mir haben. Ich ließ ihre Fantasien in dem Augenblick nicht nur zu. Maike wusste in dem Moment: Ich wollte es mit ihr. Ich machte ihr und mir nichts vor. Wir waren beide verliebt und geil aufeinander, waren wie aufgedreht, nicht nur an jenem Abend. Wir konnten uns ja jeden Tag sehen, redeten viel miteinander, waren uns in diesen Gesprächen emotional sehr nahe. Ich merkte, dass ich diese Frau nicht nur mochte, ich spürte, dass ich sie lieben könnte, ihr daher auch körperlich nahe sein zu dürfen und wollte es dann auch mit ihr. - Na ja, als ich die Dusche ausstellte und meine Beine auseinander nahm, kam sie schliesslich nahe an mich heran.

Ich bekam eine Gänsehaut, als sie sich an meinen Rücken schmiegte. Ich fühlte ihr festen Brüste an mir, war aufgeregt, nervös und zugleich so begierig darauf, ihren Körper zu spüren, mich von ihr anfassen zu lassen. Sie küsste mich zärtlich in den Nacken, auf meine Schultern ..., dann an meinen Rücken hinab, während sie mit ihren Händen zärtlich meine Brüste berührte. Sie glitt mit ihren zarten Händen über meinen Bauch, an meine Scham. Ich fühle ihre liebevollen Berührungen heute noch an mir. Schliesslich glitten ihre Finger an meinen Hintern. Sie legte sie an meine Scheide, zupfte an meinen Schamlippen. Ich hab ihr meinen Hintern hingehalten, ihr zugeflüstert, dass sie es mir machen soll, egal, wie sie es mit mir möchte. Sie war so zärtlich. Ich hab einfach still gehalten, und ja, es war geil, Maikes Zunge an meinem Po, an meinem After ..., an meiner Scheide zu fühlen. Dann hab ich mich umgedreht, mich vor sie hingestellt. Wir haben uns geküsst. Sie liess schliesslich ihre Bedenken und alle Zurückhaltung fallen, als ich meine Beine auseinander gestellt habe. Sie hat meine Klit mit ihren Lippen , mit ihrer Zunge liebkost und mich dabei so lange gefingert, bis ich einen Orgasmus bekam. Alles spielte sich innerhalb weniger Minuten ab.

Der Sex war wahnsinnig schön mit ihr, aber auch ein grosses Risiko. Ja, es war im Grunde ein Fehler, Yvonne. Es hätte zwischen uns nie passieren dürfen.«

Yvonne schaut mich verwundert an, hakt aber nicht nach.

»Danach ist sie fluchtartig aus meiner Duschkabine, hat ihre Sachen zusammengerafft und ist gegangen. Ich hab mich ihretwegen ..., wegen dieser Sache zwischen uns, ziemlich beschissen gefühlt. Ich wusste, dass sie sich schwere Vorwürfe machte. Hinterher haben wir uns ausgesprochen. Wir haben uns einander entschuldigt. Sie hat verstanden, worum es mir ging, konnte sich es aber nicht verzeihen, sich auf mich eingelassen, sich bei mir so gehen lassen zu haben. Sie meinte, wir beide hätten halt einen Blackout gehabt. Aber, wir wussten beide, dass es nicht so war. - Yvonne, wenn man uns erwischt hätte, wäre das sehr unangenehm für uns beide gewesen. Na ja, wohl mehr für sie, als für mich.«

»Na und? Was ist schon dabei? Es gibt halt nicht nur Heteros in unserer Gesellschaft. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert! Komm schon. Es konnte euch doch am Hintern vorbeigehen, was andere über euch denken«, erwidert Yvonne empört.

»Maike ist zwölf Jahre älter als ich.«

»Wenn schon? Du warst schließlich volljährig und hattest Sex mit einer älteren Freundin, weil ihr es beide so wolltet.«

»Ja, schon richtig. Allerdings war Maike nicht nur wesentlich älter als ich, Yvonne. Sie hat nicht nur unsere Mannschaft trainiert. Sie war sehr in der Jugendarbeit engagiert ..., im Verein, aber besonders an der Schule, wo mein Vater Lehrer ist - Maike hat dort Sport und Englisch unterrichtet. Stell dir die peinliche Situation vor, besonders für meinen Vater , wenn man Maike mit mir erwischt und es an die Glocke gehängt hätte.«

Yvonne macht große Augen.

»Nein! Das ist ja der Hammer ..., Laila, du lieber Himmel.«

»Ich hab sie verführt, Yvonne, aber es war mir in dem Moment egal. Ich wäre eh bald aus der Schusslinie gewesen. Für Maike und meinen Vater hätte es zum Spiessrutenlaufen werden können. Es war im Nachhinein einfach nur Scheisse von mir, verstehst du?

Maike hätte in jedem Fall Konsequenzen ziehen, die Schule wohl verlassen müssen. Stell dir mal allein die Reaktion ihrer Schüler oder der Eltern vor oder die der Schulleitung. Du weißt, wie die Leute sind: Sie hätten ihr alles mögliche unterstellen wollen - schliesslich unterrichtete sie auch die unteren Jahrgangsstufen. Du kannst dir denken, worauf ich hinaus will. Maike hat sich nie etwas zuschulden kommen lassen. Ich habe einen wirklich dummen Fehler gemacht. Allerdings ..., ich hab es mit ihr genossen.

Danach gab es keinen Sex mehr mit einer Frau, aber ich habe es mir oft vorgestellt. Sobald mich das Gefühl überkommt, es wieder zulassen zu wollen, ich geil auf Sex mit einer Frau bin, dann sollte sie ihrem Typ, ihrem Charakter entsprechen. Wenn ich mich auch nicht in sie verlieben könnte - sollte sie darüber hinaus athletisch sein, körperliche Vorzüge haben, die ich mag, machte es dieser Umstand für mich perfekt. Ich könnte mich dann wohl nicht zurückhalten«, setze ich schelmisch hinzu.

»Du hattest bei mir so ein Gefühl? Ich meine: Du könntest mich mögen und dir daher vorstellen, mit mir Sex zu haben«, konstatiert Yvonne kess und lächelt mir zu.

»Ja, ich mag dich, könnte es mir daher nicht nur vorstellen. Ich hab es mir für dieses Wochenende vorgenommen. Es soll mir dabei lediglich um Sex gehen, Yvonne. Aber man kann ja nie wissen, ob man sich nicht auch menschlich näherkommt, sich mit der Zeit sympathisch ist und sich in Freundschaft begegnet. So ein Verhältnis, wie du es mit Melanie pflegst, scheint mir geradezu ideal, steht aber für mich, ehrlich gesagt, nicht an. Du erinnerst mich sehr an sie, aber ich könnte mich wohl nicht in dich verlieben.«

»So etwas findet man auch nicht oft, Laila.«

»Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll: Ich habe das Gefühl, Yvonne, dass eine gewisse emotionale Nähe für mich wichtig sein könnte, sobald es sich insbesondere um eine Frau handelt. Ich bin mir in dieser Sache unsicher. Ich weiß nicht, ob es reicht, mir und anderen einzugestehen, dass ich wohl bisexuell bin. Ich glaube, ich kann es nicht mit jeder Frau. Was Männer angeht, sieht die Sache bei mir ganz anders aus. Ralf zum Beispiel ist ein attraktiver Mann, ein netter Kerl. Bei ihm fällt es mir leicht, mich auf ihn einzulassen, obwohl er mir im Grunde noch fremd ist. Aber - darauf will ich eigentlich hinaus, Yvonne - ich könnte mir durchaus vorstellen, mit einem Mann Sex zu haben, der ganz und gar nicht nach meinem Geschmack ist, mir eher unsympathisch ist. Davon einmal abgesehen: Du sagtest vorhin, Yvonne, du bekämst von Melanie etwas, was Ralf nicht leisten könne. Ich denke, es hat bei mir damit zu tun.«

Yvonne schaut mich lange schweigend an.

»Ich mag dich sehr, Laila und ich denke, wenn man dich zur Freundin hat, dann hat man wirklich einen viereckigen Kreis gefunden. Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, es könnte mir bei dir auch um mehr gehen, als eine Partnerin für gelegentliche Sexspielchen zu haben. Ich denke, wir werden gute Freundinnen, die einander vertrauen können. Du bist eine tolle Frau, Laila. Du gehst nie unüberlegt mit dir und anderen um. Das zeichnet dich aus, Süsse. Vielleicht machst du dir auch zu viele Gedanken. Ich kann dir jedenfalls aus meiner Erfahrung sagen, dass es durchaus seinen Reiz haben kann, sich auf Frauen einzulassen, bei denen man vom Gefühl her eher abgeneigt ist. Der Reiz dabei ist ein ganz anderer. Sieh es für dich als eine Herausforderung.«

- Mein Reden, Yvonne. Ich hab dich dort, wo ich dich haben will. -

»Danke für deine Einschätzung, Yvonne. Du bist bestimmt eine Freundin, auf die man zählen kann, und sicher eine hervorragende Ratgeberin, was guten Sex unter Frauen angeht, - wenn sie sich darüber hinaus mögen, kann es nur noch schöner werden«, erwidere ich verschmitzt.

»Sie sollte daher ihrem Typ entsprechen, Süße?«, säuselt Yvonne mir lächelnd zu.

»Dein durchtrainierter Körper erregt mich ..., du bist bildhübsch, so verdammt sexy, Yvonne, und ich habe insgeheim gehofft, dass du es überspannt mögen könntest.«

»Das bist du auch, Laila. Hab dich gleich im Auge gehabt, mir so einiges mit dir ausgemalt - in der Hoffnung ...,«

»... dass ich mich mit dir einlassen würde, Yvonne?«

»Ja.«

»Hätte nicht gedacht, nochmals einer Frau wie dir zu begegnen, Yvonne. Ich hab an dem Tag im Roadhouse nicht damit gerechnet in Gegenwart einer Frau wieder Herzklopfen zu bekommen ..., so unruhig und feucht zu werden.«

»Bist du das jetzt wieder?« - »Ja, lag gewiss nicht am Saunieren.«

Yvonne lacht und streichelt meine Wange.

»Dann hat sich mein Fünkchen Hoffnung wohl erfüllt, Laila, mein Liebling?«

»Auf was hattest du denn in deiner Hoffnung gesetzt. Ich bin da eher Feuer und Flamme, meine Liebe?«, antworte ich verschmitzt.

»Könnte einen grossen Flächenbrand entfachen. Ich sehe uns verdammt enge Freundinnen werden. Aber es soll dir klar sein, dass es aus meiner Sicht auch nicht mehr sein wird, falls du dich anders entscheiden solltest. Du wirst mir den lieben Bernd nicht wegen einer Frau wie mir verlassen wollen, hast du verstanden?«, deutet Yvonne vergnügt an, streicht mir mit einer Hand zärtlich durchs Haar.

»Das ist mir schon klar«, lache ich. »Ja, ich sehe es genauso, Yvonne. Ich bin, was dich anbetrifft, ganz entspannt. Ich werde mich nicht in dich verlieben, aber in dein Fältchen, deinen strammen Hintern und deine süssen Titten ganz sicher.«

»Das habe ich gehofft, Kleine«, lacht Yvonne leise auf. »Wir werden nicht oft Gelegenheit haben uns hier zu treffen. Das hat auch was Gutes. Lässt einen umso hungriger werden. Leider wohnen wir recht weit voneinander entfernt. Ja, Laila, ich gebe zu: Ich denke nicht nur an ein Wochenende wie dieses. Wenn du mich treffen willst, oder zusammen mit Ralf und mir ficken willst, es dir nach einem Dreier mit wem auch immer zumute ist, dann lass es mich zeitig wissen. Ralf und ich werden bei dir nie abgeneigt sein, und irgendwie ergibt sich immer eine Möglichkeit. Wo eine geiler Wille ist, da findet sich auch ein entsprechender Weg, um seinen Spass zu haben.

Es kann allerdings passieren, dass dir bei uns im Laufe der Zeit Frauen begegnen, die du nicht so magst wie mich ..., da gibt es ja noch Janette, Susanne oder dir völlig Fremde, eher unattraktive Frauen, die sich etwas von dir versprechen. Die in unserem grossen und kleineren Freundeskreisen von dir erwarten, dass du auf sie eingehst, wer auch immer da infrage kommen dürfte, Laila. Das sollte dir ebenfalls klar sein.«

»Ich bin flexibel, nicht immer devot, kann auch ganz anders sein, Yvonne. Dann ist es eben nur geiles Ficken. Oder andere ruchlose Sachen«, wechsle ich in eine andere Tonlage. » Im Übrigen finde ich Janette sehr süß und Susanne äußerst reizend.«

Yvonne lacht mir zu und streichelt mir über den Unterarm. »Ja, Janette ..., sie ist zart, honigsüss und kann so herzzerreißend betteln. Du machst mich eifersüchtig. Ich hab Janette von Anfang an beobachtet, wie sie dich mit ihren Augen taxiert und sich wohl etwas Spezielles mit dir ausgemalt hat«, tuschelt Yvonne zwielichtig. »Sie fragt sich, wie auch Susanne, was man von dir zu erwarten hat. Da bin ich bereits einen Schritt weiter. Jede hat so ihre Vorlieben. Du wirst sehen, Liebes. Wir beide sind gewiss ein gutes Team. Sag mal, was gefällt dir denn an mir besonders, Laila?«

»Macht dich das an, von mir zu hören, was ich an Frauen deines Typs geil finde?«

»Ja, lass es mich einfach hören, denn ich weiß jetzt, dass du einer intimen Freundin sagst, was du denkst und von ihr erwartest, Laila. Hat nicht nur Maike geil auf dich gemacht.«

»Ja, so ist es. Nehme oft kein Blatt vor den Mund. Kann nicht jeder mit umgehen und aushalten.«

»Nur zu, meine Hübsche, du darfst dich bei mir nicht zurücknehmen, ich kann was aushalten. Ich bin neugierig zu hören, was dir bei mir durch den Kopf geht. Mache mich noch geiler, als ich eh schon bin, Süße. Sag einfach, was du dir mit mir vorstellst.«

»Ich gehe einmal davon aus, dass du zeigefreudig bist, wenn du so geil bist, Yvonne. Ich schaue mir gerne Frauen wie dich an. Würde Maike gerne vergessen. Das kann allerdings nur eine Frau bewirken, die sich dafür nicht anstrengen muss. Sie sollte es von Natur aus mitbringen. Ihr Äußeres und ihre besondere Ausstrahlung genügen mir dabei nicht. Sie sollte auch echtes Talent haben, jemanden wie mich in allem zu befriedigen.«

»An mir ist nichts gekünstelt, ich verstelle mich nicht, mein Schatz«, antwortet sie lasziv, schaut mich herausfordernd an, richtet sich auf und fährt die Rückenlehne in eine senkrechte Position. Sie setzt sich mit dem Rücken dagegen, reckt den Po etwas vor und richtet ihre Beine auf. Yvonne lächelt mich herausfordernd an, stellt die Füße auseinander, legt ihre Arme lässig auf die Knie und schiebt ihre zierlichen Zehen nahe an meinen Körper. Sie sitzt, als säße sie nach einem gewonnenen Lauf zufrieden hinter dem Ziel. Yvonne schaut mich cool an und beginnt, wie zuvor in der Sauna, mit ihren Zehen zu spielen.

»Sag mir, was du denkst, Laila.«

»Du schminkst dich nicht, Yvonne ..., kein farbiger Nagellack.«

»Nein, ich mag es lieber so. Ab und an mal etwas dezenten Lippenstift und klaren Nagellack. Wenn ich mit Ralf zum Feiern raus gehe, dann putze ich mich schon ein wenig heraus. Ansonsten ..., für entspannende Saunagänge an bestimmten Tagen - nach einem langen, heißen Lauf - bin ich ganz ich selbst. Besonders, wenn Frauentag ist, ich den ganzen Tag über geil auf eine Fotzenleckerin bin, die so hübsch ist wie du. Solche Gedanken treiben mich beim Laufen besonders an«, erwidert Yvonne lächelnd, »dann putze ich mir beim Duschen meine Möse heraus und zeige sie abends in der Sauna her. Es gibt Frauen, denen gefällt eine blank rasierte, possierliche Möse. Wie ist es mit dir, Laila?«

»Ja, du bist für gewisse Frauen eine aussichtsreiche Kandidatin für ein ... heißes Date, und das sicherlich nicht nur in der Sauna«, erwidere ich. »Du hast ein außergewöhnlich schönes Fältchen, Yvonne: Zarte Flügelchen, einen schmaler Schlitz. Alles wie gemalt. Du machst mich neidisch darauf.«

»Was noch, Laila?«, fragt Yvonne sanft.

»Deine straffe Haut, du hast kein Gramm Fett an dir, hast einen perfekt definierten Körper, der Kraft und Ausdauer ausstrahlt. Du hast kleine, flache Brüste, kaum Brustansatz, dazu feste, dunkelbraune Nippel. Du bist eine schöne Frau, Yvonne, und ja, ich mag athletische Frauen wie dich.«

Yvonne lacht amüsiert auf. »Ja, athletisch ..., maskulin, meinst du wahrscheinlich. Ich mag jedoch keine Frauen, die sich zur Leistungssteigerung irgendein Doping verabreichen und aussehen wie Kerle.«

»So hab ich das jetzt nicht gemeint«, lache ich sie an. - »Wie denn?«, meint Yvonne herausfordernd. - »Du bist ...«

»Was?«

»Ich bin geil auf dich, Yvonne, weil dein Körper deine weiblichen Reize nicht in Frage stellt, sondern sie in meinen Augen in ... gewisser Weise ...verstärkt, ich weiss nicht, wie ich es dir anders sagen soll. Du bist keine Bodybuilderin, die mit Männern konkurrieren will. Du bist schlicht und einfach eine hübsche, erotische, durchtrainierte Frau, die es wohl nicht nur beim Laufen hart angeht, sondern auch, wenn es ihr um Sex geht.«

»Verstehe. Genauso, wie du nicht lesbisch bist und mit mir konkurrieren möchtest, sobald ich merke, dass du mit Ralf ficken willst.«

Ich lache. »Ja, ist nun mal so. Du hast einen attraktiven Mann an deiner Seite - wie es mit ihm im Bett ist, weiß ich ja noch nicht. Das wird sich jedoch ändern. Du musst ihn mir unbedingt vorstellen und ihm sagen, dass ich mit ihm ficken will. Aber im Moment interessiere ich mich für sein Mädchen, das nicht nur für ihn die Schenkel auseinandernehmen will.«

»Ja, da hast du recht.«

Yvonne schmunzelt, zieht ihr Füsse zu sich und stellt ihre Beine weit auseinander. Sie drückt mit ihren Unterarmen leicht gegen die Innenseite ihrer Knie, so dass die Muskulatur ihrer Schenkel sich anspannt. Die Sehnen an ihren Oberschenkeln treten hervor und leiten meinen Blick hinab auf ihre Scheide.

Yvonne schaut mich lasziv an. »Ja, bei diesem Mädchen ist alles ein wenig zierlich geblieben ..., ihre Titten, ihre Möse - ich mag übrigens deine Brüste, Laila, deine Muschi, besonders deine prägnanten Schamlippen. Ich hab sie mir vorhin angesehen, als du dich auszogst, dich nach dem Badetuch bücktest, bevor wir in die Sauna gingen. Macht mich geil, wenn eine Frau etwas ausladende Hüften und dazu schlanke Oberschenkel hat, so dass man zwischen ihnen hindurchblicken und ihr hübsches Fältchen sehen kann. Schau, was sagst du: Gefällt dir mein Schlitz so noch besser?«, fügt sie in einem Atemzug hinzu. Sie blickt auf ihren Unterleib, legt von oben zwei Finger an ihr Schambein und zieht die Haut straff nach oben. Ihre Schamlippen dehnen sich zu zwei schmalen Bändchen. Ihr zierlicher Kitzler lugt als rosig schimmernder Punkt zwischen ihnen hervor.

»Du hast die erotischste Falte, die ich je bei einer erwachsenen Frau gesehen habe. Ich hab schon viele gesehen - zumindest unter der Dusche - kannst du mir glauben«, erwidere ich angetan.

»Du hast anscheinend den gleichen Geschmack wie Melanie. Ich mag es, dass sie sich immer so viel Zeit mit meinem Fötzchen lässt. Wirst du dich auch so intensiv um mich kümmern, Liebling?«, säuselt Yvonne mir zu.

Ich schweige, betrachte ihre Scheide und schaue Yvonne schließlich in die Augen.

»Ja, ich weiß es, Laila, du willst sie lecken, wie viele Frauen. Du bekommst sie, kannst bei mir so weit gehen, wie du magst. Keine Angst, ich bin zwar manchmal eine kleine Furie im Bett, aber ich will es nicht zu weit mit dir treiben, überlasse ich alles dir«, säuselt sie provozierend.

Ich lache leise auf und schaue sie kokett an. »Vordere mich ruhig heraus. Ich bin nicht so zartbesaitet, wie du annimmst - du bist also manchmal eine kleine Furie im Bett? Interessant. Das macht mich neugierig.«

»Hängt von meiner Partnerin ab, Laila. Melanie mag es eher sanft: Knutschen, streicheln, lecken, fingernficken. Sie mag es zärtlich mit dem Dildo oder ich besorge es ihr behutsam mit dem Strapon. Worauf stehst du, Laila, was Ausgefallenes vielleicht?«

Ich schaue in ein neckisch lächelndes Gesicht. »Melanie mag es sanft ... in ihr Fötzchen ..., es aber nicht in ihren Arsch?«, flüstere ich lasziv, »ich wette, du magst das gerne und würdest Melanie hart rannehmen, was die Kleine aber nicht zulässt. Kann es sein, dass wir beide noch für ganz andere Sachen offen sind, Yvonne?«

»Anscheinend. Bernd hat mit dir ja richtig Glück - und wir mit dir wohl auch.«

»Ja, das denke ich auch. Zeig es mir her, Yvonne.«

Yvonne rückt ihren Hintern weiter vor, zieht mit den Händen ihre Backen auseinander und lässt mich einen Blick auf ihre Rosette werfen.

Einen Moment schaue ich Yvonne abwartend an.

»Ich mag Arschficken, Laila. Nicht nur Bernd weiß das an mir zu schätzen ..., viele Männer. In meinen kleinen Arsch wollen sie alle. Insbesondere Janette und Susanne«, fügt Yvonne mit gierigem Blick hinzu. »Wenn du willst, kannst du jederzeit hinzukommen. Läuft dann ohne Männer zwischen uns. Jede von uns hat ihre speziellen Vorlieben und natürlich ihr Spielzeug. Nicht nur, um dir in den Arsch zu ficken. Es geht vieles zwischen uns und anderen Frauen. Janette zum Beispiel mag gern meine freche Hand in sich spüren, wie ich ihre - in meiner Futt. Du kannst uns zusehen oder es auf dem Stuhl selbst ausprobieren. Schon mal solche Gedanken gehabt, meine Süße? Bestimmt hast du das. Macht dich der Gedanke an, Liebling? Mit uns kannst du es ausleben.«

»Wenn es deine Absicht ist, mich neugierig zu machen, gelingt dir das, Yvonne.«

»Ja, das will ich. Wie ich sehen kann, hast du bereits harte Nippel, Laila, ist mir nicht erst beim Duschen aufgefallen«, erwidert Yvonne. Sie schaut mich innig an, führt ihre Finger an ihre Scheide, legt behutsam ihre Schamlippen auseinander, um mir einen Blick auf ihren Scheideneingang zu gewähren.

»Harte Nippel, rosige Flügelchen - und ein saftiges Loch. Wie du siehst, geht es mir so wie dir, Süße.«

»Ja, Yvonne«, bestätige ich. Ich ahne, was sie will, richte mich auf, und setzte mich in gleicher Pose vor sie hin. Mit einem Arm auf der Liege gestützt, ziehe ich meine Beine zu mir, spreize sie und lege mit den Fingern meine Schamlippen auseinander.

Yvonne betrachtet mich eine Weile, spielt dabei mit einer Hand an ihrer Scheide, führt ab und an einen FInger ein und schaut mich an. »Du bist eine erogene Frau, Laila, wirkst so auffällig weiblich - was für eine geile Klitoris. Kein Wunder, dass sie dich wollte«, haucht Yvonne entzückt. »Bald schon, Laila, bald«, raunt sie geheimnisvoll, rutsch mit ihrem Unterleib vor, legt ihre Beine über meine Oberschenkel und schlingt sie mir um den Po. Sie kuschelt sich nah an meinen Körper heran, nimmt mein Gesicht in ihre Hände und schaut mich verlangend an. Ich lege meiner Arme um ihre Schultern und streichele über ihren Rücken. Ich fühle über ihre Wirbelsäule, taste mich langsam an ihrem Rücken hinab, während unsere Lippen sich nähern und schliesslich berühren.

Ich hauche ihr ein Lächeln zu, als sie mich leise fragt, ob ich gerade an Maike dächte. Sie beginnt, mir zarte Küsse auf den Mund zu legen.

»Nein, keine Spur. Wie ich gehört habe, lebt sie in Holland mit einer Frau zusammen und arbeitet dort auf einer Privatschule. Ich bin ganz bei dir, Yvonne, und heiß auf dich. Du kannst weiter machen, wo sie aufgehört hat. Ich bin recht unerfahren. Ich will mit einer erfahrenen Frau wie dir verspielten Sex haben. Das hab ich mir jedenfalls vorgenommen. Man soll im Leben ja immer nach vorne blicken.«

»Beruhigend zu hören, Schätzchen«, erwidert Yvonne, während ihre grazilen Händen meine Taille hinaufschleichen. Sie lässt sie zwischen unsere Körper gleiten, legt ihre Handflächen um meine Brüste und berührt mit den Daumen meine Nippel.

»Du hast dich über sie erkundigt, kannst sie nicht vergessen, das kann ich fühlen. Erzähle mir nichts. In Wahrheit bist du eine durchtriebene, geile Bi-Sau, Laila. Du kannst einer erfahrenen Frau wie mir nichts vormachen«, raunt sie anstößig und legt meinem Mund zärtliche Küsse auf. »Du bist verdammt wählerisch, was Frauen angeht. Hab schon verstanden, Kleine. Warte es ab, deine neue Freundin Yvonne wird dir diese Maike schon austreiben. Sieh es ein: Dein heuchlerisches Zögern muss bei mir ein Ende haben.«

»Die Anmache in der Frauensauna, deinen niedlichen Schlitz herzuzeigen, funktioniert halt ... hervorragend, Yvonne. In dem Moment hab ich mich wohl endgültig entschieden. Es konnte gar nicht anders kommen, Süße«, murmele ich.

Yvonne lacht leise auf, schaut mich mit ihren himmelblauen Augen an und spielt mit ihren Fingerkuppen zart um die Vorhöfe. »Hat bisher jede Frau hingeschaut. Nicht jede, die sie wollte, bekam sie.«

»Es findet sich immer eine Frau?«

»Ja, geht schnell. Ohne viel Getue. Es läuft sehr subtil ab. Männer bekommen das oft gar nicht mit, sogar bei ihren eigenen Frauen nicht, wenn sie sich für mich zu interessieren beginnen - willst du wissen, wie das so abläuft?«

»Erzähl mal, ich bin eine absolute Anfängerin, wenn es darum geht, eine attraktive Frau für einen Fick klar zu machen

Yvonne lächelt bedeutend, legt ihre Arme um meine Schultern, spielt mit den Händen in meinen feuchten Haaren, schaut mich innig an und beginnt zu erzählen.

»Dürfte dir gewiss nicht schwerfallen, eine Frau für eine Nacht zu finden, Laila, glaube mir. - Vor 2 Wochen, mein Liebling. Sie war bildhübsch und so sexy wie du. Sie hatte blondes, langes, seidenfeines Haar. Nahtlos braun gebrannt war sie, schlank, knackige Titten, blitzblank rasierte Möse, Piercing durch eine Schamlippe, knapp über 20 Jahre alt. Die Kleine sah nicht nur heiß aus, sie war es und wohl auf der Suche nach einer erfahrenen freizügigen Frau. Das ahnte ich sofort.

Wir warfen uns bei Gelegenheit Blicke zu, flüchtige, aber eindeutige Blicke. Sie ist oft an meiner Liege vorbeigegangen, hat sich mir präsentiert, mit der Hüfte gewackelt, mir intensive, heiße Blicke zugeworfen. Es hat ihr gejuckt, Laila. Sie hat sich nicht nur Appetit holen wollen, um es sich später selbst zu besorgen. Sie wollt mich. Die Kleine hat mich abgecheckt, sich gefragt, ob ich wohl so eine Frau sei, die Lust auf ihre zarte, nasse Möse hätte. Ich hab entspannt auf der Liege gelegen, gelesen, über mein Buch hinweg geschaut, als sie wieder einmal in meine Richtung kam. Sie beäugte mich, wollte wisssen, wie ich denn gestrickt sei. Ich hab meinen Bademantel etwas beiseite gezogen, als sie an mir vorbeiging und ein Bein angewinkelt, ihr einen Blick auf meinen Schlitz gewährt und sie aufmunternd angeschaut. Sie hat sofort angebissen, als sie mein Fältchen sah«, raunt Yvonne amüsiert und schaut mich mit einem teuflisch anmutenden Grinsen an. »Ich war so geil auf die Kleine. Aber ich hab sie zunächst zappeln lassen. Ist wie beim Laufen, Laila. Erst lässt du sie nahe ran kommen, sogar an dir vorbeiziehen. Auf den letzten Kilometern hängst du dich an ihre Versen, treibst sie dem Ziel entgegen und dann fickst du sie, Laila. Ich gewinne fast immer.«

»Masochistin«, hauche ich ihr zu, küsse sie sanft und knete mit den Fingern ihre festen Arschbacken.

»Ist ein geiles Spiel, Laila. Am Ende gewinnen alle dabei.«

»Erzähle weiter«, hauche ich und gebe ihr einen sanften Kuss.

»Es war nicht mehr viel los an dem Abend. Wir haben abgewartet, bis wir alleine waren. Ich bin kurz nach ihr in die Sauna. Sie hat sich auf die obere Liege gelegt, lag mit geschlossenen Augen lang ausgestreckt und präsentierte mir ihren zarten Körper. Die Kleine geizte nicht mit ihren Reizen, wollte, dass ich sie mir ansehe. Mir wurde klar, was für ein unverschämtes Glück ich an dem Abend hatte, einem so attraktiven Mädchen zu begegnen.

Ja, ich war erregt. Wie jedes Mal, bevor es losgeht. Ich hab erst auf der anderen Seite gesessen, sie betrachtet - ihre weichen Gesichtszüge, ihre feucht schimmernde Haut, ihren Venushügel, die schlanken Beine. Als sie mit der Hand über die Titten streichelte, hinab über ihren Bauch, sie ihre Finger schliesslich an ihren Schamhügel legte, ihren Kopf zu mir drehte und mich einfühlsam anschaute, hab ich mein Handtuch geschnappt und bin rüber zu ihr. Sie hat die Beine aufgestellt, mir Platz gemacht, ihre Schenkel brav aneinander gehalten. Ich hab mich zu ihr gedreht, ein Bein auf die Liege gestellt, ihr gezeigt, was sie bei mir zu erwarten hat, sie auf ihr Piercing angesprochen und gemeint, dass meine Läppchen für ein so geiles Schmuckstück wohl zu klein geraten seien. Sie hat sich aufgerichtet, ihre Beine auseinandergenommen, meine Möse angeschaut und mit den Fingern an ihrem Piercing gespielt.

Sie meinte, dass ich so etwas nicht nötig hätte. Meine Muschi sei an sich schon ein Schmuckstück. Uns beiden war schnell klar, dass wir an dem Abend miteinander unseren Spaß haben. Ich hab sie zu mir eingeladen. Nina war verspielt, alles andere als feucht hinter den Ohren, verdammt erfahren für ihr Alter. Eine angenehm versaute Lesbe, ein hungriges Fräulein tu nicht gut mit einem saftigen, verfickten Schneckchen ... und einem engen Arsch.

Es sind nicht nur die jungen Dinger, mein süsser Liebling, mit der Frau Spass haben kann, glaube mir. Ist manchmal extrem geil und total abgefahren, es mit unbefriedigten, reifen Damen zu treiben, die ansonsten alles zu haben scheinen. Manche kommen regelmäßig und warten lange darauf, bis ich ihre feuchten Träume mit einem heißen Aufguss erfülle«, fügt Yvonne verschlagen hinzu. »Hängt davon ab, worauf ich Lust habe. Glaube mir, eine so junge und attraktive Frau wie du, kann bekommen, was immer sie will.«

»Das bin ich wohl noch, Yvonne, ein junges Ding, das feucht hinter den Ohren ist. Ich weiß gar nicht, was ich will«, nehme ich ihren Gedanken auf.

Yvonne lächelt. »Bleibst halt bei mir passiv. Schau mir einfach zu, mein hübsches Mädchen, werde es dir schon beibringen.«

»Ja, hatte ich mir so vorgestellt. In den letzten Tagen immer öfter.«

»Süsse, wilde Träume?«

»Ziemlich versaute, hab mir so einiges vorgenommen. Wer weiß, wann sich mir wieder eine Gelegenheit auf ein Date mit einer Frau wie dir nach einem heißen Saunagang bietet?«

»Heute nur lesbische Spiele? Zusammen mit mir, vielleicht mit Ralf, der uns zusieht?«

»Ich bin nicht abgeneigt. Sind ja erfreulicherweise genug Schwänze hier. Hab es richtig nötig, kann hier wohl die Wahl haben, Yvonne. Ich brauche es manchmal hart. Ich bin eine Frau, die immer und in allem gefordert werden will. So halte ich es auch mit anderen, beruht auf Gegenseitigkeit. Ich will heute eine erfahrene Frau. Zeig mir, was es bedeutet, mit Frauen, die es genauso sehen wie ich, zu ficken, bist ja eine kleine Furie im Bett, hast du gesagt. Ist hoffentlich so. Möchte schon ein gleichwertiges Teammitglied sein, werde es dir schon beweisen, du hinterlistige Furie«, raune ich ihr auffordernd zu und leckte mit der Zungenspitze sanft an ihren Lippen. »Lange und hartes Ficken, Yvonne, darauf kommt es mir an, egal mit wem. Ich brauche es so, wenn ich ordentlich abspritzen will.«

Yvonne schnappt mit ihrem Mund nach meiner Zunge, saugt und lutscht begierig an ihr. Sie leckt mir über Kinn und Wange, zupft mit den Lippen an meinem Ohrläppchen, zwirbelt mit ihren Fingern so heftig meine Nippel, dass sich ein feiner Schmerz in meiner Brust ausbreitet und mich aufstöhnen lässt.

»Ich dachte zunächst, du seist eher zurückhaltend beim ersten Mal mit mir. Erfreulich, dass es anders zu sein scheint. Du willst es hart? Dann sind wir hier am falschen Ort. Du kriegst es von mir, wie du es brauchst. Ein allmähliches Herantasten scheint bei dir wirklich nicht nötig. Wir alle waren uns unsicher. Ich denke, ich kann Susanne vorgreifen und dir unseren Spielplatz mit den besonders aufregenden Spielgeräten zeigen.«

Yvonne schaut mich rebellisch an, streichelt mir dabei meine Wangen und beginnt fahrig in meinem Haar zu wühlen.

»Meine Möse ist nass, Yvonne, so verdammt nass, ich kann es wie du kaum erwarten. Aber ich denke, es ist besser, Susanne nicht zu übergehen. Deshalb würde ich jetzt gerne zu den Anderen zurückgehen. Im kenne deinen hübschen Ralf und den Rest der Familie noch nicht gut genug. Es ist ja besser, sich vorher etwas näher kennen zu lernen. Das gilt insbesondere für die Gastgeber.«

Yvonne schaut mich abwägend an. Sie behält die Fassung, obwohl ich sie kalt erwischt habe.

»Ja, Laila, du hast recht, mein kleines, widerspenstiges Biest«, meint sie energisch, wirkt jedoch träumerisch dabei. Sie fixiert mich mit funkelnden Augen und greift mir fahrig durchs Haar.

»Du bist so wunderschön, Yvonne, und ich bin heiß auf dich und neugierig dazu. Ich kann es kaum abwarten, hinter die Kulissen zu schauen. Glaube mir. Wir haben jedoch genug Zeit, Süße. Nicht nur an diesem Wochenende. Ich will dich und ich möchte nicht nur, dass dein hübscher Ralf uns zusieht. Ich will vor allem niemandem vor den Kopf stossen, verstehst du. Ich denke dabei besonders an Bernd. Ich will ihn nicht enttäuschen, indem ich unsere Gastgeber brüskiere, die mich auf seinen Wunsch hin, mit offenen Armen empfangen haben. Bei allem was ich tue, denke ich auch an ihn.«

»Du bist wirklich was Besonderes. Kein Wunder, das Bernd dich so sehr liebt, viel von dir hält. Ich will dich auch, Laila, unbedingt. Ja, ich verstehe dich, weiß, was du meinst. Es liegt letztlich bei Susanne und Stefan. Lass uns zu den anderen zurück gehen, so schwer es mir in diesem Moment auch fällt, mein Goldstück. Wir haben noch genug Zeit für uns.«

- * -

Wir gehen zurück, erreichen bald den Wellnessbereich. Ich entscheide mich, mir lediglich ein frisches Handtuch um meine Hüfte zu wickeln, werfe dabei einen prüfenden Blick durch die kleine Scheibe in der Saunatür. Ich sehe niemanden in der Sauna sitzen.

»Die sind bestimmt im Garten oder im Wintergarten«, meint Yvonne. »Hast du Lust auf ein Prickelbad? Ist ja heute nicht zu kaltes Wetter und das Wasser ist sehr warm.«

Ich schaue sie fragend an.

»Stefan und Susanne haben sich vor Kurzem einen amerikanischen Whirlpool angeschafft. Der steht neben dem Wintergarten auf der Veranda. Vielleicht haben wir Glück und ergattern einen Platz.«

Wir machen uns auf den Weg Richtung Veranda. Vergnügtes Gelächter schallt uns entgegen.

»Da seid ihr ja endlich«, ruft uns Susanne zu.

»Habt ihr uns etwa vermisst«, entgegnet Yvonne vergnügt und gibt Susanne einen Kuss auf die Wange. »Laila und ich haben uns näher kennenlernen wollen und dabei die Zeit aus den Augen verloren. Laila ist wirklich ein interessantes, sympathisches Mädchen, Susanne. Sie wird jeden verzaubern, wer es auch sein mag.«

Susanne schaut mich von oben bis unten an. »Ja, das denke ich auch. Du bist sehr sexy, Laila, du machst in der Tat was her. Groß gewachsen und schöne lange Beine hast du, dazu deine schlanke Figur. Ich stelle mir gerade vor, wie du wohl in einem extravaganten Lederoutfit aussehen magst. Dazu passende Stilettos oder Stiefel. Ich sehe dich alle mit deiner besonderen Ästhetik überragen - warten wir mal ab«, meint sie und lächelt mich an.

»Was hab ihr beiden Hübschen vor?«, wendet sich Sven an Yvonne, der tropfnass aus Richtung Wintergarten zu uns kommt und sich mit einem Handtuch abtrocknet. Ich betrachte Sven einen Augenblick. Lasse meinen Blick über sein Tattoo wandern, das sich wie eine florale Girlande über Schultern und Oberarme windet. Ebenso angetan bin ich über das, was zwischen seinen Schenkeln baumelt.

»Ich will mit Laila zum Whirlpool, Sven.« - »Da hat sie Glück, ist gerade ein Platz frei geworden.« - »Na dann, nichts wie hin, Laila«, fordert mich Yvonne auf.

Mein Blick fällt auf einen schäumenden Whirlpool, der in seiner Form einem quadratischen Holzbottich ähnelt und dessen Innenraum Platz für 4 Personen bietet. Ralf, Janette und Stefan sitzen dort, genießen gemeinsam das sprudelnde Wasser und unterhalten sich vergnügt. Ralf wirft mir einen Blick zu, als ich auf den Pool zugehe.

»Ich lasse dir den Vortritt, Laila«, meint Yvonne, winkt den Dreien zu, als sie am Whirlpool vorbeigeht und sich zu Klarissa, Bernd und Marc gesellt, die im Wintergarten. Wobei ich feststelle, dass Klarissa nur mit ihrem Höschen bekleidet auf Bernds Schoß sitzt, einen Arm um seine Schulter gelegt hat, beschwingt lacht und an ihrem Sekt nippt.

»Hallo Laila, komm zu uns, es ist behaglich warm und spritzig hier drin.« - »Sprichst du nur vom Wasser?«, frage ich Stefan, nehme mir dabei bedächtig langsam mein Handtuch ab, um Ralf, der mich aufmerksam beobachtet, einen verheißungsvollen Moment zu bescheren.

Ich säubere meine Füße in einem bereitgestellten Fußbad vor dem Whirlpool und steige zu ihnen ins Wasser.

»Oh, ist das angenehm. Ich mag es, wenn das Wasser so warm ist. Ich bin ein Frostköttel und genieße zu Hause deswegen oft ein heißes Bad,«, lache ich ihnen zu. Ich tauche meinen Körper unter und setze mich Ralf gegenüber in die freie Ecke.

»Wo seid ihr eigentlich hingegangen, du und Yvonne?«, fragt Stefan. »Ihr seid vor Bernd und mir geradezu geflüchtet, als wir zu euch in die Sauna wollten. Ihr beide wart danach wie vom Erdboden verschwunden?«

»Yvonne und ich haben uns angeregt unterhalten. Ist ja heute kein Frauentag in der Sauna. Daher haben wir unser Kennenlerngespräch an einem ruhigeren Ort fortgesetzt«, erwidere ich und werfe Ralf einen bedeutungsvollen Blick zu. »Frauengespräche über dies und das, Ralf« führe ich weiter aus. »Wir haben uns sehr intensiv ausgetauscht, von uns erzählt, was wir so machen und mögen. Dabei haben wir festgestellt, dass uns viele Gemeinsamkeiten verbinden. Deine Yvonne, Ralf, ist eine sehr interessante Frau. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und Erfahrungen ausgetauscht. Natürlich auch über Erlebnisse mit unseren Männern gesprochen«, erzähle ich nonchalant. Ich strecke meine Beine aus, lasse sie vom sprudelnden Wasser bis an die Oberfläche treiben, wobei meine Füße bis an Ralfs Hüfte heranreichen und lächle ihn dabei keck an.

»Na, dann bist du jetzt über mein Martyrium bestens informiert«, erwidert er verschlagen. Er schaut mir ins Gesicht und schließlich unverblümt auf meine Scheide, als ich meine Beine an der sprudelnden Oberfläche etwas auseinandernehme.

Janette und Stefan sitzen schweigend im Wasser und verfolgen amüsiert unser Gespräch.

»So, ein Martyrium ist das also für dich. Dieser Eindruck hat sich bei mir so nicht einstellen wollen. Wundert mich, dass du das so siehst, Ralf?«

Ralf streckt seine Hände aus, legte sie an meine Fußgelenke, hebt meine Beine an die Oberfläche, stützt und balanciert meinen Körper dabei geschickt aus, so dass mein Kopf über dem blubbernden Wasser bleibt.

Janette steht auf. Ich werfe einen Blick auf ihren attraktiven Körper und betrachte ihre kupferrote Intimbehaarung auf ihrem Schamhügel.

»Mir reicht das Bad erst einmal, meine Haut schrumpelt schon wie ein alter Pfirsich«, lacht sie in die Runde.

»Mir ist es auch genug«, deutet Stefan an. Er stemmt sich aus dem Wasser. Ich betrachte seinen Körper. Er scheint offensichtlich weder ein Interesse zu haben, sein dichtes Brusthaar zu stutzen, noch einen Gedanken an eine nicht minder nötige Intimrasur zu verschwenden. Susanne nennt ihn nicht zu Unrecht ihr Bärchen, konstatiere ich. Dieser Mann ist, wie die Natur ihn haben wollte. Ich betrachte aus den Augenwinkeln seinen kräftigen Körper. Sein Penis, der im Vergleich zu dem, was man auf Grund seiner Statur zu erwarten denkt, eher unter dem Durchschnitt liegt, wirkt auf gewisse Weise erotisch, denke ich bei mir. Dieser Mann ist nicht unattraktiv. Sein Körperbau strahlt für mich schiere Kraft aus.

Ich konzentriere mich wieder auf Ralf und beschließe, mich in die Ecke neben ihn zu setzten.

Er lässt meine Beine los, als ich Anstalten mache aufzustehen. Er schaut mich wieder unverhohlen an, fixiert meine Brüste, meinen Unterleib. Ich setzte mich neben ihn, drehe mich etwas zu ihm und schaue ihn an.

»Was treibst du so, Ralf, wenn Yvonne nicht mit Melanie unterwegs ist?«, frage ich ihn, lasse es überzogen ahnungslos klingen und lächle ihn an.

Ralf grinst und dreht sich zu mir. »Was ein Mann treibt, wenn er nicht zu Hause ist: Schuften, damit seine Frau mit ihrer Freundin ausgiebig zum Shopping gehen kann.« - »Du armer Kerl. Hast sonst keine Zeit, die schönen Seiten des Lebens zu genießen?« - »Kommt darauf an, was man darunter versteht.« - »Ich hab ja auch wenig Zeit wegen meiner Arbeit, musst du wissen, Ralf. Deswegen gehe ich hin und wieder in ein Fitnessstudio zum Spinning. Da kann ich mich so richtig auspowern. Ich übe eine sitzende Tätigkeit aus. Da brauche ich einen Ausgleich, um körperlich fit zu bleiben. Was arbeitest du eigentlich?« - »Technischer Notdienst für Industrieanlagen. Ich bin die ganz Woche über unterwegs. In ganz Deutschland, manchmal im Ausland. Ab und zu an Wochenenden, wenn ich Bereitschaft habe. Ist manchmal hektisch, wenn Zeitdruck herrscht, dann muss ich sofort los - die Anlagen müssen ja produzieren. Gelegentlich kann es ganz entspannt zugehen, wenn ich keine Bereitschaft habe.«

»Bist du jetzt entspannt, Ralf, weil du keine Bereitschaft hast?« - »Und wie, Laila. Ist kaum auszuhalten.« Ich verkneife mir mühsam ein Grinsen und fahre im gleichen Tonfall fort. »Das freut mich. Hast es wirklich nicht einfach. Sag mal, Ralf: Was hältst du von mir?«

Ralf schweigt sich aus, sieht mich jedoch sichtlich überrascht an.

»Na, was ist? Sag ruhig, was dir bei mir durch den Kopf geht. Egal, was es ist. Ich sage dir danach, was für einen Eindruck ich von dir habe. Ist doch nichts dabei, wenn man sich kennenlernen will? Schließlich habe ich die Hoffnung, nicht nur heute mit euch zusammen sein zu dürfen. Da würde ich schon gerne wissen, wie die Chancen so für mich stehen. Da interessiert es mich natürlich, wie du mich siehst. Das verstehst du doch? Sag ruhig, was dein erster Eindruck von mir ist. Selbst, wenn es keine guten Nachrichten für mich sind. Ich weiß ja, dass eure Frauen über mich entscheiden, aber deine Meinung ist mir wichtig. Hat seinen besonderen Grund, weißt du? Es sei denn, du bist nicht bereit dazu«, säusele ich hintergründig und schaue ihn herausfordernd an.

Ralf grinst. »Bernd hat uns Männer vor dir gewarnt. Ich überlege noch, wie ich am Geschicktesten bei dir vorgehe.« - »Ja, mein süßer, kleiner Bernd«, seufze ich. »Ihr Kerle haltet euch für so schlau. Ich hoffe, du hast dir in Gedanken an mich keinen abbrechen müssen und auch nicht auswendig gelernt, was du mir gleich sagen wirst. Ich mag eher die routinierten Männer.« - »Du gefällst mir, Laila, ich mag deine spitzfindige Art, gewisse Dinge zwischen den Zeilen anzusprechen. Liegt da nicht auch ein wenig Sarkasmus in deiner Stimme, wenn du über uns Männer sprichst?«

»Ich mag außergewöhnliche Männer, liebe Herausforderungen, Ralf. Nur Mut, keine Angst. Der Ball liegt momentan in deinem Spielfeld. Also: raus damit. Gib dein Bestes. Tue einfach so, als handelte es sich bei mir um einen Notfall. Wäre schön, wenn da was ins Laufen käme, Ralf. Ist doch reine Routine für dich, oder etwa nicht?« - »Mal abgesehen davon, dass du eine bildhübsche Frau bist und ungeachtet der Tatsache, dass Bernd dich liebt und du in ihn verliebt bist: Du bist ein Geschenk des Himmels, Laila. Wenn sich bestätigt, was Bernd in dir sieht, werden wir ein Freudenfest für dich geben.

Es ist nicht meine Aufgabe, dir das zu erklären. Ich weiß auch nicht, was Bernd und meine kleine, hinterlistige Yvonne dir bisher über uns und unsere auswärtigen Kontakte erzählt hat: Für uns und sehr wahrscheinlich auch für viele andere - die du noch nicht kennst - repräsentierst du alles, was man sich in Sachen sexueller Leidenschaften bei einer Frau vorstellen kann. Das bezieht sich nicht allein darauf, was du körperlich zu bieten hast. Bei dir fallen einem Mann viele sündhafte Dinge ein. Dabei geht es nicht allein darum, mit dir zu ficken.«

»Wirklich interessant, was du mir da sagst. Ich hoffe, die Erwartungen in meine Person sind nicht zu hoch gesteckt. Jedenfalls weiß ich schon mal, dass du mit mir ficken willst, oder meintest du das unpersönlich? Wenn ja, ist das kein Problem für mich, Ralf. Was mich angeht, ich hab schon Lust auf deinen Schwanz.«

Ralf schaut mir angetan in die Augen.

»Ich mag Männer wie dich, falls es stimmen sollte, dass du ein sehr ausdauernder, potenter Mann bist. Weißt du, es bedeutet schon eine Verpflichtung für dich, so etwas von deinem Mädchen mit so viel Stolz in der Stimme vorgetragen zu bekommen. Ich möchte hinterher von dir nicht maßlos enttäuscht sein, sollte sich bei einem Fick mit dir das Gegenteil herausstellen.

Wenn ich so viel Positives über einen Mann höre, gehe ich immer sehr enthusiastisch auf ihn zu. Dann kann ich sehr direkt sein und sage ihm, was ich von ihm erwarte. Es geht mir nicht nur um einen guten Fick mit einem geilen Schwanz, solltest du wissen. Zudem ist für mich dabei nicht so entscheidend, wie der Mann aussieht, der es mit mir treiben will, Ralf. Da läuft in meiner Fantasie ein wirklich seltsamer Film ab. Was dich angeht, kann ich dich beruhigen: Du wirkst äußerlich sehr attraktiv auf mich, um nicht zu sagen, du machst mich wirklich an. Ich bin geil auf dich. Was mir besonders gefällt: Du gehörst zu dem Typ Mann, dessen unaufdringlichen Art einer Frau wie mir sehr zusagt. Bei all deiner Nervosität bleibst du dennoch ruhig und wartest auf den richtigen Moment. Ein stilles Wasser, wie man so schön sagt, und die sind ja bekanntlich tief. Ist doch so bei dir, oder täusche ich mich? Bestimmt nicht, du weißt genau, wie du auf Frauen wie mich wirkst, beantworte ich meine Frage. Du kriegst deine Chance bei mir«, säusele ich ihm sanft zu und lasse mich bis zu den Lippen ins warm sprudelnde Wasser hinab sinken.

»Yvonne übertreibt gerne.«

Ich schaue ihn neugierig an. »Das glaube ich nicht. Dafür schien sie mir doch zu ehrlich zu sein. Ich hab das auch im Gefühl, Ralf - weibliche Intuition, verstehst du? Dein Mädchen kam mir mit dem, was sie über euch zu berichten hatte, sehr überzeugend rüber. Offenheit und Treue in einer Beziehung sind mir sehr wichtig. Yvonne ist heiß auf mich, Ralf, und ich bin geil auf sie. Im Übrigen macht mich der Gedanke an, dich dabei zu haben. Wir werden uns nicht enttäuschen, mein Süßer, ganz sicher nicht. Ich denke, du solltest bei mir keinen Grund sehen, tiefstapeln zu müssen. Du bist ein netter, gut ausgestatteter Mann. Ist mir gleich aufgefallen. Oder kommt das durch die Lichtbrechung des Wassers?«, lache ich leise. »Lass mal sehen, Ralf.«

Ralf lacht mit mir, streckt seine Beine aus, hebt seine Hüfte an die Oberfläche, zeigt mir, was er zwischen den Schenkeln hat und taucht ihn wieder unter.

»Hab ich mich also nicht getäuscht. Yvonne hat mir eher zu wenig versprochen. Sag mal, Ralf, bevor wir in den Garten zu euch kamen, habt ihr euch im Whirlpool entspannt, weil ihr zuvor miteinander Sex hattet, während Yvonne und ich uns eher zurückhaltend näher gekommen sind?«

»Noch hatten wir keinen.« - »Habt ihr etwa auf mich gewartet?« - »Nein. Wir lassen es immer so wohlig angehen. Das entspannt die Seele, Laila. Lässt den Alltag vergessen. Sonst wird es gewöhnlich und das soll es ja nicht sein.« - »Das macht mich neugierig. Wie läuft es ab, wenn man mit jemandem Sex will? Sprichst du sie oder ihn einfach an, wenn du ficken willst? Fragst du ganz einfach, ob jemand eher sündhaften sexuellen Leidenschaften nachgehen will, wie du es vorhin so schön formuliert hast?«, hebe ich an, gebe mich dabei gespielt naiv und schau ihm in die Augen.

»Nein, ich mache das so ähnlich wie du. Manchmal sage ich auch gar nichts, da genügt ein Blick.« Ich muss lachen, schaue ihn vergnügt an. »Aha. So ähnlich wie ich? Wie war das noch mit meinem Sarkasmus? Ich rede dir demnach zu viel«, erwidere ich, taste mich mit der Hand seine Innenschenkel hinauf, fische nach seinem Penis und halt ihn über die schäumende Wasserfläche. »Ist das in Ordnung für dich, Ralf?«

Ralf schaut mich schmunzelnd an.

»Geiler Schwanz, ich freue mich darauf,« flüstere ich ihm zu. »Er fühlt sich sicher gut an, nicht nur in meiner Hand. Du fickst sicher routiniert. Kaum zu glauben, dass er in Yvonnes Fötzchen passt.« - »Da passt noch was ganz anderes rein. Das kannst du ihr ebenso glauben«, raunt er halblaut. »Ich wette, ihr habt euch eure Geheimnisse unverblümt gebeichtet.«

»Ja, haben wir. Wir sind ganz und gar auf einer Wellenlänge. Mach dir keine Sorgen. Allerdings ist sie mir in manchen Sachen weit voraus. Ich will nicht hinterher hinken, verstehst du? Wollte ich noch nie. Das ist nicht mein Ding. Ich bin in allem sehr ehrgeizig, verbeiße mich geradezu in schwierige Aufgaben. Dann läuft es allerdings auf mein Art. Das solltest du wissen, Ralf. Ich frage mich immer, was noch auf mich wartet, wenn ich wieder einmal etwas erreicht habe. Ich muss mir immer neue Ziele setzen. Im Moment frage ich mich nicht nur, wie sich dein ansehnlicher Riemen anfühlen mag, obwohl ich dieses Gefühl, einen fetten Schwanz im Arsch zu haben, kenne. Du hast dich das bei mir sicher auch schon gefragt? Ja, ist nichts Besonderes für mich, einen langen, harten Schwanz in meinem Arsch zu haben, mein Lieber. Yvonnes zierliche Hand dagegen? In meiner Möse eher kein Problem. Aber in meinem Arsch, na, ich weiß nicht so recht. Ist schon seltsam, dass Yvonne und Janette daran denken, mir so was anzutun.«

Ralf hört mir aufmerksam zu, antwortet aber nicht.

»Ist schon eine aufreizende Sache für mich, eine so extreme Erfahrung machen zu sollen. Denkst du, es könnte mir gefallen? Mir wäre es jedenfalls lieb, wenn du dabei wärst. Nur Yvonne, du und ich. Sofern du Zeit hast? Vielleicht noch nicht an diesem Wochenende. Was hältst du davon?«

Ich spiele an seinem halb steifen Penis, fühle, dass er zunehmend reagiert, schau Ralf ins Gesicht und lasse seinen Schwanz los.

»Geile Blicke also, Ralf? Das genügt? Dann habe ich deinen Blick auf meine Möse wohl so zu interpretieren, für dich meine Beine breit machen zu sollen. Kein Problem. Du musst mich nur dabei über Wasser halten, oder soll ich untertauchen und dir den Schwanz lutschen. Wäre nichts Ungewöhnliches für mich, und du magst es ja spektakulär, nicht wahr? Lass mich beizeiten wissen, was du dir mit mir vorstellst. Mit dir und deinem Schwanz, stelle ich mir das jedenfalls himmlisch vor. Yvonne sieht das ähnlich bei mir. Es besteht kein Grund aufeinander eifersüchtig zu sein. Ich mag euch beide, Ralf, und ich mag es von euch beiden«, säusele ich ihm lasziv zu. »Ich denke, das wird schon mit uns - ich meine, mit uns allen hier, mein Lieber«, füge ich lächelnd hinzu und stehe auf.

Ralf sieht mich neugierig an und erhebt sich ebenfalls aus dem Wasser.

»Hört sich aussichtsvoll an, Laila. Beruhigt mich auf gewisse Weise.«

Ich werfe einen Blick auf seinen Penis, der sich mittlerweile über seinen nicht weniger ansehnlichen Hodensack aufgerichtet hat.

»Ja, das ist es tatsächlich. Nicht nur für dich. Yvonne ist versessen darauf, dass ich euch für länger erhalten bleibe. Du offensichtlich auch, aber du hast halt keinen Einfluss darauf, Ralf. Ich gehe jetzt mal rüber zu Stefan und Janette. Vielleicht lassen sie mich zu sich auf die Ruheliege«, flüstere ich ihm zu, während ich einen Blick über seine Schulter in Richtung Wintergarten werfe.

»Ich mag dich, Laila. Vom ersten Augenblick an warst du mir und Yvonne sympathisch. Wir werden uns gut verstehen. Na, dann viel Glück. Deine Chancen stehen übrigens auch sehr gut, was meinen Schwanz angeht, und das nicht nur an diesem Wochenende. Die Entscheidung, was deine Aufnahme in unseren Kreis angeht, ist so gut wie gefallen«, meint er. Wobei er über meine Schulter in Richtung Susanne schaut, die wohl noch am Tisch zu sitzen scheint und uns beobachtet. »Susanne ist ziemlich aufgeregt und fragt sich, ob du dich auch auf das einlassen wirst, was sie dir noch offenbaren will. Sie kennt dich ja noch nicht so gut. Yvonne und ich sind da schon weiter. Du weißt genau, was du willst und wie man es am besten angeht. Frauen wie dich machen nicht nur mich geil und ich bin froh, eine so ungewöhnliche Frau wie dich in unserer Mitte zu haben. Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Gib dir Mühe bei Klarissa. Sie entscheidet mit. Um Janette musst du dir, wie du dir denken kannst, keine Sorgen machen.«

»Du bist mir vielleicht ein kleiner, süßer Helfershelfer? Dass Bernd das nötig hat? Du magst ihn wohl, meinen hübschen Mann«, konstatiere ich kokett. »Ich kann eins und eins zusammenzählen, Ralf. Yvonne kommt auf einen Dreier, ich hingegen auf einen Vierer. Das macht mich wiederum geil - ja, mein Lieber, den Gedanken hatte ich auch schon. Muss ja nicht immer hier sein, Ralf. So weit weg von uns wohnt ihr ja auch nicht. Und was Susanne angeht: Sie kann ganz entspannt bleiben. Ich ticke ähnlich wie Bernd. Werde es allerdings auf meine Art angehen. So erfahren wie er, bin ich zwar noch nicht, aber ich habe ein ausgesprochen dominantes Ego und bin gewillt, fleißig daran zu arbeiten, es anderen richtig zu zeigen. Was Klarissa angeht, da mach dir mal keine Sorgen. Sie ist für mich sehr interessant in ihrer Art. Ralf: Wenn sie das ist, wofür sie sich hält, dann weiß sie genau: Bernds wahres Glück hängt nicht von seinem großen Schwanz in ihrer Arschfotze ab. Sie will doch auch in Zukunft einen glücklichen Bernd an ihrer Seite, der ihr seinen Hintern hinhält, wenn die beiden sich hier oder anderswo begegnen. Wer will sich schon am Glück anderer vergehen und sein Gewissen mit solch einer schweren Schuld belasten: Eine aussichtsreiche Kandidatin wie mich, an der eigenen Eifersucht scheitern lassen zu haben. Insbesondere mit der spannungsgeladenen Option sich ständig anderen gegenüber deswegen erklären zu müssen«, flüstere ich tiefsinnig und zwinkere Ralf zu. »Das wäre doch sehr selbstsüchtig und dumm von Klarissa, meinst du nicht auch, Ralf?«

»Das wäre es ganz sicher, Laila. - Ich beginne mich langsam vor dir zu fürchten«, meint er grienend.

»Musst du nicht. Ist alles nur ein amüsantes Spiel zwischen uns Frauen. Sollte man alles nicht zu ernst nehmen. Alles andere schon. Keine Bange, du darfst mich schon beim Wort nehmen, Ralf«, flüstere ich ihm zu und lege dabei meine Hand unter seinen erigierten Schwanz. »Ein wirklich geiles Teil. Den muss man einfach lieb haben.«

Wir lächeln uns schalkhaft an und verlassen den Whirlpool.

»Ich gehe dann mal zu Sven und Susanne rüber.« - »Ja, mach das, Ralf. Sie warten schon neugierig auf dich«, antworte ich ihm und bin in Gedanken schon einen Schritt weiter.

»Na, gefällt dir unser Heim«, fragt Stefan vergnügt in meine Richtung, als ich den Wintergarten betrete und auf die Liege zugehe. Ich bleibe vor der Liege stehen, die gegenüber dem Tisch steht, an dem Klarissa, Bernd und Marc sitzen. Ich stemme meine Arme in die Hüften und nicke Stefan bekräftigend zu.

»Ihr habt es wirklich sehr schön hier. Alle Achtung, Stefan. Ein tolles Anwesen. Da kann man sich wohlfühlen. Ihr lasst es euch gut gehen, kann man schon sagen.«

Stefans braune Augen funkeln.

»Da bin ich jetzt aber wirklich froh, dass es dir bei uns gefällt«, erwidert er. Stefan schaut kurz Janette an, die neben ihm auf der Seite liegt, mit einem Arm ihren Kopf stützt und mit den Fingern durch sein Brusthaar krault.

»Ja, wir lassen es uns gut gehen. Hole dir was zum Trinken und dann setzt dich zu uns, Laila. Da drüben auf der Anrichte findest du sicher, was du trinken magst. Bediene dich.«

»Danke. Im Moment nicht, Stefan«, erwidere ich und setzte mich auf das Fußende der Liege.

»Wir haben mal wieder dolles Wetter erwischt. Heute Nachmittag werden wir grillen, Laila«, meint er und streichelt sich über den Bauch. »Ich hoffe, du hast Appetit mitgebracht?« - »Hab mich vorhin schon reichlich am leckeren Büfett bedient, Stefan. Das reicht mir bis morgen früh«, lache ich ihm zu und betrachte seinen Körper.

»Oh Laila, ich hab so schöne, abgehangene, saftige Steaks und leckere Rippchen bereitgestellt. Klingt das nicht gut?« - »Ja, tut es. Ich muss dabei an meine Rippchen denken«, erwidere ich und lege demonstrativ eine Hand an meine Taille. »Laila, da musst du dir ganz sicher keine Gedanken machen, im Gegensatz zu mir«, meint er seinen Bauch tätschelnd.

»Na, so schlimm ist es auch wieder nicht«, erwidert Janette und fährt ihm mit der flachen Hand über den Bauch. Du musst halt wieder mehr trainieren.«

»Hab früher viel Sport getrieben, Laila. Damals, während meiner Dienstzeit. Ich war als Soldat in den USA stationiert. Ist schon lange her. Hab mit den Kameraden in der Freizeit Bodybuilding betrieben. Die US-Boys waren alle verdammt gut drauf. Denen wollte ich in nichts nachstehen. Da hatte ich noch Ehrgeiz, Laila. Na ja, da war ich halt wesentlich jünger. Ich war ein strammer Bursche, kannst du mir glauben.«

»Bist du doch heute immer noch«, raunt Janette aufmunternd, fährt frech mit der Hand zwischen Stefans Schenkel und krault mit der Hand durch die dichte Intimbehaarung. »Gib dir keine Mühe. Ist wirklich nett von dir gemeint, Janette. Dein Mitleid fühlt sich allerdings gut an«, mault er gespielt gefrustet und bringt uns zum Lachen.

»Du rasierst dich, Laila«, stellt er beiläufig fest, legt einen Arm hinter den Kopf und schaut mich dabei abwartend an. »Ja, bekomme immer einen ziemlich dichten Busch. Ich rasiere mir immer sehr penibel die Beine und meine Schamhaare. Ich bin da sehr gründlich. Finde es so schöner. Männer mögen es ja auch lieber blank rasiert bei Frauen. Ist zumindest mein Eindruck.«

»Dagegen ist nichts einzuwenden. Du bist zwischen den Schenkeln ansehnlich ausgestattet. Du verstehst es, deine weiblichen Vorzüge in Szene zu setzten. Gegen einen dichten schwarzen Busch ist jedoch nichts einzuwenden, Laila. Ich mag Frauen mit Intimbehaarung, besonders, wenn sie so ist, wie bei Janette und natürlich bei meiner Frau«, meint er. Er legt die andere Hand an Janettes Schenkel, die daraufhin ihre Beine auseinandernimmt und Stefan anlächelt.

»Hat Janette nicht einen hübschen Busch. Sieht man echt selten. Ein dichter, roter Pelz auf dem Schambein und darunter, eine süße, blanke Muschi, nicht wahr? So mag ich es an ihr. Janettes nasses Fell duftet immer so geil. Du bist eine faszinierende Frau, Janette.«

Janette grinst und schaut auf Stefans Finger, mit denen er verspielt an ihren Schamhaaren zupft. »Susanne rasiert sich die Pussy, sobald wir in Urlaub fahren. Wegen ihres Bikinis sagt sie. Dann lässt sie es aussehen, wie bei Janette. Tue mir einen Gefallen, Janette: Lass dir zum nächsten Mal für mich einen richtig dichten Pelz wachsen. Heb mal deinen süßen Hintern an, Janette. Schau sie dir an, Laila, so eine süße Möse, und erst diese feinen rotbraunen Stoppeln um ihr rosiges Arschloch«, jauchzt er begierig, streicht mit den Fingerrücken gegen den Haarwuchs und lacht uns beiden zu. »Ja ich weiß, ich bin halt eigen in solchen Dingen.«

»Eigen? Der Kerl ist total durch den Wind«, meint Janette kopfschüttelnd in meine Richtung. »Lass dir seinetwegen bloß kein Fell wachsen, Laila, sonst wirst du Bigfoot nicht mehr los.« - »Was bist du doch für ein Teufelchen, Janette. Ich frage mich ernsthaft, was ein gestandener altgedienter Pionier wie ich, an einem so kleinen, frechen Ding wie dir eigentlich mag?«, säuselt Stefan übertrieben selbstgefällig.

Janette beugt sich über ihn, gibt ihm einen zarten Kuss auf den Mund, legt zugleich eine Hand um sein Gehänge und beginnt mit den Fingern daran zu spielen.

»Jetzt fällt es mir wieder ein«, nuschelt Stefan zufrieden.

Ich grinse, stehe auf und wende mich den anderen zu, die sich leise unterhalten und mich vergnügt anschauen, als ich mich zu ihnen an den Tisch begebe.

»Hallo Schätzchen«, begrüßt mich Klarissa. »Was für ein schöner Tag, nicht wahr, Laila? Marc und ich haben uns so darauf gefreut. Bernd konnte es auch kaum erwarten. So ist es doch, Bernd? Zumal er uns jemanden vorstellen wollte, der ihm so viel bedeutet, wie er uns erzählt hat. Gefällt es dir bis jetzt bei uns?«

- Ich habe keine Lust, um den heißen Brei herumzureden, Klarissa. Hoffentlich verstehst du mich auf Anhieb. Ich mache es kurz. -

»Ja. Das eine hängt von mir ab, das andere nicht. Ich freue mich, hier sein zu dürfen, Klarissa.«

Klarissa schaut mich verdutzt an, geht aber nicht auf meine Anmerkung ein.

»Nichts erweckt den Anschein, mich unter euch nicht wohlfühlen zu sollen, Klarissa«, deute ich ihr an. »Es ist schön mit euch. Bernd hat mir nichts versprechen müssen. Ich sehe es wie er und bin da ganz entspannt, obwohl ich darauf brenne, meine Neugierde zu stillen.«

»Neugierig bist du? Worauf denn, Schätzchen?«, hakt Klarissa nach und nippt an ihrem Sekt. »Ob wir beide uns in unserer Freude unterscheiden. Du bist halt eine außergewöhnlich attraktive Frau, Klarissa«, gebe ich ihr zu verstehen und schaue Bernd auffordernd an.

Marc, der auf mich einen zurückhaltenden, gar verschlossenen Eindruck macht, lacht vergnügt auf und schaut Klarissa an.

Klarissa wirkt überrascht, wirft mir aber einen gefälligen Blick zu und beginnt zu schmunzeln. Währenddessen kommt Yvonne aus dem Wohnhaus in den Wintergarten. Sie geht wortlos an mir vorbei, lächelt mich kurz an und streicht mir im Vorbeigehen mit einer Hand frivol über meinen Hintern. Ich frage mich, während sie sich unbekümmert auf den Weg durch den Garten Richtung Susanne begiebt, ob dieses Timing zufällig ist, oder Yvonne bewusst die Gelegenheit nutzen wollte, Klarissa ein eindeutiges Zeichen zu geben, wie Yvonne es bereits mit mir hält.

»Dem steht also nichts im Wege«, stellt Klarissa sachlich fest, lässt es dabei wie eine Frage klingen und schaut an mir vorbei Richtung Ruheliege.

- Ich wette, sie hat Janette dabei im Auge. -

»Das habe ich Bernd auch gesagt«, deute ich Klarissa an, die daraufhin auflacht und Bernd anschaut.

»Ich bin noch keiner Frau begegnet, die mich so gut verstanden hat«, konstatiert Bernd vergnügt und schaut Klarissa an. »Sie geht in allem sehr einfühlsam und vernünftig vor, und vor allem hat sie den Mut, sich neuen Herausforderungen stellen zu wollen. Wie sie schon sagte, Klarissa: ›Das eine hängt von mir ab, das andere nichtï. Ich bin da ganz bei ihr, Klarissa.«

»Susanne!«, ruft Klarissa Richtung Garten.

»Ja, was gibt es!«

»Uns ist nach Champagner! Wie sieht es bei dir aus?«

Einen Augenblick später stehen Susanne und Yvonne im Wintergarten. Sven und Ralf gesellen sich im Hintergrund zu uns.

»Hab ihn schon lange auf Eis liegen. Der steht allerdings im Partyraum«, deutet Susanne lächelnd an. Magst du Champagner, Laila?«

»Ja, im Rahmen passender Veranstaltungen.«

»Dann ist es wohl an der Zeit, dir den Ort zu zeigen, an dem wir die Korken knallen lassen.«

Susanne ergreift meine Hand, während alle vergnügt auflachen.

<center>- * -</center>

Ein paar massive Eichentüren später gelangen wir in einen großen Vorraum, der zum ehemaligen Stall führt und wegen seiner Kleiderschränke und Kleiderstangen als Garderobe zu dienen scheint. Nach einer weiteren Tür stehen wir in einem lang gezogenen, großflächigen Anbau, der offensichtlich für Partys genutzt wird. Ich bin angenehm überrascht, als ich meinen Blick über die Einrichtung schweifen lasse. Er ist modern und stylish eingerichtet. Neben einer mit allerlei Spirituosen reichlich ausgestatteten Bar vor dessen Tresen Hocker aus Edelstahl stehen, gibt es mehrere elegante Stehtische und bequeme Sitzecken, in deren Mitte Glastische und Sessel stehen. Eine separate Tanzfläche fehlt ebenfalls nicht.

»Dort drüben neben der Bar geht es weiter, Laila. Hier im Partyraum feiern wir manchmal mit vielen Leuten ausgelassene Feten. Stefan und ich haben übrigens letztes Jahr unsere Silberne hier gefeiert. Ja, Laila, 25 Jahre. War nicht immer einfach, aber wir bereuen nicht eine Sekunde«, raunt sie mir intim zu und lacht schließlich vergnügt auf. »Ein oder zweimal im Jahr, mein Schatz, finden besondere Events statt. Dann nutzen wir den Bereich hier nebenan - unser Allerheiligstes«, meint sie geheimnisvoll, und öffnet eine Tür, die sich neben der Bar befindet.

Wir betreten zunächst einen Raum, in dem Gefriertruhen leise summen, Getränkekisten gestapelt und allerlei Partyutensilien in Regalen eingelagert sind. Susanne zieht einen Vorhang beiseite, hinter dem sich eine unscheinbare Schiebetür befindet. Sie öffnet sie.

Susanne schaltet Licht ein und lässt mich einen diffus beleuchteten, weitläufigen Anbau betreten, der sich in weitere Nebenräume verzweigt, die teils mit beiseite gezogenen dunklen Vorhängen versehen sind. Im Unterschied zum modern eingerichteten Partyraum wirkt dieser Raum okkult. Wände aus groben Naturstein, an denen in regelmäßigem Abstand elektrische Fackeln glimmend zucken. Das Interieur besteht aus unterschiedlichen Gerätschaften, die in Ecken und Nischen stehen. Skurril anmutendes Instrumentarium, das an Wänden oder Ständern hängt. Eine Vorrichtung, die wie ein Reck aussieht. Besorgniserregend wirkt jenes Equipment in den Nischen, das in ein sakral flackerndes, orangegelbes Licht getaucht ist. Teils bizarr in ihrer Form und ominös in ihrer Verwendung. Kreuze, Bänke, Stühle mit Eisenringen und Fesseln daran. In einem Nebenraum glaube ich schemenhaft einen Gynäkologenstuhl zu erkennen. Über einer freien Fläche hängt ein Flaschenzug. In der Nähe einige Objekte, deren Bedeutung mir sich nicht erschließen will. Dieser Ort wirkt dunkel und geheimnisvoll auf mich. Teils eindeutig martialisch in seiner Bedeutung, übt er keine Furcht, sondern eine unergründliche Anziehungskraft auf mich aus. Ein mystischer Ort, dessen Sinn und Zweck ich mich nicht entziehen kann.

Sie hakt sich unter meinen Arm und führt mich ins Halbdunkel, an das sich meine Augen allmählich gewöhnen.

»In jeder Nische und jedem Raum, Laila, entdeckt man eine andere Lust. Hinter jedem Vorhang steckt ein anderer Wunsch. Du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen, Laila. Dich inspirieren lassen«, meint sie und nimmt eine armlange Gerte auf, die neben anderem, einschüchternden Rüstzeug auf einem Tisch liegt. »Du kannst zuschauen, aktiv oder passiv sein, deine Wünsche ausleben, wie du es magst, herrschen oder dich beherrschen lassen. Viele Arten von Gefühlen und Gedanken zulassen. Deinen Instinkten freien Raum geben, oder die der Anderen erleben. Du darfst nicht nur an deine Grenzen gehen, nein, du sollst bei uns an deine Grenzen gehen«, erklärt mir Susanne.

Yvonne tritt neben uns, schaut vergnügt in mein Gesicht, in dem sich wohl mein Erstaunen angesichts dieses außergewöhnlichen Anblicks widerspiegelt. »Glaube mir, du wirst mit uns viel Spaß haben. Besonders dann, wenn man hier oder anderswo zu einem Fest geladen ist und dir dabei sehr interessante Leute begegnen.«

»Ich bin total beeindruckt, ein wenig schummerig hier. Was ich so an Apparaturen und Instrumenten sehe, kann einem schon Angst und Bange machen«, meine ich verwundert, lächle aber dabei und schaue Yvonne an.

»Ja, dieser Ort versprüht eine eher dunkle, mysteriöse Atmosphäre, ein geheimnisvolles Flair, so wie du, Laila. Das richtige Outfit, aufsehenerregend zurechtgemacht - schon bist du für viele der Mittelpunkt in der Arena. Du könntest diesen Ort dominieren, bist was Besonderes«, stellt Susanne in getragenem Tonfall fest. Sie kommt nahe an mich heran, streichelt mir über die Arme, und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

»Aber alles zu seiner Zeit«, säuselt Susanne zuckersüß, legt dabei ihre Handfläche an meine Scheide. »Ja, du bist geil darauf. Das alles macht dich an, du siehst dich schon lange an einem solchen Ort. Siehst Menschen, die du dominieren willst. Du bist längst reif dafür, Laila, ich sehe es dir an. Du wirst noch einiges zu lernen haben. Dafür hast du den richtigen Lehrmeister an deiner Seite.«

Susanne nimmt mich an die Hand, geht mit mir an Nischen, halb zugezogenen Vorhängen vorbei in die Mitte des Raumes. Janette schaltet ein paar Deckenstrahler an, die eine immense, hellbraune Liegefläche in ein grelles Licht taucht und mich in ihrem Aufbau an einen Kampfring erinnert.

»Die Idee ist von uns Frauen«, beginnt Yvonne zu erläutern. »Hat Stefan nach unseren Vorstellungen anfertigen lassen. Passen bequem 8 Leute drauf. Die Liegefläche ist bewusst auf Kniehöhe geplant. Die Polsterung nicht zu hart und nicht zu weich - vor allem ist sie strapazierfähig und pflegeleicht. Sieht wie echtes Leder aus«, meint sie und streicht mit der flachen Hand über den Bezug. »Sie ist mit hochwertigem Kunstleder überzogen. In der Mitte ein Pfahl, wie du siehst, ein alter Balken der Scheune, mit Eisenringen, Haken und Lederschnüren daran. Ringsherum stehen bequeme Sessel und Barhocker zum Zuschauen, und es bleibt genügen Platz, um herantreten zu können. Manchmal, wenn zwei Personen auf der Fläche sind, eine öffentliche Session abläuft, ist für Männer oder Frauen betreten verboten, außer, du wirst eingeladen, daran teilzunehmen. Wenn du dort unter Frauen bist, und es dir nach einem echten Schwanz sein sollte, brauchst du dich nur an den Rand zu begeben und deinen Hintern hinhalten, um dich bedienen zu lassen, während du mit einem Mädchen spielst - mit einem, wie mir zum Beispiel,« meint, sie neckisch.

Ich werfe einen staunenden Blick über die Liegefläche, betrachte den mannshohen Pfahl in deren Mitte.

»Sessionen in privaten Rahmen spielen sich dagegen in Nischen und Nebenräumen ab. Du kannst einladen oder eingeladen werden. Es finden sich immer Partner, mit denen du deine speziellen Fantasien ausleben kannst. Leg dich mal auf die Liegefläche, um einen Eindruck zu bekommen. Sie ist wirklich bequem«, fordert mich Susanne auf und macht eine einladende Bewegung mit der Hand.

Ich steige auf die quadratische Fläche, lege mich auf sie, stütze mich auf meine Ellenbogen ab und lasse den Blick in den ringsum spärlich beleuchteten Raum wandern. Von oben mit hellem Licht angestrahlt, verschwimmt alles um mich herum im Halbdunkeln und lässt etwaige Zuschauer nur erahnen.

»Ist vieles möglich, Laila, was du dir auch immer vorstellen kannst. Bei uns darfst du dich nach Lust und Laune austoben. Du kannst dich frei fühlen, ist das nicht ein schöner Gedanke? Es ist fast alles erlaubt. Es gibt natürlich Grenzen, die wir nicht überschreiten wollen.«

Susanne zieht einen Schubkasten auf, der sich unter der Liegefläche befindet. Sie wirft mir unterschiedlich geformte Dildos verschiedenen Materials zu. Teils skurril in Form und Größe, eignen sie sich nur bedingt zum Einführen, denke ich bei mir. Schwänze aus durchsichtigem Acryl oder weichem, elastischem Latex. Eine immense Auswahl Sexspielzeug, das zappelnd neben mir landet. Doppeldildos, die ich von Bildern kenne oder in Filmen gesehen habe, deren Format sich mit jedem weiteren Wurf in beängstigende Dimensionen steigert. Zuletzt landen eine Tube Gel, eine Handvoll Kondome und ein Strapon neben mir. Dazu ein enormer Phallus, der an einem Höschen aus Leder befestigt und jedes natürliche Format eines männlichen Gliedes in Dicke und Länge übertrifft.

Susanne krabbelt vergnügt auf allen Vieren zu mir, legt sich auf die Seite und betrachtet mich einen Moment.

Mir gehen einige Fragen durch den Kopf, was das gesamte Interieur und die Größe dieser Räumlichkeiten angeht, in denen sie ihren Fantasien freien Lauf lassen. Es ist nichts Zusammengewürfeltes, kein zufälliges Arrangement, folgt mit seiner untergliederten Ausstaffierung einer zweckmäßigen Bestimmung. Dieser Ort duldet keine Inkonsequenz: Er dient der Ausübung von Macht oder Machtlosigkeit. Aus eigenem Antrieb, konstatiere ich, bin ich hier, wie viele andere.

»Wer ist Vesta, Susanne?«

»Nun ja, vielleicht ein wenig früh, es dir zu sagen. Aber ich denke, bei dir kann ich da ruhig vorgreifen, wenn du danach fragst: Wir pflegen Kontakt zu bestimmten Leuten, Gruppen, die eine eigene Ausrichtung haben, was ihre Fetische und Fantasien betreffen. Demzufolge wird für ein entsprechendes Ambiente gesorgt, sobald wir uns treffen. Hin und wieder werden wir eingeladen und verbringen ein Wochenende bei solchen Gruppen, oder, wie sie sich selbst gern bezeichnen, bei Clans. Es ist familiär, freundschaftlich. Darauf legen alle einen besonderen Wert. Einige kennen wir schon länger, andere erst seit kurzem. Ist jedes Mal interessant und aufregend, sich gelegentlich zu einem Event zu treffen, dabei auch neue Leute, spezielle, ausgesuchte Gäste, kennenzulernen. Wird dann meist lange im Voraus geplant und vorbereitet, aber letztlich weiß man nie genau, wie sich diese Séancen im Verlauf entwickeln. Das macht es immer zu etwas Einzigartigem.«

»Da braucht es wohl reichlich Platz«, stelle ich amüsiert fest.

»Ja, manchmal sind hier sehr viele Leute anwesend«, lächelt Susanne. »Beim letzten Mal waren wir 30 Personen. Da kamen gleich drei Clans zusammen. Das war ein besonders schönes Wochenende unter Freunden. Es war eine Jubiläumsfeier. Wir haben halt viel Platz. So viele Leute verteilen sich hier recht schnell. Es gibt oft ein Programm, ein Motto, unter dem ein Treffen abläuft. Jene Vesta, von der ich sprach, ist sozusagen die Ziehmutter ihrer Familie, ihres Clans. Wir kennen diese Gruppe schon lange, pflegen einen intensiven Kontakt mit ihnen. Jede Familie besteht aus einem festen Kern und es gibt teilweise eine Rangordnung. Was uns und unsere befreundeten Familien angeht, haben ausnahmslos die Frauen das Sagen. Ein Umstand, der dir sicher gefallen wird«, meint sie lächelnd. Hin und wieder werden Leute eingeladen, die mit uns sehr gut befreundet sind. Sie gehören nicht direkt zu einer bestimmten Familie. Bei ihnen setzten wir voraus, dass sie absolut verschwiegen sind. Eine Einladung sehen unser Gäste daher als eine besondere Ehre, Laila. Gewöhnlich bleiben wir aber unter uns. Alle Clans sind eine verschworene Gemeinschaft, mit guten, durchaus einflussreichen Kontakten. Das solltest du wissen.«

»Ihr seid demnach ein Clan, mit guten Kontakten«, hebe ich betonend an.

»Ja, so ist es. Clan, hört sich sicher seltsam für dich an, aber es ist unter uns eine offizielle, gängige Bezeichnung für Angehörige einer Gruppierung von Personen, die einen gewissen Lebensstil, einen gewissen Kult pflegen, die sie mit ihrem Outfit, ihrem Fetisch repräsentieren. Entsprechend sind die Zusammenkünfte inszeniert. Zu Vestas Gruppe gehören insgesamt 10 Personen. 5 Frauen und 5 Männer. Der feste Kern sozusagen. Meine Aufgabe ist es, den Kontakt zu Familien und ausgesuchten Personen aus unserem Bekanntenkreis aufrechtzuerhalten oder neue, interessante Verbindungen zu knüpfen. Es gibt allerdings Gruppierungen und Menschen, von denen wir uns distanzieren. Alles hat seine Grenzen.

Abgesprochen und vorbereitet wird ein Treffen von allen, die daran beteiligt sind. Je nach Gruppe und Thema, werden die Räumlichkeiten ausgesucht und vorbereitet, notwendige Aufgaben organisiert und übertragen. Manchmal verlegen wir ein Treffen auch an Orte, die einem bestimmten Fetisch entsprechen. Das muss aber lange im Voraus geplant sein. Wir lieben keine Überraschungen. Unser Clan hat keine spezielle Ausrichtung. Wir sind da flexibel, was gewisse Themen angeht. Allerdings bevorzugen wir Leder als Outfit. Andere erscheinen in Latex, in klassischen Kostümen, Uniformen oder in fiktionaler Tracht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ist immer wieder anderes und spannend, auch etwas fürs Auge. Das Auge isst ja bekanntlich mit. Du wirst schon sehen, Laila. Mit uns wirst du äußerst interessante und beeindruckende Menschen kennenlernen, die einen entsprechenden Stil pflegen.«

Ich erinnere mich an das Gespräch mit Bernd an jenem Sonntagmorgen und an das, was er mir später im Internet gezeigt hatte.

»Ich bin sozusagen als Gast bei euch?«

»Ich denke, du wirst schnell mehr sein, als ein Gast, wenn du das willst.«

»Steht quasi schon fest. Muss mich nur noch entscheiden, nicht wahr, Susanne?«

»Ja, wir denken alle, dass du gut zu uns passt. Du bist offen, direkt, hast Verstand und - was für uns sehr wichtig ist, zumal du Leuten aus gesellschaftlich hochstehenden Kreisen begegnen wirst: Du hast Stil, bist in der Lage dich schnell Situationen anzupassen. Du kommst offensichtlich aus gutem Hause«, meint Susanne lächelnd. »Zudem bist du bildhübsch und alles andere als zurückhaltend, was gewisse Fantasien und Neigungen angeht, um nicht zu sagen: Du bist extrem versessen darauf, sie auszuleben, was auch immer in deinem Kopf vorgehen mag. Mit uns darfst und sollst du es. Beruht alles auf Freiwilligkeit und glaube mir, viele werden nach dir betteln, dir zu Füßen liegen, in Lack, Leder, Nylon oder nackt an einer Kette - was auch immer dir und Bernd gefällt.«

- Interessant, dass du in diesem Zusammenhang Bernd erwähnst. Mal abwarten, was da noch kommt. Bernd spielt wohl eine zentrale Rolle, und das nicht allein bei euch. -

Ich schmunzele und schaue Susanne herausfordernd an. »Ich mag, wie Bernd, Leder in vielen Variationen, bin aber schlecht ausgestattet.«

»Es gibt für alles eine Lösung, Laila. Entsprechend zurechtgemacht wirst du dich vor Verehrern und Bewunderern - die dich anhimmeln, sich nach dir verzehren - kaum retten können. Bernd wird dir, was dein Outfit angeht, beratend zur Seite stehen. Seiner Ästhetik vertrauen wir vorbehaltlos.«

»Du kennst die Bilder in Bernds Schlafzimmer, Susanne?«, lasse ich mit hochgezogenen Augenbrauen anklingen und entlocke ihr dabei ein feines Lächeln.

»Ja, eines davon hab ich Bernd zur Einweihung seiner Wohnung geschenkt. Der Gedanke daran raubt mir schon jetzt den Atem, solltest du mit deiner Frage auf ein ganz bestimmtes Bild abzielen. Dieses Bild entspricht einem Wunschtraum, Laila. Danach suchen wir schon lange. Wenn ich dich so anschaue - nicht nur ich würde der Dame gehorsamst zu Füßen liegen. Sie beeindruckt dich ebenso. Du bemühst dich, ihr nicht nur optisch nahezukommen, Laila. Ist nicht nur Bernd aufgefallen. Nur zu. Aber, Laila, sei kein Abziehbild: Wir suchen nach einer Lady mit Herz und Seele. Du bekommst bei uns die Freiheit etwas aus dir zu machen, aber bleibe dabei immer du selbst«, flüstert sie mir zu. »Allerdings ist das keine leichte Aufgabe. Dazu gehört viel Selbstbeherrschung und ein gewisses Einfühlungsvermögen. Sich selbst und andere zu genießen, seine sexuellen Neigungen auszuleben, hat nicht für jeden Menschen mit direktem Körperkontakt zu tun. Nicht jeder, der dich begierig anschaut, sich etwas mit dir vorstellt, mit dir seine individuelle Leidenschaft in Verbindung bringt, findet dich als Gespielin attraktiv und will mit dir intimen, körperlichen Kontakt, Laila. Selbst dann, wenn du es mit ihr oder ihm möchtest, wirst du dich darin zurückhalten müssen. Es geht manchen Menschen um etwas völlig anderes. Aber ich mache mir da bei dir keine Gedanken. Du wirst es verstehen und lernen, so etwas zu akzeptieren und vor allem die Techniken anzuwenden, die von Fall zu Fall notwendig sind. Da bist du bei Bernd in den besten Händen.«

»Ja, ich kann mir denken, worauf du hinaus willst.«

»Ich weiß, was Bernd an dir gefällt. Wäre wirklich schade, wenn du deine Neigungen, deine Extravaganz nicht ausleben würdest, Laila«, wiederholt Susanne bekräftigend und lässt ihren Blick über meinen Körper gleiten.

»Unser oberstes Gebot, Laila, ist Respekt vor den Menschen, denen du bei uns begegnest. Du wirst vielleicht nicht alles sofort nachvollziehen können, was du hier und anderswo siehst und sofern du möchtest, am eigenen Leib erleben willst. Wir geben dir aber genügend Zeit, es zu verstehen. Allerdings hast du zu akzeptieren, dass es nicht immer nach deinem Willen geht. Ich meine damit: Alles ist freiwillig und beruht auf absolutem Vertrauen. Du wirst so manches Mal über deinen Schatten springen müssen. Ich bin da guter Dinge, Laila. Du hast in Bernd einen vortrefflichen Meister gefunden, oder sollte ich besser sagen: Ihr habt euch gefunden. Ihr beide bereichert uns, indem ihr euch einander bereichert. Er liebt dich, Laila, und du liebst ihn. Das macht es für uns umso leichter, dich bei uns aufzunehmen. Auf gegenseitiges Vertrauen, Laila, darauf kommt es an. Das macht es in allem perfekt. Die letzte Entscheidung liegt nun bei dir. Schaue dich hier ein wenig um und lasse uns wissen, wie du dich entschieden hast.«

Wir schauen uns abwartend an. Noch bevor ich ihr antworten kann, hören wir Yvonne, die sich dezent im Hintergrund aufgehalten hat.

»Darf ich zu euch kommen, ich hoffe, ich störe nicht?«

»Nein, du störst nicht, Schatz, im Gegenteil«, erwidert Susanne. »Komm zu uns, Yvonne.«

Yvonne tritt aus dem Halbdunkel an die Liegefläche. Sie wirft einen Blick auf das Sammelsurium der Spielzeuge, steigt lächelnd auf die Fläche, legt sich neben uns und schaut Susanne und mich abwartend an.

»Bei uns geht es nicht allein darum, miteinander Sex zu haben. Laila«, wendet sich Susanne wieder an mich. In uns darfst du enge Freunde sehen, die füreinander da sind, in allen Belangen, egal, worum es geht. Wir sind halt eine Familie. Yvonne ist meine rechte Hand. Wenn es ein Problem gibt, das in irgendeiner Weise mit uns als Gemeinschaft oder mit einer einzelnen Person zu tun hat, sprechen wir darüber. Das ist uns sehr wichtig. Du kannst dir sicher sein, Laila: Alles, worüber wir in unserem Kreise sprechen, bleibt auch in diesem Kreis.«

»Mir ist klar, was du mir sagen willst, Susanne. Das ist mir auch sehr wichtig.«

»Ich sehe, wir verstehen uns und ich denke, nicht nur darin«, stellt sie lächelnd fest. »Was deine sexuellen Vorlieben angeht, sprich sie ruhig an. Allerdings gibt es gewisse Spielarten und Fetische, auf die wir nicht eingehen, weder hier, noch mit anderen auf auswärtigen Verabredungen. Selbst dann nicht, wenn sie auf Freiwilligkeit beruhen sollten und gewünscht werden. Jenen Personen, mit denen wir uns treffen, ist das von vornherein klar. Solltest du zum Beispiel Scatology mögen, wirst du dir dieses Vergnügen woanders holen müssen. Wir haben zwar einen Nassraum, der einem ähnlichen Zweck dient, aber nicht zu diesem speziellen. Sollte es bei einer Session einmal zu einem solch unfreiwilligen Malheur kommen, ist das jedoch kein Problem«, lächelt Susanne und schaut mich abwartend an. »Allerdings gilt es, so etwas zu vermeiden, genauer gesagt, es nicht herauszufordern. Wir sind tolerante Menschen, und wir verurteilen niemanden wegen seiner Eigenarten, Laila, was aber nicht bedeutet, dass wir uns auf alles einlassen. Darüber hinaus pflegen wir auch keine Kontakte mit Leuten, die nicht nur Vergnügen daran haben, mit ihren vierbeinigen Freunden Gassi zu gehen oder auf ihnen auszureiten. Von dem, was es leider noch so alles gibt, will ich erst gar nicht reden. Du verstehst, Laila. In dieser Hinsicht lassen wir auch keine Rollenspiele zu.«

»Ja, absolut. Nein, auf so etwas stehe ich nicht, Susanne. Was das angeht, kann ich dich also beruhigen«, erwidere ich und schmunzele. »Weder das eine noch das andere. Allerdings mag ich es schon, wenn Bernd mir den Hengst macht.«

Yvonne schaut Susanne und mich vergnügt an. Susanne lacht mir zu.

»Ja, das glaube ich dir gerne - das bedeutet jedoch nicht, meine Liebe«, fährt Susanne in ernsterem Tonfall fort, »dass wir keinen Zwinger oder Käfig parat hätten, wenn es zum Beispiel um Domestizierung geht. Es gibt viele Leidenschaften, Laila, die dir im Moment vielleicht fremd und suspekt erscheinen. Du bist aber intelligent genug, um verstehen zu können, worum es manchen Menschen bei ihren speziellen Fetischen geht. Das braucht Zeit und den Willen dazu. Unabhängig davon, ob du es für dich selbst in Erwägung ziehen möchtest, oder sochen Leuten dienstbar sein sollst - als Bottom oder Top. Das wird dir Bernd erklären, sobald es an der Zeit ist. Niemand hat die Absicht, dich ins kalte Wasser zu werfen, Laila. Zu alldem gehört: Wissen und Erfahrung.

Jetzt aber genug davon. Solltest du eine Frage haben, dann stelle sie. Im übrigen, Laila: Es klingt zwar widersprüchlich, aber, wirkliche Erfüllung beim Sex, egal, wie er sich darstellt, kann man im Besonderen dann finden, wenn es dabei einfühlsam zugeht. Du solltest also immer mit dem Herzen bei der Sache sein, nicht nur mit dem Kopf. Ich denke: Du hast ein großes Herz«, fügt sie sanft lächelnd hinzu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. »Mit wem du es auch immer zu tun haben wirst, sobald wir unter uns in der Familie oder mit engen Freunden zusammen sind, von dem darfst du nicht nur leidenschaftlichen Sex erwarten, sondern auch echte emotionale Nähe. Wir mögen dich und hoffen, dass es dir mit uns genauso geht - auch das braucht Zeit. Man bekommt, was man gibt. Sei einfach du selbst, Laila. Mehr erwarten wir nicht von dir.«

»Ich denke, Susanne, dass ich mich auf euch einlassen kann, und ich habe, bei aller Neugierde, die mich antreibt, auch ein gutes Gefühl. Ich weiß, dass man nicht alles mit dem Kopf entscheiden sollte. Ich vertraue dabei auf Bernds Liebe, Susanne. Zum zweiten Mal in meinem Leben gehe ich ein unkalkulierbares Risiko ein, werfe alles in die Waagschale. Daher weiß ich, was mich erwartet, sollte es schief gehen. Ich werde jedoch alles dafür geben, dass es gelingt. Meine Entscheidung ist daher im Grunde gefallen - ich mag übrigens Champagner, Susanne, am liebsten mit frischen Erdbeeren«, raune ich ihr vergnüglich zu.

»Steht alles gut gekühlt in der Bar«, gibt uns Susanne fröhlich zu verstehen. »Wollen wir wieder rüber gehen? Lieb haben, könnt ihr euch später noch ausgiebig«, meint sie und gibt Yvonne einen Klaps auf den Hintern. »Kommt schon, Kinder - lasst uns Party machen! Unsere Männer stehen sicher schon im Partyraum und scharren nervös mit den Hufen. Sie werden sich freuen, wenn sie die Nachricht hören. Wie war das noch mit Bernd und dem Hengst«, lacht Susanne leise und macht sich Richtung Partyraum auf.

Yvonne erhebt sich, kommt auf allen Vieren auf mich zu und gibt mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund. »Es ist schön, dich bei uns zu haben, Laila. Willkommen im Kreise der Familie.«

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