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Die Sonnencreme (die neuen Nachbarn) (fm:Verführung, 13373 Wörter) [5/12] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jun 07 2017 Gesehen / Gelesen: 16742 / 12367 [74%] Bewertung Teil: 9.61 (62 Stimmen)
So alt der Trick mit der Sonnencreme auch sein mochte - er zeigte Wirkungen. Wirkungen bei Brigitte wie auch Stefan und ...

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© Alexander vonHeron Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Öffentliche Privatheit?

»Als von hier aus ... schaut sie ja fast nackt aus«, fügte Richard mit einer Deutlichkeit hinzu, dass Stefan wahrlich die Spucke weg blieb. Zwar hatte er sich schon ähnliches natürlich selbst gedacht - aber das von seinem Nachbarn zu vernehmen, das war doch eine ganz andere Dimension einer Aussage. Von Nora hatte er selbst ja auch an solches gedacht - aber das dem Ehegatten gegenüber zu formulieren, das war doch eine andere Dimension von: Offenheit oder Vertrauen oder aber auch ... Frechheit?

»Ja allerdings! ... das tut sie!«, stimmte Stefan ihm zu, ein wenig zögerlich zwar. Aber die langsame Antwort hatte eher damit zu tun, dass er fühlte, dass sich anderes in ihm anzubahnen begann. Ein anderer Blick, ein anderes Gefühl, eine andere Einstellung als so, wie er implizit reagiert hätte. Da war nicht viel an Empörung in ihm entstanden, wie er das gehört hatte. Waren es Sonne Pool und Alkohol und fast nackte Haut, die das in ihm bewirkten?

»Und ... stört es dich?« - vielleicht hatte der junge Ehemann gar nicht verstanden, was Richard damit meinte, weil er vor lauter Stau­nen kaum reagieren konnte. Und das Staunen hatte nicht nur mit seiner Frau zu tun, sondern primär jener seines Gesprächs­part­ners. So frech, wie sie hier am Poolrand nun saß und mit den Bei­nen darin ein wenig pritschelte. Der feine Strich zwischen ihren Po­backen - gar nicht zu sehen. Ja, sie wirkte fast noch nackter als seine eigene Frau. Und ihre Pobacken waren um die Spur runder, fast noch geiler als diese von Brigitte.

Einladender - wahrlich! - er biss sich auf die Lippen, weil er ja die Unerfüllbarkeit in Erinnerung hatte. Und eines noch, war er sich mittlerweile fast sicher, wenn sein Blick vor­hin nicht geirrt hatte. Wenn das da wirklich Sperma in ihrem Haar war - dann ... so provokant wie sie sich hingesetzt hatte, ihren Po rollte und streckte. Oh ja, da wäre sie wohl auch eine, die sich das be­den­kenlos wohl machen ließ, was Brigitte bis ins letzte hin ab­lehn­te und als perverse Sodomie verwei­gerte. Verrückt, sagte er sich selbst, dass er auch in seinen Gedanken fast nicht wagte, die Dinge beim Namen zu nennen, wie das Richard ganz sicher getan hätte.

»Was ich meine - stört es dich, dass ich sie so betrachte, als hätte sie nichts an. Immerhin ist sie ja ... deine Frau, attraktiv und ein erotischer Leckerbissen zwar ... aber. Na ja, du weißt ja!«, gab der Nachbar nicht auf, mehr von seiner Reaktion zu erzwingen.

Wenn Richard nur eine Ahnung hätte, an was ich gerade bei Nora gedacht hatte, dann würdest du wohl nicht so nachfragen, sagte sich Stefan und starrte ein wenig geistesabwesend in Rich­tung jenes Pool­bereichs, wo die Kinder immer noch friedlich im Seichten herum plantschten. Dass dabei das eine Auge stets Nora streifte und voll­kom­men auszog, was ja nicht mehr sonderlich schwer war, ver­stand sich für ihn wie von selbst.

Richard wollte eine Reaktion des Gatten erzwingen und ihm zu­gleich wohl die goldene Brücke bauen, dass es durchaus verständ­lich war, wenn man einer schönen Frau etwas länger nachsah, als sich viel­leicht ziemte. Daheim wohl, also zurück in dem Kaff, wo ja er und Brigitte herstammten, da wäre selbst das nicht toleriert ge­we­sen. Und falls überhaupt, dann gab es schon den Spruch - von wegen Appetit kann man sich auswärts holen, aber gegessen wird zu Hause.

Das aber nur am Wochenende, samstags fast nur, biss sich Ste­fan innerlich auf die Innenseite der Wangen, während er ver­suchte, mit seinen wirklichen und wahren Gefühlen ins Reine zu kommen.

Brigitte war immer recht bescheiden gewesen. Schüchtern auch und eben sehr konservativ - weil ja so erzogen. Letztlich auch wie er ja so aufwuchs - und nur die letzten Studienjahre in Wien hatten ihn ja langsam die Augen geöffnet und anders denken lassen, anders fühlen und anders hoffen. Seine Frau war niemals so richtig ausgeflippt - egal bei welchen Gelegenheiten. So eben auch, leider, stimmte er für sich zu, wenn es um Dinge ging, die sie nur im Bett machen wollte. Und das war ja auch schon ein Punkt - nur im Bett, nicht im Bad, der Dusche, der Küche oder gar ... am Tisch!

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