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Mirror, Mirror, Teil 1 (fm:Dominante Frau, 8233 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 18 2007 Gesehen / Gelesen: 23655 / 18607 [79%] Bewertung Teil: 8.69 (32 Stimmen)
Michael wird von seiner Freundin Natalie wegen seiner devoten Neigung verlassen. Gemeinsam mit seiner guten Freundin Julia reist er nach Trier, wo ein Spiegel in seinen Besitz gelangt, der vermag seine geheimsten Wünsche zu erfüllen.

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Mirror, Mirror - jenseits des Spiegels

von ZeroZero ich tue dies, weil es Spaß macht:

Michael glaubte, dass sein Elend in etwa mit den folgenden Worten begonnen hatte: "Nein, unter diesen Umständen kann ich nicht mit dir zusammenbleiben!" "Weißt du, wie weh du mir damit tust?" "Das müsste dich doch eigentlich anturnen, hast du mir nicht gerade gesagt, dass es dich erregt, wenn Frauen dir weh tun?" "Ich finde es traurig, dass du es so siehst, vor allem, weil ich bereit war, für dich darauf zu verzichten. Es zeigt mir, dass du nicht viel verstanden hast." Es half nichts. Natalie wollte seinen Standpunkt nicht verstehen, vermutlich konnte sie es einfach nicht, das wusste Michael, aber er war auch enttäuscht, dass sie seine Liebe nicht verstand.

In dieser Stimmung döste er auf seinem blauen, nicht besonders gemütlichen Klappsofa ein, als sie gegangen war. Es war kein guter Schlaf, es war die Art von Schlaf, von dem man wirklich harte Kopfschmerzen bekommt. Lange wurde ihm aber selbst dieser Schlaf nicht gegönnt. Gerade als er im Begriff war in eine Tiefschlafphase zu rutschen, wurde er unsanft von einem Klingeln geweckt. Den penetranten Ton kannte er irgendwoher, dachte er, als er noch gegen die permanente Desorientierung kämpfte. Dieser Ton ist wirklich nicht gut für meinen Kopf, dachte er weiter und rieb sich die Schläfen. Schließlich konnten seine Augen sein Telefon in einen gewissen Zusammenhang mit dem Klingeln bringen. Immer noch taub in den Beinen wankte er zum Klingeln und hob ab: "Ja?" sagte er und überlegte sich, warum er Telefonate immer mit derart geistreichen Bemerkungen beginnen musste. "Hi, hier ist Julia, ich hoffe ich störe dich nicht?" "Eigentlich tust du das doch." "Warum? Junge, du hörst es dich aber überhaupt nicht gut an." "Natalie hat heute Schluss gemacht." "Oh, das tut mir leid, soll ich vorbeikommen?" "Nein, ich möchte eigentlich nur alleine sein. Sag mir lieber, weswegen du mich anrufst?" "Ich muss, um noch etwas für mein Vordiplom zusammenzusuchen, für ein paar Tage nach Trier und ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, ein paar Tage mitzukommen. Du interessiert dich doch für einen Wechsel an die dortige Universität." Das kam für Michael genau richtig, er wollte hier so wieso mal raus und ein paar Tage Abstand und Luftveränderung verbunden mit nützlicher Tüchtigkeit. Außerdem war Julia von wirklich ansehnlicher Figur und sie hasste Natalie. Ja, ein paar Tage mit ihr, das wäre jetzt genau das Richtige.

Vielleicht habe ich doch ein Fehler gemacht, dachte Michael und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war Juli und es war brütend heiß in Trier. Seine Besichtigung des Campus und Gespräche mit den Dozenten an der Universität hatte er an einem Tag erledigt und danach war er alleine. Julia hatte sich sofort in irgendwelche Magazine und Bibliotheken zurückgezogen und schaute sich den lieben langen Tag Zeitungsausschnitte aus längst vergessenen Zeiten an. Michael beschloss daher die Stadt zu besichtigen. Die älteste Stadt Deutschlands müsste doch einiges zu bieten haben, war seine Idee. Und nun stand er auf dem großen Platz vor dem Dom und schwitzte und fragte sich, ob er seine Zeit nicht sinnvoller verwenden könnte. Die Türme des Doms waren nicht einmal gleich hoch. Er entschied sich dafür, sich den Dom nicht von innen anzusehen. Kennst du einen, kennst du sie alle, schoss ihm durch den Kopf und er drehte sich in die andere Richtung, dort hatte er doch irgendwo einen Mc Donalds gesehen. Dort könnte er einiges kaufen, was ihm helfen würde, die Hitze zu bekämpfen. Er schritt durch den kurzen Gang, weg vom Domplatz hin zum Stadtzentrum und blieb wie angewurzelt stehen. Dort sah er etwas, was ihn sofort in seinen Bann zog. Im ersten Moment war er sich gar nicht sicher, ob es ein Laden war, aber je näher er trat, desto sicherer wurde er sich, dass es irgendeine Art von Antiquariat sein musste. Die dunklen Fenster, die einen starken Kontrast zu der prallen Hitze und Helligkeit draußen bildeten, hatten ihn so irritiert. In den Fenstern standen irgendwelche lateinischen Worte in Altdeutscher Schrift geschrieben. Er las sie sorgsam: Semper fidelis, dum spiro spero. Dort standen noch einige andere, die er nicht übersetzen konnte. Die Bedeutung dieser Beiden kannte er nur zu gut: für immer treu und solange ich atme, hoffe ich. Das Geschäft begann ihn wirklich zu faszinieren. Er schritt vorsichtig hinein und war im ersten Moment im Inneren enttäuscht. Es war durch die extrem starke Sonne drinnen hell und überall lagen irgendwelche Bücher ungeordnet herum, ein alter Mann in einem blauen Hemd staubte einen wohl ebenso alten Globus ab und das Geschäft hatte jeden geheimnisvollen Glanz verloren. Als der Mann ihn bemerkte, schaute er kurz auf, seine Augen

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