"Ins Netz geraten" 6. und 7. Kapitel (fm:Fetisch, 3643 Wörter) [4/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: lacky | ||
Veröffentlicht: Jun 28 2007 | Gesehen / Gelesen: 14716 / 12822 [87%] | Bewertung Teil: 8.72 (36 Stimmen) |
Markus fällt es schwer zu begreifen, wie sehr sich seine Lisa innerhalb weniger Stunden verändert hat. Als Lederherrin führt sie ihn immer näher an das "Netz" heran. - Und dann ist da noch eine andere sehr dominante Lady. |
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Seite im Inneren meiner Frau bis heute für mich verborgen war. Das schon ältere Pärchen hat nun unsere Höhe erreicht, wirft uns einen kurzen verachtenden Blick zu, um dann ihren Weg zu ihrem Fahrzeug weiter fortzusetzen. Die beiden sind noch nicht richtig aus unserem Blickfeld verschwunden, entfernt sich meine Herrin wieder abrupt zwei kleine Schritte von mir, stemmt die Hände in ihre Hüften und zischt mir zu: "Was bist du nur für ein erbärmlicher Feigling! - Ab mit dir ins Auto! Dein Pimmel bleibt draußen! - Wir fahren jetzt in Claudias Keller! - Los jetzt!"
Noch nie bin ich mit offener Hose und raushängendem Schwanz Auto gefahren. Nur das Wort hängend ist hier völlig fehl am Platz. Meine Herrin achtet sehr darauf, dass er sich gleich bleibend stolz präsentiert. Und auch hier spielt ihr heißes Outfit keine unwesentliche Rolle. Von ihrem neuen Mantel hatte sie sich noch bevor sie neben mir Platz nahm entledigt und nun die gerade erst erstandenen, oberarmlangen, wie eine zweite Haut anliegenden Lederhandschuhe angezogen, Mein Traum in sündigstem Leder sitzt neben mir. Während der zwanzig Minuten, die unsere Fahrt nun dauert, zieht sie auf einmal eine unglaubliche Show ab. Ihr einziges Ziel ist, mich immer wieder aufs Neue aufzugeilen: so streichelt sie mit ihrer Lederhand mal zärtlich meine Schenkel, dann wichst sie drei viermal heftig meinen Schwanz, um dann wieder provokant ihre durch die eng geschnürte Korsage prall hoch gedrückten Titten mit Hilfe ihrer Hände aufreizend zu präsentieren. Einmal stellt Lisa einen Stiefel auf ihren Sitz ab, streift den String zur Seite und beginnt mit ihrem ledernen Mittelfinger unter lautem Stöhnen ihr lüsternes Spiel. Wie nass ihre Möse nur sein muss, kann ich bei dem folgenden Fingerfick hören und immer wenn sie ihn aus ihrem geilen Loch zieht an dem schleimigen Glanz am schwarzen Leder auch sehen. All das was sie unmittelbar neben mir aufführt, ist eine einzige Marter für mich. "Hey, du Mistkerl, konzentriere dich aufs Fahren und guck deiner Herrin nicht ständig auf die Votze!" Ich glaube es nicht! Lisa hat gerade zum ersten Mal auch mir gegenüber ihr Allerheiligstes als Votze bezeichnet, ein Wort das für sie bisher immer absolut tabu war.
Irgendwie bin ich schon froh, als sie mich schließlich in eine Hauseinfahrt einbiegen lässt und unser Auto zu einem Carport dirigiert. "Na wie gefallen meinem Geburtstagskind all die kleinen Überraschungen, die du schon erleben durftest?" "Lisa, zum einen schäme ich mich, dass ich meine Fantasien und Träume vor dir geheim gehalten habe, zum anderen schlagen meine Gefühle Purzelbäume für all das was heute schon passiert ist und was wohl noch kommen wird. Lisa, verzeih mir. Diesen Geburtstag werde ich nie vergessen! Ich erlebe jetzt gerade neu wie sehr ich dich liebe und brauche!" Nur kurz ist das liebevolle Lächeln, das jetzt über ihr Gesicht huscht
"So, dann raus mit dir aus dem Auto und ziehe dich sofort nackt aus. Keine Widerrede!" Nackt im November - auch wenn die Temperaturen heute noch relativ hoch sind - in einem fremden Garten zu stehen, ist eigentlich nicht das von dem ich geträumt habe. Ich bin nur froh, dass mein derzeitiger Standort von der Straße her nicht einsehbar ist. Klar zu spüren ist wie sehr meine Frau und Herrin es im Augenblick genießt, mich fortwährend zu erniedrigen. "Oh, ist dir das unangenehm? Du hast ja eine Gänsehaut - ist dir vielleicht kalt? - Ich bin ja nicht so, ich habe vorhin von dem netten Verkäufer im Laden noch ein Kleidungsstück für dich mit dazu packen lassen." Schon wühlt sie in einer der Tüten und hält auf einmal stolz einen Riemen Body in ihren Händen. Die schwarzen, nietenbesetzten Leder Riemen sind mit stählernen Ringen verbunden und mit verschiednen Schnallen zur genauen Anpassung ausgestattet. Ein integrierter Hodenring mit etwas größerem Durchmesser soll vermutlich für Ordnung in dieser Körperzone sorgen. Es ist ein ungewohntes Gefühl ein solches Teil zum ersten Mal anzuziehen. Lisa ist jetzt aber nicht mehr zu bremsen und sehr um einen perfekten Sitz jedes einzelnen Riemens bemüht. Besondere Aufmerksamkeit lässt sie den Schnallen und Bändern zukommen, die für meine Arschspalte und den Hodenring zuständig sind und es dauert schon seine Zeit bis sie wirklich mit dem Sitz des Bodys - ich empfinde es schon wie eine Fesselung - wirklich zufrieden ist. Jetzt klinkt sie wieder den Karabinerhaken der Hundeleine in den Ring an meinem Halsband ein und grinst mich frech an "So gefällst du mir als Sklave! Nimm die anderen Tüten und ab in den Keller!" Dann ein kurzer energischer Ruck an der Leine und mit forschem Schritt stiefelt sie los. Prompt wählt sie dann auch einen Umweg über einen Schotterweg, der aus spitzen kleinen schwarzen Steinchen besteht. Natürlich weiß sie genau wie ungern ich barfuss über Steine laufe und jetzt dieser verfluchte, scharfkantige Schotter! Während ich alles andere als eine glückliche Figur hier hinterlasse, hebt sie sich kurz vor mir laufend als stolze Stiefelherrin um Längen von mir ab. Schließlich erreichen wir den Kellerabgang und sie betätigt zielsicher einen Schalter für eine alte schon etwas verrostete Kellerleuchte. Schummeriges Licht fällt auf eine mit feuchtem Laub bedeckte Treppe, die mich herunter in das Reich der Spinne führen wird. Und das Erste was ich da unten sehe, ist ein wirklich großes von dem spärlichen Licht der Kellerlampe angeleuchtetes, echtes Spinnennetz, das in einer der Ecken gespannt ist. Ich muss nicht lange suchen, um die Besitzerin zu entdecken. Es ist ein wirklich großes Exemplar, das in unmittelbarer Nähe von ihrer Falle gefährlich ruhig wartend auf der Lauer liegt. Lässt sich so etwas derart perfekt inszenieren? Während ich mit mulmigem Gefühl im Bauch auf dieses ekelige Vieh starre, erfasst ein eiskalter Schauer meinen bis auf die eng festgezurrten Lederriemen nackten Körper. Lady Lisa zeigt sich hiervon nicht beeindruckt: " Guck mal eine Spinne!" Ist Lisa nicht diejenige von uns beiden, die normalerweise vor jeder noch so kleinen Spinne wegrennt? - Heute ist alles anders! - Mit einem energischen, kurzen Ruck an der Halsleine zieht sie mich scheinbar unbeeindruckt von all dem hier die feuchten Stufen herunter. Während ich aufpasse, auf der feuchten, unangenehm kalten, verschmutzten Kellertreppe nicht auszurutschen, lässt meine Herrin trotz ihrer wahnsinnigen Heels, nicht den Ansatz einer Unsicherheit erkennen. Wie sehr sie sich auf einmal unter Kontrolle hat. Wo hat sie nur plötzlich diese Power her?
Gerade hat sie den alten Schlüssel im Schloss der Kellertüre gedreht und mit einem lauten Quietschen diese geöffnet, als auf einmal völlig unerwartet ihr Handy sich meldet. Ein kurzer Blick auf ihr Display und sie nimmt den Anruf entgegen: "Hi, Claudia." - "Oh, sorry, - sie sind es Herr Weingarten." - "Ja gerne, dann Hallo Carlo, du weißt ja bestimmt, dass ich die Lisa bin. Warte mal einen Augenblick."
Lisa hat kaum ihr Handy vom Ohr genommen, da erhalte ich streng und kompromisslos folgende Anweisung meiner Herrin: "Du bleibst hier stehen bis ich wieder komme! Wehe du bewegst dich! Ich muss mal eben was regeln!" Einen Augenblick später zeigt sie mir ihren geilen Lederarsch und verschwindet aus meinem Blickfeld in diesem geheimnisvoll beunruhigenden Keller, nachdem sie die Türe unmittelbar hinter sich wieder geschlossen hat. Wie bestellt und nicht abgeholt stehe ich jetzt nackig und frierend auf dieser Treppe und erlebe jetzt viel stärker als schon zuvor in dem Fetischladen das Gefühl absolut überflüssig und minderwertig zu sein. Ist dies wirklich das wonach ich mich in all meinen Phantasien und Träumen gesehnt habe? Als ich jetzt meinen Blick wieder der dicken Spinne zuwende, beobachte ich wie sie gerade in diesem Augenblick plötzlich lebendig wird und sich mit ihren acht langen Beinen in ihr Netz stürzt. Ihr Opfer ist ein kleines Insekt, das sich wohl Augenblicke zuvor in ihrer fein gewebten Falle verfangen haben muss. Und ich weiß: dieses arme Tier ist gegen das Gift dieses Biestes chancenlos. - Was ist eigentlich mit mir? - Beende ich dies jetzt alles indem ich einer inneren Stimme folgend Netz und Spinne zerstöre um dann auch im Anschluss Lisa gegenüber das Codewort einzusetzen? Fehlt mir schon hierzu die Kraft? Unmittelbar bevor ich wirklich so weit bin, dies alles abrupt zu beenden, öffnet sich die Kellertüre schwungvoll und meine Göttin fordert mich mit ihrem süßesten Lächeln auf, einzutreten.
Erst später erfuhr ich von Carlo Weingarten was in den Stunden zuvor alles passierte und damit ihr Leser in einer besseren Ausgangslage seid, als ich es damals war, habe ich mich dazu entschlossen, an dieser Stelle einen Bericht aus Carlos Sichtweise einzuschieben.
7. Kapitel "Carlo Weingartens Erkenntnisse"
Es gibt Tage, an denen jede Form von Terminplanung absolut überflüssig ist, weil alles anders kommt, als man es irgendwie erwarten kann. Für Dr . Carlo Weingarten ist heute solch ein Tag. An diesem Freitag ist er mit seiner Frau Claudia nach Frankfurt gefahren, um selbst an einer Ärztefortbildung zur modernen Schmerztherapie teilzunehmen, die von einem herausragenden Spezialisten geleitet werden sollte. Carlo Weingarten war schon enttäuscht, als gerade dieser Referent kurzfristig erkrankt war und die angebotene Ersatzveranstaltung, ihm alles andere als lohnend zu sein erschien. Normalerweise hätte er sich gefreut, jetzt mehr freie Zeit für prickelnde Stunden mit Claudia zur Verfügung zu haben. Denn auch hier bestand die Möglichkeit, sich von der Thematik Schmerzbehandlung nicht zu weit zu entfernen, da sie beide schon häufig ihre gemeinsame Erfüllung in Spielen, die sich um Dominanz und Unterwerfung drehten, gefunden hatten. Nur mit dem Unterschied, dass Claudia sich bei solchen Gelegenheiten in der Regel mehr auf das gezielte Zufügen von Schmerzen konzentrierte, als auf deren lindernde Behandlung.
Als Carlo Claudia vor einigen Stunden an ihrer Arbeitsstelle abholte, um mit ihr unmittelbar weiter nach Frankfurt zu fahren, wusste er sofort, dass irgendetwas Besonderes passiert sein musste. Selbstbewusst und absolut siegessicher stolzierte hier das andere in der Öffentlichkeit immer versteckt gehaltene Ich seiner Frau auf ihn zu. Claudia die Spinne! Sofort erkannte er, dass sie ihre unendlich langen, schwarzen, hochhackigen Overkneestiefel aus Leder trug, sah dass sie viel stärker als sonst geschminkt war und ihr tief ausgeschnittenes Oberteil gab den Blick frei auf ihr bei besonderen Anlässen persönliches Markenzeichen: eine kleine äußerst filigran gearbeitete schwarze Spinne, die an einer dünnen goldenen Kette kurz unterhalb ihres schlanken Halses baumelte.
Eigentlich war er davon ausgegangen, dass erst heute Abend im Hotel nach seiner Fortbildung ihre "Spielchen" beginnen sollten. Wollte sie ihn jetzt hier schon überraschen oder was war los? Ein ungeschriebenes aber eindeutiges Gesetz für sie beide war, dass immer wenn Claudia diese kleine Spinne trug, sie zu seiner Herrin wurde, der er sich absolut unterzuordnen hatte. Die einzige denkbare Ausnahme wäre sein Einsatz ihres vereinbarten Codewortes aber hiervon hatte er bis heute noch nie Gebrauch machen müssen.
Aber war diese kleine, fiese, schwarze, an ihrem Hals hängende Spinne heute wirklich für ihn bestimmt? Oder gab es da einen Zusammenhang zwischen den neuerdings regelmäßigen Treffen und Telefonaten zwischen Claudia und ihrer zufällig wieder getroffenen alten Freundin Lisa, deren Mann zugleich Claudias Chef war. Dass die beiden Damen irgendetwas vermutlich Gemeines ausheckten war klar aus verschiedenen zufällig mitgehörten Wortfetzen für ihn erkennbar gewesen. Und wie er seine Frau kannte, gab die sich nicht eher zufrieden, bis sie ihre Ziele hundertprozentig erreicht hatte. Wenn Claudia in diesem als Arbeitskleidung für sie völlig untypischen Outfit und mit ihrer Spinnenkette am Hals so selbstbewusst und siegessicher das Firmengebäude verließ, dann musste ihr Chef eine nicht unbedeutende Rolle hier spielen. Als sie schließlich mit einem hämischen Grinsen auf dem Beifahrersitz Platz nahm, beachtete sie ihn kaum und das bestätigte wiederum seine Vermutung. Bevor er es auch nur in irgendeiner zaghaften Form wagen konnte, irgendwie mit ihr ins Gespräch zu kommen, forderte sie ihn schroff auf, nicht so saublöd zu gaffen, sondern endlich los nach Frankfurt zu fahren. So war er völlig unvermutet mitten in eins ihrer Spiele geraten. Von da an war seine Lady nur noch mit sich selbst beschäftigt. Und das in einer Form, die er so bei ihr zuvor noch nicht erlebt hat. Claudia hat wohl all das was zuvor geschehen sein musste richtig aufgegeilt. Sie saß kaum neben Carlo auf dem Beifahrersitz, da spreizte sie schon ihre hoch gestiefelten Beine, schob ihren geschlitzten engen Kostümrock so hoch, dass ein knapper, knallroter Lederslip leuchtend sichtbar wurde. Wie schamlos diese Frau manchmal nur sein konnte! Obwohl sie immer noch durch einen belebten Stadtteil fuhren, schob sie das winzige rote Lederteil soweit zur Seite, dass ihre feucht glänzende glatt rasierte Möse von nichts mehr bedeckt wurde. Und schon waren ihre schlanken langen Finger genau hier in Aktion. All das was sie zuvor erlebt hatte, musste sie so erregt haben, dass sie jetzt nicht anders konnte, als Dampf abzulassen. Immer wenn Carlo einen Blick nach rechts richtete, hatte er große Mühe, sich noch auf das Fahren zu konzentrieren. Er glaubte es nicht. Sie zog auf einmal langsam und genüsslich schleimig glänzende schwarze Liebeskugeln aus ihrer Votze, um sie dann gleich auch wieder in ihre triefend nasse Höhle mit etwas Schwung rein zu drücken. Seit wann trug Claudia in der Firma Liebeskugeln? Zum anderen war ihm jetzt klar, wieso sie zuvor mit einem leicht tippelnden Schritt und ganz anders als sonst aus dem Firmengebäude auf das Auto zugelaufen kam. Während seine Frau sich mit ihrem versauten Spiel, das sie perfekt beherrschte, immer näher hin zu einem Höhepunkt steigerte, hatte sie mittlerweile ihre Augen geschlossen und jetzt rutschten ihr auf einmal folgende Worte raus: "So, meine kleine Markus-Sau, auch wenn dir das noch nicht klar ist, für dich wird ab heute einiges anders werden. - Ja ich werde dir stiefelgeilen Wichser schon zeigen, was man mit Stiefeln alles anstellen kann! - Du gehörst mir! - Dass deine Firma einige organisatorische Veränderungen vertragen kann, ist mir schon lange klar." Sie hatte dies noch nicht ganz zu Ende rausgeflüstert, da ging ein ekstatisches Zucken begleitet von einem geilen Stöhnen durch ihren heißen Körper. Und auf einmal hatte Carlo für einen kurzen Augenblick Mitleid mit einem Mann, den er persönlich gar nicht kannte. Auch wenn jetzt jede Menge auch schmerzende Fragen ihn bewegten, kannte er seine Frau so gut, dass ihm klar war, dass er in dieser Situation keine Chance auf irgendeine befriedigende Antwort hatte. Und er fühlte auch, wie das selbstsüchtige Verhalten seiner im Augenblick eher gehassten Spinne aufwühlte. Denn dass da ein anderer Kerl sie zur Zeit derart beschäftigte und er hier anscheinend gar keine Rolle mehr spielte, erweckte Eifersuchtsgefühle und Wut in ihm. Hatten sie vielleicht ohne es gemerkt zu haben Grenzen zu weit überschritten? Aber je weiter sie sich nun aus Köln entfernten, desto mehr veränderte sich auch Claudias Stimmungslage. All ihre zuvor noch erlebte Euphorie und Geilheit war auf einmal wie weggeblasen und ihre Laune verschlechterte sich zusehend. Schließlich saß sie schon fast schmollend und immer unzufriedener werdend in Gedanken versunken schweigend neben ihm und es war klar, dass sie mit irgendetwas überhaupt nicht glücklich war. Hieran änderte sich auch nichts, als sie Frankfurt erreicht hatten und er sie schon mal am Hotel absetzte, um dann selbst direkt zum nicht weit entfernten Kongresshaus zu fahren.
Der Referent war also ausgefallen und da die weiteren Themen ihn nicht sonderlich interessierten, rief er Claudia auf ihrem Handy an und teilte ihr mit, dass er schon jetzt zu ihr ins Hotel kommt und sie dann Zeit für sich in Frankfurt hätten. "Carlo, das freut mich echt, ich wollte dich eh gerade anrufen, um dir mitzuteilen, dass ich mit der Bahn sofort zurück nach Hause fahre. Ich muss da noch was erledigen. Aber da du nun Zeit hast, können wir jetzt ja zusammen fahren." Dieses Mal ließ Carlo sich nicht so einfach abspeisen und wollte von seiner Frau genau wissen, was hier gespielt wurde. Sie erzählte ihm dann von dem überraschenden Treffen mit ihrer alten Freundin Lisa und den vielleicht nicht ganz üblichen Hilfestellungen, die sie gerade Lisa zukommen ließ. All das was er zu Hören bekam, gefiel ihm überhaupt nicht. Was hatten die beiden, die er gar nicht kannte, in ihrem ganz privaten Keller zu suchen? Was war, wenn ihre intimen Geheimnisse, die in ihrem "Spielkeller" gehäuft vorzufinden waren, in die Öffentlichkeit gerieten? Er war ein bekannter Arzt und ihm war seine Intimsphäre absolut heilig. Warum musste sein geliebtes, geiles und manchmal verhasstes Miststück immer und überall sich einmischen und wieso war sie auf einmal so machtgeil geworden? Die sicher ihr raus gerutschte Äußerung, dass die Firma von diesem Markus organisatorische Veränderungen benötigt, beschäftigte ihn nun sehr. Ja, Claudia musste mittlerweile schon fast zwanghaft immer alle Fäden fest in ihren Händen halten. Seit er ihr vor knapp einem Jahr dieses kleine Schmuckstück schenkte, hat ihre alte Bewunderung und Liebe zu diesen kleinen für die meisten ekeligen Viecher immer mehr zugenommen. Heute genießt sie es, als Spinnenlady bezeichnet zu werden und auf einmal wusste er, warum Claudia sofort zurück in ihr Haus wollte: Eine Spinne, die sich zu weit von ihrem Netz entfernt, hat ihren Einfluss, ihre Macht verloren. Aber war all das, was gerade im Kopf seiner Frau mit spürbarer Boshaftigkeit zusammen gesponnen wurde wirklich noch für ihn in Ordnung? Er brauchte nicht lange nachzudenken: Die Antwort war ein klares Nein! Auf einmal fühlte er sich, anders als in ihrer Beziehung gewohnt, zum Handeln verpflichtet. Und auf einmal gefiel es ihm, dass gerade eine andere Spinne im Begriff war, sich ihres Netzes zu bemächtigen.
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