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Einmal Prinzessin (fm:Romantisch, 1207 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 20 2008 Gesehen / Gelesen: 18561 / 12200 [66%] Bewertung Geschichte: 7.56 (25 Stimmen)
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Lügner, der Schmeichler!" schreit es in mir. Aber er blickt sie weiter warm und genießerisch an. Als er später bei den Füßen anlangt, kann ich ihm schon mehr glauben, und ich freue mich sogar ein wenig.

Mein Körper fühlt sich irgendwie energetisiert an. "Richte mir das Bad und hebe mich hinein!" Männerhände umfassen mich, warmer Atem streift mein Gesicht, unsere Blicke bleiben aneinander hängen: "Mein Diener sag mir, was du jetzt fühlst?" Etwas stockt in mir, als er antwortet:" Es erregt mich sehr, dich, meine Prinzessin, zu verwöhnen." Vor Schreck klammere ich mich an ihn. Soviel Offenheit vertrage ich auch als Prinzessin nicht.

Jetzt will ich ganz fest von ihm mit dem Waschlappen geschrubbt werden, um diese zärtliche, erotische Nähe zwischen uns aufzulösen. Aber spätestens als er mich abtrocknet, ist sie wieder warm schwingend da. Ich lasse mich von seinen kräftigen Händen am ganzen Körper einölen... und genieße es. Nun das Trikot! Ich weiß, es steht mir gut. Ich frage mich nur, ob meine Bauchfalte das heute auch weiß. Mein Diener streift es mir wie eine zweite Haut über den nackten Körper. Mich schaudert es wohlig. "Führe mich hinaus in den Wald und such eine alte Eiche!" Mein Diener schnaubt und schüttelt den Kopf. "Nimm Schirm, Decke und süßen Wein mit!" Nach einer Weile ziehen wir los: Ich barfuss und im Minikleid - aber mit Diener und jeder Menge Gepäck. Ich kichere in mich hinein, bin mir der Komik voll bewusst - und freue mich daran!

Mein wirklich äußerst ergebener Diener hat tatsächlich eine Eiche gefunden. Die Suche hat ihn fast an seine Grenzen gebracht, weil er mir dazwischen immer wieder einmal die Stirn wischen, ein andermal einen Dorn aus dem Fuß ziehen musste. Ich kann seine Gedanken fast hören: "Dumme Kuh, hätten wir es im Zimmer nicht schöner gehabt?" "Aber Träume lassen sich eben nicht in ein Zimmer sperren", denke ich und lasse mich auf meine Decke fallen. Auch mein Diener benötigt eine Pause, und ich sinke in kurzen Schlummer. Ich träume: Rotes Kleid, rote Schuhe...

Etwas Kühles berührt mich. Als ich die Augen aufschlage, lächelt mir mein Diener mit einem Glas roten Weines zu. - Ach, auf immer will ich von einem so herrlichen Diener verwöhnt werden! Wir trinken Wein, ich lasse mich füttern und mir von ihm seine schönsten Liebesabenteuer erzählen.

"Na, was ist?" flüstert die kleine Maria in mir, "Lasst du dir jetzt die Beine streicheln?" - Angst vor soviel Nähe, Berührung, vor der Innigkeit dieses Mannes. Aber auch Verlangen. Der rettende Gedanke: Ich kann ja jederzeit "Stopp" sagen: Ich bin die Prinzessin! Ich bette mich bequem hin. "Mein Diener, streichle mir jetzt die Zehen, die Fesseln, die Waden, die Kniekehlen..."

Der Wald duftet, die Bienen summen, der Wind spielt mit den Sonnenstrahlen, die durch das Geäst fallen. Ich entdecke mich unter den liebkosenden Händen meines Dieners. Langsam, schnell - ich weiß es nicht - öffnen sich die Zellen meines Körpers und beginnen zu lachen. "Na, siehst du!" flüstert es in mir. Als es schon kühl wird, ruhen seine Hände auf meinen Kopf. Ich atme tief und dankbar. "Muss ich jetzt mit schlafen nach soviel Intimität?" frage ich mich. Ein spontanes "'Nein!" ist die Antwort. "Trag mich heim, mein wundervoller Diener!"

Sorgsam nimmt er mich in seine Arme und bringt mich in den Gruppenraum. Dort beenden wir auf zeremonielle Weise unser Spiel. Ich weiß nun, Prinzessin kann ich jederzeit sein. Wenn ich mir die Freiheit gebe, "Ja" und "Nein" ehrlich nach meinem Empfinden zu sagen!



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