Billiardgeschichten (fm:Sonstige, 3148 Wörter) | ||
Autor: lucy | ||
Veröffentlicht: Nov 05 2011 | Gesehen / Gelesen: 19512 / 16721 [86%] | Bewertung Geschichte: 8.47 (45 Stimmen) |
Zwei kurze Geschichten rund ums Billiarspielen. |
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Haarband
© Lucy 2011
Die Bar ist beinahe leer. Zwei Kerle um die dreissig lümmeln um den Billardtisch, ein dritter sitzt auf einem der Hocker am anderen Ende der Bar, schon reichlich betrunken, der Barmann poliert Gläser. Aus der Lautsprechern ertönt Avril Lavigne, aber nicht übermässig laut, auf jeden Fall nicht laut genug um das Klacken der Billardkugeln zu übertönen.
"Noch zwei Bier", ruft einer der zwei Spieler. Der Barmann nickt, zapft zwei Bier, stellt sie auf das an die Wand geschraubte Tischchen neben dem Billardtisch.
"Scheisse, das ist langweilig", mault der zweite Spieler. Er trägt enge Jeans und Cowboystiefel und sein Haar nach hinten gekämmt und heisst Jack.
"Ja klar, du verlierst ja auch dauernd", lacht, Aidan, der Erste. "Ich wette einen Zwanziger, dass ich das nächste Spiel gewinne".
Sie sind mitten im Spiel und es sieht schlecht aus für Jack als die Türe aufgeht. Vier Münder stehen offen als die Frau um die Bar herumgeht, den zwei Billardspielern kurz zunickt und sich darauf auf einen der Hocker setzt.
Sie sieht, um es kurz zu machen, rattenscharf aus. Lange Beine, in teure Seidenstrümpfe gehüllt und in Loutoutins mit zehn Zentimeter hohen Absätzen gesteckt, ein rotes Kleid welches an den richtigen Stellen eng ist und an den noch wichtigeren Stellen tief ausgeschnitten. Goldene Ohrringe, zwei teuer aussehende Armreife am einen und eine Patek Philippe am anderen Handgelenk sowie eine sündhaft teure Handtasche vervollkommnen den Eindruck von erotischer Eleganz.
Aber erotische Eleganz kümmert die Männer im Moment nicht. Im Moment sind sie zu beschäftigt damit, auf ihre Beine zu starren, wo zwischen dem kurzen Designerkleid und dem Saum ihrer Strümpfe nicht nur ein Streifen weisses Fleisch sondern auch ein Strumpfhalter zu sehen ist. Was sie trotz all ihrem Starren nicht sehen, sind die Träger eines BHs.
Sie fragen sich auch nicht, was eine Klassemieze wie sie in solch einer doch eher heruntergekommenen Bar tut. Für die zwei Billardspieler ist sie in erster Linie eine Tussi, welche es anzubaggern gilt. Dass die Klassemieze einige Ligen über ihnen spielt, kommt ihnen weder in den Sinn noch würden sie es wahr haben wollen.
"Einen Prosecco, bitte", sagt die Frau leise zum Barmann. Dann nippt sie an ihrem Glas, legt ihre Handtasche auf die Theke und schaut sich um. Der Mann am anderen Ende der Bar starrt wieder in sein Glas, die Jungs beginnen wieder zu spielen. Natürlich plustern sie sich dabei auf wie Pfauen. Die Frau scheint unbeeindruckt, rollt höchstens mal mit den Augen, wenn einer der zwei einen Spruch macht und konzentriert sich ansonsten auf ihren Prosecco, welchen sie in kleinen Schlucken, aber doch zügig, trinkt.
Sobald sie ihr Glas geleert hat stellt sich der Cowboy neben sie. "Bring der Lady noch einen", sagt er zum Barmann und legt dabei seine Hand auf die Schulter der Frau.
Sie schiebt seine Hand freundlich aber bestimmt weg und dreht sich dann zu ihm um. "Danke, aber wenn ich einen Drink will, kann ich ihn mir selber bestellen".
"Ah, so eine bist du? Willst wohl keinen Drink von mir, was"?
"Ist mir eigentlich egal, von wem er ist. Ich mag's einfach nicht, wenn man mich nicht fragt".
"OK, dann frag ich dich jetzt, Süsse. Darf ich dir ein Glas Prosecco spendieren"? Wieder legt er seine Hand auf ihre Schulter und glotzt in ihren Ausschnitt. Wieder schiebt sie seine Hand weg, scheint sich aber nicht darum zu kümmern, dass er ihre Titten begafft. Was einigermassen verständlich ist, weil ein grosser Teil ihrer Brüste nicht vom dünnen
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