Geheime Leidenschaften - Kap 1: Traum oder Wirklichkeit? (fm:Schwul, 1901 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Unideal | ||
Veröffentlicht: Apr 20 2012 | Gesehen / Gelesen: 17036 / 11555 [68%] | Bewertung Teil: 8.43 (14 Stimmen) |
War meine erste Begegnung mit dem jungen attraktiven Mann ein Traum oder eine Wirklichkeit? Der erste Kontakt... |
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Geheime Leidenschaften
1. Kapitel: Traum oder Wirklichkeit?
Eigentlich dachte ich, mit 30 wäre es vorbei mit heißen Sexabenteuern. Gut, im Grunde ist man in der Blüte seiner Jahre, aber bei Schwulen ist das ja doch irgendwie anders. Da erschien es mir immer so, als müsste man bis dahin seinen Traummann gefunden haben; ansonsten ist man auf der hilflosen Jagd nach eben den Kerlen, die einen heiß machen, aber man bekommt sie nicht mehr.
Toll getrieben hatte ich es bis dahin auch nicht. Ich hatte immer einen Komplex gehabt, weil ich etwas übergewichtig und nicht gerade sonderlich großzügig untenrum ausgestattet war und bin. Und das, glaubte ich, sei in der Homoszene eben das Entscheidende.
Mir gefielen auch immer die falschen Typen. Sie waren harte Kerle und meistens hetero. Ich hatte also keine Chance bei ihnen. Und nun war ich über 30. Danke, das war's. Du wirst eine frustrierte Schwuppe. Pünktlich kamen auch die ersten grauen Haare, und mein Frust darüber ließ mich weitere drei Kilos zunehmen.
Ich begnügte mich damit, auf dem Weg von meiner Arbeit den sportlichen Jungs zuzusehen, wie sie auf dem öffentlichen Sportplatz Basketball spielten. Vor allem im Frühjahr und Sommer, wenn sie ihre Oberkörper entblößten und ihre muskulösen Körper dem Sonnenlicht aussetzten.
Meist war es eine Gruppe von vier jungen Männern, die da spielten, und ich linste im Vorbeigehen hinüber, glotzte aus dem Augenwinkel auf ihre kräftigen Schulterblätter, ihre strammen Waden und ihre Brustwarzen.
Das alles ganz verschämt, denn sie wirkten mir wie jene Kerle, die mir, wenn ich zu lange hinsah, eins aufs Maul hauen würden. Mein Gott, war ich wirklich zu einem frustrierten übergewichtigen Schwulen geworden, der Jungs hinterher sah, die zehn Jahre jünger waren? Es hatte mich immer vor solchen gegruselt. Obwohl es mich eigentlich immer vor denen gruselte, die der Meinung waren, sie könnten bei einem von diesen Jungs landen. Dessen war ich mir jedoch bewusst, dass das niemals eintreten würde.
Mein Sexualleben beschränkte sich auf das Wichsen zu ein paar Pornos mit eben solchen harten Typen, die in Wahrheit niemals schwul sind.
Nach einer Weile war mein Verlangen so groß, dass ich öfter als nötig an dem Sportplatz vorbeiging. So oft, dass es auffällig war. Das aber merkte ich erst, als ich eines Tages wieder vorbeiging, um die Ecke bog und plötzlich stehen blieb, denn einer der Typen versperrte mir den Weg.
Er war durchschwitzt, die Perlen seiner Schweißtropfen ließen seinen Oberkörper leicht glänzen. Er hatte breite Schultern, große Brustwarzen und war südländischer Abstammung. "Du bist schwul, oder?" fragte er mich herausfordernd. Ich wusste nicht, was ich sagen wollte. Auf jeden Fall wäre ich ihm unterlegen gewesen. Ich blickte in seine tiefschwarzen Augen, mein Herz pochte wie wild, und es verschlug mir die Sprache. Was sollte ich antworten. Ich entschied mich für ein diplomatisches "Wieso?"
Er antwortete nicht. Vielmehr schlossen sich seine Augen zu Schlitzen. "Weil du ziemlich oft rüberglotzt!" Oh weh, das war mein Ende, dessen war ich mir bewusst. Gleich würde ich seine Faust im Gesicht spüren. Er musterte mich kurz, mein herz schlug noch heftiger. Gleich würde ich den Schmerz spüren. Aber nichts dergleichen geschah. Er ließ mich einfach stehen und ging.
Ich war verwirrt. Und verängstigt. Die nächsten Tage wählte ich einen anderen Weg, ging nicht am Sportplatz vorbei. Sicher würde es böse enden. Aber eines Abends war es später geworden, und ich dachte, das sei um diese Uhrzeit kein Problem. Schon aus einiger Entfernung hörte ich das einsame Dribbeln eines Basketballs. Als ich dem Sportplatz näher kam, sah ich, dass eben dieser Typ, der mich angesprochen hatte, alleine trainierte. Bloß schnell vorbeigehen, dachte ich. Vielleicht würde er mich nicht bemerken.
Aber als ich forschen Schrittes vorbeiging, hörte ich seine Stimme
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