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Prediger

© Mai 2012 Reen van de Magerhorst

Verschwitzt, klebend liege ich auf meinem Bett. Bin nicht sicher ob ich nicht geträumt habe. Meine Muschel ist geschwollen, meine Lippen fühlen sich wund an, überall auf meinen Brüsten sind leichte Kratzspuren. Meine Muschi und mein Bauch brennen ein wenig. Die Haut auf meinem Bauch ist gerötet.

Luke. Lucifer. Der Schwarze Engel. Der Teufel. Das war kein Traum. Ich hatte Sex wie noch nie. Höllisch guten Sex. Mit Lucifer. Der nicht gefallen ist, aber den Alten mit seinem Gekicher, zweistimmigen Gelächter und Sarkasmus geärgert hat.

Der jetzt für den Alten Bestrafungen durchführt. Mich ébesucht' hat weil Man sich über meine Geschichten geärgert hatte. Vor allem über eine. Aber so schlimm war es dann doch nicht. Ich gefiele ihm, hatte er gemeint. Engelsbiest, hat er mich genannt. Als er mein Selbst enthüllte, war ich gut 20 Jahren jünger, als ich bin. Mein Körper, der war jetzt deutlich schlanker und straffer.

Klebend und schwitzend stehe ich auf, schnappe im Wohnzimmer den Geschichten-Laptop und haue meine Erinnerungen in die Tasten. Während ich sie aufschreibe, kommen mir immer mehr Einzelheiten in den Sinn. Als er seinen Orgasmus hatte, spritzte er einen Teil seines Saftes in meine Muschel und den Rest auf meinen Bauch. Mit einer Hand hatte er es verrieben und in die Haut einmassiert. Mich gezeichnet, so mit Beschlag belegt. Dann war er verschwunden. In einen Rauschzustand schreibe ich.

Dusche. Eine lange, heiße Dusche, das brauche ich jetzt. Dann was zu essen und trinken.

* * *

Vier Ereignislose Tage sind vergangen. Habe geschlafen, bin zur Arbeit gegangen, habe mich mit den Nachbarn von unten gekabbelt, die waren der Meinung, dass es schon sehr laut gewesen war bei mir, letztens. Bedeutet nichts, sagen sie öfter. Wenn ich nachfrage, kommen sie immer mit einem Abend oder Tag, wo ihre drei Gören so laut waren, dass ich nicht habe denken können. War in der Stadt. Neue Kleider kaufen. Eine Größe kleiner.

Meine männlichen Arbeitskollegen machen mir Komplimente. Kommen immer öfter in meinem Büro um irgendetwas zu fragen, dass per Mail schneller abgehandelt gewesen wäre. Spendieren mir Kaffee. Der Sauertopf von der Wirtschaftsabteilung hat mir eine selbstgezogene Orchidee geschenkt. Wie Luke gesagt hatte, sie suchen mich, möchten aber keinen Sex, weil sie riechen, dass ich ébesetzt' bin, durch ihn. Die Dame von der Anzeigen-Akquisition hat gefragt ob ich die Haare habe färben lassen, die Farbe sei ein bisschen ungleichmäßig verteilt, hatte sie gemeint und die Klatschspalte-Tante hat bemerkt, dass ich eine Diät gemacht habe. Thomas vom Sport-Resort, mein Bums-Kumpel seit Studentenzeiten, hat mich nur angesehen und einen großen Bogen um mich gemacht.

Erst Gestern kam er in meinem Büro. Setzte sich auf die Ecke meines Schreibtisches und fragte ob ich in festen Händen sei. "Strahlst es aus." Sagte er.

* * *

Mit einem neuen Pratchet, will ich ins Bett gehen. Ich habe Mühe mit dem Einschlafen. Immer schon. Bin dyssomnistisch, wie es mein Arzt so schön gesagt hat. Schlafe schlecht. Das hatte ich ihm schon gesagt, als ich damals in seine Sprechstunde kam. Dass er es mit einem teuren Wort belegt hat, ändert nichts an den Tatsachen. Nur nach gutem Sex, da schlafe ich immer gut. Nach schlechtem überhaupt nicht. Schreiben über Sex ist auch gut. Solo-Sex auch.

Nach Lukes Besuch habe ich zwei Nächte ohne Probleme geschlafen. War wirklich Höllisch Guter Sex. Aber etwas das er gesagt hatte: "Bist gefallen, Engel, gehörst dem Schwarzen", geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Was meinte er damit? Bin ich gefallen? Bin ich ein Engel, oder war ich einer? Wenn ich ein Engel war, was bin ich dann jetzt? Wie konnte ich ein Engel sein, oder war ich vorbestimmt ein Engel zu

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