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Malin I - Mein Traumautokauf (fm:Romantisch, 4755 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Feb 14 2013 Gesehen / Gelesen: 23155 / 18501 [80%] Bewertung Teil: 9.26 (61 Stimmen)
Was so alles passiert, wenn Frau sich ein neues Auto zulegt.

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© Paula Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

So straffe ich meine Schultern und setze ein nicht ganz so begeistertes Lächeln auf. Bevor ich mich jedoch zu ihm umdrehen kann, steht er schon neben mir. Er muss geschwebt sein, denn Schritte habe ich nicht gehört. Ich will ihn anschauen, muss meinen Kopf dafür aber weit in den Nacken legen. Der Mann ist mindestens eins neunzig groß, wenn nicht noch größer! Ich fühle mich neben ihm gleich noch ein Stück kleiner.

Während ich noch in sein Gesicht, vor allem auf die von Lachfältchen umgebenen Augen und den sinnlichen Mund, starre, schaffe ich es, "Das kommt darauf an ..." zu sagen.

Superkreativer Satz, beglückwünsche ich mich innerlich, und versetze mir einen gedanklichen Klaps auf den Hinterkopf. Es ist doch immer wieder herrlich, dass ich so schlagfertig bin!

"Nun, wenn Sie ein Auto kaufen wollen, kann ich Ihnen wahrscheinlich helfen", meint er. Und mit einem schnellen, aber deutlichen Blick über meinen in ein recht enges, graues Strickkleid gehüllten Körper setzt er den Satz fort: "Über alles andere lässt sich reden."

Wow, der geht aber ran, staune ich. Und beschließe, auf dieses Angebot nicht einzugehen. Der Autokauf ist viel wichtiger. Und so teile ich ihm mit, dass ich wegen des kleinen Japaners hier sei, den ich zu kaufen gedenke. Der Verkäufer schmunzelt - wohl über meine Zielstrebigkeit und meinen kleinen Rückzieher - und streckt mir dann seine Rechte entgegen.

"Frank Lehmann ist mein Name. Und natürlich zeige ich Ihnen gerne den Wagen."

Ich nehme seine Hand und schüttle sie. Seine warme, kräftige Berührung geht mir durch und durch.

Das ist doch nur ein Händedruck, schelte ich mich.

"Malin Ritter", bringe ich schließlich heraus. Und starre schon wieder. Diesmal auf seine Hand, auf die langen, schlanken Finger, die gepflegten Nägel, die blonden Haare auf der Rückseite ...

"Dann lassen Sie uns doch mal nach nebenan gehen, denn da steht der Kleine", reißt er mich unsanft, aber mit dieser wahnsinnig erotischen Stimme, aus meinen Betrachtungen.

Für diesen Klang verzeih ich dir alles, sage ich unhörbar zu ihm, als ich ihm in den benachbarten Verkaufsraum folge.

Und da steht es: Mein kleines Schwarzes! Ich musste wohl übers ganze Gesicht strahlen, denn Herr Lehmann schenkt mir nun ein ebenfalls überwältigendes Lächeln.

"Der passt zu Ihnen", meint er. "Ist ja ungefähr genauso hoch wie Sie." Und schaut zwischen meinem Kopf und dem Dach des Autos hin und her.

Diesem charmanten Kerl kann ich noch nicht mal böse sein, wenn er Bemerkungen über meine - zugegeben, recht unerhebliche - Körpergröße macht. Solange er nur spricht und mir mit seinen Worten eine Gänsehaut nach der anderen verpasst. Dieses tiefe, rauchige Grollen, dieser Hauch von Sinnlichkeit. Irre! Ich muss mich schon wieder richtig zusammenreißen, um nicht den Verkäufer anzuschmachten, wo doch das eigentliche Objekt meiner Begierde, das Auto, direkt neben mir steht.

~ * ~

Malin, du musst was tun!

Unaufgefordert öffne ich die Fahrertür und lass mich auf den Sitz fallen. Ganz automatisch fliegen Tasche und Mantel ruck-zuck auf den Beifahrersitz. Und ebenso unbewusst fasse ich nach dem Hebel unter dem Sitz, und in Windeseile habe ich die perfekte Position am Lenkrad erreicht.

"Machen Sie das öfter?", fragt Herr Lehmann mich, und sein Blick auf meine Beine, die vom Kleid fast gar nicht mehr bedeckt werden, sagt mir, dass er nicht das Einsteigen ins Auto an sich meint. Seine Augen brennen mir fast schon Löcher in die Strumpfhose. Etwas verlegen zupfe ich das Kleid zurecht und schaue zu ihm auf. Er hat seine langen Arme jeweils auf die Tür und das Dach des Wagens gelegt und beugt sich zu mir ins Innere des kleinen Flitzers. Sein Gesicht ist mir verdammt nahe. Ich rieche eine berauschende Mischung aus Mann, Zigarette und einem würzigen, leichten Herrenduft, die mich fast umhaut. Nun kann ich zum ersten Mal seine Augenfarbe erkennen: ein mit Grau durchsetztes Blau. Klasse! Solche Augen finde ich toll. Ich könnte glatt darin versinken. Seine rechte Hand fliegt plötzlich an meinem Gesicht vorbei und zeigt auf das Armaturenbrett.

"Der Wagen hat auch eine Klimaanlage und ein Radio mit CD und AUX-Anschluss."

Ich schaue seiner Bewegung hinterher, doch die Technik des Autos interessiert mich dabei am wenigsten. Hab ich alles schon im Internet gelesen. Weiß ich doch! Aber deine Hand, mein lieber Herr Lehmann, die würde ich gerne kennenlernen! Wie die sich wohl anfühlen mag ... auf meiner Haut, in meinem Nacken? Der Verkäufer muss meine leichte Konzentrationsschwäche bemerkt haben, denn plötzlich kommt sein Kopf noch näher.

"Was möchten Sie denn über das Auto noch wissen?"

"Wann ich den Kerl haben kann", entschlüpft es mir, noch bevor ich mir über die Zweideutigkeit dieses Satzes im Klaren bin.

"Das entscheiden Sie, liebe Frau Ritter. Er steht allzeit bereit", tönt es leise gehaucht und unglaublich erregend ganz nahe neben meinem Ohr. Ich fühle, wie mir die Röte ins Gesicht schießt und eine Gänsehaut über den Rücken kriecht. Als ich meinen Kopf zu ihm drehe, berühren sich unsere Lippen beinahe. Irritiert lehne ich mich etwas zur Seite. Ich verstehe gar nicht wirklich, was hier vor sich geht. Bin doch sonst nicht so empfänglich für die Reize fremder Männer. Ein wenig flirten, ja, das kann und mag ich. Aber immer schön auf Abstand bleiben! Hier ist es plötzlich unheimlich schwer, den inneren Abstand einzuhalten. Um meine Unsicherheit zu überspielen, wende ich mich dem Handschuhfach zu, öffne es, klappe es wieder zu, mache es noch mal auf und wieder zu. Ich kann seine Augen förmlich an meinem Hinterkopf spüren. Dieser Kerl bringt mich völlig aus dem Konzept!

~ * ~

Plötzlich nehme ich im Augenwinkel wahr, dass Herr Lehmann sich entfernt hat. Er steht jetzt etwa einen Meter neben dem kleinen Schwarzen, die linke Hand noch immer an der geöffneten Tür.

"Nun, Frau Ritter, vielleicht möchten Sie sich den Wagen ja auch mal von außen anschauen?"

Ich schüttle die leichte Starre ab, die sich wegen seiner Nähe über mich gelegt hat, und steige aus dem Auto aus. Aufgrund seiner Hand, die den Weg zur Vorderseite des Wagens versperrt, bleibt mir nichts anderes, als in Richtung Heck zu gehen. Ich tue so, als betrachte ich den im Licht wirklich toll schimmernden Lack, dabei bin ich mir der Blicke des Autohändlers auf meine Kehrseite nur zu bewusst. Ich habe das unheimliche Gefühl, seine Berührungen, seine kräftigen Hände auf meinem Po fühlen zu können. Mir wird heiß in meinen Klamotten. Und das, wo ich doch sonst so schnell friere. Meine rechte Hand greift nach dem Rollkragen des Kleides und fächelt mir möglichst unauffällig ein wenig Luft zu, während die linke betont anerkennend über den Heckspoiler des Autos streicht.

"Schon ganz schön rassig, das Kleine, nicht wahr?", meint der Verkäufer hinter mir, und ich weiß genau, dass er nicht das Auto meint.

Unglaublich, aber wahr: mir wird noch etwas heißer! Nicht mehr lange, und ich beginne tatsächlich, darüber nachzudenken, mir eine Schicht Kleidung auszuziehen. Nervös beende ich meine Runde um das Auto. Frank Lehmann steht noch immer an der Tür, die Linke aufgestützt, sodass ich unter seinem Arm durchschlüpfen muss, um ans Innere des Japaners zu kommen. Auf dem Beifahrersitz liegen schließlich noch Mantel und Rucksack. Ich beuge mich über den Fahrersitz, um nach den Sachen zu fassen, und höre leise, dass der Autoverkäufer hinter mich tritt.

"Wenn ich Ihnen helfen kann ...", beginnt er seinen Satz, kommt jedoch nicht zu dessen Ende. Inzwischen habe ich mir meine Gegenstände geschnappt und richte mich nervös wieder auf. Und stoße mit meiner Rückseite unvermittelt gegen die Vorderseite des Herrn Lehmann. Als hätte ich mich verbrannt, mache ich einen kleinen Hüpfer nach vorn, stehe somit aber direkt am Auto, nahezu bewegungsunfähig.

"Oh, zu spät, wie ich sehe. Wenn Sie dann so weit sind, können wir ja zum Geschäftlichen übergehen", raunt er mir von oben herab ins Ohr. Mein Nacken kribbelt bei seinen Worten. Und auch weiter unten im Körper spüre ich die Resonanz des Klangs seiner Stimme. Mein Unterleib ist in Aufruhr. Auf meine Knie ist auch nicht mehr lange Verlass. Ich sollte mich demnächst setzen, denke ich, während ich ihm in den ersten Verkaufsraum folge.

Im Gehen kann ich es nicht vermeiden, auf seinen kleinen, knackigen Hintern unter der schwarzen Jeans zu schauen. Meine Blicke werden wie magisch angezogen. Und dann fällt mir sein katzenartiger, weicher Gang auf. Ach, ich stehe auf Männer, die sich zu bewegen wissen!

~ * ~

Wie betäubt lasse ich mich in sein kleines Büro führen und mir den Stuhl an seinem Schreibtisch zurechtrücken. Obwohl ich mich lieber hinter den Sachen verstecken möchte, so unsicher fühle ich mich in der Nähe dieses Mannes, lege ich Tasche und Mantel auf den zweiten Besucherstuhl und setze mich aufrecht hin. Dass dabei auch meine beträchtliche Oberweite herausgedrückt wird, ist mir erst bewusst, als ich Herrn Lehmanns Blicke dorthin irren sehe. Er hat inzwischen auf der anderen Seite des Tisches Platz genommen und - ganz Herr der Situation - seine langen Beine weit ausgestreckt.

Testosteron und Selbstbewusstsein pur, schießt es mir durch den Sinn. Malin, pass auf, dass du keine Dummheiten machst!

Ich versuche, mich zu sammeln und das Gespräch wieder in die Hand zu nehmen. Und auch Frank Lehmann scheint sich auf den Grund meines Besuches in seinem Autohaus zu besinnen. So konzentriert, wie es nur möglich ist, besprechen wir den Kauf des Fahrzeuges. Ich schaffe es sogar, das Thema Winterreifen anzuschneiden, wenn auch leider ohne Verhandlungserfolg. Mein großer Bruder wäre stolz auf mich, weil ich es wenigstens versucht habe.

Als der Verkäufer mich nach meinen persönlichen Daten fragt, bin ich wieder in meinem Element. Wie immer kommt die Frage nach meinem Vornamen. Und wie immer wickle ich mir eine dicke Strähne meines langen, dunkelbraunen Haars um den Finger, lasse sie wieder fallen und zeige auf meine dunkelbraunen Augen, deute dann meine Größe an und sage schließlich:

"Sieht man doch, dass ich eine gebürtige Schwedin bin."

Dieser Satz reißt Herrn Lehmann wieder aus seiner Konzentration. Er schaut mich lange an und flüstert:

"Ich mag Ihre braunen Augen. Die sind so tiefgründig und doch strahlend."

Mir schießt eine verlegene Röte ins Gesicht. Mit solchen Komplimenten kann ich absolut nicht umgehen. Unsicher senke ich den Blick, zupfe am Saum meines Kleides und erkläre dann, dass ich den Namen der Verrücktheit meiner Mutter verdanke. Und nun damit leben muss. Und Schwedin sei ich natürlich nicht, sondern Thüringerin. Ein Lächeln huscht über das markante, schmale Gesicht des Autoverkäufers.

"Ostfrauen! ... Die sind meistens so herrlich unverklemmt.", meint er schmunzelnd und wirft mir dann einen fragenden Blick zu, als ob er wissen wolle, ob ich auch dazu gehöre. Ich entgegne lieber nichts, lächle nur und widme mich dann wieder dem eigentlichen Inhalt des Gesprächs.

~ * ~

Als wir es endlich geschafft haben, den Kaufvertrag und die Finanzierungsvereinbarung vorzubereiten und zu unterzeichnen, legt Frank Lehmann mir mein Exemplar des Kreditvertrages auf den Tisch. Er klopft mit seinem langen, feingliedrigen Zeigefinger drauf und meint, dass ich ihn gerne anrufen dürfe, wenn ich dazu noch weitere Fragen hätte. Ich blättere betont lässig durch den dicken Stapel Papier und schaue den Verkäufer dann direkt an.

"Ich lese sowas meistens nachts, wenn ich nicht schlafen kann. Falls dann Fragen auftauchen, sind Sie ja nicht im Büro. Da müssen sie mir schon Ihre private Telefonnummer geben, Herr Lehmann!"

Ohne den Blick von mir abzuwenden, greift er nach einem Stapel Notizzettel neben sich, legt den obersten vor sich hin und notiert blind seine Handynummer darauf. Mit den Worten "Ich helfe doch gerne, wenn hübsche Frauen schlaflose Nächte haben", knallt er den Zettel regelrecht auf den Finanzierungsvertrag und grinst provozierend.

~ * ~

Seine linke Augenbraue hebt sich, was ihm einen leicht spöttischen Ausdruck verleiht. Ich kann die Gedanken hinter seiner Stirn förmlich sehen: Ob sie wohl anruft, die Kleine? Oder hat die nur eine große Klappe? Wenn er diese Fragen ausgesprochen hätte - ich wüsste nicht, was ich darauf antworten soll. Bin mir selbst nicht im Klaren, wie weit ich gehen würde. Ich weiß nur, dass dieser Mann mich total anmacht. Seine sexuelle Ausstrahlung ist für mich beinahe mit den Händen zu greifen, mein Körper reagiert auf seine bloße Anwesenheit. Was würde wohl geschehen, wenn er mich tatsächlich berühren würde? Will ich das wirklich herausfinden?

Ebenso blind wie er eben, packe ich die Papiere in meinen Rucksack. Mein Blick ist noch immer auf ihn gerichtet. Ich würde ihm gerne mit einem Beweis meiner Courage den Spott vom Gesicht wischen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dafür genug Mut aufbringe.

Er löst unsere Blickverbindung, indem er sich vom Stuhl erhebt und sagt:

"Tja dann ... sehen wir uns übermorgen, wenn Sie Ihren Flitzer abholen können."

~ * ~

Auch ich stehe nun auf, sammle meine Sachen zusammen und wende mich zur Tür. Inzwischen ist Frank Lehmann um den Tisch herumgekommen und steht im Eingang zum Büro. Mit einer Handbewegung bittet er mich nach draußen, rührt sich aber keinen Zentimeter von der Stelle. Ich drücke mich zwischen ihm und der Tür hindurch und laufe ein paar Schritte in den angrenzenden Ausstellungsraum hinaus. Ich bin froh, ein wenig Abstand zwischen uns bringen zu können. Zu sehr überwältig mich seine Nähe. Im Vorbeigehen kann ich gerade wieder seinen mich so ansprechenden Duftcocktail inhalieren. Fast wird mir ein wenig schwindelig davon. Ich stelle meinen Rucksack zwischen meine Füße, um die Hände zum Anziehen des Mantels frei zu haben. Als ich den Blick hebe und mich kurz umschaue, wird mir bewusst, dass wir zwei offenbar ganz alleine in dem riesigen Autohaus sind. Ich hole mein Handy aus der Manteltasche und vergewissere mich: es ist schon 18.15 Uhr, alle anderen Mitarbeiter des Autohandels sind wohl schon nach Hause gegangen. Wo ist die Zeit bloß geblieben, frage ich mich. Die Mantel noch immer in den Händen haltend, drehe ich meinen Oberkörper zum Verkäufer um und entschuldige mich:

"Tut mir leid, Herr Lehmann, jetzt habe ich Sie von Ihrem Feierabend abgehalten!"

Er lächelt mich an, kommt schnellen Schrittes auf mich zu, nimmt mir in derselben Bewegung den Mantel aus den Händen und zieht mich an sich.

"Ich hab gehofft, dass es so kommt. Wollte allein mit dir sein.", presst er zwischen seinen Zähnen hervor. Und dann beugt er sich zu mir herunter und küsst mich.

~ * ~

Diese sinnlichen, weichen Lippen! Ich höre, wie mein Mantel auf den Boden fällt, dann fühle ich auch seine zweite Hand an meinem Rücken, wie sie mich an ihn presst. Während seine Zunge fordernd meine Lippen teilt, drängt sich sein Unterleib an mich. Ich spüre seine Erregung überdeutlich an meinem Bauch und schmelze gleichzeitig unter seinem Kuss dahin. In einem Winkel meines Gehirns wundere ich mich, seit wann mir Raucherküsse schmecken, doch dann höre ich einfach auf zu denken. Es ist doch viel besser, mich in diesen Wahnsinnskuss fallen zu lassen.

Und so schließe ich meine Augen und lege meine Hände leicht auf seine sich schnell hebende und senkende Brust. Unvermittelt bewegen Lehmanns Hände sich zu meinem Po, und plötzlich fühle ich mich emporgehoben. Ohne den Kuss zu beenden, trägt er mich die wenigen Meter zurück in sein Büro, wo er, wie ich den Geräuschen nach vermute, ungeduldig die Besucherstühle zur Seite schiebt und mich auf den Tisch setzt. Mein Rucksack steht vergessen im Ausstellungsraum, wo auch mein Mantel liegt. Das alles ist mir egal. Wichtig ist jetzt nur, welche Gefühle dieser wildfremde Mann in mir auslöst, wie sehr seine Berührungen und Küsse mich erregen.

~ * ~

Seine Lippen lösen sich von meinen. Ich muss mich regelrecht dazu zwingen, die Lider zu öffnen, zu sehr war ich schon in den Genuss versunken. Lehmann schaut mir in die Augen und sagt dann ziemlich atemlos:

"Ich hatte noch nie eine Kundin wie dich. Malin, ich will dich, jetzt und hier!"

~ * ~

Seitdem ich das Denken aufgegeben habe, weiß ich auch, was ich will: Auf keinen Fall aufhören. Und so lege ich wortlos meine Hände - ohne den Blick von seinem Gesicht abzuwenden - an seinen Hosenbund, ertaste den Gürtel und öffne ihn mit fahrigen Bewegungen. Er stöhnt leise auf. Der Klang seiner Stimme geht mir wieder unter die Haut. Dann greift er erst nach meiner, kurz darauf nach seiner eigenen Brille und legt diese zur Seite. Ohne weitere Umschweife fühle ich seine Finger als nächstes an meinem Busen. Ich seufze, als er meine Brüste umfasst und leicht drückt. Seine Daumen bewegen sich neckend über meine Nippel. Wenn er wüsste, wie sehr es mich erregt, genau dort durch die Schichten Stoff hindurch berührt zu werden - er würde hoffentlich nicht damit aufhören. Mein Schoß steht schon in Flammen. Zumindest fühlt es sich so an. Und auch er, das bekommen meine forschenden Finger nun bestätigt, ist von dem Geschehen hier alles andere als unberührt. Als ich es endlich geschafft habe, seine Hose vollständig zu öffnen und unter seinen Slip zu fassen, springt mir sein bester Freund förmlich entgegen. Ich erkunde die weiche, warme Haut mit den Fingerspitzen, umschließe seinen Schaft, streichle hinauf bis an die Spitze. Zischend zieht Lehmann Luft zwischen seine Lippen. Was ich mache, scheint ihm zu gefallen.

Doch es fällt mir immer schwerer, mich auf mein Tun zu konzentrieren, denn mein geschickter Autoverkäufer knetet meine Brüste nun immer fester, stimuliert immer kräftiger die Nippel mit Daumen und Zeigefingern. Ich kann mich kaum noch aufrecht halten, bin froh, dass ich sitze, denn meine Beine würden mich schon lange nicht mehr tragen. Dann - und ich kann das enttäuschte Geräusch nicht unterdrücken, bevor es über meine Lippen kommt - entfernen sich seine Hände von meinen Brüsten. Bruchteile von Sekunden später fühle ich seine langen, schlanken Finger in meinem Nacken und an meinem Hinterkopf. Er zieht mich leicht zu sich herauf und küsst mich wieder. Noch fordernder, noch wilder diesmal. Lehmanns Zunge bewegt sich in einem unmissverständlichen Rhythmus in meinem Mund, den ich mit meiner Hand an seinem Schaft aufgreife. Er stöhnt unüberhörbar, als ich beginne, seinen Schwanz mit meiner Hand zu reiben. Eine Zeitlang begnügen wir uns noch mit dieser Imitation, doch dann wollen wir beide mehr.

~ * ~

Fast verheddern sich unsere Arme, als wir gleichzeitig versuchen, dem jeweils Anderen seine Kleidung vom Körper zu ziehen. Wir unterbrechen unseren Kuss, weil wir beide kichern müssen. So gelingt es uns auch besser, uns aufs Ausziehen zu konzentrieren. Ich hebe abwechselnd meine Pobacken von der Tischplatte, um es ihm zu erleichtern, mein Kleid nach oben und meine Strumpfhose nach unten zu schieben. Dann zieht er sich mit einer fließenden Bewegung Pullover und T-Shirt über den Kopf und befreit sich vom Rest seiner Bekleidung. Nackt steht er dann vor mir, sein Glied mir keck entgegen streckend, schwer atmend, mit hungrigem Blick. Auch ich schlüpfe nun aus dem Kleid und dem dünnen Pulli darunter und streife mir die Stiefel und die Strumpfhose von den Füßen. Seine Blicke gleiten über meinen Körper, der nun nur noch von einem Set azurblauer Wäsche bedeckt ist. Immer wieder bleiben seine Augen an meinem Dekolleté hängen. Schließlich greift er um mich herum, öffnet mit erstaunlich geschickten Fingern den Verschluss meines BHs und zerrt diesen von meinem Körper.

~ * ~

Lehmann hält sich nicht lange damit auf, nur zu schauen. Sekunden später fühle ich seine kräftigen Hände wieder an meinen Brüsten. Bei dieser nun ganz direkten Berührung kann ich nicht mehr still bleiben. Ich stöhne aus tiefster Kehle, mal lauter, mal leiser. Beinahe rutsche ich vom Tisch, als er beginnt, meine Knospen zwischen Daumen und Zeigefinger zu rollen und mehr oder weniger leicht an ihnen zu zupfen und zu ziehen. Köstlich! Oh, ich wusste doch sofort, dass diese Hände mich wahnsinnig machen würden!

Er beugt sich über mich und flüstert in mein Ohr: "Warte kurz!"

~ * ~

Dann geht er um den Schreibtisch herum, verschwindet aus meinem Blickfeld. Ich höre, wie er eine Schublade öffnet, dann raschelt Folie. Der feine Herr hat Kondome im Büro, lächle ich in mich hinein. Kurz darauf steht er wieder vor mir, drückt mir einen Gummi in die Hand und nickt mir knapp zu. Auch ohne ein Wort weiß ich, was er von mir erwartet, und bemühe mich, ihm das Kondom überzustreifen, so geschickt es irgend geht. Ich bin froh, dass es mir trotz meiner wachsenden Auf- und Erregung sofort gelingt. Dann fühle ich schon wieder seine Arme, die sich um mich legen. Er hebt mich hoch, drückt mich an sich, um mich noch einmal leidenschaftlich zu küssen, dann stellt er mich kurz ab. Als würde er ahnen, wie schlecht es im Moment um meine Beine bestellt ist, lässt er mich aber nicht vollständig los. Er stützt mich, während er mich langsam umdreht, sodass ich mit dem Bauch an der Tischkante lehne. Ich halte mich am Tisch fest, dann geht er kurz in die Hocke, um mir auch noch meinen Slip abzustreifen. Als er wieder hinter mir steht, drängt sich sein Schwanz frech zwischen meine Beine. Diese Berührung jagt mir vorfreudige Schauer über den Rücken. Mit der linken Hand umfasst er meine Brust, während die rechte sich zu meinem nun vom Stoff befreiten Schoß vortastet. Lehmanns Finger streicheln über meinen Hügel und gleiten tiefer. Er krümmt den Rücken, seine Brust legt sich auf meine Schultern und drängt mich somit ein wenig ein eine gebeugte Haltung. Dadurch schiebt sich mein Schoß näher an seinen Schwanz heran, was wir beide mit einem Stöhnen kommentieren. Dann fühle ich, wie die Finger seiner rechten Hand zwischen meine Falten tauchen und mein Lustzentrum ertasten. Gleichzeitig zupft seine Linke wieder an meinen Nippeln. Meine unwillkürliche, von der Lust überwältigte Bewegung mit Oberkörper und Hüfte ermöglicht es seinem Pfahl, nun richtig in mich zu stoßen.

~ * ~

Ein wenig überrascht halten wir kurz inne, dann nimmt er seine linke Hand von meinem Busen, legt sie in meinen Nacken und drückt meinen Körper nach unten auf die Tischplatte. Mit einem Stöhnen, weil bei dieser Bewegung sein Schwanz noch tiefer in mich eindringt, gebe ich seinem Druck nach und lege mich halb auf den Schreibtisch. Ich zucke ein wenig zusammen, denn die Oberfläche ist kalt an meinen empfindlichen Brüsten. Doch dann konzentriere ich mich wieder auf seine Stöße und auf die Finger, die meinen Knopf stimulieren. Die Hand, die in meinem Genick liegt und mich noch immer leicht auf den Tisch presst, erregt mich zusätzlich. Lehmann stößt immer wieder pumpend in mich, zieht sich zurück, macht kleine, neckende Bewegungen, um dann wieder mit Macht in mich ein zu dringen. Ich spüre, wie sich meine Muskeln immer mehr zusammenziehen, wie das Gefühl des herannahenden Höhepunkts sich vom Ende meiner Wirbelsäule über den Rücken in meinem ganzen Körper ausbreitet. Und dann bricht der Orgasmus über mich herein, überwältigt mich, macht mich wehrlos. Ich bestehe nur noch aus zuckenden Muskeln und vibrierenden Nervenenden. Und stöhne meine Lust aus mir heraus.

~ * ~

Die Finger Lehmanns verlassen mich zum Glück nicht sofort, sie begleiten mich weiter streichelnd durch meine Erlösung, dann werden sie langsamer und ziehen sich zurück. Als nächstes löst sich auch seine linke Hand von mir, gibt meinen Nacken frei. Dann spüre ich beide Hände wieder: sie umfassen meine Taille, halten mich fest, während er immer kräftiger und tiefer in mich stößt. Auch er nähert sich seinem Höhepunkt, kann ich seiner hektischen Atmung und seinen schneller werdenden Bewegungen entnehmen. Schließlich bohren sich Lehmanns Fingerspitzen in mein Fleisch, dringt sein Schwanz so tief es nur geht in mich ein und entlädt sich zuckend. Der nun ausgepumpte Mann bricht über mir zusammen, fällt beinahe auf mich und schmiegt sich an meinen Rücken.

~ * ~

Eine kleine Weile bleiben wir in dieser Position, lassen unseren Atem ruhiger werden, dann entzieht Lehmann sich mir behutsam. Ich höre, dass er in seine Schuhe schlüpft und dann auf leisen Sohlen verschwindet. Mühsam rapple ich mich vom Tisch auf, bemühe mich darum, aufrecht stehen zu können und sammle mich. Als ich das Gefühl habe, dass meine Beine mich wieder tragen werden, beginne ich langsam, mich wieder anzuziehen. Ich bin schon wieder vollständig bekleidet, als mein unverhoffter Sexpartner nackt und in dunkelbraunen Lederschuhen quer durchs Autohaus auf mich zu kommt. Das sieht so seltsam aus, dass ich mir ein Kichern nicht verkneifen kann. Lehmann betritt grinsend das Büro, eilt auf mich zu, legt seine Hand unter mein Kinn und drückt mir einen schnellen Kuss auf die Lippen.

"Nein, so eine Kundin hatte ich wirklich noch nie!", murmelt er, als er kurz darauf seine Sachen zusammensucht und sich anzieht.

Ich lächle ihn an und erwidere: "Und ich habe noch nie mit allen Sinnen ein Auto gekauft."

~ * ~

Als auch er wieder angezogen ist, begleitet er mich in Richtung Ausgang. Ich hebe unterwegs meinen Mantel und meinen Rucksack auf, schlüpfe hinein und taste nach meinem Fahrradschlüssel. Galant öffnet Frank Lehmann mir die Tür und eskortiert mich hinaus in die kalte Dunkelheit des Herbstabends.

Wenn ich das nächste Mal hier her komme, geht es mir durch den Sinn, dann zwar um einige Tausend Euro ärmer und ohne Fahrrad, aber dafür mit dem Wissen, dass ich in diesem Autohaus nicht nur meinen neuen Wagen, sondern auch noch guten Sex bekomme. Eine überzeugende Kombination, stelle ich lächelnd fest. Ich befreie meinen im Dunkeln wirklich recht schick aussehenden Drahtesel vom Parkplatzschild, reiche meinem sexy Autoverkäufer zum Abschied die Hand und schwinge mich in den Sattel.

~ * ~

Vielleicht muss ich ja übermorgen etwas länger arbeiten, sodass ich erst kurz vor Feierabend hier sein kann, denke ich noch, während ich mit ziemlich schlappen Beinen in die Pedale trete ...

~ * ~



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