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Dolci Calze - 11. und letzter Teil (fm:Nylonsex, 3200 Wörter) [11/11] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 20 2013 Gesehen / Gelesen: 11063 / 9053 [82%] Bewertung Teil: 9.45 (73 Stimmen)
Abschiedsschmerz, ein verhängnisvoller Clubbesuch und eine letzte rauschende Nacht. Time to say goodbye.

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© Annie Arglos Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

streichelt unter dem Tisch Marions Schenkel. "Aber was ihr bestimmt nicht wisst", fährt Jan fort, "es war ein schwüler Spätsommertag, als Maurice gerade in der Markthalle von Lyons-la-Foret Wildschweinschinken und frische Steinpilze kaufte. Von einer Minute auf die andere brach draußen ein fürchterliches Gewitter los, eines der fürchterlichsten in der Geschichte der Normandie. Eine junge Frau mit verfilzten Haaren - sie hieß Bo - flüchtete vor dem Unwetter in der Markthalle, ihr Shirt klebte patschnass an ihrem schönen Körper. Ravel sah Bo und war wie vom Blitz getroffen. In seinem Kopf ertönte himmlische Musik. So ist der Bo-lero entstanden."

Marion strubbelt ihm zärtlich durchs Haar. "Schwachkopf", murmelt sie. Und "Ich liebe...", sie beißt sich auf die Lippen, "ich liebe es hier."

*

Es gibt keinerlei Diskussion um die Rechnung. Jan legt ein paar Geldscheine auf das Tablett und kippt den letzten Schluck Espresso. "Ist immer ein undankbares Thema", sagt er, "aber du musst wirklich sagen, falls wir dir irgendwas schulden. Ich mein, wir schliefen in deinem Bett, nährten uns von deinem Essen, wuschen uns mit deinem Wasser ..."

"...und brachtet mir das größte Vergnügen, das ich seit sehr langer Zeit hatte", unterbricht ihn Sascha lächelnd. "Ihr seid natürlich meine Gäste. Allerdings sind wir noch nicht am Ende."

Marion in ihrer Mitte eingehakt marschieren sie im Gleichschritt durch die Gassen mit dunklem Kopfsteinpflaster und bemerken gar nicht mehr die Blicke der Entgegenkommenden, die allesamt brennende Neugier verraten: Was ist das für ein seltsames, beschwingtes Trio? Wer mit wem? Am Rande der Altstadt bleibt Sascha abrupt stehen. Er reibt sich die Hände und grinst über das ganze Gesicht. "So, ihr zwei, dann wollen wir mal sehen, was ihr euch wirklich traut." Er zeigt mit dem Daumen über seine Schulter. Zuerst versteht Jan nicht. In dezenter Neonschrift liest er über einer geöffneten Tür 'Chez Jaques'.

Marion ist schneller. Sie schüttelt den Kopf. "Nicht mit mir. Nie im Leben." Dann entdeckt auch Jan das rote Plakat: Ce soir: Karaoké.

"Ach du Schande", sagt er ehrlich erschrocken. "Ich nehme an, der kleine Strich über dem e ändert nichts daran, dass das Wort dasselbe bedeutet wie bei uns?"

"Du nimmst richtig an, mein Freund." Sascha legt die Arme um seine beiden leicht verstörten Gäste und zieht und schiebt sie lachend durch die Tür.

Das erste, was Jan ins Auge fällt, ist ein kleiner dicker Mann mit glänzender Glatze. Er steht auf einer Bühne, plappert in wahnsinnig schnellem Französisch in ein Mikrophon und sieht aus wie Danny de Vito. Das ist bestimmt Jaques, denkt er. Der Laden ist gerammelt voll. Es wird mucksmäuschenstill. Offenbar kommen sie gerade richtig zum Startschuss. Sie nehmen an einem der letzten freien Tische Platz.

"Schau mal. Ihr könnt auch ein Duett singen." Sascha studiert die Liste der Songs auf dem Tisch. Er lacht immer noch.

"Unsere Rache wird furchtbar sein", flüstert Marion und legt eine Hand auf Jans Knie.

*

"Da haben wir den Salat.", zischt Jan ihr zu. "Sei bitte in Zukunft vorsichtiger mit dem, was du dir wünschst. Es könnte in Erfüllung gehen."

Marion nimmt die Hand von seinem Knie und legt sie ihm auf die Stirn. "Hast du Fieber? Oder bist du plötzlich unter die Esoteriker gegangen?"

"Du wolltest in einen Club... wir sind in einem Club. Madame wird offenbar nicht nur mutig, sondern übermütig. Ich hab sie neulich in der Badewanne singen gehört", sagt er zu Sascha. "Ich wette, Madame kneift."

Sascha schlägt ein. "Ich wette dagegen."

"Ich hab nicht gesungen", Marion rollt die Augen, "Ich hab mich ein bisschen gestreichelt und dabei gestöhnt. Und hört endlich auf mit euren blöden Wetten. Ihr seid wie zwei kleine Buben." Sie geht die Liste mit den Songtiteln durch und schnaubt. "O.k. Wenn ich mich traue, dann verwöhnt ihr mich heute noch nach Strich und Faden. Gemeinsam. Lecken, mir Finger in die Möse stecken und mit dem Schwanz an meiner Klit reiben, ja?"

Einer der Männer vom Nebentisch starrt ungläubig herüber und leckt sich die Lippen. Wahrscheinlich ein deutscher Tourist.

"Gern", grinst Jan, "also same procedure as every day." Er hebt sein Glas mit Apfelsaft.

"Ich darf meinen Schwanz an deiner Klit reiben, wenn du dich singen traust?" Sascha traut seinen Ohren nicht. Der deutsche Tourist vom Nebentisch auch nicht. Er deutet seinen Tischkameraden, still zu sein. "Bitte singen Sie, Madame", fleht Sascha. "Singen Sie falsch und unrhythmisch, aber singen Sie."

"Aber ohne reinstecken, Sascha. Nur reiben."

"Ich dachte wirklich, das hätten wir schon geklärt."

Marion schließt ihre Augen und fährt mit ihrem Zeigefinger die Liste entlang. "Sagt Stopp", fordert sie die Männer auf.

"Stopp... Stopp."

"Time to say Goodbye. Da brauch ich einen Andrea Bocelli dazu. Wer von euch beiden mag der Glückliche sein?"

*

Die beiden Männer beugen sich tief über den Tisch und schauen noch einmal ganz genau nach. "Also ich glaub ja", versucht Jan, den Karaoke-GAU abzuwenden, "dein Finger steht bei 'Ti Amo.'"

Sascha scheint sich in sein Schicksal ergeben zu haben und zuckt mit den Schultern. "Vergiss es. Da müssen wir jetzt durch. Einer für alle und so..."

"Wir?" Jan glaubt seinen Ohren nicht zu trauen. "DU willst dich doch an ihrer Möse reiben."

Marion räuspert sich und zwinkert dem Mann am Nebentisch zu, dessen Mund mittlerweile offen steht. "Man redet nicht über Dritte. Schon gar nicht, wenn sie anwesend sind. Ich kann euch hören."

Nachdem sie zerknirschte Entschuldigungen gemurmelt haben, einigen sie sich darauf, dass nur ein Trio infrage kommt. Alles andere wäre unfair und könnte ihrer frischen Freundschaft einen erheblichen Knacks zufügen. Sascha erledigt die Anmeldung. Er lacht schon längst nicht mehr. Nach einem langhaarigen Rocker mit Sonnenbrille und Lederkluft, der in hinreißend französischem Akzent 'I'm singin' in the rain' etwas zu laut, aber ansonsten tadellos ins Mikro schmettert, kündigt das Danny de Vito-Double die Madame und Messieurs d' Allemagne an.

"Vielleicht geben sie uns so ja einen Ausländerbonus", erklärt Sascha, als er in die fragenden Gesichter seiner Mitsänger schaut.

"Auch das noch", flüstert Marion, "die werden uns fertigmachen. Die doofen Deutschen, werden sie lästern. "

Die Liste der Adjektive, die die folgende Darbietung am besten beschreiben, ist lang. Sehr lang. Und reicht von 'angsteinflößend' über 'entsetzlich' bis hin zu 'zähneklappernd'. Über drei Minuten dauert ihr musikalisches Gemetzel.

"Hey, dem Applaus nach waren wir gar nicht so übel", sagt Jan und winkt ins Publikum, als sie wieder am Tisch sitzen und gierig nach ihren Gläsern greifen.

Sascha grinst. "Nun ja, der lustige Moderator hat soeben verkündet, er sei sehr glücklich, dass alle unseren Auftritt lebend überstanden haben. Deshalb klatschen sie. Sie freuen sich, dass sie nicht tot sind." Er schaut zu Marion und fummelt an ihrem Knie herum. "Puh, ich freu mich auf deine Möse."

"Verzeihung?" Der Mann mit den großen Ohren und dem offenen Mund ist aufgestanden und an ihren Tisch getreten.

*

"Bitte?" Jan hat Fassung und Schlagfertigkeit wiedergefunden "Möchten Sie gerne eine Zugabe?"

Marion und Sascha prusten und Marion spuckt Apfelsaft auf den Tisch. "Tschuldigung".

"Gestatten, ich bin der Heinrich", stellt der Herr sich vor.

,"Heinrich?" Marion denkt an ihr Erlebnis mit Jan alias Heinrich im Café und im Park und wird sentimental. "Sie sind nicht zufällig Mathematiker?"

"Nein. Ich bin Bestatter."

Es ist unhöflich, sich über den Beruf eines Menschen lustig zu machen, denkt Marion, aber sie hat Mühe, das Lachen zu unterdrücken. Zu skurril ist die ganze Situation hier in der Karaoke Bar. Marion fühlt sich wie betrunken, obwohl sie ganzen Abend nur Wasser und Apfelsaft getrunken hat.

"Was ich fragen wollte", druckst ihr Gegenüber nervös herum. "Ich hatte nicht die Absicht, Ihrem Gespräch zu lauschen, aber es war nun wirklich nicht zu überhören. Verzeihen Sie die Nachfrage, aber hab ich das richtig verstanden, dass er..." Heinrich nickt in Richtung Sascha, "...seinen Schwanz an Ihrer Möse reiben darf, weil er mit Ihnen gesungen hat? Wenn das so ist, würde ich gern um das nächste Duett bitte, gnädige Frau."

"Heinrich, ach Heinrich", seufzt Marion und drückt ihm einen unschuldigen Kuss auf die Wange. "Da ist aber die Fantasie mit Ihnen durchgegangen. Sie müssen etwas falsch verstanden haben. Mein Bruder hat gemeint, er möchte nicht in diesem Getöse bleiben, sondern lieber seiner Friseuse schreiben."

"Die Arme hat nämlich ein böses Leiden", ergänzt Jan. Er streckt Heinrich die Hand hin. "Schön, Sie kennengelernt zu haben. Wir müssen dann mal."

Den ganzen Weg zum Auto halten sie sich an den Händen und lachen. "Diesen denkwürdigen Abend werde ich wohl nie vergessen", sagt Marion.

"Und ich das, was noch kommt", murmelt Sascha. "Puh. Ich glaube, ich bin ein bisschen aufgeregt."

*

Über enge, kurvige Landstraßen geht es durch eine sternenklare Nacht zurück an die Küste. Alle Fenster im Auto sind einen kleinen Spalt weit geöffnet, und Jan findet es schade, dass man Luft nicht sehen kann. Ob es konstante Linien gibt, auf denen sie sich im Wageninnern bewegt? Durchs eine Fenster rein, durch das andere auf schnellstem Wege wieder raus? Oder vollführt sie einen wilden Tanz, mit tausend Salti, Wirbeln, stößt gegen eine Kopflehne, ein Lenkrad, ein Bein, eine Wange, prallt ab und findet nur zufällig den Ausgang? Wenn er sich Marions Haar so anschaut, das in alle Richtungen fliegt, ist er sich so gut wie sicher, dass im Auto ein einziges Luftchaos herrscht. Die Räder knirschen auf dem Kies vor dem Märchenhaus. Sascha stellt den Motor ab, und die plötzliche, nur von ein paar singenden Grillen unterbrochene Stille, lässt die drei auf ihren Sitzen kleben. Sie lauschen ihrem Atem, betrachten die Sterne, werfen einander kurze Blicke zu. Der Mond ist riesig, so groß hat Jan ihn noch nie gesehen. Bedrohlich tief hängt er über Saschas Haus und taucht alles in eine Helligkeit, die für Jan wie künstliches Scheinwerferlicht aussieht. Niemand sagt ein Wort, als Marion kurz ihr Becken hebt und das Kleid über ihren Hintern schiebt. Auch nicht, als sie ihren rechten Fuß auf dem Armaturenbrett abstützt und beginnt, ihre nahtlos verhüllte Möse zu streicheln. Jan beugt sich zwischen den Sitzen nach vorne, so leise wie möglich, und atmet warm auf ihren Hals. Sascha legt sich ihr anderes Bein in seinen Schoß. Bald gesellt sich ein leises Schmatzen zwischen Marions Beinen zum Singsang der Grillen. Jan stöhnt leise in ihr Ohr, als er sieht, wie sie zwei nasse, glänzende Finger aus ihrer Möse zieht.

"Mh, Kuchenteig", flüstert sie. Jan darf zuerst kosten. Er umfasst ihr Handgelenk und leckt ihren Mittelfinger sauber. Sascha hält sie den verschmierten Zeigefinger hin.

"Gibt's noch mehr?", fragt er und streichelt sich ihren schimmernden Oberschenkel empor.

Marion nickt und öffnet die Tür. "Puh, ich hoffe, ihr seid so geil wie ich."

Noch im Flur drückt Jan sie gegen eine Wand und geht vor ihr auf die Knie.

*

Die drei schaffen es nicht bis ins Wohnzimmer. Angst, Hemmungen, Scham... alles weggeschwemmt. Vielleicht im Karaoke-Club einfach weggesungen. Da ist nur noch Lust, Nähe, Vertrauen, Fallenlassen. Hände. Lippen. Zungen. Körper. Haut.

"Und ich darf wirklich?" Sascha kann es immer noch nicht glauben.

"Wettschulden sind Ehrenschulden", grinst Marion, holt seinen Schwanz heraus und streichelt ihn liebevoll. "You are very welcome, Monsieur."

Saschas Augen flackern vor Aufregung und Freude, als die Schwanzspitze endlich das Objekt seiner Begierde berührt.

"Sie mag es ganz sanft", gibt Jan letzte Anweisungen.

"Danke für den Tipp, Herr Kollege, aber ich leide nicht an Demenz. Noch nicht." Sascha nimmt den schönen Schwanz in die Hand, streicht damit erst ihre Oberschenkel entlang, dringt in das Loch der Strumpfhose, spielt behutsam an Marions Klit, sorgsam darauf bedacht, nicht irrtümlich in diese einladende, glitschige Möse zu gleiten. Er will das Vertrauen, das sie ihm schenkt, nicht enttäuschen und lächelt sie glücklich an. Marion lächelt glücklich zurück. Sie weiß, dass er weiß, irgendwann wird sie bereit sein dafür. Aber noch ist nicht irgendwann.

Jan leckt über Marions Lächeln. Er riecht und schmeckt nach ihr. Nach Kuchenteig. Er bohrt ihr seinen Blick in ihre Augen. Er bohrt ihr die Zunge in den Mund, ganz und gar nicht vorsichtig, sondern gierig und hart. Als Marion unter den Liebkosungen von Saschas Schwanz schnell und heftig kommt, saugt sie sich an Jans Zunge fest.

Jan und Sascha kommen beinahe gleichzeitig. Marion kniet auf allen Vieren auf dem Vorzimmerteppich und lutscht gierig Saschas Schwanz, bis der in ihrem warmen, nassen Mund kommt. Jan drängt sich von hinten in ihre Möse, die um nichts weniger nass und warm ist. Der Anblick von Marions Lippen, die einen anderen Schwanz umschließen, erregt ihn so sehr, dass es nur wenige Stöße braucht, bis er sich in ihr ergießt.

Nachdem sie alle drei gekommen sind, kuscheln sie sich aufs Sofa, essen Käse und Crackers und schauen "Chocolat".

*

"Darf ich die Strumpfhose behalten? Als Andenken?" Sascha kommt zurück in den Garten, in der linken Hand eine Karaffe Orangensaft, in der rechten die Kaffeekanne. Um seinen Hals baumelt Marions nahtlose Transparenz, die den gestrigen Abend trotz Ritsch-Tabu nicht überlebt und ein kleines Loch im Schritt hat.

"Willst sie dir an die Wand hängen, was?", witzelt Jan und schneidet das noch warme Baguette. Auf dem Tisch gibt es kaum noch ein freies Plätzchen, Sascha hat zum Abschiedsfrühstück groß aufgefahren und offenbar seinen gesamten Kühlschrank leergeräumt. Sechs Käsesorten, Wildschweinsalami, Honig vom Imker um die Ecke, Rührei, Cocktailtomaten, Erdbeermarmelade (Teil der Erbmasse, wie Sascha betont), frisches Weißbrot...

Marion schaufelt sich Rührei in den Mund. "Das Loch für den Nagel hat sie schon." Sie schließt die Augen und kommentiert den Geschmack in ihrem Mund mit einem langgezogenen "Mmhhh".

Sascha lächelt versonnen. "Nein, ich habe einen anderen Umgang mit Andenken. Ich lege sie irgendwo im Haus ab, vergesse sie, bis ich eines Tages zufällig wieder darauf stoße. Ist wie mit einem schönen Lied, das man alle paar Jahre im Radio hört."

Es gibt keinen Sex mehr an diesem Morgen. Dafür feste, ehrliche Umarmungen, einen nassen Kuss mit Zunge, das Versprechen, dass man sich unbedingt wiedersehen müsse und einhellige Zustimmung, dass es ein wunderschöner und einzigartiger Urlaub war.

Als sie um eine Kurve biegen, verschwindet der winkende Sascha aus dem Rückspiegel.

Die ersten Kilometer sitzen sie schweigend nebeneinander, die Köpfe voller ganz eigener Erinnerungen, die sich niemals völlig gleichen können. Kurz vor der belgischen Grenze trinken sie einen Kaffee an einer kleinen Tankstelle an der Landstraße. "Mindestens zwei Sachen habe ich gelernt", sagt Jan. "Erstens: Sex zu dritt macht Spaß. Und zweitens: Bitte, bitte sing nie wieder in meiner Gegenwart."

Sie streckt ihm die Zunge raus und hat wenig später, in einem Wäldchen, sein Sperma in ihrem Mund.

*

"Wird sich jetzt etwas ändern zwischen uns, Jan?", fragt Marion nach ein paar Stunden Autofahrt müde.

"Möchtest du, dass sich etwas ändert?", weicht er der Frage aus und legt ihr die Hand aufs Knie.

"Keine Ahnung. Alles ist immer im Wandel begriffen." Marion freut sich auf zu Hause. Auf die Kinder. Erst jetzt fällt auf, dass Jan und sie die letzten Tage rund um die Uhr miteinander verbracht haben. Dass ihr keine Sekunde langweilig war mit ihm. Dass seine Nähe ihr nie auf die Nerven gegangen ist. Dass es unendlich schön war, mit ihm einzuschlafen und mit ihm aufzuwachen. Schnell drängt sie diese Gedanken auf die Hutablage. Nicht einmal dran denken, Marion, ermahnt sie sich.

"Soll ich dich bei dir absetzen oder kommst du noch mit auf einen Kaffee?", fragt er, als sie die Stadtgrenze passieren. In seiner Stimme liegt Unsicherheit.

"Oder", sagt sie schnell und freut sich, dass sie den Abschied noch ein wenig hinauszögern.

Ihr erster Weg führt in die Küche. Ihr erster Blick geht an die Decke. Sie atmen erleichtert auf. Hand in Hand sitzen sie danach auf dem Tisch, lecken Magnum Caramell und lächeln seelig.

Irgendwann kommt Konstantin in die Küche und stellt Kaffee auf. Als er Jan und Mario da sitzen und an die Decke starren sieht, lächelt auch er. Wie gut, dass er die blöden Eisstiele da oben mit Superkleber angepickt hat.

The End

Danke bei allen Lesern und Leserinnen. Danke, dass ihr euch auf eine Geschichte eingelassen habt, in der nicht ausschließlich gefickt, sondern auch gelebt, geliebt und gelacht wurde.

Danke auch für die zum größten Teil sehr schönen Kommentare (auch wenn sie immer spärlicher wurden).



Teil 11 von 11 Teilen.
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