Die Entschuldigung (fm:Verführung, 6596 Wörter) | ||
Autor: ohneErfahrung | ||
Veröffentlicht: Feb 01 2014 | Gesehen / Gelesen: 33251 / 28539 [86%] | Bewertung Geschichte: 9.09 (203 Stimmen) |
Eine Frau nimmt mir die Vorfahrt und möchte sich dann bei mir entschuldigen |
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Die Entschuldigung
Es war ein regnerischer und trüber Novembertag mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Es war mitten in der Woche und ich war wie immer bis kurz nach vier im Büro. Beim Gang auf den Parkplatz um nach Hause fahren zu können hing ich mal wieder meiner Exfrau nach, die sich ein paar Wochen vorher mit einem Mann mit Anfang dreißig, der also ungefähr 10 Jahre jünger war als ich, aus dem Staub gemacht habe. Außer großen Ärger hatte sie mir nichts zurückgelassen. Aus diesem Grund war ich auch derzeit nicht bereit, auszugehen um eine neue Frau kennen zu lernen. Ich hatte vorerst mal die Schnauze voll.
Ich stieg dann gedankenverloren auf dem Firmenparkplatz in mein Auto, startete dieses und fuhr los. Nachdem ich den Firmenparkplatz verlassen hatte musste ich eine langgezogene Rechtskurve fahren, an deren Ende sich der Firmenparkplatz des Nachbarunternehmens anschloss. Dieser Parkplatz ist von hohen Hecken und Sträuchern umgeben. Daher ist Vorsicht geboten da hier auch mal öfters ein Auto unvermittelt den Parkplatz verlässt. Warum ich an diesem Tag etwas schneller fuhr als sonst, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Es kam dann also wie es kommen musste. Genau an diesem Tag fuhr ein Golf Cabriolet, wie es die Jahreszeit vermuten lässt mit geschlossenem Verdeck, ohne anzuhalten auf die Straße. Als ich dieses wahrgenommen hatte, trat ich sofort die Bremse voll durch. Das ABS begann zu rattern und der Golf kam meinen Fiat immer näher. In der Erwartung eines dumpfen Knalls, kam mein Auto dann zum Stehen, jedoch ohne den Knall. Als ich dann Stand konnte ich den Golf ziemlich gut sehen, viel Platz zwischen meiner Stoßstange und der Fahrertüre kann nicht mehr gewesen sein. Im Golf konnte ich dann eine blonde Frau erkennen. Um sie genauer in Augenschein zu nehmen hatte ich nach dem Schock keinen Kopf. Das einzige was ich machte, war die Hände vorwurfsvoll zu erheben, den Kopf zu schütteln und ihr dann zu deuten sie solle doch die Augen aufmachen.
Die Frau fuhr dann mit Ihrem Golf rückwärts zurück in den Parkplatz. Ich fuhr daraufhin an ihr vorbei, und begab mich auf den Heimweg. Nachdem ich vorbeigefahren war, konnte ich im Rückspiegel sehen, dass die Frau auch losfuhr. An der nächsten Ampel stand sie dann hinter mir. Ich schüttelte nur noch mal gut sichtbar den Kopf und wartete auf grün. Als die Ampel dann umsprang fuhr ich los. Zwei Ampeln später, als die Straße zweispurig wurde, setzte sich der Golf neben mich und kam dann rechts neben mir zum Stehen. Ich schaute kurz rüber und bemerkte wie die Frau die Scheibe öffnete und mir zu verstehen gab, ich soll meine Scheibe auch öffnen. Aus Höflichkeit tat ich wie geheißen. Als ich die Scheibe öffnete, hatte ich auch die Zeit mir die Frau mal genauer anzusehen. Zumindest das was von Ihr zu sehen war. Sie hatte leicht lockiges blondes Haar das ungefähr bis zu den Schulterblättern reichte, ein hübsches Gesicht in dem noch eine zu Ihr passende Brille auf der Nase saß. Ihr Alter schätze ich auf Mitte Dreißig. Nachdem wir beide nun die Fenster unten hatten kam ein "Sorry tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst". Ich gab ihr darauf nur kurz die Antwort, "Ist schon ok, ist ja Gott sei Dank nichts passiert". Darauf schloss ich das Fester wieder und fuhr ohne nochmals nach dem Golf zu sehen nach Hause.
Der Abend verlief dann wie die letzten auch immer. Ich hab was zu Abend gegessen, mich vor den Fernseher gesetzt, dabei zwei Bier getrunken und ohne an etwas Weiteres zu Denken dann ins Bett. Am nächsten Tag ging ich dann wie immer zur Arbeit, spulte mein Pensum herunter, und machte wie immer zur gleichen Zeit Feierabend. Auf dem Weg zum Parkplatz hielt mich dann noch eine Kollege auf, mit dem ich früher als Tennis gespielt habe auf. Er fragte mich was los sei. Ich erzählte ihm von der Trennung mit meiner Frau, und dass ich dadurch derzeit etwas lustlos bin irgendetwas zu unternehmen. Er schlug mir darauf vor, dass wir doch mal wieder eine Runde Tennis spielen könnten, ich mir darüber mal Gedanken machen soll und er sich wieder bei mir melden würde. Darauf verabschiedeten wir uns und ich ging in Richtung meines Autos.
Gerade als ich das Werksgelände verlassen hatte und mich in Richtung des Parkplatzes bewegte, sah ich wie der Golf, der mir am Vortag fast den Unfall bescherte, von unserem Werksparkplatz fuhr. Ich machte mir darüber keine Gedanken, zumindest so lange nicht bis ich an meinem Auto angekommen war und unter dem Scheibenwischer einen Zettel fand. Auf diesem Zettel stand: Entschuldige nochmal wegen gestern. Würde es gerne wieder gut machen. Und im Anschluss daran stand dann noch eine Handynummer. Auf dem Heimweg überlegte ich mir ob ich mich bei der
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