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Alpenglühen (fm:Romantisch, 3261 Wörter)

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Veröffentlicht: Feb 03 2015 Gesehen / Gelesen: 23421 / 16211 [69%] Bewertung Geschichte: 8.88 (58 Stimmen)
Ein herrlicher Winternachmittag in den Alpen, endet mit einer sehr angenehmen Überraschung für unseren Skifahrer

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Alpenglühen

Es ist ein schöner sonniger Winternachmittag, wie immer habe ich die letzte Gondel nach oben genommen und sitze nun auf dem höchsten Berg. Mein Blick fällt auf, die im Sonnenuntergang glühenden Berge. Es ist fantastisch, die letzten Skifahrer fahren die Piste hinab. Endlich bin ich alleine, ganz alleine, es ist still ganz still und ich genieße das Gefühl der Einsamkeit. Aus meinem Rucksack hole ich den extra hierfür vor gedrehten Joint und entzünde ihn. Der erste Zug kratzt würzig in meinem Hals ich inhaliere ganz tief und belasse den Rauch in meiner Lunge, nun atme ich aus. Mein Kopf wird frei und leer. Ich fühle eine Welle der Entspannung die sich von meinem Kopf über meinen ganzen Körper ausbreitet. Über mir zieht ein großer Greifvogel seine Kreise und ich beobachte ihn dabei. Er wirkt majestätisch, ich spüre seine Kraft, seine Ruhe, seine Ausgeglichenheit und stelle mir vor mit ihm durch die Lüfte zu schweben. Habe den Joint aufgeraucht und nehme noch einen schluck heißen Tee. Es dämmert langsam und ich muss mich so langsam auf den Weg hinab ins Tal machen. Ich liebe es so sehr die letzte Abfahrt am Tage auf einer einsamen Piste zu machen. Ich kenne den Weg, bin ihn schon tausend Mal hinab geglitten, kenne jeden noch so kleinen Buckel. Sehe mich in Gedanken wie ich die Piste hinabschwinge, habe meinen Rhythmus gefunden, meine Spur gefühlt und schließe die Augen, denn so kann ich den Schnee um mich herum, die Wolken über mir und die riesigen Berge, noch besser fühlen. Ich stehe auf und steige in meine Bindungen, das leise Klicken beim Einsteigen, erhöht meine Vorfreude auf diese Abfahrt. Ich schließe die Augen, stoße mich kräftig mit den Skistöcken ab und beginne zu gleiten. Es ist kalt geworden und der Schnee unter mir, ist von einer dünnen Eisschicht überzogen, die bei jedem neuen Schwung ein herrliches Geräusch an den Kanten meiner Ski erklingen lässt. Ich fühle mich gut, bin eins mit meinen Skiern, spüre die Muskelspannung in meinen Beinen, habe das Gefühl zu fliegen, zu schweben.

Laut wummernde Bässe und kreischende laute Aprés Ski Menschen, holen mich in die Realität zurück. Ich halte an unter mir das typische Bild, dass ich so hasse. Es will so gar nicht in diese wunderschöne Natur passen. Betrunkene Massen die laut irgendwelche Tiroler Lieder mitsingen und tanzen. Ich entschließe mich den kleinen Waldweg hinab zufahren auch wenn in diesem Winter nicht genug Schnee liegt, um bis ins Tal zu kommen. Die Bässe werden leiser, der menschliche Lärm gedämpft und die Luft wieder reiner und klarer. Die kalte Luft schmerzt leicht bei jedem Atemzug in meiner Lunge und mein Körper und Geist entspannen sich wieder. Es fühlt sich so gut an, so richtig und ich wünschte diese Abfahrt würde nie mehr aufhören. Doch was ist dass, vor mir auf dem Weg sehe ich eine zierliche Figur, die dick eingemummelt den Berg hinunterstapft. Sie bewegt sich ganz ruhig, scheint keine Eile zu kennen und ich fühle, dass sie dasselbe fühlt, denkt, riecht und schmeckt wie ich. Die Schneegrenze ist erreicht und ohne mich zu sehen dreht sie sich um, lächelt mich an und lacht mit ihren schönen grünen Augen tief in mich hinein. Ihre Blicke durchbohren mich, ich versuche meine Entspannung zu halten und fühle wie sie in mich eindringt. Ihre Gedanken, die meinen so ähnlich sind legen sich wie ein Schleier über mich. Ich spüre mein Herz schlagen und habe das Gefühl in meinem Körper das Echo ihres Herzschlages zu spüren. Ich schnalle meine Skier ab und stelle mich vor sie, mein Körper riecht nach Schweiß und ich spüre eine angenehme Wärme in mir. Unsere Blicke bleiben aneinander haften, können sich einfach nicht voneinander lösen. Wir schweben aufeinander zu und unsere Lippen finden sich ganz von alleine. Hmmmm ihre Lippen sind so weich, berühren meine wie ein Hauch. Sie öffnet ihren Mund und lässt meine Zunge in sich eindringen. Ich spüre auch ihre Zunge wie sie zärtlich mit meiner spielt. Für einen langen Augenblick scheint die Zeit stehen zu bleiben. Als der Kuss endet öffnen wir die Augen und müssen Lachen. Ihr Lachen ist so klar, so ehrlich und schön und sie sagt: "Da bist du ja endlich, ich dachte schon ich würde dich gar nicht mehr treffen." Ich lächele sie an und fühle, dass uns etwas verbindet. Ich wundere mich nicht über die Vertrautheit ihres Satzes über die Melodie ihrer Stimme. Sie ist zwar fremd, doch es scheint als würden wir uns schon unendlich lange kennen. Ich schultere meine Ski, nehme ihre Hand in meine, ihre Haut ist glatt und zart aber kalt. Ich ziehe meine Jacke aus und lege sie ihr um die Schultern und nehme sie in den Arm. Wir brauchen nicht zu reden, denn es ist völlig klar, das wir diesen Abend miteinander verbringen wollen. In der Nähe ist doch diese Wetterschutzhütte mit Kamin und einem Heulager für das Wild. Ich lenke unsere Schritte zu dieser Hütte, halte sie fest in meinem Arm und spüre, wie sie sich anschmiegt. Ich öffne die Tür, sie quietscht laut

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