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Cuba Libre (fm:Anal, 10417 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 04 2016 Gesehen / Gelesen: 44863 / 32695 [73%] Bewertung Geschichte: 9.35 (82 Stimmen)
Mein Freund liebt es, mich mit Geschichte und Phantasie so geil zu machen, dass ich fast schon wehrlos ihm alles erlaube, mit mir anzustellen

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»Was liest du denn da?«, fragte ich neugierig, weil ich zwar erkennen konnte, dass es Russisch war, ich aber außer ein paar Brocken der Sprache überhaupt nicht mächtig war. Und das lag nicht an der Schreibweise, die ich sogar halbwegs begriffen hatte. Aber ohne echte Praxis und Notwendigkeit gab es da ja nichts dies­be­züglich, wie ich ein absolutes Basiswissen jenseits von »хорошо« und »до свидания« erweitern hätte können.

»Проститука, Хозяйка, Леди« war der Titel, wovon ich das erste Wort durchaus erahnte und beim letzten mir nicht sicher war, ob es durch Zufall oder eben Notwendigkeit dem Englischen exakt entsprach. Und das mittlere war so eine Kombination aus allem fast, von wegen Herrin oder Mistress mit der tiefen Bedeutung davon wohl aber auch Geliebte. Nun denn, ein schlüpfriges Thema allemal, was er hier las. Aber Robert hatte nie ein Hehl daraus gemacht, dass er in Ergänzung zu seinem Russischkurs am Wifi, wo sie ein grauenhaftes Lehrbuch mit Kindergartenniveau verwen­deten, auf seine Art und Weise dazu lernte. Und wie und was das war, das hatte ich ja auch schon anhand von russischen Pornos ge­sehen, wo ich das russische Gestöhne gut verstand ... und sehr viel mehr wurde ja ohnehin nicht parliert, um es mal so zu nennen.

Mein Freund grinste mich frech an und zog die Braue hoch, was alles mögliche wie auch immer bedeuten konnte. In jedem Fall woll­te er mich noch weiter neugierig machen, das war schon klar. Ein wenig zog ich einen Schmollmund auf, um ihm meine kleine Em­pörung zu zeigen - aber ich wusste schon, wie ich ihn von der anderen Seite her durchaus einfacher packen konnte, sozusagen.

»Ich dachte ... wir haben keine Geheimnisse ... Kleines!«

Er schob den Laptop so zur Seite hin, sodass ich nun besser hinblicken konnte, auf welcher russischen Webpage er sich denn gerade befand und dann fing er zu übersetzen, nachdem ich mich recht bequem in ihn hinein gekuschelt hatte.

Ich hatte keine Ahnung, um was es denn in der Geschichte ge­hen sollte und welche Kategorie es denn war und was davor alles geschehen war. Vom Verlauf des Schiebers auf der seitlichen Web­page war es eine doch eher sehr lange Geschichte von durch­aus an die hundert Seiten, wo er sich schon sehr zum Ende hin befand.

Ich fragte auch gar nicht nach, was davor geschehen war auf diesen wohl achtzig Seiten oder so - ich wollte ihm einfach die Bühne überlassen, was er mir nun zeigen, vorlesen, erklären oder sonst auch wollte. Eine Bildergeschichte war es ja in dem Fall leider nicht, musste ich innerlich vor mich hin grinsen, sodass ich abhängig davon war, dass er jedes einzelne Wort so halbwegs richtig wieder geben konnte. Wie gut er Russisch nun sprach, las oder auch wirklich verstand, bekam ich erst im Verlauf der nächsten halben Stunde wohl so richtig Ahnung.

Und ganz ehrlich, ich war beeindruckt. Aber selbst falls er mich von vor bis hinten ausge­trickst und geblufft hätte, dann war dies eine Meisterleistung der anderen Art, zu der ich ja später noch zur genüge kommen werde. Ganz offenbar, aber das bekam ich auch erst nach den ersten paar Sätzen mit, war diese Geschichte aus der Sicht eines Mannes ge­schrieben, der eine recht junge Freundin hatte, die zuvor noch nicht sehr viel erlebt hatte. Vermutlich war sie sogar Jungfrau gewesen und der Altersunterschied durfte recht beträchtlich sein - also um einiges mehr als zwischen ihm und mir. Aber sonst, so konnte ich mir nicht helfen, gab es schon auf einem gewissen abstrakten Niveau einige Parallelen. Nein, wie gesagt, physische Jungfrau war ich nicht gewesen, als wir uns kennen lernten. Aber wenn ich zurück dachte, was alles seither geschehen war und wie er mich zu dem wohl geformt hatte, was ich nun schon durchaus mit Stolz darstellte, dann war da schon ein tiefer Hintergrund, warum es wohl gerade diese Episode geworden war, die er las.

Konnte es das sein, was somit meinen Freund dazu animiert hatte, nach solchen Mustern zu suchen oder aber war es Zufall, schoss mir noch durch den Kopf, ehe ich dann seiner Worte harrte und lauschte, wie er

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