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Ein Date … mit der Hölle (fm:Sonstige, 9528 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 29 2016 Gesehen / Gelesen: 23986 / 19596 [82%] Bewertung Geschichte: 9.11 (90 Stimmen)
Sie gibt eine Anzeige auf, er meldet sich, man trifft sich ... doch dann entwickelt sich alles ganz anders als geplant ...

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© tommynorden Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

anderen Frau!

*

"Also, Karin, ein schönes Wochenende!"

"Danke, dir auch!"

"Oh je, da fehlt es viel. Am Samstag muss ich mit meinem Mann bei seiner Mutter mal wieder helfen Großputz zu machen. Und am Sonntag hat die Kleine Geburtstag und ausgerechnet dann alle Kinder eingeladen. Was glaubst Du, was zehn Kinder alles essen können? Ich sag Dir, ich bin froh, wenn es Morgen Montag wäre und ich nur hier schaffen müsste!"

"Oh weh, du Ärmste! Da habe ich es deutlich einfacher. Ich muss nur die Zeit totschlagen, da Thomas übers Wochenende bei seinen Modellbahnfreunden ist. Irgendein neues Treffen, wo er mal hin will."

"Und? Warum gehst du nicht mit?"

"Puh! War ich zweimal, werde ich mir aber bestimmt kein weiteres Mal antun. Die Männer sind dann wie kleine Kinder und spielen das ganze Wochenende dann Eisenbahn. Und dann streiten sie sich fast, wer dann mal mit Thomas seiner Möller-Lok fahren darf."

"Seiner was?"

"Weiß ich auch nicht. Thomas hat es mir mal erklärt und auch gezeigt, aber ich sehe da irgendwie keinen großen Unterschied. Aber die Männer sind immer ganz verrückt darauf. Wie die kleinen Jungen laufen sie dann nebenher und streiten sich, wer den Regler dann in die Hand nehmen darf."

"Hihi, lass Ihnen doch Ihr Hobby. Und was machst du dann?"

"Ich weiß noch nicht? Vielleicht etwas aufräumen, oder relaxen, oder eine Freundin besuchen. Mal schauen. Tschüs dann!"

Tatsächlich hatte ich jetzt meine Kollegin angelogen, denn in Wirklichkeit hatte ich ab heute Nachmittag ein Date ... mit einem anderen Mann.

Und dabei war ich glücklich verheiratet!

*

"Was darf es sein?"

"Einen Cappuccino bitte."

Die Bedienung drückte die Bestellung in ihr Gerät ein.

"Darf ich Ihnen auch ein Stück Kuchen anbieten?"

"Danke, im Moment nicht, vielleicht, wenn meine Begleitung kommt."

"Wie Sie wünschen!"

Jetzt saß ich also da und wartete auf Tina. Wie sie wohl aussah? Das einzige Bild, was ich von Ihr bekam, war mit retuschiertem Gesicht. Klar, sie als Frau musste in der heutigen Zeit schon etwas aufpassen, was Dates im Internet betraf. Glücklicherweise kam mein Foto bei ihr nicht richtig an, so dass ich als kleine Rache auch mein Gesicht, auf dem nochmal gesendeten Bild, unkenntlich machte. Ihre Figur war aber echt Topp. Da konnte sie auch mit meiner Frau konkurrieren, denn die hatte eine ähnliche Figur. Auf jeden Fall ganz mein Geschmack.

Schon verrückt, da saß ich hier im Café und wartete auf eine andere Frau, dabei hatte ich eine Traumfrau zu Hause sitzen. Meine Frau war wirklich ein Traum und ich war damals der glücklichste Mensch, als sie meinen Antrag annahm. Und ich hatte mich auch nicht in ihr getäuscht. Sie war wirklich die Gefährtin, die ich mir immer gewünscht hatte. Mit ihr konnte ich immer reden, sie teilte praktisch meine Interessen, bis auf eines; genauso, wie ich es tat. Sie war eine gute Hausfrau und perfekte Köchin. Mit ihr als Gastgeberin konnte ich überall punkten. Und auch im Bett war sie eigentlich immer willig.

Aber genau dies war der Punkt. Sie mochte zwar gerne Sex, aber eben nur den reinen Blümchen-Sex. Langes Vorspiel, viel Körperkontakt und kuscheln, ehe es dann zur Sache ging. Eigentlich immer in der Missionarsstellung, denn sie wollte den Partner ganz eng spüren und ihm in die Augen schauen, wenn es kam. Es war gewiss schön und ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal nicht gekommen wäre, aber es fehlte einfach etwas der Pfeffer. Es war reine Routine, ganz gewiss nicht schlecht, aber eben reine Routine. Und immer dasselbe ...

Ich wollte gerne mehr erleben, mal andere Stellungen, mal richtig "wilden" Sex haben. Stoßen, bis der Arzt kommt und dann gleich eine weitere Nummer hintendrauf satteln. Und ich würde gerne mal meine Frau richtig oral verwöhnen, bis sie schreit. Oder selbstverständlich auch mal einen Blow-Job genießen. Oder sie auf dem Küchentisch durchnageln, wenn nebenbei das Essen kochte. Oh, Ideen hatte ich genug, nur leider dafür nicht die richtige Partnerin, denn meine Frau ließ nur Blümchen-Sex zu. Zwar so oft, wie ich wollte, aber eben nur Blümchen-Sex.

Schon verrückt, wenn man eine eigentlich willige Frau im Bett hat und ich mir dann ab und zu lieber einen auf einer Pornoseite runtergeholt hatte. Aber dies würde sich ab jetzt hoffentlich alles ändern, denn Tina stand auch auf wilden Sex. Sie wollte öfter mal so richtig durch das Bett gescheucht werden, träumte von Sex in freier Natur oder auch mal in einem Geschäft.

Wow! Wenn wir dies verwirklichen würden ...

Und auch bei ihr war es der Mann, der nur den "normalen" Sex ihr bot: Missionarsstellung bis zum Abwinken. Gewiss sei ihr Mann sehr zärtlich und schmuste ständig mit ihr rum, aber mehr machte der Trottel eben nicht. Bieder bis zum Abwinken.

Na ja, mir erging es ja nicht besser. Meine Frau war das genaue Gegenstück zu Tinas Mann.

Noch mindestens eine halbe Stunde, ehe sie kommen würde. Okay, sie kam von auswärts, aber das Café hatte sie mal mit ihrem Mann besucht gehabt, wie sie hier in der Stadt war. Also sollte das Finden kein Problem darstellen.

*

"Nee, du Barbara, geht leider nicht. Ich muss mit Thomas dahin."

"Aber du hast doch gesagt, dass du da nie wieder mit willst!"

Dass die dumme Kuh sich doch tatsächlich an meine Aussage erinnern würde.

"Stimmt! Aber dieses Mal haben sie extra ein Rahmenprogramm für die Damen organisiert und bisher waren es erst drei Weiber, die mit wollten. Also habe ich mich breitschlagen lassen."

"Du bist zu gutmütig, Karin! Lass deinen Mann doch einfach alleine gehen. Er hat schließlich nicht über dich zu bestimmen. Außerdem bist du dann die Einzige, die fehlen würde. Alle anderen haben morgen Abend Zeit. Also, was ist, wann kommst du?"

Die dumme Pute! Wann kapiert das Weibsbild endlich, das ich das Wochenende was anderes vorhabe?

"Sorry, Barbara, aber ich habe es Thomas versprochen. Außerdem tut es uns auch mal ganz gut, wenn wir andere Tapeten sehen. Du weißt schon ..."

"Ach nee! Ich denke, dein Mann trägt dich auf Händen?"

"Tut er ja auch, aber trotzdem kann ein wenig Abwechslung nicht schaden. Und wenn er dann nach ausgiebigem Spielen mit der Eisenbahn positiv gestimmt ist, kann er an mir weiterspielen, und werden wir garantiert schönen Sex haben."

"Ich denke, Ihr habt immer schönen Sex?"

"Haben wir ja", erwidere ich leicht genervt, "... Trotzdem tut ein wenig Abwechslung auch gut. Du willst ja auch nicht jeden Tag ... Braten ... oder so ... essen, oder?"

Mit dem Mobilteil zwischen Kopf und Schulter eingeklemmt suche ich meine Kleidung zusammen, die ich mitnehmen wollte. Lieber ein paar Teile mehr, als dass nachher was fehlte.

"Gott behüte! Aber du hast schon Recht. So was sollte ich mit meinem Günter auch mal wieder machen. Er ist in letzter Zeit auch etwas einfallslos. Ehe ich richtig auf Touren komme, hat der Kerl längst abgespritzt und schnarcht neben mir. Und ich kann dann schauen, wo ich bleibe."

"Barbara, das bist du selbst schuld!"

"Ja-ja, ich weiß, du hast es mir schon mehrfach gesagt."

"Eben, meine Liebe! Eben! Hol ihm im Wohnzimmer schnell einen runter und dann hast du später mehr von ihm im Bett. Denn die zweite Runde geht dann viel länger und ich garantiere dir, du kommst auf deine Kosten, vielleicht sogar mehrfach."

Mein Koffer ist jetzt voll, obwohl es nur zwei Übernachtungen sind. Hoffentlich hab ich jetzt alles. Halt, die Tampons fehlen noch. Die Tage müssten zwar erst frühestens am Dienstag kommen, aber sicher ist sicher.

"Weißt du, Karin, das sagt sich so leicht, aber ich kann doch nicht Günter einfach einen runterholen. Dazu noch im Wohnzimmer. Wenn da mal die Kinder plötzlich reinkommen. Nee, das wäre mir echt peinlich."

"Oh, Frau! Barbara, wann sind deine Kinder zum letzten Mal bei dir und deinem Mann ins Wohnzimmer reingeplatzt?"

"Öh ... ich weiß nicht ... ähm ..."

"Na also! Warum sollten sie dann ausgerechnet heute Abend kommen? So klein sind sie auch schon nicht mehr."

"Nee, Karin, nicht heute Abend. Günter durfte ja erst gestern, wenn ich heute wieder anfange, will der nachher noch alle Tage."

"He, Süße! Du hast dann aber auch was davon!"

"Hm! Mal schauen ..."

Ich konnte schon tolle Ratschläge verteilen. Und trotzdem ...

Irgendwie fehlte mir in unserer Ehe der Kick. Alles war so ... normal geworden. So steif! So vorhersehbar!

Gewiss schlief ich regelmäßig mit meinem Mann, aber es war langweilig. Er streichelte mich immer ausgiebig und sorgte dafür, dass ich auch zum Höhepunkt kam, aber trotzdem war ich nicht richtig befriedigt. Wir hatten immer wunderschönen und sehr liebevollen Kuschelsex. Vermutlich würden mich jetzt die meisten anderen Ehefrauen beschimpfen und mich vielleicht sogar als undankbar bezeichnen.

Mein Ehemann war ein treuer Mann, versorgte mich gut, wir hatten ein schon fast luxuriöses Leben, da wir beide keine Kinder bekommen konnten, was uns von Anfang an klar gewesen war. Ergo hatten wir beide Karriere gemacht. Er hatte es mittlerweile zum Prokuristen in einem großen Konzern gebracht und sein Weg in den Vorstand war vorgezeichnet. Und selbst ich hatte einen ähnlichen Posten in einer Krankenversicherung inne. Gemeinsam hatten wir eine traumhafte Penthouse-Wohnung um die uns alle Freunde und Bekannte ausgiebig beneideten. Wir konnten uns Dinge erlauben, um die uns die meisten Menschen nur beneiden würden.

Und trotzdem!

Das Leben war richtig langweilig geworden. Ich fühlte mich unbefriedigt und unser Sex lief einfach nach Schema F ab. Mein Mann war zwar nur drei Jahre älter als ich, aber gefühlte zwanzig Jahre. Er wirkte so steif, seriös, fast schon bieder, dass er mittlerweile zwar der absolute Traum einer jeden Schwiegermutter war, aber eben nicht mehr mein Traum.

Ich wünschte mir wilden hemmungslosen Sex, wollte mal auf der Straße oder im Wald genommen werden, oder in einem Geschäft. Wollte einfach mal gnadenlos durchgenagelt werden und dann nicht nur eine Runde. Ich wollte eigentlich mal so richtig durchgevögelt werden, dass ich hinterher nur noch fertig war. Und alles was ich bekam war biederer Blümchen-Sex! Gewiss, wenn ich es wollte auch dreimal hintereinander, aber eben nur Blümchen-Sex.

Okay, ich war es teilweise auch selbst schuld. Warum habe ich ihm nicht mal im Wohnzimmer einen runtergeholt? Nein, unser Sex fand im Schlafzimmer statt. Immer! Und dabei hätte uns garantiert keiner stören können, wenn mich mein Mann mal im Wohnzimmer durchgezogen hätte. Oder auf der großen Dachterrasse. Hier oben störte uns keiner, und nach heißem Sex hätten wir immer ein laues Lüftchen gehabt. Und jeden anderen Raum hätte ich auch klaglos genommen. Egal welchen, Hauptsache mein Mann hätte mich dort gnadenlos durchgenagelt.

Aber irgendwie schaffte ich es nicht meine guten Ratschläge für andere auch bei mir selbst anzuwenden.

Ergeben hörte ich noch dem Tratsch zu, den Barbara mir die ganze Zeit erzählte. Aber langsam sollte ich Schluss machen, schließlich wollte ich mich noch duschen und ein wenig aufpeppen, obwohl ich dies kaum nötig hatte. Denn so selbstbewusst war ich schon, dass ich wusste, dass ich mit meinem Aussehen überall locker für jünger gehalten wurde, als ich eigentlich war. Gut, Mitte dreißig war heute kein Alter mehr, aber trotzdem ...

"Du, Barbara, ich muss jetzt Schluss machen, sonst wird es mir zu spät."

"So? Wie spät haben wir denn? Oh Scheiße, ich muss die Kleine von der Musikschule holen."

"Wann ist sie denn fertig?"

"Vor zehn Minuten! Also, Karin, da mach dir mit deinem Thomas ein schönes Wochenende und ... hihi ... treibt es nicht zu wild!"

"Werde ich, Barbara, und du vernasch heute mal deinen Günter im Wohnzimmer! Tschüs!"

"Tschüs!"

Auch für mich wurde es Zeit, wenn ich nicht zu spät kommen wollte!

*

Wo bleibt sie denn? Dass Frauen aber auch nie pünktlich sein können.

Aber ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass sie noch mindestens fünf Minuten hatte. Und ich Idiot drehe mich bei jedem Geräusch gleich um. Leider steht der Tisch nur günstig für unser Vorhaben, unbemerkt zu plaudern, leicht versteckt hinter viel Grünzeugs; aber man kann von den anderen Plätzen den Eingang gar nicht sehen. Von dem Platz hier, wo ich sitze, müsste ich mich nur umdrehen, aber dies ist eigentlich zu auffällig.

Also ganz ruhig bleiben und nicht sofort umdrehen. Sie wird bestimmt gleich kommen. Einfach ruhig sitzen bleiben.

Ob sie vielleicht mir auch mal einen blasen wird? So richtig bis zum Ende?

Meine Frau machte dies leider gar nicht. Erlebt habe ich es nur ein einziges Mal. Scheiße, war das Geil gewesen. Aber die süße Claudine war auch ein höllisches Früchtchen damals. Eigentlich war dies mein letzter richtiger guter Sex gewesen, ehe ich meine Frau kennen gelernt hatte. Alles nach einer wüsten Studentenparty.

Wir hatten unseren Abschluss in der Tasche und mein Freund Georg hatte immer ein paar Girls im Ärmel gehabt. Wo der die nur immer her kannte. Egal, wir waren zu viert fertig mit der Uni und wollten es noch einmal so richtig krachen lassen. Leider hatten wir kaum entsprechende Damenbekanntschaften, die für so eine wüste Nacht in Frage kamen. Und Günter schnippte nur mit dem Finger, meinte, es wäre kein Problem und schleppte vier heiße Französinnen an. Von denen hätte ich keine von der Bettkante gestoßen. Echt nicht! Alle vier hatten ein tolles Aussehen, jede auf ihre Art. Leider war es einmalig, denn sie sind zwei Tage wieder retour gefahren.

Aber die heißeste Braut hatte ich gehabt. Dabei war es nur Zufall gewesen, denn ich kam nur ein paar Minuten zu spät und schon musste ich die Braut nehmen, die übrig geblieben war. Aber sie war keine schlechte Wahl. Den ganzen Abend hatten wir uns gegenseitig heiß gemacht.

Ich weiß noch genau wie heute, wie sich Claudine plötzlich zu mir ins Bad drängelte, als ich mir die Hände wusch. Und dann hat sie sich einfach die Hose runtergezogen und aufs Klo gesetzt. Ich weiß noch, ich habe geglotzt wie ein Auto.

"Wass isst, Tommy?", hatte sie gefragt, "Darrf isch nischt?"

Und dieser süße Akzent. Zum Niederknien!

Und dann hatte sie mich einfach zu sich gezogen, mir die Hose aufgemacht, meinen Kleinen rausgeholt und mich geblasen, dass mir Hören und Sehen vergangen ist. Scheiße, ich weiß noch, wie alle dann gegrinst hatten, wie ich zurück in unsere große Wohnküche gekommen bin. Ich glaube, mein Röhren, als es mir kam, hatte man noch hunderte Meter weiter gehört.

Und Claudine hatte wirklich fantastische Arbeit gemacht. Sie hatte alles geschluckt und nicht aufgehört, ehe nicht der letzte Tropfen draußen war.

"Du ... schmecken? ... Non, Du schmeckscht guut", hatte sie anschließend gegurrt, "Isch wollen? ... nachher noch mehr aben!"

Scheiße! Und sie hat mehr bekommen. Die Nacht war echt der pure Wahnsinn. Ich weiß nicht, wie oft sie gekommen war, aber es waren schon einige Male. Und jedes Mal hat sie aufgepasst, dass ich nicht fertig wurde.

"Noch nischt, Chérie!", hatte sie lustvoll geseufzt, als sie mich zum x-ten Mal auf der Zielgrade hart ausgebremst hatte, "Isch wollen noch mehr aben!"

Die Frau war echt unersättlich. Immer wieder hatte sie mich abkühlen lassen, um dann wieder loszulegen. Als ich dann endlich kommen durfte, hatten die ähnlichen Geräusche aus den Nachbarzimmern schon lange aufgehört. Mein Riemen stand zum Schluss wie eine deutsche Eiche. Meine Erektion tat schon weh, so hart stand sie und meine Erregung ging längst durch die Decke.

Ich hatte sie von hinten durchgenagelt und sie schrie nur noch "Oui ... oui ... oui!" in ihrem Dauerorgasmus. Und dann hatte ich endlich abgespritzt, wie ich wohl noch nie abgespritzt hatte. Der Höhepunkt schien ewig zu dauern, immer wieder zuckte und krampfte ich zusammen. Und die Gefühle waren der absolute Wahnsinn!

Mein Kleiner ist dann nicht mal abgeschwollen. Ich bin nur auf Claudine zusammengebrochen. Ich steckte einfach in ihr drinnen und bin anschließend aus dem Orgasmus heraus eingeschlafen. Wie sie sich in der Nacht dann unter mir herausgewunden hatte, bekam ich gar nicht mit.

Ich war nicht am Schlafen, ich lag im Koma!

Von der Nacht kann ich echt behaupten, dass ich da den geilsten und besten Sex meines Lebens hatte. Und obwohl alle meine Freunde auch zum Abschuss kamen in dieser Nacht, waren doch alle neidisch auf mich, weil sie zwar Sex hatten, aber eben selbst nicht so eine Nacht wie ich erlebt hatten. Denn sie waren längst fertig und konnten in der recht hellhörigen Wohnung unser Liebesspiel akustisch voll "mit genießen".

Scheiße!

Mein Kleiner hatte sich nur bei dem Gedanken an den heißen Sex vor zehn Jahren sofort erhoben und stand jetzt vehement in der Hose. Und ich Trottel hatte nur eine Stoffhose an und keine Jeans. Ich trug jetzt ein Zelt vor mir her, was ich gleich ein wenig mit der Tischdecke verdeckte. Nicht, dass ich so auffallen würde. Ich muss dringend schauen, dass diese Erektion jetzt weg ging, so willkommen sie ansonsten auch war, aber hier ging es jetzt wirklich nicht. Aber vielleicht würde ich ja nachher zum Schuss kommen.

Was heißt vielleicht?

Sie wollte ja auch. Und unserem Mailverkehr nach waren wir beide geil bis zum Ausrasten. Glücklicherweise hatte meine Frau gestern Kopfschmerzen, so dass ich da nicht mit ihr schlafen musste. Was heißt musste? Eigentlich liebte ich meine Frau ja wirklich, und mit ihr schlafen war wirklich schön, aber eben etwas einseitig.

Auf jeden Fall hatte ich heute genügend Munition, dass ich Problemlos drei Runden durchhalten konnte. Aber wenn die Frau ein ähnlicher Feger wie Claudine war, dann hatte ich ein Problem, denn nach dieser damaligen Runde mit ihr musste ich einfach kapitulieren. Es waren zwar nur zwei Runden, aber die hatten es beide in sich gehabt. Scheiße, nicht an damals denken. Nur ruhig bleiben. Ganz ruhig!

Verbanne den Sex aus Deinen Gedanken, Thomas!

Hatte doch der Abteilungsleiter Fremdfinanzen gestern noch gemeint, dass die ... hatte er nicht diese junge Sekretärin mit der üppigen Oberweite ... Scheiße, scheiße ... ruhig bleiben ... ganz ruhig ...

*

"Hallo, Karin!"

"Hallo, Elke!"

"Na? Du verreist?"

"Nein, keine direkte Reise. Ich fahre mit meinem Mann doch auf sein Modellbahntreffen. Äh ... Fremo ... oder wie dieser Verein heißt ... du weißt schon, hatte ich doch mal von erzählt ..."

"Ja? Ich dachte, du wolltest da nicht mehr hin?"

Verdammt haben die Weibsen denn alle so ein gutes Gedächtnis? Nicht noch mal alles erklären.

"Stimmt! Aber dieses Mal haben sie ein extra Rahmenprogramm für Frauen aufgestellt, weil sich wohl einige Damen beschwert hatten."

"Ach ja? So ein Wochenende wollte ich auch mal wieder haben, aber bei Ralf läuft es in der Firma gerade nicht so. Teilweise machen sie sogar Kurzarbeit und ..."

... und ich hörte nicht weiter zu. Verdammt, ich bin eh schon zu spät und jetzt hält mich Elke noch in der Tiefgarage auf. Habe ich alles? Wo ist meine Handtasche?

Häh? Verdammt! Wo ist meine Handtasche?

Das gibt es doch nicht, lasse ich meine Handtasche liegen. Jetzt muss ich noch mal hoch, hilft nichts.

"... sagte ich noch zu Ralf: Pass auf, das gibt bestimmt ..."

"Entschuldige; Elke, aber ich muss noch mal hoch in die Wohnung. Gehst du gleich mit zum Aufzug?"

"Kein Problem, Karin, ich wollte sowie in die Wohnung. - Ich sagte auf jeden Fall zu Ralf: Pass auf ..."

Ergeben ließ ich den Redeschwall über mich ergehen. Glücklicherweise musste Elke schon im dritten Stock raus, und ich ganz nach oben.

" ... hatte ja auch schon Tante Hildchen gesagt, dass ... Oh, ich muss ja schon raus! Also Karin, war nett dich mal wieder gesehen zu haben, sag einen Gruß an deinen Mann!"

"Du auch! Tschüs, Elke"

Glücklicherweise schloss sich die Türe wieder und ich genoss für einen Moment die himmlische Ruhe, bzw. das unaufdringliche Geräusch des Fahrstuhls. Manchmal konnte ich Männer schon verstehen, wenn ich an Weiber wie Elke dachte. Ihr Ralf machte garantiert einiges durch in seiner Ehe. Darum war er auch so schweigsam. Kein Wunder, bei der Frau kam er nie zu Wort. Und Elke beschwerte sich dann, dass er nichts sagte. Wann auch? Armer Kerl!

Aber dies ist mir jetzt reichlich egal, ich wollte endlich weg. Hoffentlich war Benny wirklich so ein guter Stecher, wie er von sich behauptete. Und wenn auch nur die Hälfte stimmte, dann bin ich heute Nacht mehrfach mit seinen Säften abgefüllt worden und winselte um Gnade!

Hoffentlich hielt er das auch ein.

Wenn ich mir vorstellte, wie er mich so richtig nahm, seinen harten Schwanz in mir fuhrwerken ließe und ich die ganze Zeit vor Lust am Schreien war ...

Oh, verdammt, mein Höschen war plötzlich nass. Was jetzt nur? Nicht noch mal wechseln, das würde zu lange dauern. Halt, ein Taschentuch! Wo hatte ich die Taschentücher? Gut, dass ich noch mal hoch bin.

Mann, Karin! Jetzt reiß dich endlich zusammen, du Miststück bist eh schon zu spät dran. Los jetzt!

Mit knapp zehn Minuten Verspätung nach meinem Plan bin ich dann endlich abgefahren.

*

So, ich glaube langsam geht es.

Ganz ruhig bleiben. Ganz ruhig.

Ob ich noch einen Cappuccino trinken soll?

Nein, jetzt warte ich lieber, sie müsste jetzt jeden Augenblick kommen.

Da, die Tür geht wieder. Ob sie es ist?

Ganz ruhig bleiben, Thomas! Nicht umdrehen! Einfach nur sitzen bleiben. Ganz normal tun.

Aus den Augenwinkeln sah ich, dass es eine ältere Dame war, die sich umständlich zu zwei Altersgenossinnen setzte.

Oh, verdammt, das Handy!

"Ja?", schnappe ich heftig in mein Handy rein.

Man soll ruhig hören können, dass ich gestört werde.

"Hallo, Thomas. Michael hier. Ich wollte nur wissen, ob du Morgen auch kommst."

"Sorry, Michael, ich habe echt kaum Zeit und wie ich schon sagte, wenn ich es einrichten kann, komme ich noch, aber dies ist kein Versprechen. Ich weiß nicht, wie es heute Abend in der Firma laufen wird. Und ich denke, dass ich ..."

"Kein Problem, Thomas, ich wollte nur sagen, wenn du kommst, bring bitte einen Lötkolben mit. Wir haben kein funktionierendes Teil gerade hier und ich wäre nicht der einzige, der einen Kolben brauchen würde."

"Okay, Michael, wenn ich komme, werde ich einen Lötkolben mitbringen! Und wie ist der Aufbau gelaufen? Habt ihr schon eine Session gefahren?"

"Kein Problem, alles läuft super und wir haben jetzt schon die zweite Session in Angriff genommen."

"Na toll, bis hoffentlich Morgen, Michael!"

"Jo! Bis denne!"

Immerhin die Unterbrechung hatte mir gut getan. Meine Erregung war in sich zusammengefallen. Jetzt könnte sie eigentlich kommen.

*

So, da vorne war das Café. Mann, Karin, warum läufst du denn so. Wenn er da war, würde er die paar Sekunden auch noch warten können.

Erkennungszeichen: eine Geozeitschrift, etwas was nicht jeder hatte, darauf eine Packung Tabak und zwei Päckchen Streichhölzer. Du lieber Himmel! Daran hatte ich ja gar nicht gedacht. Wenn er Raucher war, hatte ich ein Problem, denn den Gestank roch man doch zehn Meter gegen den Wind. Und dann ein ganzes Wochenende!

Ich suchte die Tische ab: Da saß er, mit dem Rücken zu mir! Das musste er sein!

So hatte ich meinen Ex-Freund auch mal kennen gelernt, allerdings war dies anders gewesen. Aber jetzt nicht an ihn denken, es waren keine schönen Erinnerungen.

Ich atmete noch mal tief ein und trat langsam auf ihn zu.

Hier im diesem Café hatte ich mich mit einem fremden Mann verabredet.

Ich hatte aus einem Impuls heraus vor zwei Monaten einfach eine kleine Annonce in die Zeitung gesetzt gehabt. Zuschriften kamen zwar massenhaft, aber nur diese eine hatte mich irgendwie echt berührt. Benny oder Bernd, wie er eigentlich hieß, war auch verheiratet und wie er betonte, ebenfalls glücklich, aber ihm fehlte der Kick. Seine Frau stand nur auf Blümchen-Sex und er wollte mehr. So hatten wir schnell in unserem E-Mails festgestellt, dass wir vermutlich gut im Bett harmonisieren würden. Und mehr wollte ich gar nicht. Ich wollte mir einfach nur den Sex holen, den ich von meinem Mann nicht bekam.

Mehr nicht!

Plötzlich schrie irgendjemand in meinem Kopf:

"Tu es nicht! Lass es bleiben, Karin! Du hast einen wundervollen Mann zu Hause. Du blöde Schnepfe riskierst deine Ehe für ein paar lausige Gefühle! Dein Mann ist kein so ein Schwein, wie dein letzter Freund vor ihm. Er nennt dich niemals eine dreckige Hure und wird dir nie die Harre so langziehen, dass du nur noch Schmerzen hast. Er betet dich doch an! Du weißt es! Und er würde dich nie als Schlampe seinen Freunden gegenüber bezeichnen. Aber weißt du dies auch von dem neuen Stecher?"

Ich versucht nicht hinzuhören, doch die Stimme sprach laut und deutlich weiter.

"Und erinnere dich, wie er erst vor einem halben Jahr dich um Entschuldigung gebeten hatte, obwohl er im Recht gewesen war. Er wusste es und du wusstest es! Und diese fantastische Kette, die du jetzt trägst, hatte er dir mitgebracht.

Das ist dein Mann!

Nicht irgendein Fremder, der wer-weiß-was-alles sein kann.

Und dein Mann kann dich immer zum Höhepunkt kommen lassen, auch wenn du den Sex mit ihm jetzt klein reden tust. Du brauchst ihm nichts vorspielen, er versteht dich! Los, dreh dich rum und gehe nach Hause! Warte auf ihn!"

Hatte die Stimme Recht?

"Und denk auch daran, wer dir geholfen hat, als du von dem Ex-Freund fast schon misshandelt worden bist. Du hattest seinen Schwanz soweit schlucken müssen, bis du gekotzt hast! Und dafür hat er dir noch heftige Ohrfeigen verteilt und du musstest den ganzen Dreck alleine aufputzen! Er selbst ist gekommen, hat sich dann aber einen Dreck um dich gekümmert.

Und denk an ..."

"Nein! Lass mich in Ruhe! Erinnere mich nicht daran.", beschied ich die Stimme in meinem Kopf stumm.

"Schwarz und ..."

"Sei still!"

Ich versuchte mich auf den Mann im Café zu konzentrieren. Aber die Stimme in meinem Kopf war unerbittlich.

"Und denk daran, wie du vor Angst im Auto gezittert hast, als Thomas dann deine Sachen bei ihm gefordert hatte. Allein! Er hatte sich für dich - Für dich! - vor deinen Ex-Macker hingestellt und deine Sachen eingefordert. Und sein zerrissenes Hemd hatte dir hinterher völlig klar gemacht, dass er die Sachen nicht freiwillig erhalten hatte.

Er hat es für dich getan!

Los, dreh dich um, und gehe nach Hause!"

Die Stimme war genauso plötzlich weg, wie ich mich dem Mann langsam näherte. Da lagen wirklich die Zeitung und der Tabak, als auch die Streichhölzer. Er war es!

Nein, das ziehst du jetzt durch. Und wenn es nur einmal ist. Auch du hast das Recht auf befriedigenden Sex. Aber wenn dies hier vorbei ist, dann werde ich mit meinem Mann reden und schauen, ob ich nicht auch von ihm mehr bekommen kann!

Ich mach es jetzt! Nur einmal, ein einziges Mal!

Ich war jetzt im Begriff an den Tisch zu gehen und wollte gerade sagen:

"Hallo, ich bin Tina!"

*

Zehn Minuten nach schon.

Jetzt sollte sie aber langsam kommen.

Da! Die Tür geht wieder. Ist sie das?

Nein, das sind Männerschritte, deutlich zu hören.

Ganz ruhig jetzt. Sie kommt gleich.

Ob ich mich noch mal umdrehen soll? Nein, lieber nicht, ansonsten sieht es so gehetzt aus. Sie kommt eh gleich. Ich bin sicher. Oder nicht? Vielleicht hat sie es sich anders überlegt. Noch könnte ich auch einen Rückzieher machen. Aber dann entgeht mir vielleicht etwas. Noch mal so eine Nacht, wie mit Claudine ...

Stopp! Vergiss es! Du bleibst jetzt einfach hier sitzen und rührst dich nicht! Verstanden!

Die Chance lasse ich mir nicht entgehen. Sie will nur Sex und nichts anderes. Sie will ansonsten weiter ihrem Mann treu bleiben. Also nichts mit Liebe und so. Aber genauso war es bei mir. Ich wollte wirklich nur Sex. Sex bis zum Abwinken, aber keine Liebe, denn auch ich werde meiner Frau treu bleiben.

Treu bleiben! Ein Witz!

Ich warte auf eine Frau, mit der ich hoffentlich nachher nur wilden Sex haben werde, und rede hier von Treue! Eigentlich bin ich ein Schwein! Wie würde ich mich wohl aufführen, wenn ich von Karin erfahren würde, dass sie ... nein, gar nicht daran denken.

Ganz ruhig bleiben, Thomas, ganz ruhig bleiben!

Da es geht wieder die Tür auf. Das sind Damenschritte, eindeutig! Aus den Augenwinkeln kann ich etwas Graues an Kleidung erkennen. Das ist sie. So würde sie kommen, hatte sie geschrieben. Das musste sie jetzt sein, oder?

Ganz ruhig jetzt bleiben! Nicht umdrehen!

*

"Hallo, ich bin ..."

Mir blieben die Worte im Hals stecken.

Gerade im Begriff mich zu setzen, sah ich ihm zum ersten Mal direkt ins Gesicht und erstarrte augenblicklich mitten in meiner Bewegung.

Am Tisch saß nicht Benny oder Bernd, sondern mein mir angetrauter Ehemann Thomas!

Für einen Moment schien sich die Welt um mich zu drehen und alles unter mir wollte weich werden. Die Hölle tat sich auf und mein ganzes Leben schien mit einem Male wertlos. Mein Mann saß mir gegenüber und starrte mich ebenso entsetzt an, wie wohl ich am Stieren war.

"Thomas ...", mehr als ein leises Krächzen kam nicht über meine Lippen.

"Ka ... Karin ...", stotterte auch mein mich liebender Ehemann mir entgegen.

Mich liebend? Warum ging er dann fremd? Er betrog mich! Und ich hatte ihn zufällig in Flagranti erwischt!

Mit einem Ruck erhob ich mich wieder ganz und wollte gerade gehen oder raus stürmen, oder was weiß ich tun ...

Der Gedanke stand plötzlich in meinem Kopf und mit bestechender Klarheit ließ er mich die Chance erkennen.

"Hallo, BENNY!", sagte ich betont deutlich, "Ich bin TINA!"

Mein Mann schaute mich weiterhin völlig perplex an. Mehr als ein undeutliches Röcheln kam noch nicht von seinen Lippen.

Hoffentlich kapierte er, was ich sagen wollte.

"Hallo ... Tina? ...Tina!"

"Na, hast du dir Deine TINA anders vorgestellt?", fragte ich bewusst provokant und versuchte meiner Stimme einen anderen Klang als normal zu geben.

"Ich ... ich bin ... überrascht!"

"Positiv? Negativ?"

"Positiv!"

"So? Meinst du?"

"Ja! Du erinnerst mich an meine ...!"

"Pst! Sie ist nicht da!"

Langsam schien auch er gefallen an dem Spiel zu finden.

"Was darf ich dir bestellen?"

"Wie wäre es mit ... SEX?"

Seine Überraschung stand ihm überdeutlich ins Gesicht geschrieben.

"Ich bin heiß!", versuchte ich meiner Stimme einen verruchten Klang zu geben.

"Du willst gleich ...?"

"Ich will dich! Du hast mir schließlich versprochen, dass du mich richtig ... nehmen wirst."

Ich sah, wie er hart schluckte.

"Und ich will deine erste Ladung jetzt gleich! Los, wo können wir hingehen?"

"Ich ... ich habe in der Nähe ein Zimmer ..."

"Worauf wartest du dann?"

Thomas stand sofort auf und schnappte sich meine Reisetasche. Dann half er mir aus dem Stuhl und nahm mich bei der Hand. Anschließend steuerte er die Dame am Kuchentresen an.

"Ich muss schon weiter. Hier für zwei Cappuccino. Stimmt schon!", drückte er der verdutzten Bedienung einen Geldschein in die Hand.

Gemeinsam stürmten wir nach draußen. Mein Mann schaute mich mehrfach von der Seite an und schien mit sich zu ringen, ob er was sagen sollte. Ich ließ meine züchtig geschlossene Bluse rasch noch zwei bisher geschlossene Knöpfe verlieren, was ihm sofort Stilaugen bescherte. Wie leicht doch Männer zu beeindrucken sind, fuhr es mir durch den Kopf.

Dann bemerkte ich, wo wir mittlerweile hinliefen. Donnerwetter, er will ins Steigenberger! Nobel, nobel!

*

Die Situation hatte schon fast etwas Surreales an sich!

Ich ging ... nein ... lief ... mit meiner Frau in Richtung Hotel und versuchte zu verstehen, was da eben abgelaufen war.

Meine Überraschung war grenzenlos!

Nicht mal im Traum wäre ich auf die Idee gekommen, jetzt meine Frau zu treffen. Selbst ein Kamerateam aus "Verstehen sie Spaß!" hätte ich klaglos hingenommen. Aber meine Frau? Nein! Nie im Leben!

Und dann hatte sie gesagt, sie sei Tina und ich Benny. Es hatte echt einen Moment gedauert, bis ich kapiert hatte, was sie damit sagen wollte. Und jetzt stürmten wir Richtung Hotel. Und meine Frau ... nein ... TINA ... hatte gesagt, sie wollte Sex. Jetzt sofort! Diese Aussage von ihr, leicht hingeworfen, hatte mich sofort geil werden lassen. Scheiße! Ich liebte meine Frau und sie wollte jetzt richtigen Sex mit mir.

Das war doch nur ein Traum, oder?

Das konnte gar nicht anders sein.

Ein rascher Blick zu ihr ließ mich erkennen, dass sie ihre Bluse um zwei Knöpfe geöffnet hatte. Mein Kleiner schwoll gleich noch ein wenig mehr an. Scheiße, wie wollte ich diese Frau jetzt.

"Wir können hier rein."

Meine Stimme hatte etwas leicht Keuchendes.

Glücklicherweise kam nur Sekunden später ein Aufzug, den wir gleich nutzen konnten. Als die Tür sich schloss, hing mir Karin schon am Hals und küsste mich sowas von wild, wie ich es bei ihr bisher nie erlebt hatte. Da ich nur eine Hand frei hatte, versuchte ich in ihre Bluse zu kommen, aber Karin ... nein, nicht Karin ... das war nicht Karin, das war eine ganz andere Frau.

TINA half mir und öffnete ihre Bluse noch ein Stück weiter. Jetzt kam ich zumindest an eine ihrer herrlichen Brüste dran, während wir nicht mehr knutschten, sondern versuchten uns gegenseitig zu fressen! Das war pure Gier.

Glücklicherweise war niemand auf dem Flur, denn Tina zeigt ihre Brust ganz deutlich, machte nicht mal Anstalten sie zu bedecken. Selbst jetzt versuchte sie mich weiter zu küssen, was während des Laufens nur schwer funktionierte.

"Wenn du mich nicht gleich nimmst, dann ... dann ... dann passiert ein Unglück!", ihre Stimme hatte etwas fast schon animalisches an sich.

Meine Hände zitterten so, dass ich die Karte nicht mal in den Schlitz bekam. Auch ich war jetzt am Keuchen vor Erregung. Ich wusste plötzlich, dass ich gleich etwas erleben würde, was ich bisher noch nicht kannte.

"Gib mir die Karte!"

Ihre Stimme hatte etwas fast schon hysterische in ihrem Timbre. Wenn Tina nur halb so erregt war, wie ich, dann würde sie abgehen, wie eine Rakete.

Endlich klickte es und wir stürmten in den Raum. Die Tür schmiss ich gleich zu und ließ auch ihre Reisetasche sofort fallen. Mit zwei Schritten stand ich hinter ihr. Ich ließ ihre keine Chance sich umzudrehen, sondern hielt sie so fest in meinen Armen. Während meine linke Hand gleich wieder über ihren herrlichen Busen glitt, versuchte die rechte Hand ihre Hose aufzumachen. Aber Tina half mir. Sie öffnete ihre Hose und gleichzeitig drehte sie den Kopf halb zu mir, so dass sich unsere Lippen sofort fanden. Beide keuchten wir vor unerfüllter Lust und wollten jetzt nur eines:

SEX !

Ihre Hosen schob ich in Richtung ihrer Knie, ihren Versuch sie auszuziehen sabotierte ich, indem ich sie auf das Bett drückte, wo sie sich gekonnt mit den Händen abfederte und auf den Knien landete. Nur Bruchteile von Sekunden später hatte ich meinen völlig steifen Schwanz schon in der Hand und setzte ihn bei Tina an. Mein Gott, was die Frau heiß und glitschig. Mit einem Ruck steckte ich in der heißen Frau drinnen. Ein wahres Höllenfeuer empfing mich.

"Los! Nimm mi ... JA!"

Nie habe ich eine Frau lustvoller aufstöhnen gehört!

Ich war so erregt, dass ich wusste, ich würde nicht lange aushalten. Diese absurde Situation hatte alles eher noch verstärkt.

Mit harten Stößen stieß ich in Tina rein, als würde es kein Morgen geben. Ich weiß nicht mal, ob es dreißig Sekunden dauerte, da explodierte Tina vor mir. So habe ich diese Frau noch nie abgehen gesehen. Sie lachte und weinte in einem, dann heulte sie kichernd und schrie animalisch ihren Höhepunkt in den Raum.

Bei mir dauerte es nur unwesentlich länger. Alles in mir schien sich jetzt nur noch auf meinen Orgasmus zu konzentrieren. Mein ganzer Körper verkrampfte und gleichzeitig röhrte ich wie ein brünstiger Elch auf.

Wahnsinn!

Der absolute Wahnsinn!

Laute Geräusche von mir gebend füllte ich die Frau mit meinem Samen ab. Anders kann man es nicht bezeichnen. Sie, meinen heißen Saft spürend, wurde für einen kurzen Moment fast hysterisch. Ihr Aufschrei hatte etwas Irres an sich, anders kann ich es nicht bezeichnen.

Dann versagten meine Beine ihren Dienst. Zitternd am ganzen Körper und gar nicht schnell genug noch mehr Luft in mich saugend, schaffte ich es immerhin noch mich neben Tina fallen zu lassen. Tina kroch mühsam die wenigen Zentimeter auf mich zu und legte dann ihren Kopf auf Brust.

Ihr Heulen war fast herzzerreißend, so intensiv klang es. Mich überkam sofort ein schlechtes Gewissen. Hatte ich übertrieben? War es zu schnell? Zu hart? Zu intensiv?

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich begriff, dass Tina vor lauter Lust am Heulen war. Die Frau war immer noch wie weggetreten.

*

Verrückt!

Jetzt rannten wir fast auf das Hotel zu und mir war irgendwie immer noch nicht klar, was das eigentlich werden sollte.

Ich hatte ein Date mit einem Fremden und der stellte sich dann als mein Mann heraus.

Verrückt!

Scheinbar kannte mein Mann einen Seiteneingang, denn er zog mich vom Haupteingang weg zu einem Nebeneingang. Ah, da ging es gleich zu den Aufzügen. Glücklicherweise öffnete sich sofort eine Türe und wir stolperten fast in den Aufzug. Die Sekunden schienen ewig zu dauern, bis sich die Tür endlich schloss.

Im nächsten Moment hing ich schon am Hals meines Mannes und küsste ihn mit einer Vehemenz, die ich an mir gar nicht kannte. Und Thomas küsste mich genauso zurück.

Nein, das war kein Küssen, das war etwas ganz anderes, das war reine Lust ... und Gier. Sehr viel Gier!

Und Thomas fummelte gleich an meiner Bluse und holte eine Brust hervor.

Wow, sein Griff an die Brust war fordernd und doch nicht brutal. Ich spürte wie mein Slip nass wurde, so erregt war ich. Und dies bei meinem Mann. Nein, das war nicht mein Mann, das war Bernd oder Benny! Eindeutig!

Fast erschrocken zog ich mich von Benny zurück, als plötzlich die Türe des Aufzugs sich öffnete. Ein schneller Blick verriet mir, dass wir alleine im Flur waren.

Sollte ich meine Bluse schließen? Nein, ich lass sie offen. Ein geiles Gefühl, so rumzulaufen. Jeden Augenblick konnte eine Tür sich öffnen und ein Fremder in den Gang treten. Meine Güte, war das geil. Ich glaube meinen Slip konnte man mittlerweile auswringen, so erregt war ich.

"Wenn du mich nicht gleich nimmst, dann ... dann ... dann passiert ein Unglück!"

War ich das, die da gerade gesprochen hat? Mein Gott, hoffentlich hatte mich keiner gehört. Aber ich war so erregt, dass ich es nicht mehr beschreiben konnte.

Was machte ich gleich im Zimmer?

Ihm schnell einen runterholen, spritzen lassen und dann die zweite Runde einfach genießen?

Verdammt, ich wusste gar nicht wie guter Sex geht.

Die letzten Jahre nur den braven Blümchen-Sex und davor das schlechte Kapitel mit meinem Ex-Freund ... nein, nicht daran denken. Weg damit ...

Ah, das schien das Zimmer zu sein.

Mein Gott, war Benny erregt! Seine Latte wollte wohl die Hose sprengen und zeichnete sich mehr als deutlich in seiner Stoffhose ab. Meine Güte, da vorne an der Spitze war sogar schon was nass. Er wird doch nicht vor lauter Aufregung in die Hose gespritzt haben. Hoffentlich nicht, denn ich wollte alles von Benny haben, jeden Tropfen, den er mir geben konnte. Hoffentlich war es ihm nicht schon in der Hose gekommen.

Scheiße!

Ich regte mich, auf, dass es ihm gekommen sein könnte, dabei ging mir selber fast einer ab.

Wahnsinn, ich war erregt wie nur was!

Was war mit der Tür? Geht sie nicht auf?

Mein Gott, Benny zitterte ja.

"Gib mir die Karte!"

Wie selbstverständlich nahm ich die Karte und zog sie durch den Schlitz.

Was war das denn, machte ich mir in die Hose? Diese Assoziation mit dem Schlitz hatte mich fast kommen lassen. Ich glaube, wenn er jetzt seinen harten Schwanz oder nur einen Finger so durch meinen Schlitz gezogen hätte, wäre ich sofort gekommen.

Meine Erregung war jetzt grenzenlos, dabei wusste ich immer noch nicht, was ich gleich machen sollte. Mich ausziehen, ihn mich ausziehen lassen, oder ihn in den Arm nehmen und küssen und dabei seinen Schwanz in der Hose abzuwichsen, bis er kam?

Verdammt was mache ich nur.

Die Türe ging mit einem Klick auf und ich sprang förmlich rein. Benny war direkt hinter mir. Die Tür schloss sich mit einem satten Geräusch und gleichzeitig hörte ich meinen Koffer auf dem Boden aufschlagen. Hoffentlich war da jetzt nichts kaputtgegangen. Aber nein, das konnte nicht sein, dazu war alles zu wattiert und weich verpackt.

Ehe ich mich umdrehen konnte war Benny schon hinter mir. Seine Hände hatten meine Brüste gepackt und kneteten sie kurz durch. Diese Härte war ich gar nicht gewohnt und obwohl es leicht schmerzhaft war, konnte ich gar nicht anders, als lustvoll zu stöhnen. Mein Gott war ich geil.

Meine Hose wurde im nächsten Moment mir runtergezogen. Wie hatte er die so schnell aufgemacht? Egal, nur schnell ausziehen.

Aber zum Ausziehen kam ich nicht mal, denn schon drückte mich Benny aufs Bett, so dass ich mich mit meinen Händen abfangen musste, um nicht zu stürzen. Gleichzeitig hörte ich das Geräusch eines Reißverschlusses, der schnell runtergezogen wurde und im nächsten Moment spürte ich seinen Schwanz, der kurz durch meinen Schlitz streifte.

Das Gefühl war so geil, dass es mir fast gekommen wäre.

Und dann war er in mir!

Geil!

Geil!

Geil!

Ich konnte ein brünstiges Aufstöhnen nicht verhindern und spürte schon die ersten Vorboten eines Höhepunktes in mir.

Geil!

Benny nagelte mich jetzt mich schnellen harten Stößen und ich konnte nicht anders, als laut zu keuchen. In meinem Kopf drehte sich alles und ich wusste, dass es mir jetzt kommen würde, wie noch niemals in meinem Leben vorher.

Dann explodierte ich!

*

Tina brauchte erheblich länger als ich, um wieder voll da zu sein. Sie musste unglaubliches erlebt haben. Ihr Lächeln war von einer überirdischen Schönheit, und sie schmiegte sich so zärtlich an mich ran, dass ich nur im Arm nehmen konnte.

Meinem Schwanz hatte die längere Pause gut getan und ich spürte schon wieder leichte Pulsschläge in ihm, als ich die schönen Brüste meiner Gespielin streichelte.

Tina schaute mich groß an.

"Was war der beste Orgasmus meines gesamten Lebens eben!"

Was sollte ich darauf antworten. Hier konnte jede Erwiderung nur noch banal klingen. Also schwieg ich.

"Warum haben wir das nicht schon vorher gemacht?"

"Wir haben uns erst heute kennen gelernt, Tina!", flüchtete ich mich in eine Ausrede.

"Ich bin jetzt nicht mehr Tina!", beschwerte sich meine Ehefrau, "Jetzt bin ich wieder Karin!"

"Nein!", widersprach ich, "Meine Frau sitzt zu Hause und freut sich darauf, wenn ich wieder zurück komme."

"Was soll das, Thomas?"

"Ich heiße Benny!"

"Komm, spiel nicht mit mir, Thomas. Das Thema ist ernst."

"Meinst du?"

"Definitiv! Seit wann machst du das?"

"Was?"

"Fremdgehen!"

"Das gleiche könnte ich dich fragen."

"Ich habe zum ersten Mal eine Annonce geschaltet gehabt und dich dann hier getroffen."

"Das gleiche gilt für mich."

"War unsere Ehe so schlecht?"

"Nein! Überhaupt nicht!", widersprach ich heftig, "Unsere Ehe war immer mein Fundament für mein Leben. Und alles, was ich in den Mails geschrieben hatte gilt weiterhin."

"Kann ich dir glauben?"

"Die Frage ist, kann ich dir glauben?"

"Warum?"

"Ich habe keine Anzeige aufgegeben."

"Aber darauf geantwortet."

"Ja! Und ich weiß nicht mal, wieso. Deine Anzeige hat mich irgendwie angesprochen."

"Wie angesprochen?"

"Dass du so ganz offen warst und gesagt hast, was du wolltest. Und du hast ausdrücklich betont, dass es dir nur um körperliche Lust gehen würde. War ich wirklich so schlecht, Karin?"

"Nein, Benny ... äh ... Thomas, du warst nicht schlecht. Es war alles so einseitig, so ... normal ... so gleichbleibend ... langweilig ..."

"Also war ich doch schlecht ..."

"Nein, es hat mit dir nichts zu tun. Ich glaube eher mit mir ...", ihre Stimme war jetzt ziemlich tonlos, "Ich habe vermutlich auch als Ehefrau versagt, oder?"

"Karin, du hast nicht versagt. Wirklich nicht! Du warst mir all die ganzen Jahre die Frau, die ich mir an meiner Seite gewünscht hatte."

"So gut, dass du auf eine Anzeige antwortest!", ihre Worte kamen mit ziemlicher Bitterkeit, "Warum hast du nie was gesagt? Wäre das so schwer gewesen?"

"Das gleiche könnte ich dir sagen. Aber ich tue es nicht. Ich habe mehrfach den Versuch unternommen dir was zu sagen, aber du wolltest nicht. Und ich wollte dich zu nichts drängen."

"Was hast du mir gesagt?", ihre Stimme wurde etwas schriller, um dann plötzlich fast zu versagen, "War's das jetzt?"

"Nein, das war's nicht! Ich liebe dich wirklich, Karin! Und nichts auf der Welt kann mich davon abbringen. Und ich glaube, dass ich meine wirkliche Ehefrau erst heute richtig kennen gelernt habe. Glaubst du, dass ich nach einer solchen Nummer eben überhaupt noch mal auf den Gedanken kommen kann, eine andere Frau anzusehen?"

"Reduzierst du mich so aufs Bett?", die Stimme hatte jetzt eine gefährliche Farbe erhalten.

"Nein, im Gegenteil! Zu der perfekten Ehefrau und Partnerin ist jetzt noch die perfekte Geliebte gekommen."

"Das soll ich glauben?"

"Es ist die Wahrheit, Karin. Die reine und nackte Wahrheit!"

*

Nur mühsam kam ich wieder zu mir. So hatte mich noch nie eine Nummer fertig gemacht. So kurz diese Runde auch war, sie war das absolute Non-plus-Ultra meines gesamten Lebens. Dieser Quickie war der beste Sex, den ich jemals hatte.

Und ich hatte diesen besten Sex mit meinem Mann gehabt. Aber war dies eigentlich mein Mann. Es war nicht Thomas, der mich so in den Himmel gehoben hatte, es war Benny. Gut, dahinter verbarg sich mein Ehemann. Aber warum hatte er dies nie zu Hause gemacht. Ich war doch immer willig. Und zu Hause nahm er mich nur ganz brav und bieder. Hätte er mich so einmal bei uns in der Wohnung genommen, ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, es auch woanders zu versuchen.

Mein Körper zuckte noch einmal im Nacherleben des irrsinnigen Höhepunktes und erinnerte mich an das Highlight meines Lebens eben.

"Was war der beste Orgasmus meines gesamten Lebens eben!"

Ich schaute meinen Mann groß an. Ich sah, wie er überlegte, dann aber doch schwieg.

"Warum haben wir das nicht schon vorher gemacht?"

"Wir haben uns erst heute kennen gelernt, Tina!", flüchtete sich mein Mann in eine Ausrede.

"Ich bin jetzt nicht mehr Tina!", beschwerte ich mich, "Jetzt bin ich wieder Karin!"

"Nein!", widersprach er, "Meine Frau sitzt zu Hause und freut sich darauf, wenn ich wieder zurück komme."

"Was soll das, Thomas?"

Warum wich er mir aus? War es das jetzt? Den besten Sex für das letzte Mal aufheben? War ich so schlecht gewesen?

Eine richtige Antwort bekam ich nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das mein Mann mir auswich. Was war schief gelaufen in unserer Ehe?

"War's das jetzt?", ich konnte kaum noch flüstern.

"Nein, das war's nicht! Ich liebe dich wirklich, Karin! Und nichts auf der Welt kann mich davon abbringen. Und ich glaube, dass ich meine wirkliche Ehefrau erst heute richtig kennen gelernt habe. Glaubst du, dass ich nach einer solchen Nummer eben überhaupt noch mal auf den Gedanken kommen kann, eine andere Frau anzusehen?"

"Reduzierst du mich so aufs Bett?", meine Stimme hatte jetzt einen gefährlichen Unterton erhalten.

"Nein, im Gegenteil! Zu der perfekten Ehefrau und Partnerin ist jetzt noch die perfekte Geliebte gekommen."

"Das soll ich glauben?"

"Es ist die Wahrheit, Karin. Die reine und nackte Wahrheit!"

Meine Ohren hörten diese Worte gerne, aber in mir blieben Zweifel. Konnte mein Mann nur zu Hause den braven Kuschel-Sex und nur Auswärts aus sich herausgehen? Wenn es nur an dem liegen würde, gäbe es da schon Möglichkeiten, aber warum waren dann die Urlaube eher noch kuschliger und zärtlicher ausgefallen.

Warum hatte er nie was gesagt?

"Warum hast du nie was gesagt?"

"Karin! Schau mich an!", seine Stimme war ziemlich hart, "Ich habe mehrfach den Versuch gemacht mit dir über Sex zu reden. Über das was vorher gewesen war."

"Lass meinen Ex-Freund aus dem Spiel!"

Warum holte er immer diese eklige Sache wieder hervor? Ich wollte nicht darüber reden. Diese letzten Monate mit dem Typ waren meine Hölle gewesen. Und davor ... nein ... nicht ...

"Doch, Karin! Wir müssen jetzt darüber reden. Immer wenn ..."

"Nein! Ich will nicht, lass ..."

"Hör mir zu, Karin! Was war damals mit deinem Freund? Ich weiß nur, dass du mir immer ausweichst und sagst, dass es schlimm war."

"Ich will nicht!"

Mein Gott, will er mich jetzt quälen?

"Karin! Alles was ich weiß, ist, dass dieser Typ dir nur wehgetan hat. Dich erniedrigt hat und der Sex mit ihm brutal gewesen sein muss."

"Mein Gott, ich will nicht!", meine Stimme überschlug sich fast.

Gehören denn diese Gespenster niemals der Vergangenheit an? Verfolgens sie mich ewig? Ich muss hier weg. Das ist wieder dieser Schatten.

Meine Versuche mich aus seinem Arm zu befreien, scheiterten. Mein Mann hielt mich einfach mit seinen wesentlich höheren Kräften fest.

"Karin, bleib hier! Wir müssen darüber reden! Wir müssen! Was war damals los?"

"Lass mich los!"

"Karin! Du musst dich der Vergangenheit stellen! Heute gibt es keine Flucht."

"Lass mich!", ich heulte nur noch, "Lass mich gehen, ich will weg!"

Ich spürte wieder diese Schatten und die Dunkelheit sich nähern.

"Karin! Ich liebe dich. Ich liebe dich über alles. Aber da ist was, was dich nicht loslässt. Was war damals gewesen? Rede endlich!"

"Ich ... ich ... ich kann nicht!"

Meine Tränen flossen jetzt noch heftiger. Da kamen noch mehr Schatten.

"Doch, Karin, du kannst! Und denk daran, er ist nicht hier. Ich bin hier! Karin!"

Irgendwo in meinem Inneren hörte ich eine weitere Stimme.

"Los, rede mit ihm. Er hat die Wahrheit verdient. Er war immer für dich da."

"Nein!", schrie ich stumm die Stimme in mir an, "Lass mich! Verschwinde!"

"Nimm es, du Stück Dreck!", da war wieder dieser Schatten. "Rede mit ihm, Karin, er wird dir helfen." "Du Miststück, ich bringe dich noch um ..." "Gibs ihr, los gibs ihr!" "Mehr, los mehr!" "Friss deine Scheiße!"

Lasst mich doch in Ruhe. Nicht schlagen!

"Los gibs dem Miststück, sie kotzt schon wieder!" "Da, und da und da!" "Stärker, das Luder braucht das!"

Nein, lasst mich doch! Hilfe!

"Und wehe ich finde da noch ein Stück von deiner Kotze!" "Los, lutsch und saug, du elende Dreckshure!"

Lasst mich doch! Lasst mich doch!

Alles begann sich in mir zu drehen. Und diese Schatten um mich ...

"Karin!"

Ich versuchte mich zu befreien, aber ich konnte die Schlingen um mich herum nicht greifen.

"Lasst mich in Ruhe! Geht weg! Weg!"

"Karin! Hier trink! Das wird die gut tun."

Ich spürte, wie mir ein Glas an die Lippen gesetzt wurde und ein stark prickelndes Getränk in meiner Kehle plötzlich brannte. Schlagartig musste ich husten, während gleichzeitig die Stimmen in meinem Kopf verschwanden.

"Geht's wieder?", die beruhigende Stimme meines Mannes hörte ich jetzt, "Komm, trink noch ein Schluck."

Gehorsam trank ich und sah jetzt auch wieder die Umgebung wieder klar. Wir saßen immer noch auf Bett im Hotel und meine Hose hatte sich um meine Knöchel verfangen. Mit einem Mal war auch die eben erlebte heiße Sex-Nummer wieder präsent.

Meine Güte, was hatte Benny ... nein, Thomas ... da in mich hinein gespritzt. Warum betrügt mich mein Mann. Nein, ich betrüge ihn. Ich bin verwirrt. Was war da eben? Ich hatte geheult, eindeutig. Was war da los mit mir? Hatte Thomas mich geschlagen? Nein, wir hatten Sex! Den besten Sex meines Lebens.

Schlagartig kam mir alles wieder in den Kopf.

"Karin! Du musst dich den Geistern der Vergangenheit stellen. Und ich denke, dass du dringend etwas Ruhe brauchst. Ich habe schon einen Arzt verständigt. Er wird gleich hier sein. Aber er wird dir helfen, Karin."

Er schaute mich liebevoll an.

"Du bist und bleibst meine Karin, meine heißgeliebte Frau. Aber wir werden jetzt gemeinsam deinen Dämon bekämpfen."

Er streichelte mir äußerst zärtlich über die Wange, Nase und Lippen!

"Du bist so schön, mein Schatz! Und ich will diese Schönheit auch bei dir innerlich bewundern."

"Was ... soll ..."

"Pst! Nicht aufregen, mein Schatz! Ich werde dir helfen!"

"Aber ich ... ich brauche doch keine Hilfe ..."

"Ich fürchte doch, Karin. Denn du warst eben völlig weggetreten. Und was du dann alles geredet hast, war nicht schön. Da spucken ein paar Geister in dir drinnen, die dich belasten. Und die werden wir gemeinsam bekämpfen."

Hatte er Recht?

Instinktiv wusste ich, dass er Recht hatte. Es gab da etwas in meiner Vergangenheit, was mich quälte. Schon seit vielen Jahren. Die Hölle. Die Hölle in mir.

"Ich helfe dir, mein Schatz! Das verspreche ich dir feierlich!"

*

Es war ein Schock, meine Partnerin so erleben zu müssen.

Nach ihrem fulminanten Höhepunkt war es zur unweigerlichen Diskussion gekommen, warum wir beide hier gelandet waren. Und im Laufe der Diskussion musste ich erkennen, dass meine Frau etwas mit sich trug, was sie schwer belastete. Und es hatte mit Sex zu tun.

Fast Anfallartig redete sie plötzlich mit sich selbst, so erschien es mir. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass meine Frau verrückt geworden war. Aber ich verstand, dass es nicht nur mit ihrem letzten Freund zu tun hatte. Da war noch etwas.

Und ich hatte plötzlich einen Verdacht, warum wir die ganzen Jahre unserer Ehe nur diesen Kuschelsex hatten. Da gab es irgendwas, was sie in der Vergangenheit belastet hatte, und sie seitdem bei anderem Sex als dem liebevollen und zärtlichen Liebesspiel belastete. Und der Sex eben mit ihr war grandios gewesen, und so wie ich verstanden hatte nicht nur für mich, sondern auch für sie. Sie nannte es sogar den besten Sex ihres Lebens. Aber der hatte gleichzeitig auch das Tor in die Vergangenheit geöffnet und Geister freigesetzt, die sie nicht kontrollieren konnte.

Ich hatte auf jeden Fall schnell einen Arzt angerufen, der hoffentlich gleich kommen würde.

Der gute Champagner, den ich ihr jetzt eben zum Trinken gereicht hatte, schien sie soweit beruhigt zu haben, dass sie wieder halbwegs zu sich kam.

"Komm, mein Schatz. Beruhige Dich! In bin und bleibe bei Dir!", versprach ich ihr, und es war mir ernst.

"Was ... was war da eben, Thomas?"

Ihre Stimme verriet ihre Unsicherheit und eine latente Angst.

"Thomas, was ist mit mir? Bin ... bin ... ich ... verrückt?"

Oh, mein Gott! Natürlich nicht! Ich hoffte es zumindest.

"Nein, mein Schatz! Aber ich denke, da gibt es irgendwas in deiner Vergangenheit, was dich schwer geprägt hat. Und es muss mit Sex zu tun haben."

"Mit Sex?", ihre Stimme wollte erst empört auffahren, um dann fast in sich zusammen zu fallen, "Mit Sex? Bist ... bist du ... sicher?"

"Ich bin kein Arzt, mein Schatz, und ob es stimmt, dass es mit Sex zu tun hat, weiß ich auch nicht sicher. Ich vermute es nur."

Ihr Gesicht nahm einen fast friedlichen Ausdruck an.

"Du hast Recht, da ist etwas in mir, was ich mit aller Macht seit langer Zeit versuche zu verdrängen. Und es belastet mich ..."

"Ich bin und bleibe bei dir, mein Schatz, das verspreche ich dir."

*

Epilog:

Meine Frau ist jetzt seit einigen Wochen in einer speziellen Klinik und wird behandelt. Die Ärzte haben sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass meine Karin wieder ganz gesund wird.

Karin selbst hat mir gesagt, dass sie vorsichtig zu den Geistern der Vergangenheit geführt wird. Sie ist im Laufe ihrer Kindheit und Jugend schwer misshandelt worden. Und auch ihr letzter Freund muss in die gleiche Kerbe gehauen haben.

Unser Kuschelsex war dann so etwas wie ein Versuch von ihr, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Und ihre eigene Sehnsucht nach Veränderung im Sex, hatte dann diese mühsam aufgebaute Fassade wieder eingerissen.



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