Giftige Blüten und ihr süßer Saft (fm:Verführung, 3922 Wörter) | ||
Autor: bohemister | ||
Veröffentlicht: Feb 10 2017 | Gesehen / Gelesen: 19889 / 16101 [81%] | Bewertung Geschichte: 8.84 (92 Stimmen) |
Ein Verabredung im Botanischen Garten entwickelt sich zu einer unerwarteten Sinnesreise die auch moralische Hemmschwellen überwindet. |
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Berlin Zehlendorf an einem nass kalten Sonntag im Februar. Meine Freundin und ich sind mit ihrer besten Freundin und ihrem Freund zu einem Besuch im botanischen Garten verabredet.Bemüht pünktlich zu sein schlengel ich mich durch den Berliner Sonntagsfahrer Verkehr und finde auch direkt einen Parkplatz unweit des Eingangs. Dennoch bin ich 5 Minuten zu spät und etwas irritert das noch keiner der Verabredeten vor dem Eingang wartet. Da ich das ersteMal den botanischen Garten besichtige, weiß ichnatürlich nicht, dass es noch einen weiteren Eingang gibt.
Die freundliche Dame an der Kasse klärt mich aber darüber auf und so spurte ich auf schnellstem Wege quer durch die Gartenanlage zu dem anderen Eingang.
Dort angekommen sehe ich auch schon Sophie, die beste Freundin meiner Freundin und kombiniere, dass die anderen dann auch nicht weit sein können.
Strahlend begrüßt sie mich mit einer kräftigen Umararmung und einem saftigen Küsschen auf die Wange. " Wo steckt der Restder Bande?" erkundige ich mich. "Timo lässt sich entschuldigen, er hat gerade zu viel zutun." antwortet Sophie in einem bedauernden Ton und zieht dabei die Mundwinkel weit nach unten. Das zog meine Mundwinkel gleich mit, denn meine Begeisterung darüber, das dritte Rad am Bike zu sein, während sich die zwei besten Freundinnen einen schönen Tag machen war gering. Aber ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen und fragte nach meiner liebsten, die ja eigentlich mit Sophie zusammen kommen wollte, da sie direkt nebeneinander wohnen. " Deine Herzallerliebste kommt etwas später, soll ich dir ausrichten, sie hatte noch eine Waschmaschine laufen und wir sollten bitte schon mal vorgehen" sagte sie und lächelte mich dabei an. Dann hakte sie sich in meinen Arm ein und dirigierte mich wieder in Richtung der großen Parkanlage.
Gut, dann würden wir eben schon vorgehen. Wir schritten den sandigen Weg entlang und auf beiden Seiten zeigte sich triste Vegetation im Winterschlaf. Temperaturen um die zwei Grad waren nicht gerade einladend für den Frühling. Obwohl es so kalt war zog ich meine Hand aus der Tasche und dachte damit Sophies eingehakten Arm zu lösen. Es störte mich nicht wirklich aber ich dachte mir, dass es mich gestört hätte wenn ihr Freund dabei gewesen wäre. Sophie hingegen ließ sich nicht beirren und hielt weiterhin meinen Arm in Beschlag während sie mir etwas über die Aufteilung des botanischen Gartens erzählte.
Sie hatte Biologie studiert und im Laufe ihres Studiums die Anlage schon oft besucht.
"Sobald die ersten Blüten hier blühen ist der Garten nicht wieder zu erkennen!" versicherte sie mir. Das wollte ich gerne glauben, fragte mich aber warum wir uns dann zu dieser unge- mütlichen Jahreszeit durch die nasse Kälte quälten. " Deshalb gehen wir jetzt auch diekt in die Gewächshäuser, da ist das ganze Jahr über Frühling" setzte sie nach als ob sie meine Gedanken lesen könnte. Hinter einem Hügel ragte schon das Dach eines riesigen Gewächshauses hervor. Ich schätzte, dass der Weg dahin noch ein paar Minuten dauern würde, also ließ ich meine Hand wieder in meiner Jackentasche verschwinden und hörte Sophie weiter zu wie sie sich langsam in die Begesiterung für diesen Ort reinsteigerte.
So nah wie sie an meiner Seite neben mir spazierte sahen wir sicherlich wie ein Pärchen aus und ich ertappte mich wie ich den Gedanken erstmalig in meinem Kopf abtastete.
Es fühlte sich merkwürdig an. Einerseits erfrischend neu und schön und andererseits verboten und falsch. Sophie war eine durchaus attraktive Frau. Gerade ihr euphorisches Lächeln war mitreißend. Aber da sie als auch ich in festen Händen waren, hatte ich dieses Gedankenspiel nie gewagt zu denken. In den weiten dieser Parkanlage war erstmalig Platz dafür.
Nach ein paar Minuten kamen wir vor einem überdimensionalen, majestätischen Gewächshaus an. Ich hielt Sophie die Tür auf und wir traten aus der Kälte in ein wohliges, frühlingshaftes Klima. Es roch exotisch nach allerlei Pflanzen. Ich half ihr aus der Jacke und als ich auch die meine über den Arm gelegt hatte, griff sie nach meiner Hand und zog mich zielstrebig den Pfad weiter in das Gewächshaus. " Hier geht es lang! Wir machen den ganzen Rundgang, da gibt es einige
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