(Die neuen Nachbarn)Abendliche Vorbereitungen (fm:Verführung, 6666 Wörter) [4/14] alle Teile anzeigen

Abendliche Vorbereitungen

Als die Frauen mit einem fast schon verräterisch breiten Grinsen zurückkamen, stell¬ten die beiden Männer sehr wohl etliche Ver¬änderungen an Brigitte fest. Die äußeren eben, oder das, was das freie Auge ad hoc einfach entdecken musste und von der bestens ge¬laun¬ten jungen Mutter als solches auch freigegeben worden war. Nicht nur ihr Mann entdeckte sofort, dass kleine gol¬dene Ringe in den Ohren glitzerten, die frisch ge-stochen und ein we¬nig entzündet wirkten. Aber der kleine Schmerz schien es wert ge¬wesen zu sein - und niemals hätte die junge Frau zuge¬geben, dass der erste Stich be¬sonders intensiv zu fühlen gewesen war.

Nicht nur an den Ohren glitzerte ein wenig Gold, sondern auch die Kette um den Knöchel schellte vor allem für Richard wie ein Alarm¬signal - Silber zwar, aber da ging es nicht um das Metall. Instinktiv deutete er dies als bestes Zeichen dafür, dass seine Frau das möglichste getan hatte, um die junge Nach¬barin in jene Bahnen hin zu formen, wie sie es erhofft hatten. Ein besonderes Grinsen aber entlockte ihm Stefan, dessen Augen fast aus den Höhlen heraus fielen, seine eigene Frau derart verändert wahr¬neh¬men zu dürfen.

Ein Schock war es gewiss - aber kein Entsetzen, das auch nur den Hauch einer Empörung oder aber Missfallen signalisiert hätte. Oh nein - das komplette Gegenteil glühte aus ihm heraus.

Und wenn Stefan oder auch Richard nur den kleinsten Hauch einer Ahnung gehabt hätten, welche Veränderung derzeit noch vor den Augen verborgen blieb, geschweige denn, was sonst noch im Studio vorge¬fallen war, wer weiß, was dann vielleicht schon auf der Stelle geschehen wäre, der reinen Lust folgend.

So aber galt dieses Geheimnis der beiden Frauen wie eine Be-sie¬gelung der neu intensivierten Freundschaft - und weder Nora noch Brigitte verspürten in sich den Drang, das hinaus zu po¬sau-nen, was sich fast auf die natürlichste Art und Weise ergeben hatte. Es war verrückt, wie es in Brigitte dann aber dennoch brannte, zu¬mindest in Form von Andeutungen, wissen zu lassen, dass sie längst nicht mehr die kleine dumme junge Unschuld vom Land war, als die sie offenbar in den Augen der beiden das Haus ver¬lassen hatte. Und gerade dieses Wissen aber für sich zu behalten, das stärkte sie in einem Ausmaß, wie sie kaum zuvor je innerlich gefühlt hatte. War Selbstsicherheit etwas, das man wahrlich empfin¬den konnte, fragte sie sich und grinste so frech, wie es sonst wohl nur Nora beherrschte.

So ganz im Sinn von »na lasst euch mal überraschen« - auf die Frage, was sie denn sonst noch alles erworben hät¬ten. Dass die beiden beschwingt Hand in Hand durch die Tür geschritten waren, hätte dem aufmerksamen Auge wohl auffallen können, aber da wa¬ren Richard und auch Stefan viel zu fixiert auf andere Äußer¬lich¬keiten gewesen. Mit einem Blick quasi war Brigitte verschlun¬gen worden, wo ihre Formen so perfekt in das Gewand passten und wo sich beide Männer sicher waren, dass sie keinen BH mehr trug ... was für verrücktes kleines Detail, das sie in sich hinein saugten und keine Ahnung davon hatten, was zwischen den lan¬gen Beinen der jungen Frau sich alles geändert hatte. Geschweige denn, was sonst noch vorgefallen und als solches nicht sichtbar war, sehr zum bei¬der¬seitigen Lusterlebnis der bei-den Freundinnen.

Auch deswegen lag eine ganz besonders kribbelige Spannung in der Luft, die aber nur seitens Nora und Brigitte richtig zu deuten gewusst wurde. Die beiden anderen, typisch Mann eben, waren in ihren Gedanken und der Träumerei bereits derart weit abge¬schweift, dass sie die feinen Zeichen, welche die beiden aus-sen¬deten, ohnedies nicht aufnehmen konnten.

Brigitte hatte keine Zeit mehr investiert, in die halb zerrissenen Arbeitsjeans ihres Gatten zurück zu schlüpfen, sondern sie kam so, wie sie ja das Haus verlas¬sen hatte: in Noras engen und knappen Shorts, ohne dass sie jetzt noch über¬haupt darüber näher nach¬gedacht hatte, dass die beiden Männer ihren Kleiderwechsel ja gar nicht mit¬be¬kommen hatten. Umso mehr hätte sie nun darüber grinsen können, dass Richard und Stefan offenbar um die Wette zu eifern begannen, sie besonders genüsslich zu betrachten, wenn sie sich bückte. Wie sehr sich da nicht nur ihre langen Schenkel voll entblößten, sondern durchaus auch bald eine Handbreite ihrer Po¬backen, die sich rund und knackig darboten und

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