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Teutonicus (fm:Sonstige, 978 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 04 2018 Gesehen / Gelesen: 11926 / 8839 [74%] Bewertung Teil: 8.15 (26 Stimmen)
wird wohl eine längere Geschichte, die im alten Rom spielt und verschiedene erotische Phantasien beinhalten kann. Freue mich auf Feedback für die Weiterentwicklung der Geschichte. Geht erst einmal harmlos los.....

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© Schlomo Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Das grelle Licht der Sonne Roms brannte Teutonicus in den Augen. Nicht nur dort. Sein ganzer Körper glühte durch die ungewohnte Hitze. Schon auf dem Weg hierher hatte er sich rot gefärbt. Aus der Kälte Germaniens stammend war dieses Gefühl neu für seine Haut. Ebenso, dass er nicht fellbedeckt aus Schutz vor der Kälte des Nordens Europas, sondern mit blankem Oberkörper und kurzem Schurz, der seinen Intimbereich mit dünnem Leinen bedeckte, öffentlich auf einem Markt zur Schau gestellt wurde. Es war eine neue Erfahrung - aber es war auch eine Demütigung. Er, der Sohn eines mächtigen Stammesfürsten, war nach der verlorenen Schlacht gegen das Römische Imperium nun zu einem Verkaufsobjekt auf dem Sklavenmarkt Roms geworden. Auch wenn das Imperium oftmals zurückgeschlagen worden war, war sein Heer doch besiegt worden. Und mit seinen Kriegsgefährten war er verschleppt worden. Auf dem Weg nach Rom sind viele hingemetzelt worden - er aber versprach dem Sklavenhändler ein gutes Einkommen. Und nun stand er auf dem Forum Romanum, zum Kauf angeboten. Er war knapp 19 Jahre alt, aber hatte bereits vieles gesehen. Ein erprobter Kämpfer. Tapfer und unbeugsam. Sein schulterlanges blondes Haar war auf dem Weg nach Süden durch die Sonne noch heller geworden. Sein Vollbart zerzaust und sein immer noch kräftiger Oberkörper gerötet durch die immer wärmer werdende Sonne, die auf ihm brannte, so dass er nachts nicht schlafen konnte.

Um ihn herum ein wildes Stimmengewirr. Händler trieben ihr Vieh voran, und er stand mit anderen Männern zwischen Hühnern, Kühen und Pferden, die genau wie er zum Kauf angeboten wurden. Teutonicus nahm es nicht wirklich wahr. Die Reise hatte ihn geschwächt. Die Ketten an seinen Hand- und Fußgelenken waren schwer und wie im Rausch nahm er den Trubel um sich herum wahr. Er hatte seinen Wert verloren - das jedoch war ihm klar, als er die Menschen beobachtete, welche kurz stehenblieben, ihn und die anderen musterten und dann abwinkend weiterzogen. Diese Großstadt war ihm fremd. Er kannte diese moderne Welt nicht. Weder die Gerüche, noch den Lärm, der von den Menschen ausging, die plappernd die ausgebauten Straßen bevölkerten. Und überall dieses Licht - diese Sonne.

Ein Kind blieb vor ihm stehen. Es schaute zu Teutonicus empor. Mit großen Augen. Als Teutonicus lächelte, zuckte es verschreckt zurück, als sei er ein wildes Tier, und versteckte sich hinter seiner Mutter, die mit einem Korb voller Obst im Gespräch vertieft war.

Den Namen "Teutonicus" hatte man ihm verpasst, weil er für die Römer der Inbegriff des germanischen Mannes erschien. Seine breite Schultern, seine starke, blond behaarte Brust, auf welcher ein wilder Bart ruhte, schienen ihnen eindeutig der teutonische Typus zu sein. Bewundernd hatten ihn die Sklavenhändler betrachtet, welche im Zeltlager der römischen Soldaten herumstreiften, um mögliche Sklaven für das Imperium unter den Gefangenen zu suchen. Wer weiß, was sie getan hätten, hätten sie gewusst, dass er der zweite Sohn des besiegten Stammesführers war. Seinen großen Bruder hatten sie sofort enthauptet und allen als Abschreckung zur Schau gestellt. Er selbst hatte geschwiegen. Seine Peiniger nur angesehen. Noch im kalten Germanien. Bedeckt mit einem Pelz. Der Centurio hatte vor ihm gestanden, seinen Körper genau gemustert. Er schien stolz darauf, einen so kräftigen Recken besiegt zu haben. Damals war es eine kalte Nacht, und die Nebel zogen durch das Lager.

Jetzt stand Teutonicus hier, zur Schau gestellt. Neben ihm ein Maure, der am ganzen Körper zitterte. Man hatte sie aus allen Provinzen, die bezwungen worden waren, zusammengetragen. Der Sklavenhändler wollte scheinbar ein breites Angebot aufzeigen.

Ein Mann kam zu der kleinen Bretterbühne, auf welcher die Objekte standen. Er hatte drei Beigleiter bei sich. Ein älterer Mann. Seine Kleidung verriet, dass er einem edlen Haus angehörte. Anders als die anderen Herren, welche an diesem Vormittag stehengeblieben waren, betrachtete er nicht die Schultern der dargebotenen Männer. Sein Blick blieb bei den Waden. Manchmal ging er mit dem Gesicht ganz nahe heran. Vor Teutonicus bleib er auch stehen, wechselte einen Blick mit dem Händler, der ihm kurz zunickte, und berührte mit der Hand Teutonicus‘ Wade. Er griff zu, drückte die Muskeln. Teutonicus zuckte kurz zurück. Auf seinen Waden war ein Sonnenbrand, die Berührung des Alten schmerzte. Das hinderte diesen nicht daran, kurz zuzudrücken. Dann streichelte er kurz über die blond behaarten Beine des jungen Mannes, sah an ihm hoch und lächelte.

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