Resozialisierung (fm:Ehebruch, 10056 Wörter) | ||
Autor: Sylvia30 | ||
Veröffentlicht: Apr 30 2018 | Gesehen / Gelesen: 44476 / 39322 [88%] | Bewertung Geschichte: 9.24 (182 Stimmen) |
Ehemals krimineller Mitschüler des Ehemanns soll im Betrieb der Ehefrau eine neue Chance bekommen. Er nutzt sie anders als gewollt, hat Sex mit ihr und bringt sie auf neue Wege. |
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Resozialisierung
Da hatte mir mein Mann Michael ja etwas eingebrockt. Ich war in unserer Firma verantwortlich für das Personalmanagement und die Kundenbetreuung. Jetzt wollte Michael, dass ich einen alten Schulkameraden bei uns unterbringe und dabei war das nicht einmal ein guter Freund von ihm, eher im Gegenteil. Michael war damals mit ihm in eine Klasse gegangen und Kato, wie er genannt wurde und mit tatsächlichem Namen Karl Tomtschek hieß, war zu der Zeit bereits zweimal sitzen geblieben und für seine körperliche Gewalt und Diebstahlsdelikte bekannt. Selbst Michael hatte damals Prügel von ihm bekommen. Mein Verständnis für seine jetzige Hilfsaktion hielt sich also in Grenzen.
"Sylvia, der Kato wohnt in einem Obdachlosenheim und hat echt keine Möglichkeit aus eigenem Antrieb irgendwie auf die Beine zu kommen. Ich habe ihn zufällig gestern in der Stadt getroffen und er tat mir total leid. Er hat mich nicht einmal erkannt, ich ihn fast auch nicht. Er ist ziemlich herunter gekommen. Irgendwie fühle ich mich mit dafür verantwortlich. Wir waren damals in der 8ten Klasse und konnten ihn natürlich nicht leiden. Als wir mitbekamen, dass er für den Schuleinbruch verantwortlich war, haben wir das der Schulleitung gemeldet. Er ist damals von der Schule geflogen und hat sie danach auch abgebrochen. Ohne Schulabschluss war es halt schwierig einen Beruf zu erlangen. Ich fühle mich mit verantwortlich."
"Du bist nicht verantwortlich, schließlich war er schon vorher kriminell. Die Anzeige war das einzig Richtige. Daraus hätte er lernen müssen. Außerdem ist er schon 50, wo soll ich den denn unterbringen" erwiderte ich. Michael war 13 Jahre älter als ich und Elektriker. Es viel ihm häufig schwer zu akzeptieren, dass ich mehr Geld verdiente als er. Daher versuchte er offensichtlich mit solchen sozialen Aktionen sein Selbstwertgefühl aufzubessern. Aber eben auf meine Kosten. Ich hatte mit meinen 35 Jahren einen sehr guten Job bekommen. Nach meinem Studium hatte ich mich dafür auch wirklich zerrissen und in kurzer Zeit eine steile Karriere vollzogen. Meinen Beruf übte ich mit voller Hingabe und Engagement aus. Vor allem aber mit großem Verantwortungsbewusstsein gegenüber meiner Firma, die mir voll und ganz vertraute. In der oberen Ebene hatte ich einen ausgezeichneten Ruf. Dass ich bei den einfachen Arbeitern nicht sonderlich beliebt war, lag an manchmal schwierigen und harten Personalentscheidungen die ich treffen musste. Aber dass war eben auch eine meiner Aufgaben. Und jetzt sollte ich einen ungelernten 50 jährigen Mann einstellen, der keinen Schulabschluss hatte und eine kriminelle Vorgeschichte. Michael hatte mir erzählt, dass der Tomtschek schon im Knast gesessen hatte, wegen Köperverletzungsdelikten, Bedrohungen und Diebstählen.
"Ich weiß, aber jetzt sei nicht so hart. Wäre es nicht toll, wenn man ihn irgendwie wieder in die Gesellschaft integrieren könnte? Mach doch mal was Soziales und trau dich." Jetzt versuchte Michael an mein Gewissen zu appellieren.
"Ach, sonst mache ich wohl nichts Soziales?" antwortete ich schnippisch. Michael schaute mich liebevoll mit seinem Hundeblick an. "Jetzt schau nicht so!" sagte ich bereits etwas besänftigt. Wenn er so schaute, konnte ich ihm gar nichts abschlagen. Ich holte tief Luft "also gut. In der Kommissionierung kann ich ihn vielleicht unterbringen. Wir haben im Lager 4 Mitarbeiter und könnten dort tatsächlich noch jemanden gebrauchen. Allerdings muss er dann auch mal bei schlechter Auftragslage andere Arbeiten verrichten. Instandsetzung und so was. Ich kann das wohl begründen. Schick ihn einfach am Freitag Nachmittag bei mir vorbei. Wäre nicht so schlecht, wenn er wenigstens ein paar Unterlagen mitbringen könnte. Ich weiß ja nicht, was er so hat."
Diese Zusage bereute ich bereits an dem kommenden Freitag. Michael wusste wo der Tomtschek tagsüber rumlungerte und hatte ihm die "frohe Botschaft überbracht"!
Tomtschek kam am Freitag 37 Minuten zu spät, was sich als glückliche Fügung erwies, da die sonstige Firmenleitung bereits gegangen war. Ich war froh, dass sie diesen Anblick nicht mit mir teilen mussten. Tomtschek war 190 cm groß und sicher 120 Kilo schwer. Dabei aber eher kräftig. Als er mein Büro betrat verschlechterte sich das Raumklima schlagartig. Ein Geruchsgemisch aus Alkohol, Zigaretten, Feuer und Schweiß schlug mir entgegen, so dass ich so unauffällig wie möglich
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