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Mein Leben in Norwegen Teil 30 (fm:Romantisch, 2253 Wörter) [30/49] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Apr 04 2019 Gesehen / Gelesen: 8817 / 5842 [66%] Bewertung Teil: 9.26 (38 Stimmen)
Das hätte ich nie gedacht!

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Das hätte ich nie gedacht!

Als ich am Morgen in die Küche kam, saßen die drei am Tisch und die Kinder spielten in Ihren Zimmern. Doreen schenkte mir einen Kaffee ein und begann das Gespräch: "Ich möchte jetzt gleich eines Klarstellen, das was gestern Abend geschehen ist war einmalig und zwar im wahrsten Sinn des Wortes"! Malte und Bianca nickten. "Ich hatte mal mit Bianca darüber gesprochen und sie hatte dann Malte darauf angesprochen. Er konnte sich das zwar vorstellen, aber er wollte unsere Freundschaft nicht gefährden! Dann hat es sich gestern so entwickelt und es war eine Erfahrung die ich nicht wiederholen möchte!" Bianca und Malte stimmten ihr zu und hofften, das auch ich das so empfinde! Ich hatte gestern schon einige Fragen im Kopf und ich möchte kein Déjà-vu erleben. Ich kann heute morgen sagen, dass das Geschehen auch für mich eine neue Erfahrung war, aber eine Fortsetzung kommt für mich nicht in Frage! Ich liebe Doreen und werde diese Beziehung nicht gefährden. Ich mag Euch beide als Freunde sehr und bin gerne mit Euch zusammen. Laßt uns bitte in der nächsten Woche zu Dr. Sörensen gehen, er kann uns sicherlich als Psychotherapeut einige gute Ratschläge geben und die sollten wir dann beachten und entsprechend umsetzen. Alle stimmten zu und wir waren froh, das diese Kuh vorerst vom Eis war. Malte und Bianca "sammelten" ihre Kinder ein und fuhren nach Hause. Wir verbrachten mit unseren Dreien ein schönes Wochenende.

Am Dienstag waren wir dann alle in der Sprechstunde vom Doc und bekamen in den drei folgenden Sitzungen einige nachvollziehbare "Werkzeuge" an die Hand um das Geschehen zu verarbeiten und zu einem normalen Miteinander zurück kehren zu können.

Das ganze zeigte Erfolg und so konnten wir das Weihnachtsfest und auch Sylvester gemeinsam feiern. Dieses Ereignis war, dank der Therapie, im Teich der schlechten Erfahrungen versunken und blieben dort, zu unser aller Freude!

Die Therapie hatte für uns noch einen Nebeneffekt, dieses Bild von den zwei Teichen, den für schlechte - und den für gute Erfahrungen, setzen wir auch bei anderen Gelegenheiten ein. Und so hatte jedes Ereignis die nötige Aufmerksamkeit und wurde dem jeweiligen Teich zugeführt. Die Ausnahme machte dabei jedoch unser Gedächtnis, es war durch die Therapie so "programmiert" das wir uns nur an den schönsten Teich erinnern wollten.

Aber eines ging mir nicht aus dem Kopf und war das Massieren und das stand im Gegensatz zu unserer Forschungsarbeit an der Uni. Diese Arbeit machte mir immer weniger Spaß, aber die Therapie mit dem Doc und mit Menschen zu arbeiten drängten sich immer mehr in den Vordergrund. Auch laß ich ein paar Bücher über Physiotherapie und fand immer mehr Gefallen an dem Gedanken. Ich erzählte Doreen von meinen Überlegungen und sie sah mich fragend an. Dann schmunzelte sie und meinte: "Das war für mich sehr entspannend und fühlte sich sehr gut an! Mach doch ein Praktikum in einer Praxis, vielleicht gibt es sowas ja und dann bist du vielleicht etwas weiter!" Ich gab ihr einen Kuss und nahm sie in den Arm.

Es gab aber noch etwas anderes was mir nicht aus dem Kopf ging! Jette! Wie hatte sie dieses Weihnachten und Sylvester verbracht? Geht es ihr gut, ich hatte sie jetzt knapp 3 Monaten weder gesehen noch etwas von ihr gehört! Ich konnte sie nicht in den Teich: schlechte Erfahrungen, legen, dazu war sie mir zu wichtig und die Mutter meiner Kinder! Ich wollte das nicht überbewerten, aber dieses tiefe Gefühl zu ihr ließ mich auch nicht los! Damit hatte ich meine Probleme und fand lange Zeit keine Lösung. Ich habe dann Doreen von meinem Problem erzählt und sie erkannte, welche Überwindung es gekostet hatte! Ich möchte Dir nicht weh tun, gleichwohl muss ich jetzt wissen wie es Jette geht! Ich kann das ganze nicht in Einklang bringen ohne diese Gewissheit. Sie ist die Mutter dieser wunderbaren Kinder und damit immer ein Teil von uns! Versuchte ich zu erklären! Ja! Meinte Doreen. Ich kann diesen Platz niemals einnehmen, aber ich kann für Euch dasein und auch für Dich! Ich muss nach Marstal fahren, aber es wäre mir wichtig, das Du und die Kinder mitkommt! Nein, sorry meinte sie, ich kann nicht mitfahren, ich habe im Forschungsteam mehr als zu tun und ich möchte meine Doktorarbeit beenden. Du muss die Kinder in den Ferien alleine mitnehmen und sie mit Ihrer Mutter bekannt machen, ich möchte nicht dabei sein!

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