Die Schenkende (fm:BDSM, 7988 Wörter) | ||
Autor: Shania Wolf | ||
Veröffentlicht: Oct 20 2019 | Gesehen / Gelesen: 21623 / 15468 [72%] | Bewertung Geschichte: 9.51 (108 Stimmen) |
Wotan hatte sein Gegenstück in einem Pornokino gefunden. Nachdem er schon gedacht hatte, dass sie bereits vergeben war, strichen nun seine Hände über ihren Körper, zwischen ihre Beine, ließen aber ihre Schmalippen außen vor |
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DIE SCHENKENDE - WOTAN UND ANNA
Wotan blickte auf das Geschehen vor sich und war völlig fasziniert. Er sah auf die Frau vor ihm, die gerade von einem Mann gefingert wurde. Er befand sich in einem Pornokino, in das er hin und wieder ging. Meist ließ er das Treiben um sich herum nur auf sich einwirken, aber manchmal reizte es ihn auch, wenn er was Passendes sah, zu vögeln. Er war BDSMler mit Leib und Seele. Vögeln alleine fand er in der Regel langweilig, wenn nicht noch diese Kopfsache hinzukam. Derzeit hatte er keine feste Sub und so musste er halt seine Bedürfnisse auf andere Weise decken. Er ging zwar auch auf Events und er hatte auch nur selten Schwierigkeiten, jemanden bespielen oder auch sexuell benutzen zu dürfen, denn er war nun schon eine geraume Zeit dabei und so besaß er ein großes Beziehungsnetzwerk, auf das er zurückgreifen konnte. Auch für heute Abend hatte er ein Angebot für einen privaten Spielabend erhalten, doch aus irgendeinem Grund hatte es ihn hierher getrieben. Er hatte nicht gewusst, warum dies so war, war aber seinen Gefühl gefolgt, ohne es in Frage zu stellen. Nun wusste er warum! Gab es so was wie Schicksal? So was wie eine Strömung, die einen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort trieb, um dort auf jemanden oder etwas zu stoßen, mit dem man unbedingt zusammen kommen musste? Er war normalerweise nicht so esoterisch angehaucht und an Schicksal oder Fügung glaubte er eigentlich auch nicht. Aber vielleicht sollte er diese Einstellung noch einmal überdenken. Vor ihm auf dem Bett lag sein Gegenstück. Die Frau, die er unbedingt haben musste! Er überlegte, warum er sich dessen so sicher war, sich sicher war, dass er es mit einer Schenkenden zu tun hatte. Es hätte ja auch eine Dienende oder Gehorsame sein können. Für die meisten machte das ohnehin keinen Unterschied, wenn sie überhaupt von diesen Unterschieden wussten. Für ihn waren aber diese Details, diese Nuancen wichtig, weil er so ein Kopfmensch war. Es war ihm wichtig, aus welchen Motiven heraus jemand etwas tat. Er musste schmunzeln, wenn er an seine Freunde dachte, die in diesem Moment bestimmt liebevoll mit den Augen gerollt und "Typisch der Wotan!" gesagt hätten. Aber so war er nun einmal. Während die Dienende sich in den Dienst eines anderen stellte und dabei im Prinzip passiv war, so tat die Schenkende alles, was sie tat, aus sich heraus und aktiv. In der Regel war eine Dienende auch ausschließlich auf ihren Herrn ausgerichtet und tat alles genauso ausschließlich nur für ihn. Diejenigen, denen sie zur Verfügung gestellt wurde, spielten zunächst erst einmal keine Rolle für sie als Personen. Diese waren ihr nur insoweit wichtig, als dass sie ihnen zur Zufriedenheit ihres Herrn gut diente. Dass dafür auch diese Männer zufrieden mit ihrem Dienst sein mussten, war Bestandteil ihrer Pflicht und Aufgabe, aber nicht Selbstzweck. Hier war die Schenkende eindeutig anders orientiert. Ihr war es nicht nur wichtig, dass ihr Herr glücklich war, sondern sie verschenkte sich an jede einzelne Person, der sie zur Verfügung gestellt worden war. Sie wollte sie glücklich sehen, weil sie den Menschen glücklich machen wollte. Damit aber war sie zwar in letzter Konsequenz in der Regel auch ausschließlich auf ihren Herrn ausgerichtet, doch beim Schenken selbst nicht. Beide Formen benötigten aber einen hohen Grad an Selbstlosigkeit und eine starke Devotion. Er hatte lange nicht verstanden, warum ihm zwar beide Typen viel gaben, aber die eine Frau nicht so viel wie die andere. Leider gab es grundsätzlich nicht viele wirklich stark devote Frauen und von diesen noch einmal nur sehr wenige Schenkende. Aber er wollte inzwischen nicht mehr wie früher Kompromisse eingehen. Er war nicht auf der Suche nach irgendeiner Sub, sondern auf der Suche nach der Sub, die für ihn geschaffen war. Die Sub, die ihn für den Rest seines Lebens begleiten sollte. Und hier, in diesem Pornokino, hatte er sie gefunden. "Pech war nur, dass sie von jemand anderem begleitet wurde, Wotan mein Lieber", fügte er seinen Gedankengängen hinzu, wobei der Ton in seinem Kopf eine gehörigen Portion Selbstironie enthielt.
Anna war sich nicht mehr ihrer Umgebung bewusst. Sie hatte zwar kurz eine atmosphärische Veränderung im Raum gespürt, weil jemand den Raum betreten hatte, aber dies fast sogleich wieder ausgeblendet. Ihr ganzes Sein, ihre Hingabe, ihre Lust galt im Moment ausschließlich dem Mann, der sich ihrer bediente. Ihn wollte sie glücklich machen. Sie wollte das Glänzen in seinen Augen sehen, weil er Freude an dem hatte, was er tat und erzeugte. Sir Peter hatte sie ihm zur Verfügung gestellt und nun war es ihre Aufgabe, sich für diesen fremden Mann fallen zu lassen und sich ihm zu schenken. Damit gehörte sie ihm für diese Minuten. Was aber gab es wichtigeres als diesen Herrn auf Zeit glücklich zu machen? Nichts! Daher hatte sie ihre innere Sensorik hochgefahren, spürte wie seine Finger in sie eindrangen, sie in Besitz nahmen. Sie spürte seinen
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