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Der Vertrag (fm:Sonstige, 15612 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jan 11 2020 Gesehen / Gelesen: 27594 / 23790 [86%] Bewertung Teil: 9.45 (178 Stimmen)
'Der Vertrag' regelt das Zusammenleben einer Familie mit der untreuen Mutter, die sich dadurch selber zur Sklavin macht. Gefangen im Haus der Familie muss sie alle sexuellen, moralischen und seelischen Qualen erdulden. Teil 1/3 - 16.000/52.000 W

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© Rahab Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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würde sich aber hoffentlich wieder einrenken, wenn ich mich mit Rolf arrangieren konnte. Er war der Knackpunkt - ihn hatte ich betrogen und wegen eines anderen verlassen. Zumindest war sein Verhalten nicht so abweisend, wie das der Kinder.

Rolf hantierte in der Küche. Ich hatte also Gelegenheit, mich umzuschauen. Die vertrauten Möbel standen noch wie immer, aber der schöne, teure Teppich war weg. Stattdessen war der ganze Boden mit einer weichen Auslegeware bedeckt. Die Tapete war durch Rauhfaser ersetzt, die in einem hellen Grauton gestrichen war. Vorhänge und Gardinen fehlten völlig und durch die neuen Blumen auf der sonst freien Fensterbank konnte ich in den nachtdunklen Garten hinaussehen. Ein Buch und ein flacher Stapel Zeitungen lagen auf dem Couchtisch. Die leere Teetasse daneben war sicher von Jo und auf dem Esstisch drüben stand noch das Geschirr vom Abendessen - wenigstens hatten sie die Lebensmittel weggeräumt.

Mein Mann kam zurück - Ex-Mann muss ich wohl genauer sagen.

"Es dauert einen Moment. Was ist der Grund deines Besuches?"

Damit setzte er sich gegenüber auf die Couch. "Nichts besonderes. Ich war zufällig hier in der Gegend. Wollte nur mal schauen wie es euch geht." - Irgend etwas unverfängliches in dieser Art wollte ich sagen - ganz bestimmt!

"Ich möchte wieder zu euch zurückkommen." hörte ich mich stattdessen sagen! Erschrocken saß ich in meinem Sessel und starrte ihn mit brennendem Kopf an. Es war heraus!

Rolf zog die Stirn kraus und sah mich eine ewig lange Zeit grübelnd an.

"Bitte!" setzte ich dann noch hinzu. Mein Traum, mit Freuden wieder hier aufgenommen zu werden, war zerplatzt wie eine Seifenblase.

"Wir haben hier einiges geändert, seit du weg bist. Ich glaube nicht, dass du hier noch reinpasst."

Diese Antwort hatte ich nicht erwartet! Ich war völlig verwirrt, aber als Anwältin war ich auch darauf trainiert, meine Verwirrung zu überspielen.

"Warum nicht? Was habt ihr denn geändert? Ich kann mich bestimmt darauf einstellen! Der Teppich ist doch ok und dass die Gardinen ..." ich verstummte, als ich Rolfs gehobene Hand wahrnahm.

"Für dein Plädoyer ist es noch zu früh." meine er mit einem leichten Lächeln. "Bitte warte einen Moment."

Er stand auf, ging zum Gang und rief nach den Kindern. Dann setzte er sich wieder hin.

"Wir sollten das gemeinsam besprechen."

Jo kam als erste und setzte sich auf einen kurzen Wink hin neben ihren Vater.

"Was ist denn?" wollte sie wissen, aber ein leichtes Kopfschütteln von Rolf ließ sie verstummen. Irgendetwas irritierte mich, aber bevor ich einen Gedanken daran verschwenden konnte, kam Ulrich herein.

"Holst du bitte den Kaffee für deine Mutter?" fragte Rolf ihn. Ulrich verschwand wieder in Richtung Küche, kam aber einen Moment später mit einem Kaffeebecher und der Thermoskanne zurück. Er schenkte mir den Becher voll und stellte die Kanne auf den Zeitungsstapel. Ohne einen Ton zu sagen setzte er sich auf die andere Seite von Rolf.

"Eure Mutter, meine Ex-Frau - möchte wieder zu uns zurückkommen." begann Rolf. "Stopp!!"

Damit erstickte er im Keim den ansetzenden Kommentar meiner Kinder. "Wir werden uns gemeinsam anhören, was sie zu sagen hat und DANN kann jeder von uns seine Meinung dazu äußern. Einverstanden?"

Ulrich nickte und lehnte sich mit gekreuzten Armen und ausgestreckten Beinen zurück. - Nonverbale Kommunikation. Das war mehr als deutlich!

Jo schien etwas zu ihrem Vater aufzurücken und blieb ebenfalls stumm. Was sollte ich jetzt sagen? Ich muss wohl darum betteln, wieder hier aufgenommen zu werden! Hatte ich überhaupt eine Chance?

Ich weiß nicht mehr genau, was ich im einzelnen alles gesagt habe. Es lief jedenfalls darauf hinaus, dass ich sie alle sehr vermissen würde, dass ich zutiefst bedauerte, weggegangen zu sein und das doch alles so sein solle wie früher. Schließlich verstummte ich und sah meine Familie erwartungsvoll an.

Die drei blieben einen Moment still. Dann sagte Rolf zu unserer Tochter gewandt "Jo?"

"Wir kommen jetzt viel besser hier zurecht als früher und es ist viel angenehmer so." war ihr Kommentar. "Ok. Sie kann ja zu Besuch kommen - ab und zu. Da hat niemand etwas dagegen. Aber wieder hier einziehen? Das fände ich nicht gut."

Es tat weh, meine Tochter so reden zu hören. Das ganze Verhalten meiner liebsten hatte mir diese Einstellung schon mehr als deutlich gezeigt. Trotzdem trieben mir jetzt ihre Worte die Tränen in die Augen.

"Ulrich?" Mein Sohn war dran. Er änderte seine Haltung nicht und knurrte nur "Genau meine Meinung!"

"Ulrich!" Der Ton seines Vaters war um eine winzige Nuance schärfer geworden. Erstaunlicherweise reichte es aber aus, dass sich der Junge jetzt aufsetzte.

"Ist doch wahr! Wir sind glücklich hier. Keiner motzt mit dem anderen rum oder schikaniert ihn. Wir können unseren Haushalt sehr gut selber führen und brauchen keinen Aufpasser, der immer alles perfekt haben will."

"Ich sage aber auch, wenn ihr zu viel rumliegen lasst." setzte Rolf dagegen.

"Na klar." mischte sich Jo jetzt wieder ein. "Aber dann liegt wirklich ZU VIEL herum. Hier meckert jetzt niemand mehr wegen jeder Kleinigkeit - und außerdem macht der Ton die Musik - oder?!"

"Genau meine Meinung!" Ulrich nahm wieder seine alte Position ein.

"Wir haben einige Vereinbarungen getroffen, als sie weg war" fügte Josephine hinzu "und wir alle drei bemühen uns, sie einzuhalten. Damit leben wir doch hervorragend - oder etwa nicht?" Die Frage war direkt an ihren Vater gerichtet. Der nickte nur.

"Und mit ihr geht das bestimmt alles wieder den Bach runter." setzte Ulrich jetzt nach. "Ich habe keine Lust darauf, dass alles so ist wie früher."

"Genau meine Meinung!" damit lehnte sich jetzt meine Tochter zurück und verschränkte die Arme.

Dieses "wie früher" klang bei Ulrich wie ein Schimpfwort! Dabei hatte ich immer nur das Beste für meine Familie gewollt. Diese Verurteilung durch die Kinder hatte ich nun wirklich nicht verdient! Schließlich ist eine ordentliche Wohnung nichts, was einem zum Vorwurf gemacht werden kann!

Rolf blieb weiter stumm, seine Augenlider halb geschlossen. Mir war hundeelend zumute und die Tränen brannten in meinen Augen. Ich hatte befürchtet, unter Umständen nicht mehr mit offenen Armen aufgenommen zu werden, aber das hier ...?

"Was ist mit dir?" Ulrich stieß Rolf leicht an. Der zeigte jedoch keine Reaktion - fast eine endlose Minute lang. Rolf würde jetzt bestimmt die Sache richtigstellen und die Kinder zurechtweisen - jedenfalls erwartete ich das. Ich war daher noch mehr geschockt, als er sich endlich äußerte.

"Ihr habt beide recht und ich stimme völlig mit euch überein. - Moment! - Ich möchte noch mehr dazu sagen!" Die aufkommende Begeisterung der Kinder wurde gebremst.

Wieder dauerte es eine scheinbar endlose Zeit. Ich saß wie auf Kohlen. Was war nur in sie gefahren? Musste ich mir dieses Tribunal eigentlich gefallen lassen?! Ich sollte jetzt aufspringen und sie hier sitzen lassen! Hatte ich das hier eigentlich nötig?! - - Alles in mir verlangte danach, wieder mit meinen Liebsten zusammen zu sein! Es wurde mir jetzt klar, dass ich ALLES dafür geben würde!

"Die Zeiten von "früher" sind endgültig vorbei. Nichts wird mehr so wie "früher" und von uns dreien will das auch niemand.

Bea ist hier hergekommen, weil sie wieder mit uns zusammen sein möchte. Ich glaube, dass es ihr wirklich am Herzen liegt. Es ist schon etwas egoistisch, dieses Bedürfnis völlig zu ignorieren. Ich möchte euch beiden einen Kompromiss vorschlagen. Wir stellen Bedingungen - sehr harte Bedingungen - für ihre Aufnahme bei uns. Dann kann sie entscheiden, ob sie unter diesen Bedingungen hier sein möchte, oder nicht. Was haltet ihr davon? - Uli?"

"Sie müsste hier schon so etwas wie ein Sklave sein, damit sie uns nicht wieder schikanieren kann."

"Jo?" "So hart können die Bedingungen gar nicht sein!"

"Ich weiß nicht. Vielleicht hat Uli ja Recht. Sklave bedeutet, dass sie sich hier uneingeschränkt unterordnen muss - ohne jegliche Rechte. Wenn Bea das akzeptiert, dann hätte sie es schwer, ihren Kopf wieder durchzusetzen."

Ich hatte der ganzen Unterhaltung mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust zugehört. Es war ja nun wirklich nicht schön, wie da über mich verhandelt wurde. Erst die totale Ablehnung - aber jetzt doch ein Hoffnungsschimmer ...?

"Was ist denn DEINE Meinung - ganz ehrlich!" Josephine sah ihren Vater auffordernd an.

"Ich versuche, eine annehmbare Lösung für alle zu finden und ..."

"Nein, nein! Das meine ich nicht. Was ist dein Wunsch, deine - Seele - was sagt die dazu?"

Wieder eine Denkpause. Ich hing an den Lippen meines Mannes! Was würde er sagen? - Irgendwo im Unterbewusstsein spürte ich, dass sich hier mehr geändert hatte, als der Teppich.

"Bea und ich haben uns einmal geliebt und deshalb haben wir haben geheiratet. Beides hat sich mittlerweile geändert. Trotzdem erinnere ich mich gerne an diese Zeit. Es tut mir leid, dass sie unglücklich ist und ich kann sehr gut verstehen, dass sie bei ihren Kindern sein möchte. Auf keinen Fall darf aber gefährdet werden, was wir uns hier aufgebaut haben. - Zwei Seelen in meiner Brust."

So kannte ich Rolf gar nicht! Er schien sich wirklich zu grämen. Wo war der selbstsichere Physiker und Geschäftsmann geblieben? Ich erkannte, er würde auf keinen Fall eine Entscheidung fällen, die von den Kindern nicht mit getragen wurde. Es war so, als gäbe es den selbstsicheren "Familienpatriarch" von früher gar nicht mehr. Damals hatte er sich zwar sehr selten hier im Haus eingemischt - aber wenn doch, dann ohne diese Unsicherheiten. Es schien sich wirklich viel hier geändert zu haben. Er sprach weiter.

"Es gibt noch etwas. Ich finde eure Mutter nach wie vor attraktiv und vielleicht ist mein Hormonhaushalt etwas unausgeglichen. - Das könnte meine Urteilsfähigkeit natürlich einschränken und deshalb seid ihr beide hier der allein ausschlaggebende Faktor."

"Du kennst meine Meinung zu deinem Problem!" sagte Jo - fast wie ein Vorwurf.

"Natürlich, und ich bleibe bei meiner Festlegung."

Natürlich würde ich Sex mit Rolf haben wollen, wenn ich hier bleiben konnte und er das wollte. Aber so etwas musste man doch nicht in aller Breite vor den Kindern diskutieren!! Da war noch etwas - ich hatte das Gefühl, etwas nicht mehr zu verstehen. Ulrich unterbrach diesen Gedankengang.

"He - das könnt ihr später miteinander ausmachen. Lasst uns mal zur Sache kommen - ok? Was wäre also, wenn wir die Sklaverei wieder einführen - Mutti wäre hier, aber sie dürfte uns nicht herum kommandieren, sondern wir hätten das sagen - und Vati hätte etwas fürs Bett. Solange keine Probleme auftreten, könnte ich damit leben. Wenn Probleme kommen - dann soll sie eben wieder gehen. - So einfach ist das."

Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Geschichten der Sklaverei geisterten plötzlich durch mein Gehirn. Würde ich mich auf so etwas einlassen? - Die Frage brauchte ich mir gar nicht weiter zu stellen. Ich würde!

"Das sollte mich wundern, wenn sie sich auf so etwas einlässt." hielt ihm meine Tochter prompt entgegen. "Oder?"

Ich zuckte zusammen. Das letzte Wort hatte sie direkt an mich gerichtet. - Jetzt wurde es ernst! Mir war völlig klar, was das bedeutete - dachte ich damals wenigstens. Ich schob alle Bedenken beiseite, die sich mir aufdrängten. Ich wollte hier sein und ich würde JEDE Bedingung akzeptieren. Nur das sprechen fiel mir schwer.

"Einverstanden. Ich .."

"Mit allen Konsequenzen? Unser aller Eigentum? Das ist kein Spaß hier! Wir meinen das ernst!" Auch Ulrich sah mich jetzt zweifelnd an.

Ich nickte. "Es ist mir klar. Ich weiß, was Sklaverei bedeutet. Ich möchte es machen."

"Ok. - Dann bin ich einverstanden." Jo lehnte sich zurück.

Rolf beugte sich zu mir vor.

"Ich möchte, dass du eine Art Sklavenvertrag aufsetzt. Nur so - für uns alle als Richtschnur. Du weißt am besten, wie du dir notwendige Schlupflöcher darin einbauen kannst - oder wie du andere vermeidest."

"Ein solcher Vertrag wäre sittenwidrig."

"Ich weiß. Aber ich möchte, dass du das trotzdem formulierst und unterschreibst. Ich will sehen, wie du so eine Vereinbarung interpretierst. Wenn wir das dann auch so unterschreiben, gilt es. - Übrigens, dein Kaffee wird kalt." Er ließ sich wieder zurücksinken. "Wo wohnst du?"

"Nirgendwo. Ich bin direkt hier hergefahren."

"Na gut. Du kannst natürlich diese Nacht auch so hier schlafen. Wir machen dir das Gästezimmer fertig. Wenn der Vertrag steht, sehen wir weiter. Jetzt machen wir dir erst einmal etwas zu essen."

"Das kann ich doch selber." sagte ich schnell und sprang auf.

"Nein! Du bist hier Gast. Bediene dich ruhig, wenn du noch Kaffee haben möchtest."

"Habt ihr ein Blatt Papier?" Ich wollte jetzt unbedingt Nägel mit Köpfen machen - sofort! Ulrich stand auf und verschwand in Richtung seines Zimmers. Von der Küchentür aus sah Rolf zurück.

"Du kannst dir das noch in Ruhe überlegen. Schlaf eine Nacht darüber und entscheide dich morgen."

"Ich habe mich entschieden! Ich will es so, wie ihr es verlangt. Jetzt sofort!"

Ich nahm Block und Kugelschreiber, die mein Sohn mir reichte. Ich setzte mich an den Esstisch, schob das Geschirr etwas beiseite und konzentrierte mich. Dann schrieb ich meinen eigenen "Sklavenvertrag" auf.

Ich las den fertigen Text noch einmal genau durch. Es war verrückt, aber ich würde diesen Vertrag erfüllen! Es war die Strafe dafür, dass ich meine Familie verlassen hatte. Ich setzte meine Unterschrift darunter, riss den Zettel ab und ging damit zurück zur Sitzgruppe.

15.12.XXXX

Arbeitsvertrag

Ich, Bea Thaler-Kostar, geb. 01.11.xxxx, stelle hiermit ausdrücklich fest, dass es mein freier Wille ist, zu folgenden Bedingungen in dem Haus von Rolf, Josephine und Ulrich Thaler zu leben:

- Ich akzeptiere den Ausschluss aller gesetzlichen und moralischen Rechte für mich.

- Ich stelle mich selber, meinen Körper und meine Arbeitskraft den o.g. Personen uneingeschränkt zur Verfügung.

- Ich befolge alle Anordnungen der o.g. Personen ohne Widerspruch und nach bestem Vermögen.

- Ich erhalte keinerlei Vergütung und erwerbe keinerlei Ansprüche.

Allen Beteiligten ist bewusst, dass dieser Vertrag sittenwidrig und damit nicht rechtsgültig ist - also auch kein Rechtsanspruch auf Erfüllung besteht. Daher kann ich jederzeit ohne Nennung von Gründen diesen Vertrag brechen, indem ich das Haus verlasse. Solange ich dies nicht tue, habe ich mich in allen Dingen an Wort und Sinn der aufgeführten Bedingungen zu halten.

Für die Zeit, die ich freiwillig im Hause Thaler verbringe, verzichte ich auch für die Zukunft auf alle Forderungen gegen die Familie Thaler und verpflichte mich, für jegliche Schäden durch evtl. Forderungen Dritter aufzukommen.

<k>Bea Thaler-Kostar</k>

Dort war ich erst einmal alleine. Meine Familie war offensichtlich irgendwo beschäftigt. Also legte ich den Zettel auf den Tisch. Rolf und Josephine kamen nach kurzer Zeit aus der Küche und stellten mir einen Teller mit belegten Broten hin. Während Rolf drüben den Tisch abräumte, nahm meine Tochter den Vertrag und studierte ihn eingehend.

"Hätte nicht gedacht, dass du das machst. Aber gut - wir werden sehen, was daraus wird. Nur damit wir richtig uns verstehen - ich persönlich finde es immer noch nicht gut, dass du wieder hier einziehst. Rolfs Argumente waren aber zu gut und deshalb akzeptiere ich das unter diesen Bedingungen hier." Sie legte den Zettel wieder hin, setzte sich in die Couch und nahm ihr Buch.

Was in aller Welt war hier passiert, nachdem ich fort war? Ich hatte nicht den Eindruck, deswegen gehasst zu werden. Mit keinem Wort wurden mir Vorwürfe über mein Verschwinden gemacht. Nur das ich jetzt wieder zurück wollte, erzeugte diese Reaktionen. Meine Familie hatte sich offensichtlich ohne mich viel wohler gefühlt hatte, als früher.

Mit diesem Zettel war ich ihre Sklavin, hatte mich in allem ihren Wünschen zu fügen. Ich war eine hungrige Sklavin - und vor mir standen die Schnitten. Ich langte zu. Komischerweise hatte sich die innere Anspannung der letzten Tage jetzt etwas gelegt. In dieser Zeit hatte ich kaum einen Bissen herunter bekommen, aber die Stullen hier schmeckten mir nun hervorragend.

Während ich noch kaute und meinen Kaffee trank, kam Rolf vorbei, nahm mein Machwerk auf und setzte sich wieder gegenüber in die Couch. Er las den Text, legte ihn vor sich hin und schwieg. Es machte mich zunehmend nervös, keinen Kommentar zu bekommen - trotzdem aß ich ruhig weiter. Erst als ich den letzten Krümel mit meinem Kaffee heruntergespült hatte, äußerte sich Rolf.

"Den Text finde sehr gut so und ich fürchte, wir werden das weitgehend ausnutzen. Es werden schwere Zeiten für dich anbrechen."

Ulrich kam herein und setzte sich neben seinen Vater. Auch er nahm den Arbeitsvertrag und begann, ihn durchzulesen. Rolf plauderte unterdessen weiter.

"Wie du im zweiten Absatz so schön formuliert hast, betrifft das zum einen deine Arbeitskraft. Dieser Punkt wird aber nur eine untergeordnete Rolle spielen, weil wir die notwendigen Arbeit hier sehr reduziert haben. Der zweite Punkt betrifft deinen Körper. Ich für meinen Teil habe vor, dich sexuell zu nutzen, - "

Das Blut schien mir in den Adern zu gefrieren. Mein Blick pendelte zwischen meinem Ex-Mann und unseren Kindern hin und her. Wie konnte Rolf jetzt so etwas sagen!! Er hatte doch mitbekommen, dass die beiden hier saßen?! Davon völlig unbeeindruckt fuhr er einfach fort.

"- und zwar anders und auch intensiver als früher. Es wird dir vielleicht nicht gefallen, aber das muss es ja auch nicht. Wenn du das nicht mehr willst, musst du halt auf den entsprechenden Passus unten zurückgreifen."

Ulrich sah bei den Worten seines Vaters auf, grinste mich kurz an und vertiefte sich wieder in seine Lektüre. Natürlich hatte er alles mitbekommen und auch genau verstanden! Am liebsten wäre ich in meinem Sessel versunken! Meine Reaktion war für Rolf nicht zu übersehen.

"Ich habe dir schon gesagt, dass sich bei uns einiges geändert hat. Ein Punkt ist, dass es zwischen uns dreien hier fast keine Geheimnisse oder Tabus mehr gibt. Es ist nur wichtig, den anderen zu respektieren und nicht zu verletzen. Solange du hier bleibst, wirst du damit leben müssen - und da, wo wir es wünschen, wirst du dich anpassen müssen. Auf keinen Fall werden wir gestatten, dass hier wieder die alten Verhältnisse eingeführt werden."

Es kommt selten vor, dass ich völlig sprachlos bin ....

"Die weiteren Details werden wir dann bei passender Gelegenheit festlegen. Jo, Uli, was sagt ihr zu dem Vertrag?"

Meine Tochter nickte. "Ist ok."

Ulrich legte den Zettel wieder auf den Tisch. "Wo ist der Stift? Meine Unterschrift bekommt er." Er fischte einen Kugelschreiber unter einer Zeitung hervor und schrieb seinen Namen neben meinen. Auch Rolf und meine Tochter unterschrieben. Mein Mann nahm den Zettel an sich.

"Gut. Möchte jemand eine Kopie? - Nein? Heute ... "

"Doch ich - bitte." Ich würde mir den Zettel noch oft genug vor Augen halten müssen!

"Kein Problem. Heute bist du unser Gast, wie ich schon sagte. Du kannst deinen Wagen in die Garage fahren. Bei deinem Gepäck wird dir geholfen. Du kannst dich im Gästezimmer einrichten. Ist heute Abend jemand zu Hause?"

Die Frage galt seinen Kindern.

"Hier. Ich muss noch eine Arbeit fertig schreiben." antwortete Ulrich.

Eine halbe Stunde später saß ich im Gästezimmer, das noch fast genau so eingerichtet war, wie vor 1½ Jahren. Ich war wieder hier, wie ich es mir gewünscht hatte - aber zu welchen Bedingungen! Der Zettel lag auf dem Tisch! Damit hatte ich mich regelrecht verkauft und es war nicht abzusehen, welche Folgen das haben würde.

Ich beschloss, jetzt nicht weiter zu grübeln, sondern mich ein wenig in "meinem" Haus umzusehen.

Es war still und friedlich hier. Josephine war von ihrem Freund abgeholt worden - einem Typ mit Auto, der bestimmt nicht nur Händchen halten würde! Dabei war sie doch erst 16 - na ja, fast 17! Und mein Ex-Mann ließ sich von den beiden auch noch in die Stadt zu einer Theatervorstellung mitnehmen, als wäre das völlig in Ordnung!

Die Türen zu den Räumen standen offen. In unserem - seinem Schlafzimmer war das breite Bett mit nur einem Oberbett belegt. Der Raum meiner Tochter sah chaotisch aus. Überall lagen ihre Sachen herum. Ulrich saß konzentriert an seinem Schreibtisch und bemerkte gar nicht, dass ich vorbeiging.

Das Wohnzimmer kannte ich ja schon. Die Küche war zwar einigermaßen sauber, aber es standen etliche Sachen auf den Arbeitsplatten herum. In den Schränken fand ich mich auch nicht mehr auf Anhieb zurecht. Ich hatte früher 3 wunderschöne Geschirre - die waren weg. Dafür stand ein neues Geschirr da drin - schlicht weiß, elegant und in riesigen Mengen! Der Geschirrspüler war fertig und musste ausgeräumt werden. Ich wollte aber vorher noch schnell meine Runde zu ende drehen.

Der Poolraum war natürlich dunkel, aber ich konnte erkennen, dass die Abdeckung ordentlich übergezogen war. Aus meinem ehemaligen Arbeitsraum hatte man alles rausgeschmissen (ich wusste das, weil mir die Dinge, an denen ich hing, zugeschickt worden waren). Stattdessen standen hier ein großes Trimmgerät und unser Solarium. Rolfs Arbeitszimmer war der einzige Raum, dessen Türe nicht offen stand. Irgendwie hatte ich auf einmal Hemmungen, dort hinein zu schauen. Unsere Gästetoilette samt Dusche waren in akzeptablem Zustand.

Insgesamt hatte sich hier offensichtliche der Schlendrian eingebürgert und natürlich wurde dadurch die Arbeit reduziert, wie Rolf schon gesagt hatte. Das würde ich aber sicher schnell wieder in den Griff bekommen.

Sollte ich damit sofort anfangen? Nein, ich hatte heute 800 km Autofahrt hinter mir - dann der Stress hier - ich ging zurück ins Gästezimmer und begann, mich zur Nacht vorzubereiten.

Dabei stellte sich die Frage, wo ich mich nun frisch machen konnte. Unser Bad war nur über unser Schlafzimmer zu erreichen. Ich entschied mich, als "Gast" heute noch die Gästetoilette zu benutzen. Dazu musste ich aber an Ulrich vorbei. Also zog ich über meinen Unterrock noch ein leichtes Hauskleid. Der Junge war jedoch nicht mehr in seinem Raum. Er lag in dem jetzt hell erleuchteten Poolraum auf einer Liege und las wohl in einem Buch.

Ich machte mich fertig, ging ins Bett und schlief wie eine Tote bis weit in den Vormittag.

Sonntag, 16.12.

Es war Sonntag. Das erste, was mir ins Auge fiel, war dieser Zettel auf dem Nachttisch. Es wurde ernst! Ich hatte keine Ahnung, was nun genau auf mich zukommen würde. Wahrscheinlich würden jetzt erst einmal alle ihre Macht über mich ausprobieren. Egal - ich würde mich fügen, das hatte ich versprochen. Lautes rufen und Gelächter trieben mich aus dem Bett. Was war da los? Schnell raffte ich meine Toilettenutensilien zusammen, zog einen Hausmantel über und lugte aus meiner Tür. Das Gelächter kam vom Pool. Ein Blick um die Ecke zeigte mir, dass Rolf und Ulrich im Wasser waren und sich um einen Ball stritten. Josephine lag auf der Liege und schaute zu - völlig nackt! Und das vor den beiden Männern!

Es schockte mich dann kaum noch, dass auch Ulrich nichts anhatte, als er nun aus dem Wasser stieg. Er sah mich, winkte mir kurz zu und setzte auf das Fußende der Liege - zwischen die Füße seiner Schwester. Ich drehte mich um und stürzte ins Bad. Was war hier los? Ich wollte gar nicht weiterdenken, aber das Gespenst des Inzests geisterte riesengroß in meinem Kopf. Nein!!! Das würden sie nicht tun! Nacktbaden - ok - aber mehr nicht! Fast automatisch machte ich meine Morgentoilette und versuchte, die Gedanken zu verscheuchen. "Keine Tabus" hatte Rolf gesagt - und dann diese Harmonie zwischen den dreien! Alles deutete darauf hin. Auch, dass sie mich erst gar nicht hier haben wollten. Rolfs Sexdrohung passte allerdings nicht in das Schema - und der Freund von Jo auch nicht. Vielleicht war ja doch nichts. Ich riss mich zusammen und ging wieder ins Wohnzimmer.

Die drei waren immer noch am Pool. Der Esstisch stand voll mit Frühstückssachen - einschließlich eines unbenutzten Sets für mich. Ich setzte mich hin und aß ein Brötchen.

"Guten Morgen, Mutti." Josephine setzte sich mit an den Tisch - nur mit einem kleinen Handtuch um der Hüfte. "Hast du gut geschlafen?"

Ich nickte mit einem dicken Kloß im Hals - "Mutti" hatte sie zu mir gesagt. Ich sah sie an und mein Blick zuckte verstohlen über ihren Körper. Das Kind hatte sich prächtig entwickelt. Nackt wie sie war konnte ich nicht übersehen, dass sie eine gute Figur machte - mit hübschen Brüsten, die größer waren, als meine. Ich wollte schon fragen, ob sie sich nicht etwas anziehen könne, ließ es aber dann doch.

"Du wirst Schwierigkeiten haben, hier einen Einstieg zu bekommen. Wenn irgendetwas ist, frag uns einfach, ja? Auch als Sklavin brauchst du hier nicht in einer Ecke zu sitzen. Versuche einfach, so zu sein wie wir, und du hast die wenigsten Probleme."

"Ihr lebt sehr freizügig hier." Ich ließ das als Bemerkung so im Raum stehen. Es war die beste Art, jemanden zu einer Verteidigung zu animieren, ohne ihn angegriffen zu haben. Diese Verteidigung konnte man dann unterlaufen und mit eigenen Argumenten niederstrecken.

"Ja. - Du kannst alles hier mit nutzen - auch unseren neuen Trimmraum. Komm, ich zeig ihn dir!"

Sie sprang auf und lief in Richtung meines ehemaligen Arbeitszimmers. Ich starrte auf das Handtuch, das jetzt auf dem Stuhl liegengeblieben war - dann auf meine splitternackte Tochter an der Türe - und rührte mich nicht.

"Komm - jetzt - hier - her!" Der Ton meiner Tochter riss mich aus meiner Erstarrung. Verblüfft stand ich auf und ging zu ihr. Sie packte mich grob an den Oberarm, schob mich durch die Türe und stieß mich zur Seite an die Wand. Ich war völlig perplex. Sie stand vor mir - einen halben Meter entfernt, mit leicht gespreizten Beinen und seitlich abgestützten Armen.

"Du hast ein Problem damit, dass wir nackt sind?! Los, schau mich an - was ist daran schlimm?"

Ich starrte in ihr Gesicht und war wie gelähmt.

"Hallo!" Ihre Hand wischte vor meinen Augen hin und her. "Mein Körper ist weiter unten. Wollen wir jetzt ewig so stehen bleiben?"

Wie hypnotisiert ließ ich meinen Blick langsam nach unten gleiten.

"So - das bin ich!" sagte sie amüsiert. "Du kannst mich auch ruhig anfassen. Ich beiße nicht. Nur diese Anspielungen wie eben, die finde ich Scheiße. Und wenn wir einigermaßen miteinander auskommen wollen, solltest du dich mit so etwas künftig arg zurückhalten! Also versuche dieses Spielchen bei den Männern erst gar nicht. - Was ist nun?!"

Ich wurde hier von meiner Tochter völlig überfahren. Sie packte meine linke Hand und legte sie sich auf die rechte Brust.

"Anfassen geht so! Und was ist nun daran so schlimm?!"

Ich war einen Moment unfähig, mich zu rühren - starrte nur auf unsere beiden Hände, die übereinander auf ihrem Busen lagen. Dann riss ich meine Hand da weg.

"Was tust du da? - So etwas ist - ist - hast du denn überhaupt kein Schamgefühl?! Mach das nie wieder! Wenn ich so was noch einmal sehe, dann werde ich dir ..."

"He! - Aufwachen!" Josephine stand lachend vor mir. Dann wurde sie schlagartig ernst. "Du wirst hier gar nichts! Du gehst jetzt sofort auf dein Zimmer! Dort bleibst du und ließt dir den Zettel durch, den du selber geschrieben hast. Und wenn du den Inhalt begriffen hast, dann kannst du wieder dort raus kommen!"

Ich holte tief Luft, um zu antworten - kam aber nicht dazu.

"VERSCHWINDE JETZT!" Meine Tochter war einen Schritt zur Seite getreten und zeigte auf die Tür. Ich starrte sie an. Diese Entschlossenheit in ihren Augen! Langsam begriff ich, dass ich ihr gehorchen musste, wenn ich hier bleiben wollte! Völlig verunsichert und verwirrt rannte ich aus dem Raum. Rolf und Ulrich waren noch im Poolraum. Ich lief weiter auf mein Zimmer.

Dort lag der Zettel. Ich brauchte ihn nicht zu lesen. Was war in den 1½ Jahren mit meiner Familie passiert? Auf dem Bett liegend, versuchte ich stundenlang, das Erlebte zusammenzufügen, aber es blieb ein Bild mit vielen Lücken. Also machte ich mich endlich fertig und ging wieder nach draußen. Die Zimmer der Kinder waren leer. Rolf war dabei, den Frühstückstisch abzudecken - jetzt schon! Es war mittlerweile Nachmittag! Er sah mich an und lächelte freundlich:

"Hallo Bea - hast du gut geschlafen?"

Ich nickte.

"Ok - Mach" es dir bequem." Damit verschwand er in der Küche. Zögernd folgte ich ihm und blieb in der Tür stehen. Die Sachen verschwanden schnell an ihren Plätzen und in der Spülmaschine. Früher war Rolf mit so etwas lange nicht so geschickt. Nur um etwas zu sagen, fragte ich

"Was soll ich jetzt machen? - Ich meine, was sind meine Aufgaben hier - als Sklavin?"

Mein Ex-Mann sah sich im Raum um.

"Gar nichts. Setz dich, schau in die Zeitung - dein Einsatz kommt später, wenn ich hier fertig bin." Ich setzte mich. Ich schaute in die Zeitung. Aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Was hatte er damit gemeint? "Mein Einsatz."? Plötzlich wurde mir klar, dass damit der Einsatz meines Körpers gemeint war. Die Kinder waren augenscheinlich aus dem Haus. - Gut! - Aber am helllichten Tag?! Das war doch wohl etwas unpassend! Na ja, ich hatte es versprochen und irgendwie war die Situation auch ganz schön prickelnd. Ob ich wohl schon in unser Bett gehen sollte? - Nein. Es war viel spannender, wenn ich mich verführen lassen würde. Das Prickeln in mir nahm zu. Ich brauchte nicht lange zu warten. Rolf kam aus der Küche und strahlte mich an.

"So, fertig. Komm mit!" Damit ging er an mir vorbei in Richtung seines Schlafzimmers und verschwand darin.

Wieder hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass irgendein Zug an mir vorüber rauschte und ich wie blöde den Lichtern nachsah. Wie eine Marionette stand ich auf und folgte ihm.

"Zieh" dich aus." Er hatte seinen Nicki schon abgestreift und sah mich erwartungsvoll an. Mein Gott, sah er gut aus! Einige Kilo runter und mit deutlich mehr Muskeln. Und dass er mich verwöhnen konnte, wusste ich noch ganz genau.

"Was hast du vor?" versuchte ich zu kokettieren.

"Eine ziemlich überflüssige Frage für eine scharfsinnige Anwältin - oder? "Ich stelle mich selber, meinen Körper und meine Arbeitskraft den o.g. Personen uneingeschränkt zur Verfügung." Zitat Ende. Zeig mir deinen Körper."

Das rauschen des Zuges schien lauter zu werden. Nichts lief hier so, wie ich es mir vorstellte. Die Röte schoss mir ins Gesicht.

"Ich - ich ..."

"Du weist, es gibt dazu nur eine Alternative."

Er meine es ernst! Ich begann, die Bluse zu öffnen. Hier mitten im Raum zu stehen, bei vollem Tageslicht, und mich vor ihm auszuziehen fand ich erniedrigend.

"Kannst du bitte die Gardinen vorziehen?"

"Nein."

Ich ließ die Bluse fallen und öffnete den Rock. Das weite, lange Teil glitt sofort auf den Boden, in dem ich am liebsten gleich mit versunken wäre. Nur das Prickeln in mir schien sich nicht daran zu stören - ganz im Gegenteil. Ich zog das lange Unterhemd über den Kopf, dann Schuhe und Strumpfhose aus. Jetzt trug ich nur noch meinen BH und den Slip. Ich schaute ihn an - und unsere Blicke brannten sich fest. Ich öffnete den BH und ließ ihn fallen, aber er schien davon keine Notiz zu nehmen. Endlich riss ich mich los und streifte den Slip herunter. Als ich wieder aufsah, wanderte sein Blick über meinen Körper. Nicht nur das! Er kam heran, strich langsam um mich herum. Ich zuckte zusammen, als seine Hand plötzlich meinen Po streichelte. Es war erniedrigend, so gemustert zu werden! Nur wehren konnte ich mich nicht, weil ausgerechnet jetzt mein ganzer Körper auf einmal verrückt spielen musste "Knie dich neben das Bett."

WAS sollte ich?! - Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Mein Versuch, mich umzudrehen, wurde schon im Keime erstickt. Rolf hatte am Hinterkopf meinen Zopf gepackt, schob und dirigierte mich neben dass Bett - mit dem Gesicht zur Matratze.

"Hinknien!" der Befehl war fast nicht mehr nötig - Die Knie schienen mir von alleine nachzugeben. Unvermittelt fand ich mich dort unten wieder, den Oberkörper mit den Ellenbogen auf der weichen Matratze abgestützt. Die Knie wurden mir weit auseinander geschoben - Finger spielten an meiner Spalte - und dann schob er sich in mich hinein!

Ich schrie leicht auf. Kräftige Hände packten von hinten meine kleinen Brüste, drückten fast unerträglich fest - und der Dorn stieß zu - immer wieder. Ich hatte fast sofort einen Höhepunkt - und der nahm kein Ende! Kein Ende - kein Ende ...

Ich lag immer noch auf meinen Knien, den Oberkörper auf dem Bett, die Arme weit ausgebreitet. Mein Gott, war das eine Nummer!! So etwas hatte ich noch nie erlebt! Ich spürte die Hand über meinen heißen, feuchten Wangen streichen.

"Geht's wieder?"

Rolf schien echt besorgt zu sein. Ich drückte mich langsam hoch und nickte. Sprechen konnte ich nicht. "Soll ich dir helfen?"

Ich schüttelte den Kopf. Mühsam raffte ich mich wieder auf, stand unsicher auf den Beinen und wankte in Richtung Bad. Unter die Dusche - und kaltes Wasser! Ich ließ mir Zeit. Sollte er doch warten - das gerade musste schließlich erst mal verdaut werden!

Als ich dann aus dem Bad herauskam, war ich allein. Ich griff nach meinen Sachen, die immer noch auf dem Boden lagen.

"Hier, für dich." Rolf stand mit einem Glas O-Saft in der Tür. Ich nahm das Glas und wollte damit gegenüber in mein Zimmer.

"Warte! Ich möchte, dass du künftig hier im Haus keine Unterwäsche mehr trägst."

Ich drehte mich um - längst nicht mehr so energisch, wie ich es gerne getan hätte.

"Was??!" Das konnte doch alles nicht wahr sein! Aber Rolf sprach einfach weiter.

"- Und entschuldige bitte. Ich hätte dir vorher sagen sollen, dass ich nicht mehr so sehr auf Kuschelsex stehe. Es kommt also noch einiges auf dich zu. Auch wenn sich dein Ego dagegen sträubt - so einen Orgasmus wie eben hast du früher nie - oder?"

Dabei grinste er mich auch noch an!! Ohne eine Antwort abzuwarten ließ er mich stehen und ging in seinen Arbeitsraum. Ich fühlte mich ausgesprochen mies. Was eben passiert war, passte überhaupt nicht in mein Weltbild und das schlimmste war - er hatte Recht! Ich schloss mich in meinem Zimmer ein und hatte vor, mich dort auf immer zu verkriechen.

Eine Stunde später saß ich mit Ulrich und Rolf am Tisch und aß mit Heißhunger von dem Gebäck, das Ulrich mitgebracht hatte. Auch wenn mich das Thema nicht sonderlich interessierte, freute ich mich über die Begeisterung, mit der mein Sohn ein Eishockeyspiel beschrieb. Das gehörte zu den Dingen, die ich so sehr vermisst hatte! Als Ulrich dann fertig war, legte Rolf fest, dass wir uns alle am Abend noch einmal zusammensetzen mussten, um einige organisatorische Details zu klären.

Als mein Ex-Mann sich dann in den Fitnessraum zurückzog, fragte ich Ulrich, was sich hier in den letzten 1 ½ Jahren so alles ereignet hat.

Rolf hatte mit den Kindern sofort nach meinem Auszug eine Reihe von Krisensitzungen abgehalten. Dabei wurde beschlossen, erst einmal alle Vorschriften und Regeln, alle Verbote und Anweisungen restlos aufzuheben. Danach wollte man sehen, welche Probleme auftraten und dann dazu neue Regeln einführen. Da niemand Vorschriften wollte, traten auch keine Probleme auf. Es traf mich ziemlich hart, als ich feststellen musste, dass mein Weggang von allen als Segen angesehen wurde. Natürlich gab es damals Reibereien, aber das empfand ich nicht so schlimm. Schließlich hatte ich doch alles fest im Griff. Jetzt herrschte hier Anarchie - zu meinem großen Kummer aber eine, die anscheinend funktionierte.

"Gibt es denn überhaupt etwas, an das sich alle zu halten haben?" fragte ich.

Ulrich überlegte.

"Nicht direkt. - Doch! Kein Geschlechtsverkehr unter 16 - trifft leider nur noch mich." Dabei grinste er mich an. "Alles andere regelt sich von alleine - oder wir sprechen kurz darüber."

Dann zögerte er einen Moment.

"Es ist jetzt viel besser als früher hier. Ich war nicht dafür, dass du zurückkommst, aber Jo hat mich überredet. Sie sagt, Vati würde dann nicht mehr so oft zu seiner Hure zu gehen und dass wir gemeinsam durch deinen Vertrag verhindern können, dass es wieder so wird wie damals."

Ich starrte ihn an. So etwas von meinem Sohn zu hören hatte ich nicht erwartet! Natürlich war mir klar, dass Rolf nicht zum Mönch geworden war, nachdem ich ihn verließ. Ich hatte sogar befürchtet, dass er eine neue Frau ins Haus geholt hatte. Aber dass Ulrich völlig selbstverständlich erzählte, sein Vater würde Nutten aufsuchen ...

"Woher weißt du das - mit den Nutten? Hat er es dir erzählt?"

"Warum?" Ulrich schien erstaunt. "Wir haben einige Male darüber gesprochen. Jo meint, dass sie als einzige Frau im Haus doch dafür zuständig wäre, aber Vati will nichts davon wissen. Außerdem ist Katrin echt nett."

Es war soweit. Der Zug raste jetzt direkt über mich hinweg und ich hatte den Eindruck, dass ich gerade in den Boden gerammt wurde.

"Stop! - Stop! Moment mal! Was hast du da gerade gesagt? Jo schläft mit ihrem Vater?"

"Nein. Vati will nicht, hab" ich gesagt."

"Gott sei dank. Das wäre ja eine Katastrophe!"

"Warum? - Jo sagt, dass es nur nicht ok ist, wenn sie zusammen Kinder bekommen. Das sehe ich ein - aber was ist sonst dagegen zu sagen?"

Dabei sah er mich fragend an. - Er wollte tatsächlich eine Antwort!

"Das tut man nicht! Das ist Inzest und verboten! Dafür kann man bestraft werden!"

"Das hat Vati zu Anfang auch gesagt." grinste er. "Schließlich haben sich die beiden darauf geeinigt, dass er einfach nicht will. Jo war ziemlich sauer, sag ich dir, aber das hat sich mittlerweile gelegt."

Deshalb hatte Josephine gestern auf einmal so komisch reagiert! Ein Stein fiel mir vom Herzen. Wenn ich daran Schuld gewesen wäre, dass in meiner Familie Inzest getrieben wurde - nicht auszudenken! Dagegen war der Gang zu den Nutten doch direkt anständig! -

"Wer ist Katrin?"

"Vatis Hure. Sagte ich doch. Hast du was mit den Ohren?"

So eine Frechheit! Aber er sah mich echt besorgt an. Glaubte er wirklich, ich könne schlecht hören?

"Nein nein! Ich höre gut. Aber - ich meine - woher kennst du sie denn?"

"Vati hat sie mal mitgebracht. Sie wollte uns mal kennenlernen. Ich fand sie sehr nett. Eigentlich dachte ich, sie würde vielleicht hier herziehen."

Irgendetwas verkrampfte sich in mir. Ich war viel zu lange weg gewesen!! Ich hätte gar nicht gehen dürfen! Was hat mich damals nur dazu getrieben? Es schien wirklich der allerletzte Moment gewesen zu sein, hier noch einmal eine Chance zu bekommen. Und die war nicht einmal sicher. Man würde mir hier keine Träne nachweinen, wenn ich wieder abhaute - selbst mein kleiner Liebling hier nicht! Ich durfte diese Chance auf keinen Fall verpassen - eine zweite würde es nicht mehr geben!

Ich riss mich von den Gedanken los.

"Wo steckt eigentlich Josephine?" wollte ich wissen.

"Beim Training."

"Jetzt? - Am Sonntagnachmittag?"

"Ja. Unser Trainer hat nur jetzt Zeit für sie. Aber sie müsste bald zurückkommen."

Also trainierte auch er - was auch immer.

"Was trainiert ihr eigentlich?"

"Selbstverteidigung. Vati meint, es wäre nicht schlecht, wenn man sich in Notfall zur Wehr setzen kann."

"Das finde ich auch. - Wollen wir den Tisch abräumen?"

Ich hatte den Eindruck, als würde sich seine Mine einen Moment verhärtete - dann wurde er wieder locker.

"Nö. Jo will bestimmt gleich auch noch einen Kaffee. Und dann wird sich schon jemand darum kümmern."

Gerade hatte ich mir vorgenommen, diese Chance hier zu nutzen, aber es scheint schwer zu sein, aus seiner Haut herauszukommen. Vielleicht hätte ich besser auf sein Minenspiel achten sollen.

"Ich räume schnell ab. Dann hole ich für Josephine neues Geschirr."

"LASS DIE SACHEN STEHEN! Wir mögen das nicht, wenn jemand hier Unruhe reinbringt!"

Ich fiel auf meinen Stuhl zurück. - Gerade hatte mir auch mein Sohn klar gemacht, welche Position ich hier hatte.

Kurz darauf kam Josephine herein. Fast hätte ich es verstehen können, wenn Rolf bei ihr schwach geworden wäre. Sie trug ein silbergraues Kostüm mit kurzem Rock, schwarze Nylons mit einem kleinen silbernen Einhorn am linken Fußgelenk und eine große, elegante Umhängetasche, die sie in die Ecke legte. Die schulterlangen Haare hatte sie nicht zusammengebunden und bei jeder Bewegung schwang die Pracht um ihr hübsches Gesicht. Das heißt - fast hübsch. Ein roter Striemen zog sich oberhalb des linken Auges über ihre Stirn. Im Gespräch der beiden Kinder erfuhr ich, dass der Striemen vom Training war. Sie hatte eine Attacke ihres Lehrers falsch eingeschätzt. Mir kamen Zweifel, ob dies das Richtige für ein zartes Mädchen sei, aber zum Glück konnte ich diesmal meinen Mund halten.

Später kam auch Rolf kurz vorbei - mit nacktem Oberkörper, wirren Haaren und total verschwitzt. Er sah zum anbeißen aus. Der Ansatz eines kleinen Bierbauches hatte sich in den Monaten fast zu einem klassischen Waschbrettbauch verändert. Die Muskeln an den Armen glänzten schweißnass und mit federndem Gang verschwand er zum Poolraum zum Duschen.

Nach dem Abendessen versammelten wir uns alle am Kamin. Rolf eröffnete die Runde.

"Ich wollte mit euch kurz über die neue Situation hier sprechen. Bea hat sich ja den Tag über etwas eingewöhnen können. Ihr Status ist auf dem "Arbeitsvertrag" festgeschrieben. Ich glaube nicht, dass es aus unserer Sicht nötig ist, trotzdem möchte ich den Status noch einmal etwas erläutern.

Wir haben den Sklavenvertrag nicht abgeschlossen, um hier jemanden in Ketten zu legen. Bea kann sich also frei bewegen, ausgehen - kurz alles machen, was sie will. Vielleicht praktiziert sie ja auch wieder. In der Öffentlichkeit werden wir sie also mit allem Respekt behandeln. Nur hier im Haus - und auf dem Grundstück - gelten die Regeln. Bea ist auch hier im Haus ausschließlich uns dreien gegenüber zu absolutem Gehorsam verpflichtet. Wie beschrieben kann der Vertrag durch Bea jederzeit aufgehoben werden. Das gilt nicht für unsere Seite. Wir werden in einem solchen Fall sehr detailliert die Gründe auflisten und es muss zwischen uns dreien Einstimmigkeit hergestellt werden. Und Kinder - meine Stimme wird nur sehr schwer zu erhalten sein, solange Bea im Großen und Ganzen die Regeln einhält."

Er wendete sich direkt an mich.

"Hier ist der Hausschlüssel. Als Mitglied der Familie kannst du natürlich alle Einrichtungen hier benutzen. Es ist aber auch klar, dass du dich dabei an unseren Gewohnheiten orientierst - zum Beispiel nicht im Badeanzug am Pool herumläufst. Sauna machen wir übrigens Sonntags, also heute, Dienstags und Donnerstags. Der Whirlpool ist ständig geheizt. - Ach ja - wir haben einen Whirlpool im ehemaligen Solarium-Raum eingebaut."

Ich steckte den Schlüssel ein und nickte "Danke." - Deshalb stand das Sonnengerät also im Trimmraum.

"Da ist noch etwas. Jo und Ulli - ihr kennt Katrin. Sie hat in dieser Stadt niemanden außer ihre Kunden. Da ich ihre Dienste jetzt nicht mehr in Anspruch nehmen werde, möchte ich ihr meine Freundschaft anbieten. - Das bedeutet unter anderem, dass sie hier herkommen kann, wann sie möchte. Was haltet ihr davon?"

Meine Meinung dazu hielt ich wohl besser zurück. Ich wurde ja auch nicht gefragt. Ulrich nickte sofort. "Einverstanden."

Josephine sah kurz zu mir herüber, aber ich hatte mich voll im Griff.

"Das wird deiner Ex-Frau nicht sonderlich gefallen." meinte sie dann. "Gestern hast du uns dazu gebracht, Bea hier aufzunehmen. Jetzt möchtest du Katrin glücklich machen - ich glaube, sie wird sich riesig darüber freuen. Du hast ein viel zu weiches Herz, Paps, - und ich liebe dich dafür."

Rolf grinste.

"Ok. Kann natürlich auch sein, dass sie sich hier nicht wohl fühlt. Ich glaube, das hängt mit davon ab, wie du, Bea, dich ihr gegenüber verhalten wirst. Du bist jedoch in deiner Reaktion völlig frei - Sympathie kann man nicht erzwingen. Ich will noch folgendes klarstellen: Ich liebe Katrin nicht - ich finde sie sehr sympathisch und ich hatte guten Sex mit ihr."

Dann lächelte er mich an. "Du kannst auch erfahren, wo du stehst, Bea. Ich habe dich früher geliebt. Das ist vorbei, aber ich bewundere deinen Einsatz, mit dem du deine Familie zurückgewinnen möchtest. Ich weiß, wie schwer es für dich ist, aber einen leichten Weg können wir dir nicht anbieten. Hoffentlich schaffst du es. - Und ich hoffe, dass auch wir weiter guten Sex miteinander haben werden. Gibt es noch Fragen?"

"Ja." Es war Josephine. "Zu einem Passus im Vertrag: "Ich stelle mich selber, meinen Körper und meine Arbeitskraft den o.g. Personen uneingeschränkt zur Verfügung." - Gilt das auch uneingeschränkt?"

Was sollte die Frage? Ich verstand den Sinn nicht. Auch Rolf sah sie prüfend an. Wusste er auch nichts damit anzufangen?

"Was geschrieben steht, gilt." sagte er schließlich. "Du kennst deine Mutter fast genau so gut wie ich. Sie wird deinen verruchten Gedankengängen wohl kaum folgen können. Ich fände es nicht gut, wenn du hier ein seelisches Wrack erzeugst."

Meine Tochter lächelte. "Das hab ich auch nicht vor. Ich wollte nur Klarheit haben."

Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Stück für Stück setzte sich in meinem Hirn ein Puzzle zusammen. Rolf schlief mit mir - dafür hatte ich den Passus eigentlich gedacht. Josephine wollte das nun auch? Bei meiner Tochter ging das doch nicht. - Oder? - Oder war sie etwa - lesbisch? Nein - sie hatte doch einen Freund!

Aber dann galt ja der Passus strenggenommen auch für Ulrich! Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Hatte die hier denn vor nichts Achtung? Jetzt war ich es, der Klarheit schaffen musste!

"Moment! So war das nicht gemeint! Ich werde hier keinen Inzest dulden, damit das klar ist! Das ist ja wohl das schlimmste! So etwas abartiges! Das ..."

"Sei still!" Rolf hatte nicht einmal seine Stimme angehoben und die Kinder sahen mich abweisend an.

"Die Möglichkeit, uns irgendetwas zu verbieten, hast du mit deinem Auszug hier unwiderruflich verspielt. Also mäßige dich etwas, ja? Ich interpretiere deinen Ausbruch mal so: Wir dürfen davon ausgehen, dass du sexuellen Aktivitäten, die unter dem Sammelbegriff Inzest gefasst werden können, ablehnend gegenüber stehst. Auch bei uns gibt es da unterschiedliche Ansichten. Ich persönlich habe es bisher vermieden. Jo, du solltest vielleicht deiner Mutter deine Ansicht dazu darlegen?"

"Nein!" Josephine sah mich immer noch wütend an - nein, das war keine Wut - das war Verachtung!

Rolf ließ aber nicht locker.

"Warum nicht?"

"Ich bin nicht in der Stimmung, so einer meine Gedanken darzulegen."

"Josephine!" Diesmal war die Stimme Rolfs deutlich schärfer. Die beiden sahen sich sekundenlang an.

"Ok. Ich war zu heftig. - Sorry. - Bea, tut mir leid. Wenn ich mein seelisches Gleichgewicht wiedergefunden habe, können wir uns darüber unterhalten, vorausgesetzt du möchtest es."

Damit lehnte sie sich wieder zurück. Der verbindliche Ton, den sie jetzt auf einmal benutzte, stand in krassem Gegensatz zu ihrem Blick, denn der war unverändert. Hatte ich etwa überzogen reagiert? Nein! Meine Reaktion war berechtigt - und Rolf hätte mich nicht unterbrechen dürfen! Schließlich war Inzest keine Bagatelle! Bei so etwas gilt doch unser Vertrag nicht!

"Ulli?" Rolf nickte unserem Sohn zu, der die Hand gehoben hatte.

"Ich bin noch keine 16 und das alles braucht mich daher noch nicht zu interessieren. Außerdem hatte ich Mutti gesagt, dass ihr nicht miteinander schlaft. Es besteht also gar keinen Grund für sie, sich so aufzublasen. Was ich viel schlimmer finde - wir drei lassen uns jetzt schon wieder von ihr anstecken. Sie ist Gift für uns. Das finde ich beschissen."

Ruhe. - Die beiden sahen Rolf an und der hatte die Augen fast geschlossen. Ich wollte schon etwas sagen, hielt mich dann aber doch im letzten Moment zurück. Es dauerte eine ganze Weile, bis Rolf reagierte.

"Willst du, dass sie wieder geht?"

"Ja!"

"Jo?"

"Ich auch!"

Ruhe. - Mir wurde schwindelig. Ich war so glücklich, wieder hier zu sein - und jetzt das!

"Ich hatte eben gesagt, dass meine Stimme dazu nur schwer zu bekommen sei. Die Reaktion von Bea auf dieses Thema war vor dem Hintergrund ihrer Einstellung zu erwarten. Das Tabu des Inzest diente dazu, die Gene der Nachkommen zu verbessern. Es war und ist daher sinnvoll. In anderen Gesellschaften sieht das ganz anders aus, aber wir leben nun einmal hier. Da Sex heute nicht mehr zwangsläufig zu Nachwuchs führt, könnte man dieses Tabu zur Diskussion stellen - es gibt jedoch genug Gründe, dies auf breiter Basis nicht zu tun, so dass unsere Einstellung dazu nicht allgemein gültig ist.

Wir drei hier verstehen uns sehr gut miteinander, seit wir alleine sind. Das hat zu Anfang ein paar kleine Diskussionen erforderlich gemacht. Bea hat diesen Prozess nicht miterlebt. Sie kann unser Verhältnis zueinander daher nicht begreifen. Aus unserer Sicht war ihre Reaktion überzogen. Das zeigt aber auch, dass wir die Realität draußen aus den Augen zu verlieren drohen. Das sollte nicht sein.

Wir sollten außerdem so gefestigt sein, dass wir uns nicht so leicht aus der Fassung bringen lassen oder unsere Konfliktfähigkeit verlieren. In dem Vertrag steht nicht, dass Bea nicht ihre Meinung sagen darf. Die ganze Geschichte hier ist für Bea nicht einfach. Deshalb bin ich der Meinung, dass auch wir es uns nicht so einfach machen dürfen und bei erster Gelegenheit den Vertrag, den wir ja alle unterschrieben haben, brechen.

Ich erwarte euren Kommentar."

Damit verstummte er wieder. Die Augen hatte er während seines Vortrages nicht einmal geöffnet. Es dauerte eine ganze Weile, bis Ulrich sich meldete.

"Das sehe ich ein, Paps. Tut mir leid, meine Reaktion war übertrieben. Sie soll bleiben."

"Ja. Meine auch." Hatte Josephine etwa Tränen in den Augen? Ich schaute genauer hin.

"Bea?"

"Ich?" ich zuckte zusammen. Auf einmal hatte ich den Eindruck, dass ich jetzt nichts Falsches sagen sollte. "Ich möchte auch hier bleiben."

"Gut. Dann ist das geklärt. Bea, ich möchte, dass du dir anhörst, was Josephine zu diesem Thema zu sagen hat. Du wirst es dir anhören und dir bitte jeglichen Kommentar dazu verkneifen. Jo, wenn du deinen Ärger überwunden hast, sprichst du mit deiner Mutter. - Bist du mit morgen einverstanden?"

"Ja. - Das heißt, ich wäre auch jetzt bereit."

"Ok. Von mir wäre das dann alles. Die Sauna ist bereit."

Er wollte aufstehen und auch Ulrich erhob sich.

"Ich möchte, dass ihr dabei seid. Es betrifft uns alle." sagte Josephine.

Beide Männer ließen sich wieder in die Sitze fallen. Ich verstand das nicht. Rolf war eindeutig der Boss hier - trotzdem konnte Josephine mit beiden umspringen, wie sie wollte.

"Bea, es tut mir leid, eben so reagiert zu haben. Ich bin auch froh, dass du wieder hier bist, aber es ist für uns schwierig, mit dir zusammen zu sein. Unsere Einstellungen zu deinen früheren Verhaltensregeln haben sich grundlegend geändert. Ich hoffe, dass du dich hier schnell anpassen kannst, denn das ist die einzige Möglichkeit, mit uns zusammenzuleben.

Dazu gehört auch unsere Einstellung zu Sex. Wir haben untereinander etwas abweichende Meinungen dazu, doch die Grundtendenz ist klar:

Sex zwischen Menschen, die miteinander harmonieren, ist etwas Wunderbares und sollte - wann immer Menschen dazu bereit sind - gemacht werden. Dabei gibt es keine Tabus, wenn alle Beteiligten einverstanden sind. Und - vor allen Dingen - keiner hat dem anderen etwas vorzuschreiben."

"Hört - hört." Das war Ulrich.

"- vorzuschreiben, wenn derjenige über 16 Jahre ist. Ulli - das hatten wir schon besprochen."

"Ich weiß - war nur ein Scherz. Noch 3 Monate!"

"Ich habe auch keine Probleme bei dem Gedanken an Sex untereinander. Nachdem du aus dem Haus warst, habe ich versucht, hier die Frau des Hauses zu ersetzen. Es klappte ganz gut. Nach meinem 16. Geburtstag hätte ich mir gewünscht, diese Rolle auch bei Vati persönlich übernehmen zu dürfen. Er war dagegen. Wenigstens hat er dann Katrins Dienste in Anspruch genommen.

Bis jetzt ist also nichts passiert, was dich aufregen könnte. Das heißt aber nicht, dass es so bleibt.

Ulli wird bald 16. Wahrscheinlich wird er dann mit seiner Britta schlafen wollen. Sollte er mich fragen, würde ich mich riesig freuen und es als eine große Ehre ansehen. - Und vielleicht überlegst du dir einmal, was deine Reaktion wäre, wenn er zu dir kommen würde.

- Und noch eine Kleinigkeit. Ich bin nicht ausschließlich auf Jungs fixiert. Meine Frage eben war also nicht völliger Blödsinn. Du bist jedoch zur Zeit überhaupt nicht in Gefahr, was dies betrifft. So, das wäre alles. - Wer kommt mit in die Sauna?"

"Moment! Dazu möchte ich auch noch etwas sagen!" Das konnte ich so nicht stehen lassen.

Die Kinder sahen jedoch beide nicht mich, sondern Rolf an. Und der antwortete auch sofort.

"Ich hatte gesagt, dass du keinen Kommentar dazu abgeben sollst. Dies sind jetzt keine Diskussionsthemen mehr, sondern lediglich Informationen, die du persönlich von Josephine bekommen hast. Wenn Jo an deiner Meinung dazu interessiert ist, wird sie dich fragen - und nur dann solltest du dich dazu äußern.

Wenn du möchtest, kannst du gerne mit uns in die Sauna kommen. Handtücher sind ausreichend dort."

Ich gab auf. Ich hatte heute keine Kraft mehr, für weitere Auseinandersetzungen.

"Nein. Es war sehr anstrengend heute. Ich möchte lieber schlafen gehen." Dabei wussten die Kinder gar nicht, wie anstrengend es für mich war.

"Schade." Es war Josephine, die spontan auf mich zu trat und mir einen Kuss auf die Wange gab. "Schlaf schön."

Auch Rolf und Ulrich wünschten mir eine gute Nacht. Eigentlich hatte ich gehofft, Rolf würde mich nach unserer Aktion heute Morgen wieder in unser gemeinsames Bett bitten - aber nichts geschah. Die drei verschwanden auf ihre Zimmer. Ich machte mich daran, den Abendtisch abzuräumen - die drei hatten vorhin nur die verderblichen Sachen weggestellt.

Plötzlich stand Rolf neben mir. Er hatte sich einen Bademantel übergeworfen und nicht einmal zugezogen. Er war darunter nackt.

"Das musst du nicht machen. Das wird schon von jemandem erledigt."

"So? Und von wem, wenn ich fragen darf?"

Rolf sah mich ernst an.

"Es ist schwierig, mit dir zusammen zu sein. Wir haben es geschafft, solche kleinen, alltäglichen Gemeinheiten wie das jetzt weitgehend zu vermeiden. Hättest du nicht einfach sagen können: "Ich mache es gerne." oder "Ich mache es, dann ist es erledigt." oder "Ok. Dann geh ich ins Bett.". Die negative Reaktion der Kinder wird durch so etwas verständlich. - Und meine Unterstützung endet da, wo den Kindern Schaden zugefügt wird."

Er drehte sich um und ging zum Poolraum. Ich stand da, biss mir auf die Unterlippe. Was er sagte, stimmte! Warum war ich nur so? Tränen schossen mir in die Augen. Ich ließ den Rest stehen, lief auf mein Zimmer und warf mich auf das Bett. Dort muss ich in meinen Klamotten heulend eingeschlafen sein.

Montag, 17.12.

Morgens um vier wurde ich wach, machte mich bettfertig und ging wieder schlafen.

Die Uhr zeigte elf Uhr, als ich dann wieder auf den Beinen war. Das Haus war leer. Ich hatte also Zeit, mir meine Gedanken zu machen. Meine Familie hatte sich sehr geändert. Ich gestand mir ein, dass ich noch nie eine so harmonische Gemeinschaft erlebt hatte - und wenn ich ehrlich war, ich beneidete sie darum. Warum war es nicht möglich gewesen, das auch mit mir zu erreichen? Warum passte ich dort hinein wie - wie der berühmte Elefant in einen Porzellanladen? Man hatte den Eindruck, das Leben vorher mit mir sei die Hölle für sie gewesen. War ich denn so schlimm? Wahrscheinlich empfanden sie es so.

Wie Rolf gestern schon andeutete: So ging es auf Dauer nicht gut. Das würde ich selber nicht durchstehen. Die Drei waren wie ein Block, gegen jeden Angriff von außen bestens gerüstet. Sie wussten genau, was sie wollten und wie sie es wollten und würden nicht einen Millimeter davon ab rücken. Ich hatte die Chance, mich dort hinein zu mogeln. - Nein - mit mogeln ginge es nicht. Ich musste mich total anpassen, wenn ich in dieser Gemeinschaft aufgenommen werden wollte. Ich war die Sklavin, die sich selber aufzugeben hatte, wenn sie nicht verstoßen werden wollte. War ich dazu bereit? Vorgestern war ich noch wild entschlossen dazu. Und heute? Kann man von einem Elefant zu einer Katze werden, die kein Porzellan mehr zertrümmert?

Die Drei gaben mir die Möglichkeit dazu. Was hatte Ulrich gesagt? "Was ich viel schlimmer finde - wir drei lassen uns jetzt schon wieder von ihr anstecken. Sie ist Gift für uns. Das finde ich beschissen." Genau das waren seine Worte und er hatte recht.

Ok. Ich WOLLTE hier bleiben, also würde ich hart an mir arbeiten müssen. Als Belohnung bestand die Chance, in diese Gemeinschaft aufgenommen zu werden. - Wieder falsch! Es gab keine Clubmitgliedschaft. Ich musste mich angleichen, bis ich integriert war. Auch die anderen hatten ihre Ausrutscher - wie Josephine gestern. Der Unterschied war - sie hatte es eingesehen und sich entschuldigt. Was habe ich getan? Nichts! Ich glaubte jetzt noch, absolut im Recht zu sein. Schließlich ging es um Inzest - zugegeben nur theoretisch. Aber immerhin, das Thema konnte man nicht so bagatellisieren. Oder?

Ich versuchte, mich in die Gedanken meiner Liebsten einzufühlen. War es wirklich so schlimm? Josephine sah Sex als Ausdruck der Zuneigung. Dabei war es ihr augenscheinlich egal, ob es Männlein, Weiblein oder Familienangehörige betraf. Mit den "Weiblein" konnte ich mich ja zur Not noch arrangieren - aber Inzest?! Auf einmal verstand ich auch ihren letzten Satz, dass ich zur Zeit überhaupt nicht in Gefahr sei. Ihr fehlte die Zuneigung! Dabei wünschte ich mir die doch so sehr. Aber würde ich dafür mit ihr sexuelle Handlungen betreiben?

Ich merkte, dass ich mich wieder auf dem Holzweg befand. Rolf hatte gesagt, Sympathie kann man nicht erzwingen. Also konnte ich mir die fehlende Zuneigung auch nicht mit sexueller Hingabe erkaufen. Letzteres war für Josephine eine mögliche Folge, nicht aber eine Voraussetzung für Zuneigung.

In meinem Kopf begann sich alles zu drehen. Ich riss mich zusammen, ging auf mein Zimmer und kramte meinen Badeanzug hervor. Eine Runde im Pool würde jetzt gut tun.

Ich erstarrte, als ich mich in den Badeanzug zwängen wollte. Schon wieder war ich dabei, etwas falsch zu machen. Eigentlich war ich doch mit meiner Figur sehr zufrieden - und schließlich war ja auch keine Menschenseele im Haus! Es schien wirklich etwas nicht zu stimmen in meinem Oberstübchen.

Das Bad war phantastisch! Beim Anziehen stockte ich schon wieder. Was hatte Rolf gestern Morgen gesagt? Er wollte, dass ich im Haus keine Unterwäsche mehr trug? Hatte ich aber doch getan - und er hatte es übersehen. Das Bad hatte mich wohl etwas euphorisch gemacht, so dass ich beschloss tatsächlich die Unterwäsche wegzulassen. Und wenn schon, dann auch richtig! Ich zog also eine Bluse über und einen knöchellangen Rock an - sonst nichts!! Neugierig sah ich in den Spiegel. Die Winterbluse war dick und dicht; der Rock wie immer. Obwohl ich praktisch nackt war, konnte man davon nichts sehen und ich fühlte mich wunderbar leicht - befreit.

Was war los mit mir? Gestern hätte ich über so ein Verhalten noch die Nase gerümpft und heute machte ich es selber. War ich etwa schon auf dem Weg, mich anzupassen? Wenn ja, dann war es gar nicht so schlimm.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte. Der Anrufer wollte Rolf sprechen und ich sagte ihm, dass der auf der Arbeit sei und wohl spät wiederkommen würde.

In der Küche machte ich mir ein Knäckebrot. Ich hatte es grade auf, als es an der Tür klingelte. Ein Polizist stand dort - und zwei Streifenwagen blockierten die Hofausfahrt. Was war denn nun los?

"Guten Tag, ist Herr Thaler zu sprechen?"

"Nein, der ist nicht da."

"Und seine Kinder?"

"Auch nicht."

"Wer sind sie denn?"

"Bea Thaler-Kostar. Ich bin die Frau von Rolf Thaler - die Ex-Frau."

"Können Sie sich ausweisen?"

"Natürlich - darf ich erst ihren Ausweis sehen?"

Er zeigte mir seinen Dienstausweis. Eiskalte Luft zog unter meinen Rock.

"Gut - einen Moment." Ich wollte zurück ins Haus.

"Dürfen wir eintreten?"

Plötzlich trat ein zweiter Mann vor, der neben der Tür gestanden hatte.

"Nein - oder haben sie einen Durchsuchungsbefehl?"

"Nein. Wir haben jedoch den Verdacht, dass hier etwas nicht in Ordnung ist und möchten uns nur kurz umsehen. Dürfen wir?"

"Hier ist alles in Ordnung."

"Trotzdem, wir würden uns gerne kurz umsehen."

Die beiden taten nur ihre Pflicht.

"Na gut. Kommen Sie." Jetzt war ich zwar nicht mehr alleine - aber leider immer noch fast nackt. Es war mir unangenehm, auch wenn es keiner sehen konnte - oder doch?

"Warten Sie hier bitte." Ich ging ins Gästezimmer. Ein Blick in den Spiegel - es war wirklich nichts zu sehen! Trotzdem ...

Mit meinem Ausweis ging ich zurück und zeigte ihn vor. Aus dem Augenwinkel sah ich zwei andere Polizisten, die den Garten in Augenschein genommen hatten - mit gezogenen Pistolen.

"Was ist hier los?" Rolf stand in der Eingangstüre - mit Einkaufstüten bepackt.

"Wer sind Sie bitte?" fragte der Polizist.

"Rolf Thaler - ich bin der Eigentümer hier."

"Darf ich auch Ihren Ausweis sehen?"

"Was machen Sie hier?"

"Wir sind alarmiert worden, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Das überprüfen wir gerade. Ihren Ausweis bitte!"

Der zweite Polizist hatte seine Kollegen aus dem Garten hereingelassen. Fünf Männer waren nun um mich herum, was mein Wohlbefinden nicht gerade steigerte. Ein komisches Prickeln machte sich immer stärker bemerkbar.

Rolf zückte seinen Ausweis und erfuhr dann, von wem der Hinweis kam. Die Polizisten verabschiedeten sich. Endlich war wieder Ruhe im Haus. Dann telefonierte er kurz mit diesem Freund oder Bekannten und bedankte sich für dessen Aufmerksamkeit. Schließlich ließ er sich auf die Couch fallen.

"Komm her. Setz dich hier drauf." Dabei klopfte er sich auf den Oberschenkel. Etwas verwundert ging ich zu ihm und wollte ich mich auf seine Knie setzen.

"Nicht so - rittlings." Ich sah ihn erstaunt an. Dann musste ich ja den Rock hochnehmen? Ja, genau das wollte er! Er wollte prüfen, ob ich Unterwäsche trug! Tja - diesmal hatte er Pech. Ich war vorbereitet. Ich hob den Rock und stieg über seine Beine. Er schaute gar nicht dort hin, sondern sah mich an. Um sitzen zu können, musste ich meine Knie neben ihn auf die Couch schieben. Es war ein komisches Gefühl, mit nichts an und so weit geöffnet über ihm zu knien. Mein Rock bildete zwischen uns eine kleine Stoffrolle und musste hinter mir über seine Füße bis auf den Boden reichen. Seine Hände strichen über meine Oberschenkel und Hüfte und blieben an der Taille liegen. Dabei erklärte er mir, wie es zu dem Polizeieinsatz kam (Wenn nur dieses Prickeln nicht wäre!). Ein Geschäftsfreund hatte die Polizei angerufen, nachdem er hier eine fremde Frau am Telefon hatte, die behauptete, er, Rolf, sei in der Firma.

"Die Firma habe ich kurz nach deinem Auszug verkauft. Ich arbeite hier in meinem Büro. Mein Geschäftspartner wusste das natürlich und vermutete nach dem Gespräch mit dir, dass hier etwas nicht in Ordnung sei. Daher sein Anruf bei der Polizei, die sehr gut darauf reagiert hat:"

"Wieso hast du deine Firma denn verkauft? Die lief doch ausgezeichnet!" Ich war ehrlich verblüfft.

"Das erzähle ich dir später einmal - wenn du nicht von alleine darauf kommst. Jetzt möchte ich, dass du meine Hose öffnest und dich auf mein Glied setzt."

Wieder starrte ich ihn an, als hätte mein Verstand gerade Urlaub gehabt. Die Situation war doch eindeutig! Nur aus dem Grund hatte er mich doch so hier hin dirigiert. Weshalb begriff ich das denn nicht früher?

"Möchtest du eine Anleitung dafür?" Rolf grinste mich an. Ich klappte den Mund zu. Es war gemein, mich so auszunutzen! Obwohl - das Prickeln sagte mir, dass ich es doch schon vorher gewusst hatte. Gut! - Machten wir es also hier! Wenigstens hatte ich so die Oberhand und wurde nicht einfach vor das Bett geworfen. Ich ließ meine Hände unter den Stoff gleiten. Seine Hose hatte keinen Gürtel - Bund und Schlitz waren schnell geöffnet. Er muss fest damit gerechnet haben, dass ich keine Wäsche trug - zu meinem Erstaunen war es bei ihm genauso! Sein hartes Glied schnellte sofort hervor, als ich die Hose aufzog. - Gut, dann brauchte man auch nicht lange zu fackeln. Ich rutschte noch weiter nach vorne, richtete mich etwas auf - und schon passte es! Langsam senkte ich mich ab und nahm diesen Stab in mich auf - bis es nicht mehr weiter ging.

Bevor ich mit meiner Aktion beginnen konnte, zog er meinen Oberkörper an sich heran. Meine empfindlichen Brustwarzen wurden an seine Brust gedrückt. Unsere Lippen berührten sich und seine Zunge schob sich dazwischen. Wir küssten uns eine ganze Zeit und ich versuchte, durch vorsichtige Bewegung meiner Hüfte, die Stimulans zu erhalten, die ich jetzt so nötig brauchte. Es klappte ganz gut. Mein Kitzler lag genau in seinen Haaren, so dass hier einige Millimeter schon ausreichten. Ich bekam keine Luft mehr; - riss mich los und vollführte einen wilden Tanz auf ihm.

Als ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, lag ich in seinen Armen, den Kopf auf seine Schulter abgestützt. Ich versuchte, die letzten Zuckungen des Gliedes in mir mit leichten Bewegungen meiner Muskeln zu unterstützen. Der Erfolg war spürbar - das Ding blieb hart. Diese Art Sex machte Spaß! Vorgestern hätte ich mir das so kaum vorstellen können. So etwas gehörte sich einfach nicht!

Ich zuckte zusammen. Hinter mir war die Eingangstür geöffnet worden! Ich wollte aufspringen, weglaufen - so durfte mich doch hier niemand sehen! Aber Rolf hielt mich im gleichen Augenblick so fest, dass jede Bewegung im Keim erstickt wurde.

"Hallo ihr zwei. Lasst euch nicht stören." Mein Sohn! "Hallo Ulli. Das tun wir auch nicht. Was ist bei Geologie herausgekommen?" Rolf plauderte doch tatsächlich ganz normal mit ihm!

"Eine drei. Ich habe einfach nicht daran gedacht, dass die ..."

"Eine Drei ist in Ordnung. Den Rest besprechen wir später, ja?"

"Ok ok - ich verschwinde ja schon."

"Danke schön."

Die ganze Zeit hatte ich starr dort gehockt. Weshalb konnte ich mich nicht einfach in Luft auflösen?

Ulrich verschwand. Ich war immer noch nicht in der Lage, mich zu rühren. Rolfs Hand strich über meinen Rücken - ganz sanft, rauf und runter - was in dem Moment meinen Nerven ausgesprochen gut tat. Ich begann, mich zu beruhigen.

"Was soll das Kind nur von uns denken?" Die Frage stand in ganz großen Lettern vor mir im Raum und musste einfach gestellt werden.

"Das Kind ist fast 16 und in diesen Dingen des Lebens bestens unterrichtet - zumindest theoretisch. Da so ohne weiteres gar nicht zu sehen ist, wie weit wir beide hier gehen, wird das Kind nur hoffen können, das hier wirklich das passiert, was aus seiner Sicht möglich ist. Darüber wird sich das Kind freuen, denn beide Kinder sind sehr um meinen - na sagen wir mal, mein seelisches Gleichgewicht - besorgt. - Viel mehr als ich übrigens.

Aber Spaß beiseite. Ich werde mit Jo sprechen, ob sie damit einverstanden ist, Ulrich von seinem Versprechen zu erlösen, erst mit 16 Sex zu haben. Jo nimmt zwar sehr viel Rücksicht auf ihn, aber so etwas wie mit uns hier, ist auch vorher schon einmal passiert. Der Junge muss sich ja mittlerweile wie ein Ausgestoßener vorkommen."

Ich wollte protestieren. 16 Jahre sind schon viel zu jung dafür! Aber Rolf steckte gleich die Fronten ab.

"Da die Verantwortung für die Kinder alleine bei mir liegt, möchte ich dich bitten, meine Entscheidung so zu akzeptieren."

Erst jetzt gaben seine Arme mich frei - leider hörte damit auch das angenehme Streicheln auf. Ich drückte mich etwas von ihm ab, um in seine Augen zu schauen. Mein Verstand funktionierte wieder. (Vielleicht lag es daran, dass seine Präsenz in mir an Standfestigkeit erheblich eingebüßt hatte.)

"Was ist, wenn Josephine und er - na du weißt schon. Du hast gehört, was Josephine gesagt hat. Wie willst du das verhindern?"

"Gar nicht. Jo ist ein phantastisches Mädchen, das alle Eigenschaften hat, die man sich nur wünschen kann. Sie weiß ganz genau um die Verantwortung, die sie gegenüber ihrem kleineren Bruder hat. Ich bin sicher, dass sie die richtige Entscheidung treffen wird, wie immer die dann auch aussehen mag und ich werde mich nicht da einmischen. Außerdem verurteile ich Inzest nicht pauschal, weil ich die Einstellung von Jo durchaus verstehen kann. Du wirst auch bei mir auf wenig Gegenliebe stoßen, wenn du mit Gewalt irgendwelche Schranken aufbauen willst, die wir aus anderen Gründen mit voller Absicht beiseite geräumt haben."

Ich starrte ihn an. Diese Augen strahlten eine Ruhe und Sicherheit aus, die ich bisher noch nicht kannte und die mich fast völlig gefangen nahm.

"Auch wegen dir möchte ich Ulrich jetzt schon von der Leine lassen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du zur Zeit in Gefahr bist, denn auch für ihn gilt natürlich uneingeschränkt unser Vertrag. Es ist halt dein Dilemma, dass du eine so attraktive Person bist."

Ich merkte, dass mir die Röte ins Gesicht schoss Das Kompliment war dabei der eine Faktor - gleichzeitig realisierte ich aber, dass meine Reize auch bei meinen eigenen Kindern Wünsche wecken konnten. Natürlich war ich etwas stolz auf mein Aussehen, aber es spielte eigentlich keine große Rolle für mich - wie normalerweise auch Sex. Alles schien sich zur Zeit zu ändern. Das was mein Ex-Mann hier mit mir anstellte, war etwas anderes als das, was ich bisher unter "Sex" verstanden hatte. Im Grunde war es für eine Frau erniedrigend, so offensichtlich benutzt zu werden, aber ich hatte noch nie so eine Befriedigung dabei verspürt.

"Lass uns mal aufstehen. Ich glaube meine Hose kann jetzt in die Wäsche."

Ich stieg von ihm herunter. Auch ich musste mal schnell einen gekachelten Raum aufsuchen. Wenig später hatte Rolf den Einkauf weggeräumt und wir saßen gemeinsam im Wohnraum, als Josephine von der Schule zurückkam.

"Hallo Mama." wurde ich von ihr begrüßt. Dann beugte sie sich zu ihrem Vater herunter und gab ihm einen Kuss - auf den Mund!

"Kommst du gleich einen Augenblick her - ich möchte etwas mit dir besprechen."

"Hat's etwas Zeit? Ich bin total durchgefroren und möchte gerne erst einmal ins Spa."

"Gute Idee. Wir klönen dort." antwortete Rolf und Josephine verschwand auf ihr Zimmer. "Möchtest du mitkommen? Es ist Platz genug." Er sah mich fragend an. Ich sollte mit ihnen in den Minipool steigen? - Nackt?! - Auf keinen Fall!!

"Ja." Ich sprang auf und rannte fast auf mein Zimmer. Sekunden später hatte ich Rock und Bluse gegen einen Bademantel getauscht und beeilte mich, in den Poolraum und dort zum Whirlpool zu kommen. Ich war die erste - aber das Ding war abgedeckt und wie es anzustellen war, wusste ich natürlich auch nicht. Josephine kam als nächste - auch im Bademantel, den sie aber gleich über einen Haken warf - und befreite mich aus meiner Verlegenheit. Sie nahm die feste Abdeckung und hängte sie an die Wand. Dann erklärte sie mir die Knöpfe auf dem Beckenrand. Während sie sich die Haare hochsteckte, warf ich schnell meinem Mantel beiseite und schlüpfte in das sprudelnde, heiße Wasser - wieder in Sicherheit.

Rolf kam herein - nackt! Er stellte sich zu Josephine - ganz dicht - und kramte in dem kleinen Schränkchen dort. Meine Tochter war fertig mit den Haaren. Sie lehnte sich doch tatsächlich an ihren Vater! Die nackte Brust an seinem Oberarm!

"Mir auch eins."

Dann sah ich, dass es um Handtücher ging, die Rolf nun bereitlegte. Als sei nichts gewesen, kamen die beiden schließlich auch ins Becken.

"Jo - eure Mutter und ich haben uns vorhin über Ulli unterhalten." Dabei warf er mir einen kurzen Blick zu. "Hättest du etwas dagegen, wenn wir für Ulrich die 16er-Reglung jetzt vorzeitig aufheben?"

"Ich?! - Wie sollte ich? Ich halte das sowieso für Unsinn. Das weißt du doch!"

"Na ja - schließlich hast du bis 16 gewartet. Gleiche Pflichten für alle. Du kannst also darauf bestehen, das dies auch für Ulli gilt."

"Paps - was denkst du von mir?! Schäme dich! Aber da war noch eine Vereinbarung. Gilt die weiter?"

"Uneingeschränkt!"

"Wir können auch darüber reden."

"Brauchen wir nicht."

"Worum geht es denn?" mischte ich mich jetzt in das Gespräch ein. Ich verstand mal wieder nur Bahnhof.

"Rauchen." klärte mich meine Tochter auf. "Rolf hat im Gegenzug zu unseren Versprechen das Rauchen aufgegeben. Das gilt eigentlich unbefristet bis wir hier ausgezogen sind."

Stimmt! Ich hatte das bewusst noch gar nicht aufgenommen. Der Mann hatte ja früher gequalmt wie ein Schlot!

"Na, das wird dir aber schwer gefallen sein." grinste ich ihn an.

"Wer viel verlangt, muss auch viel geben können. Hat nicht jemand eine Zigarre für mich?"

"Vati!!"

"War ein Scherz. Was ist eigentlich mit Ulli?"

"Der kommt später. Hat noch zu tun."

Wir klönten noch eine ganze Zeit, bevor die beiden beschlossen, sich im Pool abzukühlen. Sie zogen los - Arm in Arm. Da saß ich nun - alleine - und ärgerte mich. Eigentlich wäre ich auch gerne ins Kalte gesprungen. Aber so ohne alles?! Verdammt - was war denn schon dabei! Die zwei machten das doch auch! Ich stand auf und stellte mich unter die Dusche. Das kalte Wasser dort beruhigte schon etwas. - Also los! Die beiden würden Augen machen!

Ich war es, die Augen machte. Plötzlich stand ich vor Ulrich.

Mit einem leisen Pfiff musterte er kurz meinen Körper von oben bis unten.

"Nicht schlecht, Mom." Damit verschwand er unter der Dusche.

Ich stand wie vom Donnerschlag getroffen. Eine Hand schnipste vor meinem Gesicht.

"Na komm, so schlimm ist das doch nun wirklich nicht." Josephine fasste meinen Ellenbogen und schob mich zum Becken. Dann sprang sie hinein und zog mich einfach mit.

Prustend tauchte ich wieder auf - und rettete mich in Rolfs starke Arme, als Ulrich aus der Dusche mit wildem Geheul in das Becken rannte. Der Schwall drückte mich richtig an den Körper vor mir. In seinen Armen schaute ich einige Zeit dem wilden Treiben der Geschwister zu - der nackten Geschwister! Aber irgendwie sah es gar nicht obszön aus - mehr wie ganz früher, als sie auch immer so herumtobten.

Schließlich stieg Rolf aus dem Becken und reichte mir die Hand. Ich ließ mich von ihm hochziehen. Nackt wie wir waren ließen wir uns auf die handtuchbedeckten Sitze am Pool nieder und Rolf nahm seine Zeitschrift auf. Ich widerstand sogar der Versuchung, mich auf den blanken Stuhl zu setzen und mich mit dem Handtuch zu bedecken. Das kam selbst mir dann doch etwas albern vor. Etwas außer Atem verließen schließlich auch die Kinder das Wasser.

"Ulli." Rolf rief unseren Sohn heran. Die schlaksige Gestalt kam zu uns und blieb mit seinem spärlich haarumwachsenen Gehänge zwischen den Beinen vor uns stehen.

"Wir haben beschlossen, dass wir dich von einem Versprechen befreien möchten. Dein Zölibat ist hiermit aufgehoben."

"Ehrlich?!" Sein Gesicht strahlte. "Das ist ja super! Ab sofort? Einfach so?" Rolf nickte.

"Jipiiiieeeehhhhh!" Er warf sich herum, sprang auf seine Schwester zu, schlang die Arme um sie, ließ sich einfach zur Seite fallen und beide plumpsten ins Wasser zurück. Die beiden waren weg und das Handtuch, das sie sich gerade um die Haare gewickelt hatte, schwamm auf dem Wasser.

Josephine tauchte als erste auf, packte das Tuch und warf es ihrem Bruder an den Kopf, als dieser etwas weiter prustend hochkam.

"Du Lustmolch! Behandelt man so eine Dame?! Mach mir gefälligst einen Antrag, bevor du versuchst mich flachzulegen!"

"Schwesterchen - Liebste - mach dir nicht allzu große Hoffnung - die Jugend von heute ist wählerisch!"

"Du - du ..."

Wieder verschwanden beide unter Wasser. Erst nach einer ganzen Weile kamen sie völlig abgekämpft an Land.

"Kinder - " meldete sich nun Rolf zu Wort. "nach der Vorstellung grade überlege ich, ob wir da nicht einen großen Fehler gemacht haben. Wäre vielleicht besser, wir schaffen neue Laufställchen für euch an."

Die Beiden tauschten einen kurzen Blick miteinander aus. Dann stürmten sie wie auf Kommando an mir vorbei und bevor ich überhaupt begriff, was hier vorging, saß ich alleine dort. Ulrich, Josephine, Rolf - und sein Stuhl! - befanden sich wieder im Wasser. Erschrocken sprang ich auf. Der Stuhl lag auf dem Grund des Beckens - unverändert mit seinem Besitzer darauf. Um ihn herum tauchten die Kinder und stießen dicke Luftblasen aus. Schließlich mussten die beiden auftauchten.

"Das musste schließlich mal gesagt werden!" schimpfte Josephine lachend, während sich beide am Beckenrand hoch zog.

"Genau!" war Ulrichs Kommentar.

"He!" schrie ich. "Was ist mit Ihm?! Er liegt da unten und rührt sich nicht!"

"Lass ihn." meinte Ulrich. "Der muss mal abkühlen."

"Genau!" war diesmal von seiner Schwester zu hören.

Ich sprang ins Wasser, hinunter zu meinem Mann und versuchte, ihn aus dem Sitz zu zerren. Sofort packte mich seine Hand am Po und ich sah verschwommen, wie er mich angrinste. Im nächsten Moment lag seine andere Hand in meinem Nacken und zog mich an ihn heran - seine Lippen pressten sich auf meine - seine Zunge stieß dazwischen zu - und langsam schwebten wir beide an die Oberfläche.

Ich wusste nicht - sollte ich nun lachen oder ihn ohrfeigen? Ich versuchte beides, aber nur das Lachen klappte. Meine Hand wurde abgefangen und ehe ich mich versah, wurde ich im Rettungsgriff ans Ufer gezogen.

Zwischenzeitlich hatte Josephine den Stuhl wieder hoch geholt.

"Wo ist Ulrich?" fragte Rolf sie.

"Der muss mal dringend telefonieren."

"Mach dir nichts draus." Rolf legte den Arm um sie, als müsse er sie trösten.

Das musste er tatsächlich! Josephine nahm ihren Bademantel und verschwand mit hängendem Kopf aus dem Poolraum.

"Was hat sie denn?" fragte ich.

"Gekränkte Eitelkeit. Das dauert nicht lange." war die knappe Antwort.

Pfennig für Pfennig fiel bei mir der Groschen. Das war alles ernst gemeint! Ich hatte es nur nicht so recht glauben wollen, aber meine Tochter würde tatsächlich und wahrhaftig mit ihrem eigenen Bruder schlafen, wenn dieser mitgemacht hätte!! - Und sie war enttäuscht, dass der nicht wollte.

Rolf und ich saßen schweigend am Pool.

"Bist du froh, dass es nicht so kommt - ich meine, dass Ulrich nicht - na du weißt schon." Ich wusste mich auf einmal nicht mehr auszudrücken. Rolf grübelte etwas.

"Ich weiß nicht - Britta ist ein prima Mädchen, aber ich glaube, Jo hat mehr Erfahrung. Aber darüber brauche ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen."

Ulrich streckte den Kopf herein.

"Kann Britti heute hier übernachten?" fragte er.

"Du hast es aber eilig. Natürlich kann sie. Das hat sie doch immer." antwortete mein Mann.

"Na ja - die Situation hat sich etwas geändert." grinste der Junge. "Schließlich ist das Gästezimmer belegt."

"Ich mache es frei." rief ich sofort. "Ich kann auch auf der Couch schlafen."

"Untersteh dich!" war sein Kommentar. Bevor er verschwand, bremste Rolf ihn.

"Sprichst du noch einmal mit deiner Schwester?"

"Nicht nötig. Die sitzt bei mir und telefoniert mit Britti. - Mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung."

Weg war er. Doch dann tauchte sein Gesicht grinsend wieder auf.

"Ich weiß nur noch nicht genau, ob Britti nur mich liebt oder auch sie."

Damit verschwand er endgültig.

Wieder saßen wir alleine.

"Ob das alles so richtig ist?" fragte ich so vor mich hin.

"Bea - denk mal richtig nach. Solltest du dann noch Zweifel haben - schlucke sie runter!"

Ich dachte richtig nach. Rolf hatte mit seiner Art einen unglaublichen Einfluss auf die Kinder. Offensichtlich geschah hier nichts heimlich oder versteckt. Über wirklich alles konnte offen gesprochen werden. Verbote waren die absolute Ausnahme und wenn, dann hielten sich alle sich strikt daran. Er hatte ein Verbot für Ulrich aufgehoben und das dann natürlich mit allen Konsequenzen.

Wie hätte ich denn meine Kinder erzogen? Den Gedanken ließ ich schnell wieder fallen, als ich mir die Konsequenzen auszumalen begann. Manchmal kann ich auch vor mir selber ehrlich sein.

Im Grund genommen war ich stolz darauf, hier zu sitzen - nackt wie sie - und schon fast dazugehörig.

"Vergiss den Blödsinn von eben." murmelte ich nun genauso vor mich hin

"Schon vergessen."

So einfach war das?! - Es tat Gut, hier dabei zu sein! Eine halbe Stunde saßen wir so dort - Rolf mit seiner Zeitung und ich mit meinen Gedanken beschäftigt.

"Ich geh noch etwas schwimmen." Rolf ließ sich ins Wasser gleiten und ich sah zu, wie er Bahn um Bahn mit ruhigen, kräftigen Zügen durch das Becken zog - immer neun Stöße hin, wenden - neun Stöße zurück - eine halbe Stunde lang, ohne außer Atem zu kommen. Ich konnte mich nicht satt sehen daran. Schließlich stieg er wieder heraus und setzte sich auf seinen Platz. Meine Haare waren inzwischen getrocknet und ich schüttelte sie auf.

Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und ein Mädchen stürmte auf Socken herein.

"Hallo Herr Thaler. - Oh! Entschuldigung!"

Sie hatte mich gesehen.

"Hallo Britta. Darf ich dir meine Ex-Frau vorstellen, Bea Thaler-Kostar. Bea, das ist Britta."

Britta starrte mich verwirrt an, während sie automatisch auf Rolf zuging und ihm einen Kuss auf den Mund drückte. Das brachte sie wieder in die Wirklichkeit zurück.

"Iiihh! Sie sind ja nass!" Das Mädchen sprang zurück.

"Klar. Du solltest auch nicht immer gleich über alle alten Männer herfallen." war sein trockener Kommentar. Küsste ihn eigentlich jedes Mädchen der Stadt? Und das auch noch auf den Mund?

Die Kleine schien die Verwandtschaftsverhältnisse nun sortiert zu haben. Sie kam zu mir, reichte mir die Hand und sagte

"Ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen." Dabei schaute sie mir offen in die Augen. Sie gefiel mir auf Anhieb. Es schien sie überhaupt nicht zu stören, dass ich - und erst recht Rolf - splitternackt waren. Ganz im Gegensatz zu mir. Vielleicht wollte ich in dem Moment durch besonders forsches Auftreten meine Verlegenheit überspielen. Jedenfalls hörte ich mich sagen

"Ich freue mich auch. - Bekomme ich keinen Kuss?"

Ich hatte kaum Zeit, mich über meine eigenen Worte zu erschrecken. Mit einem Aufleuchten in den Augen beugte sich das Girl zu mir herunter und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, den ich im Reflex sogar erwiderte!

"Wir sehen uns gleich." hörte ich dann noch und schon war sie weg.

"Man muss sich ja wundern. - Was es nicht alles gibt!" Rolf murmelte kopfschüttelnd und grinsend vor sich hin.

"Du musst ganz ruhig sein!" fuhr ich ihn an, wobei auch ich mir das lachen nicht verkneifen konnte. "Wer hat denn hier so ein Lotterleben eingeführt? Ich etwa. Nein! Was kann ich dafür, das es anfängt, mir zu gefallen!"

Rolf las grinsend weiter in seiner Zeitschrift. Also zog ich meinen Bademantel über und ging zurück zu meinem Raum. Bei Ulrich saßen die drei Kinder und unterhielten sich. Wieder bekleidet traf ich etwas später Rolf in der Küche. Zusammen mit den drei Kindern aßen wir Steaks mit Pfeffersauce und Kroketten.

Ich wurde dann doch unruhig, als Ulrich mit seinem Mädchen auf sein Zimmer verschwand, aber Josephine und 'mein' Mann blieben völlig gelassen. Rolf blätterte irgendeine Fachzeitschrift durch während meine Tochter den Tisch abräumte. Ich half ihr dabei.

Als wir beide fertig waren, setzten wir uns in die gemütliche Garnitur. Rolf war weg - in seinem Arbeitszimmer vermutete ich.

"Wie ist es denn dir so die Zeit über ergangen?" fragte mich Josephine dann.

Was sollte ich da erzählen? Ich war zu meinem Geliebten gezogen. In der Stadt hatte ich auch als Anwältin weiter gearbeitet. Etwa ein Jahr ging alles gut, dann begannen wir uns zu streiten und vor drei Monaten bin ich bei ihm ausgezogen. Ich hatte mir eine eigene Wohnung gesucht, aber glücklich war ich dort nicht. Meinen restlichen Urlaub nutzte ich jetzt dazu, hier her zu kommen und nun saß ich hier.

Josephine hörte aufmerksam zu, ohne mich zu unterbrechen.

"Und jetzt willst du tatsächlich wieder hier bleiben? - Obwohl wir dich so behandeln?"

"Ihr behandelt mich doch nicht schlecht." antwortete ich. "Weshalb wolltet ihr denn unbedingt diesen Vertrag?"

"Das weißt du doch. Wenn wir nicht verhindern, dass du hier irgend etwas zu sagen hast, dann werden hier sehr schnell wieder die alten Sitten eingeführt. - Und sexuell ist es für Rolf besser, wenn deine Position auch dabei klar ist. Deine frühere Verweigerungshaltung hat ihn oft sehr getroffen."

Ich war mal wieder geschockt. Woher konnte sie das wissen? Hatte Rolf ihr das so erzählt? Das ging dieses Kind doch gar nichts an! Natürlich war ich damals oft abgekämpft und hatte keine Lust, aber das war dann bei meinem neuen Freund später auch so gewesen. Ich wollte schon einen geharnischten Satz zu dieser Unverschämtheit meines Ex-Mannes loslassen, hatte aber plötzlich doch den Eindruck, das besser nicht zu tun.

"Aber wenn Rolf und ich da Probleme hatten, dann hat das doch euch Kinder nicht betroffen." behauptete ich stattdessen.

"Natürlich hat es das! Du solltest doch wissen, dass ein sexuell gefrusteter Mann mürrisch und unfroh wird. Natürlich war er das dann auch uns gegenüber - oder er versuchte mehr schlecht als recht, das zu überspielen. Seit er regelmäßig bei Katrin bucht, ist er viel ausgeglichener. Mit der jetzigen Regelung besteht hoffentlich die Chance, dass es mit dir besser klappt als früher. Ich fürchte, Rolf ist so hoffnungslos monogam, dass er jetzt wahrscheinlich auch nicht mehr zu Katrin gehen wird."

"Na, das will ich ja wohl nicht hoffen!" entrüstete ich mich.

"Warum? Wenn eine Frau nicht bügeln kann, sollte man doch auch die Wäsche weggeben und sich nicht gleich scheiden lassen - oder?"

Ich starrte sie fassungslos an.

"Oh - tschuldigung - das ist mir so raus gerutscht. - Ich bitte, den letzten Satz aus dem Protokoll zu streichen."

Hatte das Kind denn überhaupt keinen sittlichen Anstand?! Ich brachte immer noch kein Wort heraus.

"Mama, es tut mir leid. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Entschuldige bitte."

"So etwas hättest du nicht einmal denken dürfen! - Was ist nur ..." doch schon wurde ich wieder unterbrochen.

"Moment! Ich werde immer denken, was ich will! Es gibt nichts und niemanden, der das Recht hat, mir da Einschränkungen zu machen! Aber es gibt Dinge, die man nicht SAGEN sollte - jedenfalls nicht zu bestimmten Personen. Und das habe ich eben falsch gemacht. Ich möchte mich noch einmal dafür entschuldigen. - Gute Nacht."

Sie stand auf und ging hinaus. Ich saß da - immer noch wie vor den Kopf gestoßen. Was war nur aus meinem lieben Mädchen geworden?! Wenn ich hiergeblieben wäre, dann hätte sie bestimmt mehr Anstand gelernt! Gleichzeitig bohrte sich aber der Gedanke fest, dass sie vielleicht doch nicht ganz Unrecht hatte. Eine Ehe konnte durchaus auch ohne Sex glücklich sein. Schließlich war Sex ja nicht alles! Rolf und ich hatten doch vorher schon lange kaum noch miteinander geschlafen und ich war trotzdem nicht unglücklich mit ihm. Wenn er damals fremdgegangen wäre - zu einer Nutte - dann hätte es für uns beide auch völlig in Ordnung sein können...

"Mutti?" Josephine stand im Türrahmen. Hatte sie Tränen in den Augen? "Das war jetzt wieder nicht richtig, dich so anzufahren. Ich möchte doch mit dir zurechtkommen. Darf ich mich wieder zu dir setzen?"

Ich nickte. Und ich schämte mich. Ich hatte sie als erste angefahren - jedenfalls hatte ich es versucht. Nur - mir war es nicht in den Sinn gekommen, mich dafür zu entschuldigen. Sie hatte das getan - schon bevor ich dann loslegte. Aber ich hatte nicht zugehört! Warum war ich bei solchen Sachen immer so impulsiv ohne richtig nachzudenken. Irgendwann hatte meine Familie davon die Nase voll und schmiss mich wieder raus. Mittlerweile hätte ich sogar Verständnis dafür gehabt. Dabei hatte ich eine fast ideale Ausgangsbasis bekommen. Wenn ich meine Rolle als Sklavin hier in allem ernst nehmen würde, dann dürfte so etwas wie eben nicht passieren!

Meine Tochter setzte sich wieder. Wie gerne hätte ich sie in den Arm genommen! Ich musste versuchen, mich wesentlich besser in den Griff zu bekommen, wenn ich dazu eine Chance haben wollte. Vielleicht brauchte ich dazu auch Hilfe.

"Ich bin eure Sklavin - erinnerst du dich? Ich hätte dich schon aus dem Grund gar nicht so anschreien dürfen. Tut mir auch leid. Willst du mich jetzt peitschen?"

Jetzt lachte sie wieder.

"Nein. Wenn man als "Herr und Gebieter" einen Fehler macht, dann darf man das nicht an seinen Sklaven auslassen." Sie wurde wieder ernst. "Aber sieh mal - wir drei hier wollen auf keinen Fall, dass es wieder wie früher wird. Trotzdem möchten wir wieder mit dir zusammenleben, wenn das möglich ist. Und damit es möglich wird, haben wir einen sehr guten Vertrag miteinander gemacht und unterschrieben. Mit dir und Rolf klappt das ja recht gut. Ich werde versuchen, darauf zu achten, dass mir künftig nicht wieder solche Ausrutscher wie eben passieren. Das bringt nämlich überhaupt nichts. Es muss sich dann ja herausstellen, ob wir noch zusammenpassen oder nicht."

Das waren doch genau meine Gedanken! Es war so - so - fast märchenhaft hier - ich wollte doch mit dazu gehören und ich wollte mich auch zwingen lassen, mich einzufügen, wenn es nötig war. Das was Rolf mit mir tat, war einfach toll. Dabei stand immer noch eine Frage im Raum.

"Würdest du auch meinen Körper wollen?" Die Frage war mir raus gerutscht, ohne dass ich überlegt hatte. Das Blut schoss mir ins Gesicht. Wie konnte ich das wieder zurücknehmen?? Weshalb sah sie mir so in die Augen?? Weshalb sagte sie nichts??

"Ja. Aber es ist noch lange nicht soweit und wahrscheinlich wird es auch nicht dazu kommen. Das hat aber auch nichts zu sagen."

"Du kannst es mir als Sklavin ja einfach befehlen." Was war nur mit mir los?? Weshalb konnte ich nicht die Klappe halten?? Jetzt machte ich sie auch noch auf so etwas aufmerksam!! Und das Kind sah mich wieder so an! - Endlos lange!

Plötzlich stand sie auf.

"OK. Steh auf!"

Ich war wie hypnotisiert.

"Komm her!" Dabei zeigte sie direkt vor sich hin.

"Nimm mich in den Arm und gib mir einen Kuss!" Das war kein Spaß mehr! Was tat ich hier? Ich legte meine Arme um ihren Hals. Sie war genau so groß wie ich. Mein Körper wurde gegen ihren gedrückt. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange - und erhielt auch einen von Ihr. Dann standen wir eine ganze Zeit so fest umschlungen.

"War es das, was du möchtest?" hörte ich ihre leise Frage.

Ich nickte. Das war es!! Was bildete ich mir eigentlich ein, diese Menschen hier ändern zu wollen?!

Nach einer ganzen Zeit ließ sie mich los und drehte sich aus meinen Armen.

"Ich geh" jetzt ins Bett. - Gute Nacht." Sie gab mir noch einen Kuss auf die Wange und ging.

Ich schwebte wie auf Wolken - bis ich an Ulrichs Tür vorbeikam und die beiden Kinder dahinter tuscheln hörte. Das hatte ich ja fast vergessen! Aber was war schon dabei?! Irgendwann fängt doch jeder an! Ich ging auf mein Zimmer, konnte dann aber lange nicht einschlafen. Ich hörte Rolf zu Bett gehen - und viel später tapsen und Getuschel auf dem Flur. Natürlich bin ich nicht neugierig, trotzdem erwischte ich mich einen Augenblick später dabei, wie ich an meiner Tür stand und durch einen winzigen Spalt auf den Flur schielte.

Ulrich und seine Freundin standen vor dem Zimmer von Josephine - beide splitternackt - und klopften ganz leise. Die Tür wurde etwas geöffnet.

"Was macht ihr denn hier?" hörte ich meine Tochter flüstern.

"Es klappt nicht." antwortete Rolf. "Wir haben probiert und probiert, aber irgendwie klappt es nicht."

"Kommt rein."

Das Pärchen verschwand und die Tür wurde wieder geschlossen.

Schlafen konnte ich dann jedoch immer noch nicht. Zuviel ging mir durch den Kopf. Irgendwie muss ich dann aber doch eingenickt sein, denn ich hörte nicht, wann die beiden Josephine wieder verließen.

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Dies ist meine erste Geschichte, die ich für andere Augen frei gebe. Mal sehen, welche Resonanz darauf folgt ...

<k>Rahab Morane</k>



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