Böses Mädchen (fm:Schwarz und Weiss, 1943 Wörter)

Das erste Mal sah ich sie an unserer katholischen Mädchenschule, Liz, die schwarzhaarige mit den endlos langen Beinen und den beiden tätowierten Sternen an den Schläfen. Ich unterrichtete Englisch an der Oberstufe und bekam eine verrückte Klasse mit fast ausgewachsenen Mädchen. Die meisten von ihnen waren brav und katholisch erzogen. Nur Liz fiel aus der Reihe. Sie war derweil 18 Jahre alt geworden und erlaubte sich alles das, was eigentlich an der Schule verboten war. Sie hatte ein freches Mundwerk. Anfangs nannte sie mich noch Miss Crystal. Was natürlich niemand wusste war, dass ich selbst mich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlte und verheiratet war mit einem ebenso Schwarzen, wie ich eine war. Mein Mann Pike unterhielt einen sehr zwiespältigen Nachtclub.

Unsere Ehe war eher zweckmäßig, als eine liebende Beziehung. Geliebt hatten wir uns schon, aber schon Pikes Verbindung zum Club, der damals als Einziger noch echten Sex auf der Bühne zeigte, war zweifelhaft und ich wusste nie, ob er nicht doch die eigenen Tänzerinnen selbst anlernte. Zugegeben hatte ich eine Bettgespielin für die einsamen Abende an der Schule, die brunette vollbusige Geschichtslehrerin Heather. Aber davon wusste niemand. Das dachte ich zumindest.

An einem Nachmittag nach dem Unterricht sah ich zur Schule hinauf. Ich schlenderte mit Heather über den Hof. Plötzlich sah ich auf der Galerie Qualm einer Zigarette. Kurz darauf streckte sich der schwarzhaarige Kopf von Liz nach draußen. Ich rief sofort hoch: "Junges Fräulein! Du brauchst gar nicht abzuhauen! Ich habe dich erkannt!" Heather zog mich zur Seite und zischte: Lass sie doch! Du kannst es eh nicht verhindern! Diane, sie ist volljährig!" Doch ich lief die Treppen hinauf, als Heather noch kurz vorher meinte: "Komm nachher zu mir!"

Als ich oben auf dem gang ankam, sah ich sie dort stehen in ihrem kurzen Rock, der hellen Bluse, die weit aufgeknöpft war und den langen karierten hellen Kniestrümpfen. Hohe hellbraune Pumps zierten ihre Füße. Sie verkörperte etwas von verrucht und unschuldig zugleich, als sie sich zur mir umdrehte. "Liz! Du bist wirklich ein böses Mädchen!", verwarnte ich sie. "Ich weiß! Diane! Ich komme auch in die Hölle und nicht wie die ganzen anderen Schlauköpfe meinen, in den Himmel, wenn ich nur brav und artig bin!" Ich ärgerte mich über diese Aussage, weil ich die Art, die sie an sich hatte total süß fand und nichts dagegen tun konnte. Ihre elend langen Beine faszinierten mich total.

Diese Tattoos an den Schläfen und Gott weiß, wo sie sonst noch so tätowiert war, machten mich scharf. "Miss Crystal! Liz! Schreib dir das hinter die Ohren! Das ist der dritte Verstoß in dieser Woche! Ich muss das melden!" Sie lachte nur und baute sich vor mir auf. Sie öffnete die Bluse ganz und ich sah diesen beigefarbenen BH mit Rosen drauf und sicherlich trug sie auch den passenden Slip. "Diane! Du kannst mich natürlich melden, aber was ist mit dir und Heather? Ich wette, sie kann lecken, wie ein wildes Biest! Wusstest du, dass sie tätowiert ist, wie ich auch? Oder sollen wir lieber über den Club deines Mannes reden?"

Ich blickte auf ihre Brust, die ebenfalls von zwei großen tätowierten Sternen verziert war. "Was willst du?", fragte ich. Sie lachte und meinte: "Ich will, dass du mich leckst! Aber vielleicht willst du das ja nicht! Ich werde wirklich feucht, wenn man mich leckt! Manchmal komme ich auch dabei! Also, kommen wir zum Geschäft. Wir haben beide nichts gesehen und du stellst mich deinem Mann vor. Ich möchte in seinem Club arbeiten! Ich will echtes Geld verdienen und viel Sex haben, also? Was sagst du?" Ich war völlig schockiert und schlug beide Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf:

"Warum machst du das nur? Du willst mich ruinieren!", schluchzte ich. Sie strich mir über mein dunkles Haar und sagte: "Diane! Ich will dich nicht ruinieren! Keiner erfährt irgendetwas! Besorge du mir den Termin am Freitag Abend bei deinem Mann und wer weiß? Vielleicht testet ihr mich zusammen? Ich stehe voll auf dich, aber ich wie gesagt, Geld verdienen!" Ich hatte wohl keine Wahl. "Ich spreche mit ihm!", sagte ich. Daraufhin gab mir Liz die Schachtel samt Feuerzeug. "Hier! Kannst du behalten! Vielleicht ziehst du selbst erst mal eine durch!", meinte Liz und stolzierte in Richtung der Zimmer. Ich fand mich natürlich bei Heather ein und die beruhigte mich etwas. Dass Heather gut lecken konnte, hatte Liz gut erraten, oder wusste sie sogar auch mehr über Heather? Natürlich wusste ich, dass Heather tätowiert war. Sie trug einen Tiger auf dem Oberarm, einen Drachen auf dem Unterarm, zwei Sterne zwischen Daumen und Zeigefinger und eine Orchidee am Steißbein

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