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Ich mag es (fm:Ältere Mann/Frau, 3120 Wörter)

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Veröffentlicht: May 10 2020 Gesehen / Gelesen: 19041 / 14236 [75%] Bewertung Geschichte: 9.14 (95 Stimmen)
Manchmal entwickeln sich Dinge, wie man sie nicht hat voraussehen können. Und sie entwickeln sich ganz langsam, nahezu schleichend. Meine Frau wollte nach so vielen Ehejahren mal wieder fremdvögeln.

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Ich mag es

Ich mag es, wenn meine Frau öffentliches Ärgernis erregt. Also nicht so, daß sie verhaftet wird, aber so daß andere Frauen sich über sie ärgern. Sie ist mit ihren achtundfünfzig Jahren immer noch ein Blickfang für Männer. Ich kann es immer wieder beobachten, wenn andere Männer ihr hinterherstieren. Welchen langjährigen Ehemann würde das nicht stolz machen?

Und ja, ich mag es, wenn sie mit anderen flirtet. Das war früher ganz anders, ich wurde dann immer ziemlich eifersüchtig. Das ist auch heute noch so, aber mein Stolz auf sie überwiegt. Ich sehe das jetzt sehr viel gelassener. Früher wurde ich dann schon mal streitsüchtig, heute regt es mich auf, und es regt mich an. Wie weit ist sie gegangen, was hat sie zugelassen?

Wenn sie es so richtig doll getrieben hat, und ich das mitbekommen habe, und sie lässt es mich immer mitbekommen, dann folgt ein heißer Fick zwischen uns beiden, immer noch! Ich bin jetzt dreiundsechzig und gerade im Vorruhestand gelandet. Herrlich!

Ich erläutere es mal an einem Beispiel. Wir waren im Theater, und in der Pause kamen wir ins Gespräch mit einem einzelnen Herrn. Wie wir später erfuhren, war er in unserem Alter und verwitwet. Auch er machte meiner Frau Beatrice schöne Augen, wie man früher so sagte. Verstehen konnte ich ihn gut. Als alleinstehender Herr muss man sehen, wo man bleibt. Und an seiner Stelle hätte ich es auch bei meiner scharfen Bea versucht.

Sie trug ein Kleid mit tiefem, mit sehr tiefem Ausschnitt. Die Ritze zwischen ihren Brüsten war deutlich auszumachen. Es war kein eigentliches Abendkleid, deshalb endete es auch kurz unterhalb der Knie, weswegen man ihre wohlgeformten Waden gut sehen konnte. Die Schuhe mit den hohen Absätzen, die sie immer noch und ganz bewusst zu solchen Anlässen trug, betonten ihre hübschen Beine.

Er lud uns hinterher zu einem Absacker in das gegenüberliegende Restaurant ein. Wie sich dann herausstellte war er der Chef, ihm gehörte der Laden. Wir stießen miteinander an, und da ich ihn sympathisch fand, schlug ich vor, daß wir einfach "Du" zueinander sagen. Er ging gerne darauf ein. Bea entschuldigte sich kurz und entschwand in Richtung der Sanitärräume.

Kuno, so hieß er, fragte mich: "Was muss ich tun, um Deine Frau zu verführen?" Das war ja sehr direkt. "Gut küssen musst Du können", ging ich auf sein Spiel ein. Bea kehrte zurück an unseren Tisch.

"Dein Mann hat gesagt, Du kannst so traumhaft küssen", wandte Kuno sich an Bea. Das hatte er schön verklausuliert formuliert. "Darf ich auf eine Kostprobe hoffen", setzte Kuno seine Ansprache fort. Na, er war aber wirklich ein Charmeur. Es wirkte, Bea neigte sich in seine Richtung und öffnete leicht ihre Lippen. Als er zum Kuss ansetzten wollte, schnellte ihre Zunge hervor und sie leckte ihm über seine Lippen. Dann setzte sie sich wieder gerade auf ihren Stuhl und lächelte vielleicht ein bisschen anzüglich.

Bea wie sie leibt und lebt, immer den Schalk im Nacken und immer darauf aus, Männer zu necken. Der Rest des Abends verlief fröhlich und gemütlich. Das "Kuno's" war wirklich ein schönes Restaurant. Wir verabschiedeten uns mit dem Versprechen, uns wiedersehen zu wollen.

In der darauffolgenden Woche kam Bea von einem Stadtbummel zurück. "Ich hab Kuno getroffen, er hat mich zu einem Eis eingeladen in einem kleinen Eiscafé. Er ist wirklich charmant, und er hat es drauf." Hört, hört! Bea hatte das Jagdfieber gepackt, ich kenne sie doch genau.

Nun ist es doch so, daß man in unserem Alter nicht jeden Tag Gelegenheit zu einem Flirt hat. Also sollte sie doch, und, wie schon gesagt, ich sehe das heute sehr viel gelassener. War ich inzwischen vielleicht zu gelassen oder zu sorglos?

In der kommenden Zeit fiel mir auf, daß Bea sich sehr viel auffälliger kleidete als gemeinhin, wenn sie bummeln gehen wollte. Stadtbummel sind nicht so mein Ding, also ging sie in der Regel alleine oder mit einer Freundin. Immer kam sie fröhlich und beschwingt nachhause. Schön, daß

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