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Es war einmal ein Mauerblümchen - Teil 3 (fm:Sonstige, 1170 Wörter) [3/16] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 29 2020 Gesehen / Gelesen: 8820 / 6619 [75%] Bewertung Teil: 7.67 (12 Stimmen)
Sarah erinnert sich, wie zickig sie in ihrer Jugend war. Und wie sie Klaus wieder traf.

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Teil 4 - Überraschende Wiederbegegnung

Sarahs Tagebuch

Dienstag, 18. Dezember - Klaus ist wie üblich in der Firma, und ich kann heute in Ruhe meine "Memoiren" weiterschreiben. Hab das für mich jetzt so getauft. Ist schließlich, gerade wenn's nichts Aktuelles ist, sowas ähnliches...

Also zurück ins Jahr 2004: Hatte meine Lehre abgeschlossen. Abschlussprüfung mit "gut" bestanden. War damals ziemlich Flaute in unserem Sportgeschäft, nicht nur bei uns. Ich stand auf einer Leiter, mit Aufräumen beschäftigt. Hatte plötzlich das Gefühl, dass mir einer unter den Rock stierte. Tatsächlich, da stand einer - Klaus. Wollte ihn schon anfahren, ob er nichts besseres zu tun hat. Da stammelte er: "Sorry, wollte ich nicht .... äh ... äh ... ich suche bequeme Turnschuhe ... so zum Joggen oder so ... äh ... könntest du mir helfen? ... wäre sehr nett von dir ..." War echt süß, wie er so verlegen rumstand und nicht wusste, wo er hingucken sollte. Ich stieg jedenfalls von der Leiter, sagte etwas wie "Dafür bin ich ja da..." und ging voraus zur Schuhabteilung. Fragte ihn noch, ob nur für Joggen oder auch anderes, ob bestimmte Marke, Material, Preis und ähnliches. Eigentlich war's ihm egal, wollte nur irgendwelche Laufschuhe. Naja, da habe ich nur die teuren für ihn rausgesucht. Klar. Er probierte einige an. Da konnte ich ihn mir genauer ansehen. Gefiel mir. Besser als in der Disco. Fast einen Kopf größer als ich, so 1,85. Schätzte ich. Auch nicht mehr so sehr Milchbubi wie damals an Silvester. Halt fortgeschrittener Student. Dunkelblond. Ein bißchen wuschelig oder unfrisiert. Auch sonst nachlässig. Nicht unsauber, aber legte halt keinen Wert auf Kleidung. Füsse rochen aber nicht. Sonst stopfte man sich bei vielen Kunden einen Korken in die Nase, um nicht vergiftet zu werden. War auch im Gesicht älter geworden. Nicht markant, aber irgendwie erfahrener. Wirkte zumindest so. Beim dritten Paar erinnerte ich mich an die Szene am Anfang. Öffnete beim Knien die Beine etwas. Verschaffte ihm einen anregenden Einblick. Er reagierte aber nicht. Zunächst jedenfalls. Dann merkte ich doch, dass er unter meinen Rock schielte. Und sich eine leichte Beule bildete. Da ritt mich der Teufel. Spreizte noch ein wenig mehr. Als ich zu ihm hoch sah, wurde er puterrot. Einschließlich der Ohren. Hatte ich noch nie getan. Gefiel mir jetzt aber irgendwie. Wollte ihm schließlich was Teures verkaufen und ihn deshalb ablenken. Gelang am Ende. Er kaufte, ohne auf den Preis zu achten. Bezahlte anstandslos. Fragte mich dabei, ob ich am Samstagabend Zeit hätte. Mit ihm essen zu gehen... Jetzt fing ich an zu glühen. War ganz verlegen. Stotterte herum. Sagte schließlich ja. Vereinbarten als Treffpunkt den Eingang zum Sportplatz. Er hatte schließlich Laufschuhe gekauft ... grins ...

Am Samstagabend zum Treffpunkt - wie vereinbart. War ein bißchen zu spät, aber man soll Männer ja immer etwas warten lassen. Sagte Steffi immer. Und die hatte Erfahrung mit Männern. Hatte mich etwas zurecht gemacht. Wollte doch ein wenig Eindruck schinden. Musste auch abwarten, bis Papa zur Kneipe unterwegs war. Mama hatte nichts dagegen. Klaus wartete schon am Treffpunkt. War mit dem Auto gekommen. Recht neuer Schlitten. Aber nicht angeberisch. Seiner oder eher der vom Papa? Später erfuhr ich, seiner. Aber gebraucht, nicht neu. Wollte mich zum Essen ausführen. War mir recht, solange es nicht im Städtchen war. Von wegen Ruf und so. Nettes Lokal, näher an Linz. Vornehm, aber nicht zu sehr. Gut gegessen, viel besser als zu Hause. Klaus hat von seinem Studium erzählt. Hab eigentlich nichts verstanden, aber sehr interessiert zugehört. Hin und wieder eine Frage gestellt. Von mir gab es nichts zu erzählen. Naja, er plapperte ja mehr als genug. Klaus hat mich dann nach Hause gefahren. Nicht vor die Tür, wollte ich nicht, wegen der Nachbarn. War pünktlich um halb elf zurück. Klaus war voll galant. Kein Versuch, mich zu küssen. Hatte wohl Angst vor meinem "Bääääh". Oder dass ich ihm sogar eine schmiere. Hätte ich nicht, konnte er ja nicht wissen. Abschied war aber auch so ok. Klaus sagte: "Bin in drei Wochen wieder hier. Wollen wir dann wieder ausgehen?" Ich wollte. Rief mich dann zwei Tage vorher im Geschäft an. Wieder wie beim ersten Mal. Ging so über fast ein Jahr. Irgendwann auch zusammen in die Disco. Klaus immer brav auf Abstand. Ich sagte ihm einmal, ich sei noch Jungfrau. Stimmte ja auch. Und dass ich das bis zur Ehe bleiben wolle. Stimmte nicht unbedingt, aber was soll's. Klaus hat das akzeptiert. Eines Tages fragte er mich, ob ich ihn heiraten wolle. Ich sagte "ja". Klaus wollte dann zwei Wochenenden später bei meinem Papa "um meine Hand anhalten". Ziemlich altmodisch, fand ich. Aber so war Klaus

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