Duett komplett +1 (fm:Dreier, 4829 Wörter)

- Duett Komplett + -

Eine anstrengende Woche lag hinter ihr. Das Wochenende hatte sie sich redlich verdient. Aber da sie mal wieder in der letzten Sekunde etwas unternehmen wollte, konnte sie nichts mehr planen. Alle Freunde und Freundinnen hatten das WE bereits organisiert und sie konnte sich auch nirgendwo mehr mit anhängen.

Also saß sie, am Samstag Abend, noch zu Hause und wusste nichts mit sich anzufangen.

Kurz entschlossen hat sie sich dann einfach etwas frisch gemacht und sich dazu entschlossen in diese Kneipe zu gehen in der man immer wieder jemanden traf. Manchmal natürlich auch genau diejenigen die man schon lange nicht mehr treffen wollte. Aber diese Kneipe war seit Jahren bekannt und immer wieder ein beliebtes Sprungbrett in das Nachtleben. Von dort aus zogen die Leute dann meist, leicht angeheitert, weiter.

Genau das sollte wohl das Richtige für sie sein. Da würde sich bestimmt irgendwas finden, und wenn nicht dann würde sie dort so viel Spaß und Freude gehabt haben das es auch so ausreichen würde.

Nach einer kurzen Zeit stand sie also nun vor genau dieser Kneipe, und nachdem sie die Tür geöffnet hatte, erkannte sie schon das sie völlig richtig gelegen hat.

Der Laden war schon gut besucht und es war schon nicht mehr ganz so leicht einen vernünftigen Platz zu finden.

Noch während sie suchte ging ihr ein Gedanke durch den Kopf: "Die Trinkergemeinde findet immer zusammen!", angeregt durch die Feststellung das sie dort Gesichter und Leute wieder traf, die auch schon vor Jahren hier anwesend waren.

Was sollte sie nach dieser Feststellung noch überraschen? Natürlich hatte sie schon einige bekannte Gesichter ausgemacht, aber meist waren es Menschen hinter den Gesichtern auf die sie nicht unbedingt Lust hatte.

Aber der Abend war ja noch jung, und sie hatte Zeit. Viel Zeit.

Sie sah sich genauer um und entdeckte einen freien Platz an einem kleinen Tisch. Zielsicher steuerte sie ihn an, und - leider- bevor sie dort ankommen konnte, wurde sie von einer schrillen, weiblichen Stimme angesprochen.

"Ja, gibt's denn so was? Bist du es wirklich?"

Sie war verwirrt. Wer, in Gottes Namen, hatte eine derart durchdringende Stimme???

Irritiert blickte sie sich um und entdeckte das Gesicht das hinter dieser Stimme war.

"Also vorhin war ich noch ich!" antwortete sie und fixierte diese Blondine die sie so wissend ansah.

"Wenn ich jetzt schon mal weiß wer ich bin, wer bist denn du überhaupt?" fragte sie das ihr unbekannte Wesen.

Jetzt sahen sie zwei blaue Augen ziemlich irritiert an.

"Ja, also... ich bin Julia. Weißt du nicht mehr?"

Sie überlegte angestrengt, aber sie konnte keine Julia in ihrem Gedächtnis finden die zu dieser Blondine mit der schrillen Stimme gepasst hätte.

"Sorry," antwortete sie deshalb, ehrlich wie sie ist, "beim besten Willen nicht. Ich kenne dich nicht!"

Wieder schaute die Blonde sie fragend an, dieses Mal etwa doppelt so lange wie es ein normal denkender Mensch wohl getan hätte.

"Ja, ähh, dann... also... muss ich mich wohl vertan haben, dich

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