Blind Date (fm:Romantisch, 6688 Wörter) | ||
Autor: Susan | ||
Veröffentlicht: Jul 02 2021 | Gesehen / Gelesen: 11803 / 9612 [81%] | Bewertung Geschichte: 9.48 (115 Stimmen) |
Susan trifft sich zum ersten Mal mit ihrer Internetbekanntschaft |
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Ich bin Susan, 28 Jahre, 165ch gross, schlank, dunkelhaarig, alleinstehend und von Beruf Lehrerin. Ich habe ein intaktes Elternhaus, drei gute Freundinnen und eine Katze. Ich bin völliger Durchschnitt, eher etwas langweilig vielleicht. Und ich gehe heute Abend zum ersten Mal in meinem Leben auf ein Blind Date.
Wie blöd muss man eigentlich sein, um sich auf ein Treffen mit einem Unbekannten in seiner Wohnung einzulassen? Am liebsten würde ich das ganze ja abblasen. Das passt doch überhaupt nicht zu mir. Ich stehe gern auf der sicheren Seite und plane alles durch. Ich gehe nie ein Risiko ein und sichere mich für jede erdenkliche Wendung im Leben ab.
Und nun stehe ich hier in dieser eleganten Gegend vor einem schönen alten Wohnhaus und werde mich in wenigen Sekunden mit einem Unbekannten treffen. Nun ja, wir haben ja bereits seit über einem Monat im Internet Kontakt zueinander. Aber bis jetzt immer nur schriftlich. Und ob alles stimmt, was Simon, mein unbekannter Chatpartner, von sich erzählt, da kann ich ja überhaupt nicht sicher sein.
Fotos haben wir nie ausgetauscht und uns am Telefon gesprochen haben wir auch nicht. Aber wir haben so nett miteinander geschrieben, ich habe mich doch ein ganz klein wenig in ihn verknallt, oder vielleicht auch ein bisschen mehr. Und darum stehe ich wohl auch hier. Ich möchte ihn nun endlich einmal sehen. Ich steige nun also die wenigen Stufen bis zur Tür hinauf und klingle. Im Notfall kann ich ja immer noch wegrennen.
Dann öffnet sich die Tür und ich sehe Simon zum ersten Mal - Wow, ich schmelze dahin. An wegrennen denke ich nun absolut gar nicht mehr. Vor mir steht ein Traum von einem Mann. Er ist schlank, gross und hat dunkles, leicht verstrubbeltes Haar. Seine grünen Augen und sein Lächeln nehmen mich sofort gefangen. "Hallo, Susan, komm doch rein", bittet er mich. Er hat eine sehr angenehm warme Stimme. Sie passt zu seinem legeren Äusseren, T-Shirt und abgewetzte Jeans. Auch er scheint etwas nervös zu sein, denn als er mir meine Jeansjacke abnimmt, kann ich erkennen, dass seine Hände leicht zittern. Lustigerweise macht mich diese Erkenntnis sofort etwas ruhiger.
Nun führt er mich durch den unteren Stock seiner Wohnung. Sie ist wunderschön, zwei helle, hohe Räume mit Stuck an den Decken und eine moderne Küche bilden das Erdgeschoss. Vom Wohnzimmer führt eine Tür direkt auf eine grosse Steinterrasse, von da her eine Treppe auf das grosse Grundstück. Eine breite geschwungene Treppe führt ins Obergeschoss, welches wir aber nicht besichtigen. Schliesslich hat Simon für mich gekocht und in diesem Moment hören wir das "Pling" der Küchenuhr. Es riecht fantastisch und so setze ich mich an den wunderschön gedeckten Tisch. Simon schenkt mir Wein ein und serviert mir ein Stück selbstgemachte Lasagne. Es schmeckt sehr gut und wir unterhalten uns super. Obwohl wir seit einem Monat regelmässig chatten erfahren wir doch noch viel Interessantes aus dem Leben des anderen.
Wir erzählen uns von unseren Familien, er spricht über seinen Reisen nach dem Studium und erzählt von seinem Haus, das er selbst renoviert hat. Nach seinem Studium als Bauingenieur ist er durch das Erbe einer Tante zu Geld gekommen und konnte sich damit dieses Anwesen, das damals in einem jämmerlichen Zustand war, erwerben. Da er in seiner Studienzeit in den Semesterferien stets auf dem Bau gearbeitet hat, konnte er sich das Wissen aneignen, um das Haus nach seinen Vorstellungen und Wünschen eigenhändig zu renovieren. Nach drei Jahren Umbauzeit und mit der Hilfe einiger Freunde konnte er vor einem halben Jahr einziehen. Ich erzähle ihm einige witzige Episoden aus dem Unterricht, vom letzten Schulausflug, als der kleine Tim die Fische fürs Mittagessen selbst fangen wollte und dann den Rest des Ausflugs mit tropfnassen Kleidern durchbringen musste.
Ich setze mich schon mal auf der Terrasse auf die steinerne Bank während Simon sich um den Nachtisch kümmert. Das Anwesen muss wirklich schon alt sein, aber es ist auch sehr gepflegt. Vor mir erstreckt sich eine grosse Wiese, angrenzend daran bemerke ich den Wald. Auf der rechten Seite der Wiese steht sowas wie ein Gästehaus, davor befindet sich ein alter steinerner Pool. Wie es wohl wäre, mit Simon darin zu schwimmen?
Während ich noch so vor mich hin träume, betritt Simon die Terrasse. Er stellt eine Schale mit Erdbeeren, einen Espresso und ein Glas
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