Meine Traumfrau + mein Alptraum = meine Alptraumfrau?? (fm:Sonstige, 5238 Wörter) [3/4] alle Teile anzeigen

Unten am Gerätehaus sorgte das Auto natürlich für Aufsehen, vielleicht auch weil ich mit Absicht auf den Platz des Technikers geparkt habe.

"Können wir hier stehen bleiben?" fragte Silke skeptisch.

"Na, ich bin doch der Techniker, oder? Also ja. Aber wenn du dann fährst, ist vielleicht besser, du stellst ihn wieder zu dir in die Garage. Dabei fällt mir ein, wie komm ich morgen früh nach Hause?"

"Stimmt daran hab ich jetzt auch nicht gedacht. Weißt du was, gib mir mal dein Handy" Sie tippte ihre Nummer ein, "das hätten wir schon längst tun müssen, klingel kurz durch wenn du abgelöst wirst. Dann fahren wir zusammen zu dir, vielleicht fällt uns ja noch was ein, wie wir den Tag verbringen könnten" sagte sie mir in einem Ton, der mir ein Schauer über den Rücken jagte.

Ich bekam noch ein Kuss und drinnen warteten wieder die obligatorischen Fragen auf mich. Nur die Bemerkung "Hast du im Lotto gewonnen?" kannte ich noch nicht.

Dieser Dienst war aber wie vernagelt, andauernd kamen die unterschiedlichsten Sachen rein. Immer wieder mal BMA (Brandmeldeanlage) im nahen Gewerbegebiet, ein vollgelaufener Keller, Ein Übergewichtiger der nicht durch das Treppenhaus passte und von den 2 Sani´s nicht zu bewegen war.

Und wenn ihr jetzt an die klischeehafte Katze im Baum denkt, nein die hatte ich noch nie.

Dabei war das bei uns sogar umsonst, da wir so etwas immer gerne als Ausbildung für die frischen Kameraden verbuchen. Man sollte schon öfters auch die Leiter benutzen, um sich an die Höhe zu gewöhnen. Zwischendurch wieder eine BMA, kleine Unfälle oder mal Brandgeruch im Supermarkt.

Als Silke mich am nächsten Morgen, nach meiner Schicht abholte, bot sie mir an wieder selbst zu fahren aber ich verzichtete. Ich schlief sogar ein und wurde erst zu Hause wieder wach. Ich half ihr noch 2 Taschen hoch zutragen, duschte kurz und wollte schlafen gehen. Silke sah ein, das mit mir heute kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist und schickte mich ins Bett.

"Geh ruhig schlafen, mein Schatz."

Ich stutzte und sah sie an. Dieses "Schatz" kam überraschend.

"Na du hast es doch selbst gesagt, bei dem Tempo was wir anschlagen ist das doch nur der nächste Schritt" und grinste mich breit an.

Da hatte sie mich mit meinen eigenen Worten geschlagen. Ich umarmte und küsste sie.

"Du hast recht" meinte ich und legte mich hin.

Als ich erwachte, schaute ich direkt in die treuherzigen Augen eines weißen Stoffhundes, der auf Silke´s Kopfkissen thronte und auf dessen Halsband "MILO", zu lesen stand.

Silke hatte also wieder ein paar "Kleinigkeiten" in der Wohnung verteilt. Sie selber war nicht da aber auf dem Zettel in der Küche stand: "Bin mit Ines für die Kanzlei einkaufen und hab den Kombi genommen, bin bis zum späten Nachmittag zurück." und ein gemalter Kussmund darunter.

Ich war schon neugierig, was sie sonst noch so in der Wohnung verteilt hatte aber ich wollte ihr auch nicht hinterher schnüffeln, so nahm ich nur die offensichtlichen Dinge wahr, wie z.B. ihre Autoschlüssel plus Papiere in der Schale oder das jetzt neben dem Fön noch ein Glätteisen und ein Lockenstab dazu gekommen ist. Ihre Taschen waren auch leer. Ich muss wohl wie ein Stein geschlafen haben, das ich das Einräumen ihrer Klamotten im Schlafzimmer nicht mitbekommen hatte.

Ich schrieb Silke eine WhattsApp. "Wann kommst du ungefähr, soll ich was kochen? Ich möchte ungern alleine essen."

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