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Wo ist Amy? (fm:Schlampen, 5134 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 10 2021 Gesehen / Gelesen: 16174 / 13894 [86%] Bewertung Geschichte: 9.37 (148 Stimmen)
Amy, Martina und Katharina, sind endlich 18, haben ihr Abitur bestanden und wollen es im Partyurlaub mal so richtig krachen lassen. Doch dann verschwindet Amy spurlos und für alle drei beginnt eine nervenaufreibende Nacht

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»Wollte Amy jetzt noch ne Runde holen, oder hat die sich an der Bar festgequatscht?«, fragte Martina ihre Freundin Katharina. Nach der Ankunft auf der Insel und dem Check-in im Hotel hatten sich die drei Freundinnen ihr Bikinis angezogen und waren auf direktem Weg an den Strand gelaufen. Natürlich wollten sie in der Nachmittagshitze nicht baden. Sie glühten mit ein paar Cocktails vor, denn heute Abend wollten sie es so richtig krachen lassen. Katharina drehte den Kopf und versuchte in dem Gedränge einen Blick auf Amy zu erhaschen.

Die blonde Amy stand wie ein Bikini Model an der Bar und quatschte mit einem Typ.

»Die lässt sich von einem alten Kerl voll labern«, sagte Katharina.

»Alt?«, fragte Martina. Sie reckte ihren Hals und stimmte dann zu, »ja, der ist bestimmt schon vierzig.«

»Boa, kommt die auch wieder, oder sollen wir hier verdursten«, maulte Martina und stocherte mit dem Strohhalm in ihrem leeren Cocktailglas herum.

»Vielleicht braucht der Barkeeper so lange, hier ist die Hölle los«, sagte Katharina. Martina blätterte in der Getränkekarte und überlegte, welche Drinks sie noch ausprobieren wollte.

»Amy ist weg!«, sagte Katharina erschrocken.

»Wie? Weg?«, fragte Martina. Sie hob den Kopf aus der Getränkekarte und schaute zur Strandbar. Amy und ihr Gesprächspartner waren nicht mehr zu sehen.

»Hat die sich jetzt abschleppen lassen, oder was?«, fragte Martina.

»Die hat nicht mal ihr Handy dabei!«, stellte Katharina fest und schaute auf Amys Smartphone, dass neben ihr auf dem Tisch lag. Es war ein Wunder, dass Amy ohne das Gerät bis zu Bar gelaufen war. Außer einem fünfzig Euro Schein in ihrer Hand, dem Bikini und den Flip-Flops hatte Amy nichts bei sich.

»Ey, die hätte uns doch was gesagt, wenn sie sich von dem Typ abschleppen lässt«, sagte Katharina.

»Amy?«, fragte Martina ungläubig, »Unsere Miss Perfekt? Die schöne und unnahbare Amy, an der sich jeder Kerl auf unserer Schule die Zähne ausgebissen hat, weil sie auf Mister Perfekt wartet?«

»Vielleicht hat sie Mister Perfekt gerade getroffen«, witzelte Martina, aber das Lachen blieb selbst ihr im Hals stecken, denn Amy war ihrer Meinung nach die Vernünftigste von ihnen. Sie stand auf, schulterte ihre Strandtasche und sagte zu Katharina: »Du wartest hier, falls sie wieder auftaucht. Behalte ihr Handy im Auge. Ich suche sie. Weit kann sich ja noch nicht gekommen sein. Wir bleiben über unsere Handys in Kontakt.«

»Ist gut«, sagte Katharina. Nach wochenlanger Vorfreude, waren sie endlich hier und kurz vor der Party bekam ihre Stimmung einen Dämpfer, der wie ein Stein in ihrem Magen lag.

Nach über einer Stunde war Amy nicht aufgetaucht. Martina und Katharina gingen zurück ins Hotel, in der Hoffnung, Amy wäre dort. Das Doppelzimmer mit Beistellbett war leer. Die beiden zogen sich etwas über die Bikinis und saßen ratlos auf dem Zimmer des billigen Bettenbunkers. Sie hatten beim Zimmer gespart, denn eigentlich wollten sie hier maximal zum Schlafen sein.

»Ich rufe die Polizei an«, sagte Katharina und machte die Nummer der hiesigen Wache mit ihrem Smartphone ausfindig.

Zu ihrer Erleichterung gab es einen Beamten, der passables Deutsch sprach und dem sie ihr Anliegen erklären konnte. Er reagierte mit mediterraner Gelassenheit und erklärte, dass es auf dieser Partyinsel völlig normal wäre, wenn sich Leute aus den Augen verlören. Bei dem geschilderten Sachverhalt sah er keinen Grund für eine Fahndung.

Martina hatte das Telefonat mitgehört. Als das Gespräch beendet war,

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