Sandstürme - Stunden der Wahrheit (fm:Romantisch, 8514 Wörter) [13/16] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Bill Hayman | ||
Veröffentlicht: Oct 22 2021 | Gesehen / Gelesen: 8485 / 6642 [78%] | Bewertung Teil: 9.43 (95 Stimmen) |
Sonja und Martin sind wieder zurück in Bangkok und verbringen einen Abend mit der Crew in der Hotelbar. Sonja war überrascht, dass Martin Gitarre spielen kann. Bleibt es an jenem Abend nur bei dieser einen Überraschung? |
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bereits vor dem ersten Kuss geschlossen und als ich sie wieder öffnete, sah ich eine Sonja, die mich herzlich anstrahlte.
"Den vierten Kuss gibt es dann im Hotel", flüsterte sie mit weicher Stimme und streichelte mir im Anschluss über den Rücken.
"Ok, sie können jetzt gehen", sagte der wohl ranghöhere Beamte von oben herab, der etwas mehr Gold auf seinen Schultern hatte. Der Koffer lag noch offen auf dem metallenen Tisch und war halbleer. Um ihn rum lagen unsere Gegenstände und Kleider lieblos hingepfeffert.
"Entschuldigung, aber Sie haben ihn nur aus- und nicht wieder eingeräumt", sagte ich zu dem peniblen Mann. Er schaute mich erstaunt an und begann unsere Kleider relativ grob zurück in den Koffer zu legen - werfen wäre wohl der bessere Begriff gewesen. Sonja schmunzelte mich an. "Entschuldigung, ich habe mir das Hemd vorhin schön zusammengelegt. Können Sie es bitte wieder ordentlich gefaltet in den Koffer legen? Vielen Dank", sagte ich fast schon überfreundlich. Der Herr versuchte seine Wut zu unterdrücken und verschwand schnellen Ganges. Ich dachte, ich hätte mit diesem Spruch den Bogen wohl überspannt. Aber zwei Minuten später kam er mit einer Kollegin, die mir mein Hemd und auch einige von Sonjas Kleider penibel genau zusammengefaltet in den Koffer legte. Sonja grinste mich mit einem überraschten Gesichtsausdruck an und umarmte mich. Zwei Minuten später erhielten wir unseren Koffer zurück. Als alter Zyniker wollte ich für diesen Extra-Service noch Trinkgeld geben, aber sie lehnten wie erwartet ab.
Kaum waren wir ausser Sichtweite, blieb Sonja stehen und lachte herzhaft. "Du hast ja Nerven. Hast du sein Gesicht gesehen, als du ihm durch die Blumen gesagt hast, dass er den Koffer wieder einräumen soll?", fragte mich Sonja noch sichtlich amüsiert und legte eine Hand beiläufig auf meine Schulter. Mir war das etwas unangenehm.
"Nein, ich kucke während so peinlichen Momenten meistens auf die Stirn oder Nase", sagte ich.
"Der hat sowas in seiner zwanzigjährigen Karriere wohl noch nicht erlebt. Und dann holt er sich noch eine Kollegin, weil er nicht Wäsche zusammenlegen kann", sagte Sonja und hatte einen ehrfürchtigen Gesichtsausdruck.
Wir liefen zu den Taxis und fuhren in unser Hotel. Wie zu erwarten war, hatten die Zimmermädchen einen tollen Job gemacht - alles war blitzblank und schön aufgeräumt. Wir fanden sogar ein Kärtchen auf dem Schreibtisch mit einer kurzen handschriftlichen Notiz und zwei Lutschbonbons darauf.
"Wir vermissen Euch. Habt eine gute Zeit! Euer Housekeeping"
Ich fand das eine schöne kleine Aufmerksamkeit. Auch Sonja fand das süss. Wir legten uns auf das Bett und schauten zwanzig Minuten eine Folge Gilmore Girls. Sonja liebte diese Sendung, und ich war von den geistreichen Dialogen begeistert.
"So, was machen wir jetzt?", fragte mich Sonja fast etwas beiläufig.
"Naja, du schuldest mir noch einen Kuss", sagte ich.
Sonja lächelte breit, als ob sie schon damit gerechnet hätte. Sie drehte sich zu mir und legte sich auf mich. Es hatte fast schon einen offiziellen Charakter, als ob mir ein Preis verliehen würde.
"Und du willst trotz allem, was passiert ist, noch von mir geküsst werden?", wollte sie von mir wissen. Ihre Frage machte mich etwas sauer. Sie hatte den Beigeschmack einer Verpflichtung, als ob ich mich wieder zu dieser Beziehung bekennen müsste, um den Kuss entgegenzunehmen. Ich wusste selber nicht mehr, wohin sie uns führen wird. Ich wollte es offen lassen und mich vom Moment treiben lassen. Ich versuchte den mit der Frage verbundenen Unmut nicht zu zeigen.
"Lass dich einfach vom Moment treiben", sagte ich ihr und holte mir den Kuss. Während ich sie küsste, atmete sie tief ein. Es war eine schwere Atmung, die von Erregung begleitet war. Ich wusste, dass es nicht platonisch bleiben wird. Sie griff mir mit beiden Händen schnell an den Hinterkopf und glitt mir ins Haar. Sie drückte meinen Kopf an ihren und presste ihre Zunge in meinen Mund. Ihre Atmung beschleunigte sich. Es war schön ihren Körper zu spüren. Ich erwiderte zwar den Kuss und genoss das schöne Gefühl. Doch in meinem Kopf kreisten zahlreiche Gedanken. Mache ich das, weil es Sonja ist, oder hätte ich bei Zsa Zsa das gleiche getan. War ich Sonja noch emotional nah, oder war es bloss das schöne Körpergefühl, das sich mit einer anderen Frau hätte replizieren lassen? Ich vertagte die Entscheidung und drehte mich seitlich, sodass Sonja unter mir lag.
Ich küsste sie wild zurück und begann ihr die ärmellose Bluse auszuziehen. Ihr Brüste waren wunderschön und ich küsste und leckte sie. Ich liess mir richtig viel Zeit dafür. Gelegentlich nahm ich den Geruch von Sonja wahr, während ich an ihr Dekolleté geschmiegt Richtung Hals glitt, ihn Küste und letztlich mit meinen Lippen zärtlich Sonjas Mund liebkoste. Phasenweise zog ich mir mit Sonjas Hilfe auch meine Kleider aus. Es war irgendwie beiläufig. Meine Hand glitt in ihre Hose, und ich massierte ihre Klitoris. Ihr Bauch türmte sich unter mir kurz auf, ihr Körper war angespannt und lockerte sich erst mit einem Stöhnen. Irgendwie war heute etwas anders.
Ich hatte das Gefühl, als ob ihre Grotte nicht wirklich feucht war. Das kannte ich von ihr noch nicht. Sobald meine Finger Richtung Damm glitten, konnte ich aber ihre zunehmende Feuchtigkeit spüren, die sich in ihrer Spalte langsam ausbreitete und sie in ein Feuchtgebiet verwandelte. Ich musste etwas Mut fassen und glitt mit zwei Fingern in ihre Fut und massierte zeitgleich ihre anschwellenden Schamlippen. Ich war überrascht, dass ich etwas Hemmungen verspürte und vor jedem Griff zweimal überlegte, ob ich diesen auch wirklich machen soll. Dies hatte ich früher bei frischen Beziehungen, aber erst seit heute bei Sonja. Wurde sie mir fremd? Ihre schwellende und immer feuchter werdende Scham holte mich zurück aus den Gedanken zu ihr ins Bett. Sonja seufzte zufrieden und küsste mich noch immer sinnlich und auch mal stürmisch.
"Ich will wieder in dich", sagte ich rasend vor Geilheit.
"Oh ja, nimm mich", flehte Sonja geradezu. Wir liessen voneinander ab und machten uns auch untenrum frei.
"Hast du hinsichtlich der Position einen Wunsch?", fragte ich sie.
Leg dich auf den Rücken, ich war schon lange nicht mehr auf dir oben", sagte Sonja. Sie wusste immer, was sie braucht.
Ich legte mich wie gewünscht auf den Rücken und Sonja stieg seitlich auf mich und griff nach meinem Penis und platzierte ihn an ihrem Scheideneingang. "Uhhh, ist der heute gross", stiess sie erfreut aus.
"Wirklich?", fragte ich ungläubig.
"Wirklich! Er kommt mir heute unglaublich gross vor" sagte Sonja. Und auch für mich fühlte sich ihre Scheide wesentlich enger an wie sonst. Ich stöhnte laut auf, als mein Penis ganz in ihr versunken war. Mir fiel ein, dass sie schon gestern auf mir lag. Aber es war für mich genauso schön, als ob es Wochen her gewesen wäre.
"Scheisse, ist das geil", sagte Sonja und bewegte ihren Schoss nach hinten und gleich wieder nach vorn. Sie schloss ihre Augen und legte ihren Kopf nach hinten.
Oh fuck, du fühlst dich so gut und vertraut an", sagte ich ihr. Sie bewegte sich etwas ruppig und sehr engmaschig. Ihre Augen blieben geschlossen. "Ah, du machst mich so geil. Stell dir vor, ich wäre Rodion und ficke dich gerade", platzte es aus mir raus.
Sonjas Augen öffneten sich blitzartig bei dieser Aussage. Ihr Oberkörper senkte sich mit ihrem ernst blickenden Gesicht zu mir herunter. Sie fuhr mit ihrer Hand in meine Haar und ballte eine Faust.
"Nein, ich will von dir genommen werden. Du bist es, der mich erfüllt und mit dem ich den besten Sex meines Lebens habe. Das ist mir gestern klar geworden. Mit dir brauch es keine Drogen dafür", sagte sie verführerisch. Ich spürte, wie ihre Fotze daraufhin unglaublich klebrig wurde. Ihr Kopf kam meinem Gesicht noch näher und ich spürte ihren Atem, was sie mit einem innigen Kuss mit warmer Zunge besiegelte. "Ich will, dass du mir glaubst, dass ich keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden möchte", toppte Sonja nach.
Ich begann meinen Unterleib zu bewegen und drückte mein Glied tief in ihre Grotte. Die Aussage war wie ein Befreiungsschlag. Sonja atmete laut und erfüllt aus. Sie wurde rasend vor Geilheit. Die am Anfang wahrgenommene Trockenheit ihrer Mumu war jetzt kein Thema mehr, im Gegenteil. Ich nutzte die ganz Länge meines Glieds während ich Sonja penetrierte und sie drückte mir ihren Schoss entgegen.
"Es ist so viel geiler ohne Gummi, fuck", hörte ich Sonja sagen.
"Wieso hast du gestern eigentlich das Kondom genommen?¨, wollte ich wissen, weil ich mich aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr erinnern konnte.
"Ich hab es einsam in deinem Kulturbeutel gesehen, als ich nach meinem Kamm gesucht habe. Und es stand XL oder so drauf. Das wollte ich mal testen", sagte Sonja berauscht vor Sinnlichkeit. Sie lies sich wieder kontrolliert nach vorne fallen und küsste mich nass. Oh Gott, ich glaub es geht nicht mehr lange", hauchte sie mir zwischen den Küssen zu und rammte ihr Becken schwerfällig auf meinen Schoss. Ich vernahm in unserem Genitalbereich Blub-Geräusche.
Ich fuhr mit meiner rechten Hand in ihre Haare und ging noch intensiver auf ihre Küsse ein. Sonja stöhnte ihren Höhepunkt in meinen offenen Kussmund und meine Lippen wurden dadurch mit ihrem Speichel benetzt. Ich drückte mein Glied auch nur noch zwei oder drei mal in sie und liess meinem Nektar freien lauf.
"Ich werde das vermissen", sagte Sonja noch schwer atmend und in mir schoss der Adrenalinspiegel in die Höhe.
"Was!? Du hast dich entschieden?", fragte ich sie vom Moment der Kommunikation irritiert.
"Wie meinst du das? Ah, nein... Ich meine in ein paar Tagen bin ich so oder so in Köln", sagte sie über meine heftige Reaktion erstaunt.
"Ach so", entgegnete ich leise.
"Ich glaube, wir sind quitt", sagte Sonja aus dem nichts und verfolgte mit ihren Augen minutiös meine Reaktion. Sie wusste, dass diese Aussage womöglich für den Rest unseres Lebens ins Gewicht fiel. Scheisse, ich war baff. Eigentlich hätte ich all mein Hab und Gut auf die Karte gesetzt, dass sie mich verlassen wird. Ich fragte mich, ob sie die richtige Entscheidung gefällt hat. Noch immer hing ihr Blick erwartungsvoll auf meinen Augen. Die lange Wartezeit auf meine Antwort machte sie nervös. Sie schluckte und benetzte die Lippen mit ihrer Zunge.
"Gut. Wir sind quitt", sagte ich
"Genau, quitt", wiederholte sie.
"Ganz sicher?", wollte ich von ihr wissen.
"In Stein gemeisselt", entgegnete mir Sonja und lächelte mich mit feuchten Augen an. Sie streckte ihre Arme nach mir aus und wir umarmten uns. "Ich will dir nie wieder weh tun", sagte Sonja dabei weinend. "Du hast das nicht verdient. Nicht mal wegen Stacy hätte ich so zu dir sein dürfen", schluchzte sie. Ich drückte sie fest an mich.
"Hey, ist schon gut. Ich hab unser Schicksal in deine Hände gelegt und du hast dich entschieden", sagte ich ruhig und fürsorglich.
"Ja. Danke. Als du im Hotel nochmals rausgegangen bist, habe ich gedacht, das war es dann. Und als du zurückgekommen bist, und mir gesagt hast, dass Uwe und deine Schwester mich grüssen, hatte ich wieder Hoffnung. Ich will, dass es zwischen uns beiden so wird, wie mit Herb und Scarlett. Wir können das schaffen, oder?", wollte sie von mir wissen.
"Es ist möglich, ja", sagte ich. Ihre Aussicht klang verlockend. Aber anstatt mich zu freuen, hatte ich plötzlich etliche Fragen im Kopf. Kommt sie nach Dubai? Gehe ich zurück nach Köln? Fangen wir woanders nochmal neu an? Ist das mit Rodion wirklich durch? Ich drückte die Fragen zur Seite und entschloss mich Sonja nochmals zu küssen.
"Sollen wir den Neuanfang unten im Restaurant feiern oder wenigstens ein Ginger Ale darauf trinken?", fragte ich sie.
"Gegen einen Drink hätte ich nichts einzuwenden", sagte Sonja.
Wir machten uns nach dem Sex kurz sauber und Sonja schminkte sich. Sie zog sich eine schöne Blue Jeans an und fand sogar ein Oberteil, das ihr Tattoo halbwegs zu verdecken schien.
Wir gingen runter in die Hotelbar und welch Wunder, die drei Ungarn waren mit zwei weiteren Flugbegleiterinnen an einem Tisch. Sie winkten uns zu. Höflichkeitshalber gingen wir zu ihnen.
"Setzt Euch doch zu uns", lud uns Gábor ein.
"Ich habe gehört, ihr seid nach Koh Samui aufgebrochen, stimmt das?", fragte Csenge erstaunt und fast schon etwas euphorisch. Zsa Zsa sass neben ihr und wirkte etwas neben den Schuhen. Sie kratzte sich am Hinterkopf und schaute etwas in die andere Richtung um vielleicht unseren Blicken auszuweichen.
"Ja, war so eine spontane Idee von Martin", sagte Sonja lachend und gut gelaunt. Es freute mich, sie glücklich zu sehen. Ich hatte den Eindruck, als ob es ihr nicht zu viel war. Sie nahm an einem angrenzenden Tisch platzt und erzählte mehr über die Reise.
Ich stellte mich noch kurz den beiden anderen Flugbegleiterinnen vor, die mir zuvor nicht in Erinnerung geblieben waren. Beide aus Grossbritannien.
"Kommen noch andere?", fragte ich die beiden. Offenbar fehlen noch Xavier, Arda und Renato.
"Hi folks!", erklang es feucht fröhlich vom Bareingang. Die Crew jöhlte zur Begrüssung auf. Es war Richard. Er schien nüchtern. "Was sind denn das für zwei Exoten hier", fügte er amüsiert hinzu als er uns erblickt hatte. Er umarmte mich sichtlich gut gelaunt und klopfte mir auf den Rücken. Sonja grüsste er mit einer Getto-Faust, als ob er mir signalisieren wollte, dass es heute zu keinen Avancen seinerseits kommen wird. Sonja tauchte wieder in ihren Erzählungen ab, die sich hauptsächlich um unser Hotel und den Flug in der Lotterkiste drehten.
Ich unterhielt mich mit Richard, tauschte schon ein paar Punkte hinsichtlich des Fluges aus und da erblickten wir auch schon Xavier. Er kam direkt auf mich zu und begrüsste mich lächelnd sowie erleichtert mit den Worten "Finally!" und schaute schelmisch grinsend Richtung Boden. Es schien beinahe so, als ob ihm seine Reaktion vor Richards Augen peinlich war. Ich setzte mich mit ihm am äusseren Rand unserer Gruppe hin.
"Schön seid ihr wieder da", sagte Xavier fröhlich. "Ich musste wirklich alle Register ziehen um die Social Media Chicks und Richard nüchtern zu halten. Ich hoffe ihr hattet wenigstens eine entspannte Zeit", sagte er lachend.
"War mehrheitlich ganz ok", sagte ich und entlockte Xavier ein weiteres Lächeln.
"Ich brauche auch dringend Urlaub. Nur noch nach Manchester und dann Teheran-Tournaround und ich kann endlich für eine Woche nach Spanien zu meinen Freunden und Familie", sagte er sichtlich erleichtert und etwas müde wirkend.
"Aus welcher Gegend kommst du?", wollte ich wissen.
"Sagt dir Tarragona etwas?, fragte er mich zurück.
"Leider nein", antwortete ich etwas verlegen.
"Liegt südöstlich von Reus. Ist direkt am Meer. Ich fliege nach Barcelona und werde dann mit dem Auto abgeholt.
"Freut mich für dich", sagte ich.
"Wow, die haben eine Gitarre von Maton auf der Bühne", sagte Xavier plötzlich voller Begeisterung und zeigte auf die kleine Bühne neben uns. Er wirkte wieder wach.
"Was?", fragte ich, weil ich nur Gitarre verstanden habe.
"Kennst du Tommy Emmanuel? Er spielt immer auf Gitarren von Maton. Ich wollte mir auch mal eine kaufen, aber die sind ganz schön teuer", sagte Xavier.
"Nein, sagt mir leider auch nichts. Du meinst die Westerngitarre dort vorne?", fragte ich sicherheitshalber.
"Ja genau", sagte er.
"Naja, ich habe eine Westerngitarre von Ibanez zuhause in Deutschland", sagte ich etwas stolz.
"Cool, du spielst auch?", fragte mich Xavier begeistert.
"Naja, früher habe ich gespielt, vor allem ganz viel während meiner Ausbildung, um mich von der CPL und ATPL-Theorie abzulenken. Und während meiner Ausbildungsphase in Florida habe ich auch mal gern bei einem Bierchen gespielt", begann ich von den alten Zeiten zu schwärmen.
"Hoffentlich das gute alte Zeug, so wie Pink Floyd oder The Eagles?", fragte mich Xavier aus.
"Allerlei. Alles was Spass macht. Gibt ja auch viele neue Songs, die unglaublich schön sind", war ich überzeugt.
"Ach, seit den späten Achtzigern kam abgesehen von Tommy Emmanuel nicht cooles mehr. Oder nenne mir ein Gitarrenintro, dass noch in Erinnerung bleibt, so wie bei 'Hotel California' oder 'Wish you were here'?", fragte Xavier nicht ganz zu unrecht.
Ich überlegte eine Weile und mir kamen doch einige Lieder in den Sinn. Besonders eines, das ich selbst oft gespielt habe.
"Warte kurz", sagte ich und stand auf, um den Barkeeper zu fragen, ob ich Xavier kurz was auf der Gitarre, die mutterseelenallein auf der Bühne stand, vorspielen darf. Er verschwand darauf hin und kam ein oder zwei Minuten später mit einem Manager zurück, der mich schon grinsend begrüsste.
"Na, können sie denn überhaupt spielen?", fragte er mich und lief schon Richtung Bühne. Ich folgte ihm.
"Naja, ich muss meinem Kollegen nur kurz beweisen, dass es auch heute noch gute Gitarrenintros gibt", sagte ich schmunzelnd.
"Hat der noch nie was von Ben Harper oder Jack Johnson gehört", spottete der Manager.
"Offenbar nicht", sagte ich schmunzelnd. Er schaltete den Verstärker ein. "Nicht kaputt machen. Die kostet ein Schweinegeld. Sie kommen zurecht?", wollte er sich vergewissern. Eigentlich wollte ich garnicht auf die Bühne. Ich wollte nur kurz das Instrument zu uns an den Platz nehmen.
Ich bemerkte dass mich Sonja und einige von der Crew schon erstaunt beobachteten. Mir war das garnicht recht. Sogar das Mikrofon war jetzt an. "Ich glaube ja", antwortete ich ihm selbstsicher, obwohl ich innerlich etwas zweifelte. Es war schon lange her. Sonja wirkte irgendwie stolz und überrascht, dass ich jetzt auf der Bühne war und schaute mich mit grossen Augen an.
"Also eigentlich will ich nur Xavier zeigen, dass es auch in den 90er noch gute Musik gab. Ihr müsst also garnicht zuhören", sprach ich ins Mikrofon, was den meisten Kollegen ein Lachen entlockte. Ihre Aufmerksamkeit blieb bei mir. Eine der beiden Britinnen filmte mich sogar. Es machte mich nervös. Aber ich hoffte, dass es gut geht. Den Song habe ich schon so oft gespielt.
"Also Xavier, pass mal auf", sagte ich und ein paar Sekunden später erklang die Gitarre. Sie klang wirklich erstaunlich gut. Als er den Riff von "Under the Bridge" hörte, sah ich, wie der Spanier leise zu sich "Red Hot Chili Peppers" sagte und verlegen lachte. Ich glaube, er fand es nicht so schlecht. Es passte.
"Sometimes I feel, like I don't have a partner
Sometimes I feel like my only friend...", hörte ich mich singen. Sonja schaute begeistert und einige von der Crew begannen mit mir zu singen. Ich fühlte mich erstaunlich entspannt.
Ich glaube, dass wir alle Spass an dem Song hatten. Kurz nach dem die Gitarre verhallt war, stand Xavier auf und lief begeistert zu mir.
"Nicht schlecht mein Lieber. So, jetzt zeige ich dir, wie Tommy Emmanuel klingt. Kennst du bestimmt", sagte er ziemlich locker. Er nahm an meiner Stelle Platz. Xavier übernahm von mir das Saiteninstrument, schmiegte die Gitarre sanft an seinen Körper und streckte seinen Kopf zum Mikrofon. "So meine lieben Kollegen, das Lied heisst 'The Mystery' und gehört zu meinen absoluten Lieblingssongs. Ich hoffe ihr habt etwas Spass", sagte er.
Er legte los und ich war sofort baff. Er war technisch gesehen um Welten besser und das Lied war unglaublich schön. Xavier war voll in seinem Element. Ich liebe meinen Beruf, weil man für kurze Zeit Menschen begegnet, in denen Talente schlummern, die man nicht im Traum hätte erahnen können. Ich war dank Xavier nur noch im hier und jetzt.
Ich stand neben ihm noch immer auf der kleinen Bühne und schaute zu Sonja, die mich erfüllt und stolz anlächelte. Csenge, die neben ihr sass stand auf, um wohl ein Video zu machen. Ich sah, wie Zsa Zsa zu Sonja rüber rutschte und mit ihr zu sprechen begann.
Xaviers Lied ging viel zu schnell vorbei. Der Applaus war ungerechtfertigterweise gleich stark, wie bei mir, obwohl er musikalisch gesehen eine Krone hätte tragen müssen.
"Du bist wieder dran", sagte er grinsend und überreichte mir nochmals die Gitarre. Ich erinnerte mich an den Song namens 'Forever'. Ich mochte das Intro und der Inhalt schien mir genau der Richtige für Sonja und mich zu sein.
"Das ist ein Ben Harper Song, den ich früher oft gespielt habe. Ich habe gehofft, dass ich 'Forever' irgendwann mal mit jemandem teilen kann. So Sonja, das ist mein 'Forever' für dich", sagte ich eigentlich nur zu Sonja, die mich anschaute.
Ich spielte das Intro und es war sehr ruhig in der Bar. Ich klopfte zweimal auf die Gitarre und begann zu singen.
"Not talkin' about a year
No not three or four
I don't want that kind of forever"
Ich sah wie Zsa Zsa Sonja etwas ins Ohr zu flüstern schien. Sonjas verträumtes Gesicht wurde auf einen Schlag ernst.
"In my life anymore"
Sie drehte ihr steinernes Gesicht zur Ungarin und fragte wohl "What?".
"Forever always seems"
Zsa Zsa sprach in ihr rechtes Ohr und schaute ernst in meine Richtung. Sie erzählte weiter.
"To be around when it begins"
Ich glaube Sonja unterbrach sie mit den Worten "No way" und schaute mich fragend an.
"But forever never seems"
Hier war er wieder, Sonjas magnetischer Blick, der mich ohne Worte fragte, ob das alles wahr sein kann.
"To be around when it ends"
Sie stand auf und griff nach ihrem Handy, das auf dem Tisch lag und entschuldigte sich bei meinen Kollegen, die um sie herum sassen. Sie verliess gesenkten Hauptes und schnellen Schrittes die Bar.
Csenge zeichnete noch alles auf Video auf und bewegte ihren Körper wie in Zeitlupe im Rhythmus der Musik. Ich musste das Lied noch zu Ende bringen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor.
Ich drückte Xavier anschliessend geistesabwesend die Gitarre in die Hand. "Ich bin gleich wieder da", sagte ich ihm und setzte mich in Bewegung um Sonja zu folgen. Zsa Zsa begab sich auf Abfangkurs und folgte mir.
"Du hast ihr von unserer Nummer auf dem Klo erzählt, richtig?", fragte ich sie emotionslos. Ich wollte nur noch zu Sonja und sie in den Arm nehmen.
"Ja. Weisst du wie dreckig es mir geht", sagte Zsa Zsa.
"Was meinst du, wie es mir gerade geht", sagte ich zu der Frau aus Szombathely, die nichts über Sonjas und meine Vorgeschichte wusste.
"Martin, ich hatte meinen Eisprung. Ich habe panische Angst, dass ich jetzt von dir schwanger sein könnte. Tut mir leid, ich musste dich und Sonja darüber ins Bild setzen", sagte Zsa Zsa sichtlich neben den Schuhen. Sie machte mir nichts vor, aus ihr sprachen Ängste und Sorgen.
"Oh Mann, das hat mir gerade noch gefehlt", sagte ich zu Zsa Zsa, als wir die Lobby betraten und ich mit ihr zu einem Lift schnellte.
"Der Abend hatte damals so eine Dynamik und ich war so verliebt in dich und das Bier. Glaub mir, ich wollte dir oder Sonja nichts Böses, geschweige denn Euch auseinander zu treiben. Aber die letzten Tage fühlte ich mich unglaublich allein. Plötzlich warst du weg und ich konnte tagelang nicht mit dir oder irgendjemanden darüber sprechen. Es tut mir leid", sagte die Ungarin den Tränen nahe. Ich war wütend auf sie und mich. Aber ich wollte und konnte es nicht an ihr auslassen.
"Ich glaube, es kommt alles gut. Wir kriegen das schon irgendwie hin. Willst du denn ein Kind?", wollte ich von ihr wissen.
"Ich glaube, ich bin noch nicht soweit. Aber keine Ahnung, ich bin erst 23. Wenn es jetzt kommt, dann...", sie verzog bei dem Satzanfang ihr Gesicht und begann fürchterlich zu weinen. Die Lifttür öffnete sich und ich bewegte sie mit mir rein. Gott sei dank war niemand drin. Ich umarmte sie.
"Beruhige dich erst einmal", sagte ich. Als wir in unserem Stockwerk angekommen waren, ging ich mit ihr ein paar Schritte im Gang. "Schau, wir machen einen Schwangerschaftstest, sobald man das irgendwie nachweisen kann. Ich weiss nicht genau wann, aber dann haben wir es schwarz auf weiss und können überlegen, was wir tun müssen. Gib mir doch deine Handynummer, damit wir in Dubai in Kontakt bleiben können. Macht das so Sinn für dich?", wollte ich von ihr wissen.
Sie nickte und ich zückte mein Handy. Sie diktierte ihre Handynummer relativ zügig. Ich glaube, sie war mit all dem überfordert und ihre Angst vor einer Schwangerschaft war authentisch. Ich gab ihre Nummer in mein Handy ein und rief sie gleich an, damit sie meine Nummer hat. Sie war erleichtert, als ihr Handy aufleuchtete und die Vibration hörbar wurde. Ich speicherte ihre Nummer als neuen Kontakt namens Zsa Zsa. Ich ärgerte mich, dass ihr Name erst soweit hinten im Adressbuch auftauchte. Sogar an letzter Stelle. Aus diesem Grund nahm ich sie zu meinen Favoriten. Ich lächelte sie an und umarmte sie freundschaftlich.
"Kannst du kurz draussen warten, ich muss kurz zu Sonja ins Zimmer", sage ich, was die schöne Ungarin offenbar verstehen konnte. Sie ging den Gang entlang und entfernte sich von mir. Ich hielt die Karte ans Schloss und öffnete die Zimmertür nach einem lauten Klickgeräusch des Schlosses. Das Zimmer war noch immer Dunkel und ich schaltete das Licht ein. Keine Spur von Sonja. Auch in der Toilette war sie nicht. Ich fühlte mich doof, weil ich darauf hin selbst die Vorhänge abtastete, als ob sie sich dahinter vor mir hätte verstecken wollen.
Ich ging enttäuscht aus dem Zimmer und suchte nun Zsa Zsa, die ich schnell wieder fand.
"Und wie geht es deiner Freundin?", wollte sie wissen.
"Keine Spur von ihr, ich weiss es nicht. Wie geht es dir jetzt, in diesem Moment?", wollte ich wissen.
"Ich hab panische Angst, dass sich jetzt mein Leben so drastisch ändern könnte und ich weiss nicht wohin mit mir", sagte Zsa Zsa. Sie wirkte auf mich bildhübsch. Auch wenn ich sie praktisch nicht kenne, strahlte sie für die geschilderte Angst eine Ruhe aus und die stand ihr ausgesprochen gut. Sie hatte fast eine ansteckende Wirkung auf mich.
"Willkommen im Club. Komm her zu mir", sagte ich und umarmte sie. "Sorry, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass du dich in dieser Lage befindest. Ich werde da sein, ok?", wollte ich sie wissen lassen. Sie lächelte schüchtern und schaute mich an.
"Danke", sagte sie leise und streichelte danach sanft und etwas unsicher über meinen Unterarm. "Sorry, dass ich Euch in diese Situation gebracht habe", fuhr sie fort.
"Lass uns zurück zu den anderen gehen", sagte ich und griff nach ihrer Hand. Es hatte nichts erotisches oder sinnliches. Ich wollte ihr einfach Halt und Nähe schenken. Etwas, das ihr die letzten Tage vergönnt war.
"Ich hab übrigens mit niemandem darüber gesprochen. Nicht einmal mit Gábor", sagte Zsa Zsa langsam und ruhig in meine Richtung.
"Danke", sagte ich und wir stiegen wieder in den Lift.
"Es tut so gut dich gerade bei mir zu haben", sagte Zsa Zsa erleichtert und schaute mich etwas verlegen an. Sie gab mir wie als Dankeschön einen schüchternen Kuss auf die Backe.
Zurück in der Bar treffen wir eine fröhliche Besatzung vor. Das Licht im Raum ist in der Zwischenzeit dunkler geworden und viele lachten herzhaft und waren in Gespräche vertieft. Nur von Sonja fehlte noch jede Spur und meine Ungarin setzte sich zu Gábor und lächelte ihn an, als ob sie ihm das noch schuldig gewesen wäre. Er lächelte zurück. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als ob sie ihm tatsächlich nichts über ihr befinden und unsre Situation erzählt hatte. Aber ein guter Freund spürt, wenn es seinen Freunden schlecht geht.
Ich setzte mich zu Xavier, der etwas abseits sass und seinen Körper am Sessel durchstreckte. "Alles ok?", fragte er mich.
"Geht so", sagte ich ehrlich. "Sonja und ich hatten in Koh Samui bisschen Zoff miteinander", sagte ich etwas kryptisch.
"Verstehe. Sag mir einfach, falls du dich übermorgen 'unfit to fly' fühlst, ok? Ich kann sonst übernehmen und das bleibt unter uns", offerierte mir Xavier. Ich war gerührt, dass mir ein Check-Pilot ein solches Angebot unterbreitet hat.
"Ist nicht nötig. Das sollte gehen", versprühte ich Hoffnung. Ich hoffe, dass es so sein wird.
"Nur für den Fall, man weiss ja nie", erwiderte Xavier und klopfte mir zweimal auf die Schulter und lächelte freundschaftlich. Ich lächelte etwas verlegen zurück.
Ich schaute zur Crew und wie fröhlich sich alle unterhielten. Selbst Zsa Zsa wirkte wieder erleichtert und ich fand es schön sie fröhlich zu sehen. Mir fiel auf, dass Richard nicht mehr anwesend war.
Ich musste nochmals aufs Klo und wollte jenes nahe der Lobby nehmen. Als ich aus der Bar kam sah ich sie. Da stand Sonja, die gegenüber meinem australischen Kapitän stand. Er klopfte ihr auf die Schulter.
"Dann sehen wir uns morgen?", fragte er meine "Ex-Freundin".
"I guess. See you", sagte sie etwas teilnahmslos und Richard bewegte sich von ihr weg Richtung Lift. Er bemerkte mich nicht. Sonja erblickte mich dafür gleich im Anschluss und schaute schüchtern und verlegen zu mir rüber.
Ich kochte innerlich vor Wut. Hat sie mit ihm gerade eine Nummer geschoben? Haben sie sich geküsst? Ich tobte innerlich und wollte mich unter keinen Umständen an Sonja auslassen. Ich wollte mich diesmal beherrschen und mein Gesicht wieder im Spiegel anschauen können. Das war mein oberstes Ziel.
Etwas überrascht sah ich, wie sich Sonja niedergeschlagen zu mir bewegte. Auch ich bewegte mich zu ihr rüber. Wir trafen uns in der Mitte der Lobby bei einigen Sofas. Wir nahmen beide auf dem gleichen nebeneinander platz und richteten unsere Körper zueinander aus.
"Was soll ich bloss sagen. Ich hab keine Worte mehr dafür", sagte Sonja und schaute mir mit einem fragenden Blick ins Gesicht.
"Ich nehme an, es ist aus zwischen uns?", wollte ich wissen.
"Martin. Die Abgründe unserer kurzen Beziehungen sind für uns beide immens. Sie tun so unerhört weh. Ich kann nicht mehr. Tut mir leid. Wenn das alles stimmt, hat mir Zsa Zsa vorhin den Boden unter den Füssen weggezogen", erzählte Sonja. Ich kann ihr nur beipflichten.
"Ja, ich hab es wirklich im Klo nochmals mit ihr getan und bin in ihr gekommen", war ich ehrlich zu Sonja. Sie biss kurz auf Ihre Unterlippe.
"Naja. Es ändert nichts mehr. Wir schenken uns beide nichts. Ich bin so müde und ausgelaugt, können wir morgen darüber sprechen?", fragte mich Sonja kraftlos und mit einem unglaublich traurigen Gesichtsausdruck.
"Komm, lass uns aufs Zimmer gehen. Ich habe auch keine Kraft mehr", sagte ich ihr.
"Kann ich noch eine halbe Stunde oder so Zeit für mich allein haben?", fragte mich Sonja. Obwohl ich wusste, dass alles vorbei ist, hatte ich meine Probleme mit der Frage. Hatte sie mit Richard einen Quickie und braucht die Zeit sich nun sauber zu machen? Oder kommt Richard jetzt aufs Zimmer, während ich wie ein Vollidiot mir die Zeit vertreibe, damit sie sich bürsten lassen kann?
"Hattest du gerade eben was mit Richard?", wollte ich von ihr wissen. Sie schaute mich genervt aber völlig abgekämpft an.
"Hör auf. Bitte, lass mich jetzt in Ruhe", sagte sie bewegt und den Tränen nahe.
Sie stand auf und klopfte mir dabei mit ihrer Hand zweimal auf meine Knie. Das hatte etwas altehrwürdiges. Als ob ein Opa seinen Enkel trösten würde, weil er was verkackt hat. Die ganze Situation war sehr traurig aber diese kleine Geste hatte etwas respektvolles. Darauf wollte ich die nächsten Begegnungen mit Sonja aufbauen und alles zu einer annehmbaren Trennung führen. Ich sah Sonja vor den Aufzügen stehen. Der Signalton erklang und eine der schweren Schiebetüren öffnete sich. Diese halbe Stunde soll ihr gehören. Ich war mir sicher, dass sie in diesem Zustand Richard nicht empfangen wird.
Ich stand auf und lief nochmal in die Bar. Ich wollte Zsa Zsa nahe sein. Es musste die Hölle für sie gewesen sein. Zuerst besame ich sie im Bad meines Zimmers, weise sie am Tag darauf zurück und haue mit einer anderen Frau für paar Tage ab. Wäre ich doch nur stark geblieben und hätte es nicht nochmals mit ihr getan. Aber andererseits hätte es nichts geändert. Der Scheiss auf der Insel mit Sonja wäre wahrscheinlich genauso passiert und Zsa Zsa war jetzt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich weiss nicht warum, aber ich war der Ungarin irgendwie dankbar dafür.
Die Beziehung mit Sonja hatte in dieser kurzen Zeit viele schöne und unvergessliche Momente. Aber all die Enttäuschungen mit der Augsburgerin hatten meine Kräfte aufgezehrt und nur die Hoffnung auf bessere Zeiten hat mich weitermachen lassen. Und jetzt ist er da, der Bruch, der mich irgendwie wieder frei sein lässt. Selbst wenn ich Zsa Zsa geschwängert hätte, fühlt es sich noch immer besser an, als eine nicht mehr enden wollende Achterbahnfahrt mit Sonja durchstehen zu müssen. Es hört sich vielleicht töricht an, aber ich war mit Sonja im reinen. Es ist durch.
In der Bar erblickte mich Richard und winkte mich zu ihm.
"Ist alles ok zwischen dir und deiner Freundin? Du siehst etwas abgekämpft aus", fragte mich der Australier.
"Nja, ich glaube, es geht in die richtige Richtung", sagte ich.
"Ehrlich? Ich musste vorhin meinem Bruder zum Geburtstag gratulieren und habe gesehen, wie Sonja ein ernstes Telefongespräch geführt hat und verbittert gewirkt hat. Es ging fast zehn Minuten", sagte er.
"Ich weiss nicht, sie wollte nicht darüber sprechen", tat ich so, als ob ich mehr wüsste.
"Hoffentlich ist es ok für dich, dass ich sie gefragt habe, ob ich ihr helfen kann. Sorry, dass ich vor deiner Abreise so Sprüche gemacht habe und mich ihr an den Hals geschmissen habe. Ich hoffe, es hat nichts damit zu tun", fragte er sichtlich besorgt.
"Nein, damit hat es nichts zu tun", sagte ich. Ich hatte dem Thema nichts mehr hinzuzufügen und hoffte, dass er mir keine weiteren Fragen mehr stellen würde.
"Übrigens, ich liebe die Chili Peppers. Hast es echt gut gemacht vorhin. War nicht so ne lahme Schweisse, wie von Xavier eben", sagte er mit einem Schmunzeln. "Kannst du uns noch einen Song spielen?", wollte er wissen. Ich sah Zsa Zsa auf dem Sofa an der Wand sitzen. Sie lächelte und hörte einem Gespräch aufmerksam zu.
"Richard. Ähm... ich bin gerade nicht in Stimmung", sagte ich ihm.
"Uhhhhhuuuu, es gibt noch einen Soooong", rief Richard in die Runde. Xavier lächelte und stellte wieder den Verstärker und das Mikrofon ein. "Sorry Dude! Ich will dich einfach nochmal hören", sagte Richard. Ich war sauer und alle Blicke waren wieder auf mir. Dennoch griff ich zur Gitarre, schaute ob sie noch gut gestimmt war und spielte ein paar Akkorde, die ich für den nächsten Song brauche. Ich hielt mein Kopf ans Mikro und sprach: "Dieser Song regt mich immer zum träumen an und lässt mich hoffen. Dieses Lied ist von Gabrielle und heisst Dreams".
Meine Kollegen klatschten plötzlich im Takt des Songs was mich freute. Was mich aber ärgerte, war, das wieder drei oder vier Handys auf mich gerichtet waren. Ich wünschte mir, dass die Menschen mehr den Moment geniessen als ihn bloss aufzeichnen würden - ihn mitnehmen anstatt ihn irgendwo abzulegen. Aber ich weiss auch, dass ihre Absichten gut sind. Csenge war diesmal die erste, die nach dem Song zu mir kam und mir mitteilte, dass sie zu diesem Lied das erste Mal mit ihrem Freund getanzt hatte. Ich freute mich für sie und bewegte mich mit ihr in die Nähe von Zsa Zsa.
"Hey Zsa Zsa, was hörst du eigentlich für Musik?", fragte ich sie, als ob wir nur Kollegen wären. Aber ich wollte mehr von ihr erfahren. Sie könnte ja die Mutter meines Kindes sein. Irgendwie voll abgefahren.
"Eigentlich höre ich viel Radio aber auch House", sagte sie etwas schüchtern wirkend. Von allen möglichen Antworten war mir diese Kombi eine der unangenehmsten. Radio ist für mich ein Medium, keine Musik.
"Cool, und welche DJs findest du besonders gut?", machte ich gute Mine zum Bösen spiel und wollte mehr von ihr wissen.
"Also David Guetta und Bob Sinclar höre ich gern. Aber am liebsten Calvin Harris", schwärmte sie. Ich fand das süss, weil ich genau diese drei DJs zu schätzen wusste, obwohl ich nicht sonderlich in der House-Szene zuhause war.
"Cool, du hast Geschmack", sagte ich. Sie lächelte fröhlich und war sichtlich geschmeichelt. Ich war mir sicher, dass es nicht nur wegen des Musikgeschmacks war. Sie schaute mich bewusst und durchdringend an. Ich blickte nochmals in ihr Gesicht und studierte es penibel. Ihre Augen wirkten jung und wach und zogen mich in ihren Bann. Ihre Iris war am äusseren Rand blau, ging in ein dezentes grün über, das ihre Pupille mit einem zarten schmalen braunen Ring umgab. Ihre Augenbraun waren schön geschwungen und ihre Bäckchen so zart, dass ich sie am liebsten mit meinen Fingern gestreichelt hätte. Und ihre Lippen luden mich ein, sie zu küssen. Ihre Unterlippe war etwas grösser als ihre Oberlippe und schenkte ihrem Gesicht Sinnlichkeit.
Gábor riss mich aus meinen Beobachtungen und schwärmte von meinem Auftritt. Er fand das ganz grosses Kino, dass jemand aus seiner Crew sang. Ich freute mich, dass es ihm gefallen hat. Er hatte noch ein paar Wünsche, was ich hätte spielen können. Die Euphorie liess ihn zum ersten mal etwas tuntig wirken. Ich mochte ihn. Doch ich musste passen, weil ich einerseits noch mit Sonja sprechen wollte und andererseits, weil die Songs und Interpreten so zwei bis drei Ligen über meinem Können angesiedelt waren. Ich sagte ihm, dass ich mal in Dubai was für ihn einstudieren könnte. Vielleicht werde ich ihn ja durch Zsa Zsa künftig mehr sehen, dachte ich in mich hinein.
Ich entschuldigte mich bei ihm und verabschiedete mich von meinen Kollegen. Das dauerte eine Weile, da stets mit Small Talk verbunden. Offenbar kam für den letzten freien Tag kein mehrheitsfähiges Programm zustande. Alle machten mit kleinen Grüppchen etwas individuelles. Ich hatte auf nichts Lust und meine Abschiedsrunde dauerte mir viel zulange. Alle wollten mich morgen mit ihnen dabei haben - inklusive Sonja.
Oben angekommen bewegte ich meine Karte wieder ans elektronische Schloss und öffnete ganz leise die Tür.
Ich hörte Musik aus Sonjas Kopfhörer, die von einem Schluchzen begleitet wurde. Das Licht war schon aus, doch die Vorhänge waren noch offen, sodass ich mich noch gut im Zimmer orientieren konnte. Ich war leise und Sonja bemerkte mich trotzdem.
"Hey", sagte sie verweint.
"Hey! Wie geht es dir?", fragte ich sie. Sie schluchzte.
"Naja, ich hoffe, dass Reinhard Mey recht hat, wenn er singt, dass über den Wolken die Freiheit grenzenlos ist", sagte sie. Jetzt erkannte ich, dass sie wohl gerade dieses Lied gehört hat.
"Ein schönes Lied. Wäre wohl nie so populär geworden, wenn nicht was Wahres dran wäre", sagte ich.
"Weise Worte eines weisen Mannes", sagte Sonja.
"Ich weiss, klingt ganz nach mir", sagte ich und entlockte Sonja damit ein Lächeln. Das hätte ich nicht erwartet. "Irgendwie habe ich immer gehofft, das Xavier Naidoo irgendwann mal dieses Lied covern würde, aber darauf warte ich wohl vergebens", sagte ich.
"Stimmt, seine Stimme würde gut passen. Das wäre vielleicht etwas moderner. Aber ich glaube, der macht das nicht. Er schreibt lieber Songs als welche zu covern. Er hat das nicht nötig", sagte Sonja.
"Wer weiss, was die Zukunft bereit hält", sagte ich. "Fast hättest du mich ausgetrickst. Wie geht es dir?", wollte ich von der Augsburgerin wissen.
"Ich habe keine Kraft mehr für diese Beziehung. Und ich mache dir jetzt auch keine Vorwürfe mehr. Ich bin nicht in der Position dafür, weil ich auch vieles falsch gemacht habe. Und ich bin müde und will einfach, dass es aufhört. Es tut so verdammt weh. Und bitte richte nicht über mich. Du hast mir damit auch unglaublich weh getan", sagte Sonja und Tränen kullerten ihre Wangen herab. Ich wollte sie trösten, aber sie liess es nicht zu.
"Ich habe auch nicht die Autorität, um dich zu verurteilen. Es würde mich einfach freuen, wenn wir uns im Guten trennen würden. Ich hoffe nur, dass du gerade eben nichts gemacht hast, was du eines Tages bereuen wirst", liess ich sie wissen.
"Können wir an dieser Stelle morgen weitermachen. Ich bin so schrecklich müde", sagte mir Sonja und ich nickte ihr zu. Ich war auch zu abgeschlagen für eine weitere Hiobsbotschaft, sollte Sonja noch eine Bombe platzen lassen.
Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus und legte mich ins Bett. Sonja lag neben mir und heulte unglaublich laut. Es glich teilweise beinahe einem Keuchen. Sie war lauter wie die Klimaanlage. Ich legte meine Hand auf ihren Rücken und sie liess es zu. Ich begann ihn mit Kreisbewegungen zu streicheln. Sie schien sich langsam zu beruhigen. Sonja atmete so, als ob ihre Nase zu wäre. Es war zehn Minuten ruhig. Ich fragte mich, ob sie eingeschlafen war.
Sie zog ihren Rotz hoch und drehte sich plötzlich zu mir. Sie blickte mir in die Augen. Sie atmete durch den Mund. "Ich wollte schon immer mal einen Freund, der Gitarre spielen kann. Ich fand das immer sexy", sagte sie wie aus dem nichts.
"Und ich wollte immer eine Freundin, die mit dem Rennrad durch die Stadt fährt. Das fand ich immer sexy", schoss ich mit meiner Aussage ins Blaue und zwinkerte ihr zu.
"Ich hab ein Rennrad!", sagte Sonja überrascht und so amüsiert wie es halt ging.
"Huh", seufzte ich erstaunt und dachte mir, dass auch knapp daneben vorbei ist.
"Es war so typisch "wir". Ich so stolz wie Bolle, dass du was auf der Gitarre für mich spielst und dann sagt Zsa Zsa, dass du in ihr gekommen bist. Höhepunkt und Tiefpunkt im Doppelpack", sagte Sonja und stiess ein Lachen aus, das genau so gut ein Heulen hätte sein können.
"Ich stelle mir das ziemlich ätzend vor. Wir sollten schlafen, wir haben morgen noch ganz viel zu besprechen", sagte ich und erntete nochmals ein Lachen von Sonja.
"Ja, ich weiss. Ich frage mich, ob es vielleicht nicht besser wäre, das alles erst bei dir in Dubai zu besprechen", sagte Sonja. "Du musst uns ja zuerst noch nach Dubai fliegen", ergänzte sie, als ob ich das nicht selber wüsste.
"Egal, jetzt müssen wir aber schlafen. Ich bin am Ende meiner Kräfte", sagte ich und schloss meine Augen. Das Kissen drückte und auch die Bettdecke fiel sehr unangenehm auf meinen Körper. Ich klopfte mein Kissen zurecht und zog die Decke in die Länge. Nach einigen Minuten drehte ich mich auf den Bauch. Es fühlte sich besser an. Auch Sonja wälzte sich im Bett. Ich hatte plötzlich Durst, stand auf und trank den letzten Schluck aus der kleinen Petflasche. Sie knisterte laut, weil sie aus dünnem Plastik war.
"Sorry Sonja. Ich will dich nicht wach halten", sagte ich entschuldigend. Mir war das nicht recht.
"Ist schon gut. Komm her. Du bist mein Toxikum und Gegengift zugleich", sagte Sonja ruhig.
"Du willst mich nach all dem, was passiert ist, trösten?", fragte ich gerührt.
"Nein, ich will, dass du mich, nach all dem was passiert ist, tröstest", sagte Sonja und stiess ein verschnupft klingendes Lachen aus. Sie hob ihre Decke auf und ich schlüpfte zu ihr.
"Ich bin so hell wach, obwohl ich tot müde bin. Als ob ich einen Koffeinflash habe", erzählte ich Sonja, die ihr Gesicht nahe an meinem hatte.
"Genau so geht es mir auch. Es ist so verrückt, dass ich dir nahe sein will und du nicht mehr mein Freund bist", sagte sie und streichelte mir mit ihrem Daumen sanft über die linke Backe. "Und es fühlt sich gut an so", ergänzte sie.
"Und jetzt liegen wir hier, schlaflos in Bangkok", sagte ich.
"Huh, Schlaflos in Seattle. Das war mein Lieblingsfilm. Kann das mit der Liebe nicht so einfach sein wie in einem Tom Hanks und Meg Ryan Film?", fragte sie mich.
"Ich hab das Gefühl, unser Film wäre wohl eher ein Porno", sagte ich, was Sonja ein Lachen entlockte.
"Och, das war schon alles ziemlich heftig mit uns. Aber es gab auch diese magischen Momente, die mich alle Tiefschläge haben überwinden lassen", sagte sie.
"Tja, aber eben. Die Tiefschläge", unterstrich ich ihre vorherige Aussage.
"Ja, aber es gibt sie nicht mehr, unsere Geschichte. Zu viele Akteure. Zsa Zsa und ihr Kind. Mein Bockmist rund um Rodion", Sonja seufzte laut. "Wie geht es eigentlich dir?", wollte sie auf einmal von mir wissen.
"Gute Frage. Ich weiss es nicht. Ich will für dich da sein und ich kann komischerweise genau fühlen, wie es Zsa Zsa die letzten Tage ging. Sie muss unglaublich allein gewesen sein", sagte ich.
"Waren wir das nicht alle drei?", wollte Sonja wissen.
"Ja, ich denke schon", sagte ich.
"Was machst du, wenn sie und ich schwanger wären?", fragte mich Sonja zu meinem Erstaunen.
"Bist du etwa... ich meine glaubst du..."
"Nein, ich glaube nicht. Sogar ziemlich unwahrscheinlich. Aber bei unserem Glück", sagte Sonja schelmisch.
"Ja, bei unserem Glück kann ich für dich und Zsa Zsa gleich ein Doppelzimmer buchen", sagte ich und Sonja Lachte endlich wieder herzhaft und kräftig.
"Ich mag deinen Humor. Und bitte glaub mir. Ich wünsche dir viel Glück und dass es so kommt, wie du es gerne hättest. Das alles gut wird", sagte meine Augsburgerin und hielt dabei ihren Kopf leicht schief und schaute mich voller Güte an. Ihr Gesicht kam meinem näher und sie küsste mich mit ihren warmen Lippen auf die Stirn. Sie streichelte mir über die Wangen. Dies entlockte mir eine Träne.
"Ich habe noch eine Frage an dich und ich verstehe, wenn du erst morgen darüber sprechen willst", sagte ich zu ihr.
"Also gut, schiess los", sagte sie.
"Du hast mir auf Koh Samui gesagt, dass du in Therapie musstest", führte ich aus.
"Warum möchtest du jetzt darüber sprechen?", wollte Sonja in Erfahrung bringen und schaute mich überrascht und fragend an. Aber sie schien noch immer in ihrer Komfortzone zu sein.
"Weil ich wirklich nicht möchte, dass du wegen mir das nochmal durchmachen musst", sprach ich jetzt mit zittrigen Lippen, die ich fest zusammenkniff. In meiner Nase wurde es feucht. Ich wollte ihr nicht weh tun. Nicht mehr. Mir schossen augenblicklich all meine miesen Sprüche und körperlichen Unzulänglichkeiten durch den Kopf. Doch Sonja lächelte mich sanftmütig an.
"Ich hatte ein paar wirklich schlimme Beziehungen hinter mir. Ich will garnicht ins Detail gehen. Aber du warst weit weg von dem. Glaub mir. Aber ich ging in Therapie, weil ich die Fehler immer bei mir gesucht habe. Ich dachte immer, dass sie mich so scheisse behandeln, weil ich es verdient habe. Vielleicht wollte ich darum meinen Fehler mit Rodion nicht eingestehen, weil ich lernen musste, nicht immer alle auf meine Kappe zu nehmen. Glaub mir, bei dir weiss ich jetzt, dass ich auch vieles falsch gemacht habe. Aber ich weiss auch, dass wir es zusammen vergeigt haben", erklärte sie mir.
"Ich glaube, wir sind an uns selbst gescheitert. Vielleicht brauchen wir noch beide Zeit zu reifen, damit wir eines Tages so miteinander können wie dieser Hanks mit seiner Ryan", sagte ich.
"Vielleicht. Vielleicht klappt es ja dann mit uns, wenn Xavier Naidoo eines Tages 'Über den Wolken' singt", sagte Sonja.
"Und bis dahin wünsche ich dir nur das Beste dieser Welt, ok?", sagte ich ihr.
"Ok, und ich danke dir für diesen Traum und die Phantasie, die mir unsere Beziehung die letzten Monate und Wochen geschenkt hat. Danke", sagte Sonja und schenkte dem letzten Wort unglaublich viel Gewicht und zog es wie Butter auf einem Brot in die Länge.
"Gern geschehen", sagte ich nun verschnupft klingend. "Warte kurz", sprach ich und stand noch einmal kurz auf. Mein Handy lag auf dem Schreibtisch und ich wollte noch einen Song laufen lassen und hoffte, dass ich das Norah Jones Album auf meinem Handy hatte. Und da war es. Ich schaltete das Lied "Wake me up" ein und begab mich wieder zu Sonja unter die Decke. Sie hörte dem Lied aufmerksam zu.
"Auch wenn Zsa Zsa dich nun mehr als alles andere auf der Welt braucht, darf ich dich noch einmal küssen?", fragte sie mich und schaute mir tief in die Augen.
Mein Gesicht näherte sich langsam ihrem. Und ich küsste zärtlich ihre weichen Lippen. Sie waren trocken und wurden mit jeder Bewegung feuchter. Wenn wir beide nicht aufgepasst hätten, wäre es vielleicht nicht nur beim letzten Kuss geblieben.
"Danke, Martin", sagte Sonja und lächelte mich peinlich berührt an. Ich führte meinen Arm unter ihren Nacken und sie kuschelte sich an mich. Irgendwie sah ich, dass es schon 3:34 Uhr war. Ich wusste garnicht wo die Zeit hin ist.
Wir schliefen wohl bald darauf ein.
FORTSETZUNG FOLGT
Dank für Euer Feedback und die unterschiedlichen Meinungen zu den einzelnen Charakteren. Ich hoffe, ihr habt Spass beim Lesen. Bald geht es ja wieder zurück nach Dubai. Die offenen Fragen werden im nächsten bzw. übernächsten geklärt. Aber Sandstürme nähern sich bald dem Ende. Wünsche einen tollen Freitag und ein noch viel besseres Weekend! Bill
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