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Wir brauchten mit der Liebe etwas Zeit (fm:Romantisch, 5391 Wörter) [1/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jan 17 2022 Gesehen / Gelesen: 8340 / 6746 [81%] Bewertung Teil: 9.33 (106 Stimmen)
Ein Paar findet sich, heiratet, aber sie empfindet nichts beim Sex, sie braucht einen Auslöser. Etwas Fetisch und Bondage am Ende.

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© Laru Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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ging aus dem Bad, stand im Flur und wollte nicht einfach so durch die Wohnung laufen, ich rief leise und die junge Frau kam aus einer Türe, kommen Sie bitte hierhin, meine Eltern warten schon.

Ich ging zu der Türe und stand in einer gemütlichen Wohnküche, was mir sofort auffiel, war das in jedem Raum ein Kreuz hing, sogar im Bad, hier war es sogar etwas größer und hing direkt über dem Tisch an der Wand.

Man bot mir einen Stuhl an, ich setzte mich und sagte, bevor wir anfangen, muss ich ihnen sagen, dass ich mir kein Bild der Rohre in der Wand machen kann und deren Zustand, es kann also sein, dass bei dem Kostenvoranschlag noch etwas dazukommen kann, es wäre aber nicht so viel, wenn da vielleicht ein zwei Verschraubungen erneuert werden müssten.

Möchten sie einen Tee, fragte die junge Frau mich und wurde wieder rot, als ich sie direkt ansah?

Danke sehr gerne. Sie goss mir ein Teeglas ein, Hagebuttentee, zwar nicht mein Fall, aber alleine, dass sie näherkommen musste, dafür fand ich es aufregend, irgendetwas hatte diese Frau, was mich faszinierte.

Der Mann saß an dem Tisch vor Kopf, seine Frau und seine Tochter rechts und ich links am Tisch. Wir besprachen, was sie wollten und das musste ich sagen, er hatte sich gut informiert.

Ich sagte ihm, dass es alles machbar wäre, eine Dusche statt einer Wanne, weil sie älter würden, da wäre es besser, ein größeres Handwaschbecken und anstatt des alten Spülkastens an der Wand wollten sie es eingebaut haben. Ich schaute noch mal nach, es war eine tragende Wund, also eine ganze Steinbreite, das ginge, sagte ich, ohne Probleme.

Ich ging dann noch einmal runter zum Auto, holte eine Fotomappe heraus, wo Bilder von Bädern drin waren, die wir gemacht hatten und einen Katalog mit Fliesen, die im Moment gut ankamen für Bäder. Fragte dann, ob ich das Bad komplett anbieten sollte, mit Fliesenarbeiten, da ich mit einem Fliesenleger bei sowas zusammenarbeiten würde, oder ob sie jemand extern bestellen möchten.

Nein, bieten sie es ruhig komplett an, sagte er.

Ist gut, sagte ich, haben sie noch einen Wunsch zu der Farbe der Artikel, ich rate immer zu weiß, es ist zeitlos, an dem farbigen sieht man sich satt und wenn mal etwas kaputtgeht, bekommt man nach 2 Jahren meist die Farbe nicht mehr nachzukaufen.

Ja, das wollten wir sowieso haben sagte der Mann mir und ich verabschiedete mich von ihnen, hielt die Hand von der jungen Frau etwas länger und sie wurde wieder Rot.

Ich versprach das Angebot so schnell wie möglich fertig zu machen als ich ging und es persönlich vorbeizubringen.

Ich fand ihn nett, nicht aufdringlich, nur sein Blick, hat mich irritiert, aber er hat nette Augen, ich mit meinen 22 Jahren war aber noch nicht so erfahren, wir lebten hier in unserer Gemeinschaft, die vom Glauben geprägt war, sicher betrachtete ich mich schon mal im Spiegel nackt und fand, dass ich hübsch war, aber nie lange und unkeusche Gedanken hatte ich nie, auch noch nie einen Freund. Im Kindergarten sagte eine Mitarbeiterin schon mal, Laura du und keinen Freund, du bist bildschön, trage doch einmal etwas Flottes und deine Haare offen, dir liegen die Männer zu Füßen. Ich lachte sie nur an. Gut ich war schlank, mein Busen war nicht so groß, aber straff und mein Po auch nicht so groß, aber wohlgeformt, unter meiner etwas weiteren Kleidung, die ich trug, konnte man es aber nicht so sehen, das war auch gut so, sagten meine Eltern, die Jugend macht mit ihrem Gerede und Gehabe von Sex sowieso nur alles kaputt. Wild und Zügellos sei die Jugend heute, keinen Anstand.

Ich saß abends zusammen mit dem Fliesenleger über der Kalkulation und es war in zwei Stunden und 4 Flaschen Bier geschafft.

Wer macht es von deinen Leuten, fragte er.

Ich werde es selber machen, sagte ich ihm, diese junge Frau hat irgendetwas, was mich in ihren Bann gezogen hat, sowas Anständiges, und wunderschöne blaue Augen, dazu das Gesicht, ich musste mich zusammenreißen, um sie nicht ständig anzusehen.

Oh, lachte er, da hat es aber einen richtig erwischt.

Quatsch, sagte ich, ich finde sie nur nett.

Am nächsten Morgen ging es erstmal wieder los, Aufträge mussten verteilt werden, Bestellungen gemacht und Rechnungen mussten geschrieben werden, da war der Vormittag schnell weck. Gegen 16 Uhr rief ich aber an und sagte Bescheid, dass der Kostenvoranschlag fertig sei und wann ich vorbeikommen konnte.

Von mir aus können sie jetzt noch kommen, sagte der Mann mir am Telefon. Wenn es nicht zu lange dauert, um 19 Uhr gehen wir zur Abendmesse.

Das Schaffen wir, sagte ich, fuhr sofort los und war eine halbe Stunde später da, er machte mir persönlich auf und wir gingen wieder in die Küche an den Tisch, seine Frau und seine Tochter kamen auch und ich musste einfach wieder in diese Augen schauen, wieder wurde sie Rot dabei und auch etwas verlegen.

Wir sprachen aber dann alles durch, er fragte auch, wie es mit dem Abtransport von dem Bauschutt war und ich sagte, es ist alles eingerechnet, wir stellen einen Anhänger hin und entsorgen danach alles Fachgerecht.

Sie waren zufrieden mit dem Preis und fragten, wann wir anfangen können, von mir aus Montag, wenn es ihnen passt.

Montag ist schlecht, sagte die Frau, wissen sie, wir haben am Wochenende Pfarrfest, da stehen dann hier noch ein Bierwagen und ein paar Buden herum, da werden sie Probleme mit dem Abstellen des Anhängers bekommen, vielleicht ab Dienstag.

Wenn sie möchten, sagte ich, ich werde selber kommen und zwei Mann, die die alten Fliesen von der Wand holen, sie werden auch schauen in weit nachher nachgeputzt werden muss, in der Zeit stemmen wir für den Spülkasten die Öffnung aus. Schauen nach, ob wir etwas an den Leitungen ändern müssen und machen das dann auch.

Arbeiten Sie immer so lange, fragte die Frau als wir fertig waren und ich mich verabschiedete.

Wenn man selbstständig ist, hat man nicht so viel Freizeit, sagte ich, da ist pünktlich Feierabend eine Seltenheit.

Kommen Sie doch am Samstagabend mal vorbei hier, es ist immer ganz nett, wir sind zwar beschäftigt, aber es sind immer nette Leute hier, bringen sie ihre Frau doch mit, sagte sie.

Ich lächelte, für eine Frau hatte ich noch keine Zeit, noch nicht mal eine Freundin, aber mal sehen, etwas Abwechslung kann ja nie schaden.

Ich schaute dabei Laura an, die ihren Blick senkte, als sie es sah.

Es war mir klar als ich abfuhr, dass ich am Samstag dahin gehen würde, nicht wegen des Festes, nur um sie wiederzusehen.

Den Rest der Woche dachte ich immer mal an sie und hatte immer ihr Gesicht vor Augen. Aber auch die Firma forderte ihr Recht und so hatte ich meist nur abends Zeit an sie zu denken, wenn ich alleine in meiner Wohnung saß, meist noch etwas an Arbeit mit hochnahm, Rechnungen, Kalkulationen, Einsatzpläne und so ein Zeugs.

Samstagmorgen kam noch ein undichter Warmwasserbehälter rein, den ich mit einem Mitarbeiter reparieren musste und eigentlich wollte ich danach ausspannen, aber nach einem Bad zog ich mich doch an, rief mir ein Taxi und fuhr dort hin.

Das Wetter war gut und es war richtig gut besucht, ich lief erstmal an den Buden vorbei und trank am Bierstand zwei Bier, der Mann war da auch drauf und begrüßte mich freundlich, schön, dass sie gekommen sind, sagte er.

Nach den zwei Bier ging ich nochmal an den Buden vorbei und sah Laura in einem Bratwurststand. Ging dahin und fragte, können hier auch Handwerker eine Wurst bekommen, sie stand gerade mit dem Rücken zu mir und drehte sie um, wurde wieder rot und stotterte etwas ja sicher sagte sie.

Er war also gekommen, schön, ich mochte ihn, er hatte eine so angenehme Stimme und ich mochte seine Augen, in Zivil sah er auch gut aus, die Jeans und das T-Shirt standen im gut und die Farbe vom Shirt passte gut zu seinen Haaren. Möchten sie die Wurst im Brötchen fragte ich mit etwas Senf?

Ja gerne, ich muss aufpassen das ich mich nicht bekleckere, lachte ich sie an und zum ersten Mal sah ich sie lächeln.

Wie lange machen sie hier an dem Stand, fragte ich sie, ich würde sie gerne zu einem Getränk am Bierwagen einladen.

Bis um 22 Uhr, sagte sie, aber es geziemt sich nicht, mit einem fremden Mann am Bierwagen zu stehen.

Ihre Eltern sind doch dabei, sagte ich und ich verspreche auch ganz brav zu sein.

Ich werde Vater fragen, sagte sie und kümmerte sich um den nächsten Gast.

Ich ging wieder zum Bierwagen und um 22 Uhr kam sie, sprach kurz mit ihrem Vater, er schaute mich an und dann kam sie zu mir.

Vater erlaubt es, sagte sie und ich nehme eine Fanta, wenn sie mich schon einladen.

Wir unterhielten uns sehr gut, sie war ausgebildete Kindergärtnerin und auch in vielen andern Sachen sehr belesen, man konnte sich wunderbar mit ihr unterhalten. Ich sah aber auch, wie ihr Vater immer wieder zu uns schaute.

Sie ging dann später mit ihrer Mutter zusammen, der Bierwagen wurde langsam leer und ihr Vater kam zu mir.

Junger Mann, sagte er, ich konnte sehen, dass sie beide sich gut unterhalten haben, ich liebe meine Tochter über alles, sagte er, ich will nicht, dass sie irgendwie von jemand ausgenutzt oder schlecht behandelt wird.

Ich mag ihre Tochter, ich bin selbstständig, stehe mit beiden Beinen im Leben und es war schön mich heute hier mit ihr zu unterhalten, ich habe selten eine Frau getroffen, mit der man über so vieles Reden kann und sie eigentlich von jedem etwas wusste.

Sie liest sehr viel und betreut auch einen Familienkreis in der Gemeinde, sie ist ein gerne gesehener Gast unserer Gesellschaft und in der Gemeinde sehr beliebt.

Ja, aber sie ist auch ein eigenständiges Wesen, dass sollten sie auch akzeptieren, sie hat das Alter, dass man auch Wege außerhalb gehen kann und sollte.

Er schaute mich an, haben sie Absichten mit meiner Tochter.

Ich würde gerne mal mit ihr essen gehen, etwas Reden, vielleicht einmal tanzen gehen. Nichts worüber sie sich Sorgen machen müssen, ich würde niemals weiter gehen als das, was ihre Tochter mir gestattet.

Er schaute mich an, irgendwann musste der Tag kommen, sagte er, an dem jemand wie sie kommt und mir sowas sagt, aber sie sagen es vernünftig, ich habe mit schlimmeren gerechnet.

Sie hatte noch nie einen Freund, seien sie behutsam mit ihr, wenn sie ja zu einem Treffen sagt.

Sie wird sie sowieso fragen, genau wie gerade am Bierwagen.

Ja, aber irgendwann wird sie es nicht mehr tun, davor habe ich Angst.

Ich schaute ihn an, irgendwann müssen sie loslassen, ich habe es früh gelernt, als meine Eltern gestorben sind, waren es meine Großeltern, die mich aufgefangen haben, sonst wäre ich vielleicht abgesackt und nicht das was ich heute bin. Ich trage nicht nur die Verantwortung für mich, sondern auch für meine Arbeitnehmer und die Familien, die da dranhängen, glauben sie mir sowas prägt.

Er gab mir die Hand, ein fester ehrlicher Händedruck und ich fragte ihn, sie haben nichts dagegen.

Wenn, sie es selber möchte nein.

Am Sonntag ging das Pfarrfest nur bis 19 Uhr, ich war aber um 15 Uhr da, ging zum Bratwurststand, schaute sie an und fragte, haben sie für einen hungrigen Gesprächspartner eine Bratwurst.

Ich lächelte ihn an, im Brötchen mit Senf zum Bekleckern.

Genauso so mag ich sie, lachte ich, wir wissen schon so viel voneinander, sollten wir uns nicht besser duzen, ich heiße Rene.

Ich bin Laura, aber das weißt du doch schon, oder?

Seit dem ersten Tag.

Vater hat mir heute Morgen von dem Gespräch erzählt, was ihr gestern Abend hattet und ich würde dich gerne etwas besser kennenlernen.

Laura, ich dich auch, wie lange musst du noch hier.

Eine Stunde, treffen auf eine Fanta am Bierwagen, lächelte sie. Ich nickte.

Ich wartete am Bierwagen die Stunde, unterhielt mich etwas mit ihrem Vater, trank zwei Bier, bis sie kam und als ich sie sah, nahm ich ein Bier und eine Fanta und wir stellten uns etwas abseits an einem Biertisch, der frei war. Unterhielten uns die ganze Zeit angeregt, ich holte zwischendurch neue Getränke und verabschiedeten uns erst, als alle anfingen schon mal wegzuräumen, sie musste dann ihn ihren Stand und mithelfen.

Der Montag brachte wieder den Alltag zurück und ich dachte den ganzen Tag an Morgen, da würde ich sie wiedersehen.

Dienstagmorgen als alle von Hof waren, hing ich den Hänger an und fuhr zu ihnen, es war nur ihre Mutter da, ihr Vater war arbeiten und Laura im Kindergarten. Die Mutter begrüßte mich aber herzlich und meinte, junger Mann, sie haben ja einen ganz schönen Eindruck bei unserer Tochter hinterlassen. Ich will hoffen sie enttäuschen sie nicht.

Das habe ich nicht vor, sagte ich lachend, sie hat auch bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen. Ich machte mich aber an die Arbeit und fragte können sie den jetzt irgendwo noch zur Toilette.

Ja, das ist kein Problem, unser Nachbar ist in Urlaub und er hat uns einen Schlüssel gegeben, hier im Haus ist eine gute Gemeinschaft, wir kennen uns alle schon sehr lange.

Dann ist ja gut, sagte ich, riss so weit alles raus, mein Lehrling, der dabei war, brachte schon mal alles runter. Ich hatte gerade die Sachen alle weg, kamen auch die Fliesenleger, begannen die alten Fliesen abzuschlagen, sie hatten dafür das richtige Werkzeug und gegen 14 Uhr schauten wir auf nackte Wände.

Wie lange brauchst du, fragten sie mich, ich habe das Loch für den Einbau gleich fertig, verlege dann noch die Leitungen, muss noch zwei Stutzen austauschen, Morgen gegen 11 könntet ihr verputzen, es war doch allerhand Putz mit heruntergekommen.

Alles klar, sagten sie, nahmen ihr Werkzeug und die beiden letzten Eimer Schutt mit und verabschiedeten sich. Kurz darauf schaute Laura zur Türe rein.

Ich wollte doch mal sehen, ob mein Handwerker auch arbeiten und nicht nur reden kann.

Kann er wie du siehst, aber mach bitte die Türe wieder zu, sonst habt ihr den Dreck in der ganzen Wohnung.

3 Stunden später waren wir fertig, fegten noch einmal durch und der Lehrling brachte schon mal die Sachen runter. Ich traf Lauras Vater im Flur und sagte ihm, morgen früh komme ich eben und baue den Spülkasten ein, dann kommen die Fliesenleger zum Nachputzen, 2 Tage wird der Putz trocknen müssen, aber ich komme am Donnerstag, versiegele schon mal die Wand hinter der Dusche und baue sie ein, sie muss drin sein bevor die Fliesen drankommen, Freitag wird gefliest und sie kommen am Samstag zum Verfugen. Ich komme auch Samstag und baue alles wieder an, aber nur wenn Laura Samstag mit mir Essen geht, lachte ich.

Sie schaute lächelnd mich an, Papa, was tut man nicht alles für ein schönes Bad.

Ich schaue ihr in die Augen und sagte, für dieses Lächeln würde ich auch Sonntagnacht kommen. Magst du indonesisch.

Ich habe es noch nie probiert Rene.

Das war das erste Mal, dass du meinen Namen gesagt hast. Gut dann musst du es mal probieren, ich reserviere einen Tisch, die Uhrzeit sage ich dir am Donnerstag, es ist immer gut besucht, ich hoffe aber einen für 19 Uhr zu bekommen.

Die Woche verging schnell, es war viel zu tun und ich sah Laura am Donnerstag nur kurz, sagte ihr das es klar wäre mit dem Tisch, aber man sich ja noch am Samstagmorgen sieht.

Samstagmorgen als ich bei ihnen war, sah ich Laura aber nur kurz, sie musste noch etwas Einkaufen und wollte noch in die Stadt mit ihrer Mutter, halb sieben Laura ist das in Ordnung.

Ich lächelte Rene an, das bekomme ich hin, ich mochte ihn, seine lockere Art, auch meine Eltern mochten ihn, er war offen und Vater mochte Leute, die anpacken konnten und sich nicht scheuten sich die Finger schmutzig zu machen, das konnte er. Ich hatte die beiden auch überzeugt, dass ich schon gerne etwas Flotteres zum Anziehen haben wollte, die Kleider, die ich hatte, erschienen mir unpassend.

Es war ein schicker Pullover, den ich mir kaufte und eine Jeans, es war meine erste Hose, bis dahin hatte ich nur Röcke und Kleider getragen. Schuhe mit einem kleinen Absatz und als ich es abends anhatte fand ich das ich gut aussah, anders als die Laura in den weiten Kleidern, obwohl die Hose auch nicht hauteng war, das wollte Mutter nicht.

Ich machte mir noch die Haare und machte etwas Puder auf meine Haut, Lippenstift oder sowas hatte ich noch nie besessen. Erst hatte ich mir wieder einen Zopf gemacht, dann machte ich ihn aber auf, kämmte das Haar aus und es gefiel mir besser, hoffentlich Rene auch.

Um Punkt halb sieben schellte es, meine Mutter drückte auf und Rene kam mit einem Blumenstrauß in der Hand hoch, gab ihn meiner Mutter, die ihn etwas ansah.

Das macht man doch so, oder, lachte ich und sah Laura, wau, kannst du bitte deine Schwester holen, sagte ich lachend, es ist so eine mit Zopf.

Die ist nicht da, lachte ich Rene an, ich soll sie vertreten, ging zu ihm, er nahm meine Hand und ich rief noch bis später Paps, Mam macht euch keine Sorgen.

Unten vor dem Auto schaute ich Laura erst mal genau an, sie sah traumhaft aus, viel Make-up brauchte sie gar nicht, sie war schön durch ihre Ausstrahlung, ihr Lächeln. Ich machte ihr aber Galant die Türe auf und sah beim Hochschauen ihre Eltern am Fenster stehen. Als ich einstieg, schaute ich sie an, winke einmal, deine Eltern schauen.

Es ist das erste Mal, dass ich mit einem Mann ausgehe, sie machen sich etwas Sorgen.

Du auch, ich schaute sie dabei an.

Nein Rene, ich vertraue dir, sonst wäre ich nicht eingestiegen.

Nach einer viertel Stunde kamen wir an dem Restaurant an und ich half ihr aus dem Auto, nahm ihre Hand und wir gingen gemeinsam rein, ich sagte meinen Namen und eine junge Frau begleitete uns zu unserem Tisch, er war nicht in der Mitte, etwas außerhalb am Rand, aber ideal, um etwas in Ruhe zu reden. Ich half ihr etwas bei den Gerichten und gaben dann unsere Bestellung auf, wir tranken beide dazu Mineralwasser, sie trank sowieso keinen Alkohol und ich musste noch fahren.

Ich sah wie souverän Rene sich hier sich bewegte, für mich war es das erste Mal, dass ich in so einem Restaurant war, aber es war schön hier, die ganze Aufmachung gefiel mir und das deutsch der Asiatin fand ich süß. Auch dass Rene keinen Alkohol trank, er hatte Verantwortungsbewusstsein, das imponierte mir. Außerdem gefiel er mir als Mann sehr gut.

Nach dem Essen plauderten wir noch eine ganze Zeit, gingen noch zwei Häuser weiter in einen gemütlichen Pub, tranken noch einen Kaffee und ich brachte sie nach Hause.

Vor der Türe drehte ich mich zu Rene um, ich muss dir etwas sagen, der Abend war sehr schön, aber ich kann auch verstehen, wenn du mehr möchtest Rene, aber ich möchte als Jungfrau in die Ehe gehen und kann verstehen, wenn du dich nicht mehr mit mir treffen möchtest, es würde mir leidtun, denn ich mag dich, aber habe Verständnis dafür.

Ich gab ihr einen kleinen Kuss und sagte, Morgenmittag 15 Uhr, es soll schön werden, wir könnten am See etwas spazieren gehen.

Ich lächelte ihn an, gab ihm auch ein Küsschen, gerne, 15 Uhr, ich werde fertig sein.

Er stieg aus, machte meine Türe auf und brachte mich bis zur Haustüre.

Ich nahm sie in den Arm vor der Türe, Laura ich bin anscheinend gerade dabei mich zu verlieben, ich freu mich auf Morgen.

Ich ging dann hoch und meine Eltern waren noch wach, auf den fragenden Blick hin von meinem Vater, erzählte ich ihm wie der Abend verlaufen war.

Und er hat dich zu nichts gedrängt, fragte er mich, nein zu gar nichts, Paps.

Auch der nächste Tag mit Laura war schön, wir gingen Hand in Hand am See spazieren, ich erzählte ihr von mir alles, von meinen Eltern, einem Großvater, warum ich diesen Beruf ergriffen hatte und wie ich so lebte.

Ich fühlte mich wohl in seiner Nähe und genoss da Zusammensein mit ihm.

Wir trafen uns, sooft es ging in der folgenden Zeit und bei meinen Eltern war er auch ein gerne gesehener Gast, obwohl Vater meinte, er könnte ja auch mal in die Kirche kommen.

Papa, es ist nicht jeder so wie wir, ich liebe ihn und er mich, nur das zählt doch.

Bei unserem nächsten Treffen, wir waren schon 2 Monate zusammen, zeigte er mir seine Wohnung, er hatte gekocht für uns und wir saßen nachher gemütlich auf seiner Couch.

Ich drehte mich zu Laura hin, darf ich dich Küssen Laura, wir sind schon 2 Monate zusammen, ich akzeptiere das du als Jungfrau in die Ehe gehen willst, aber auch ungeküsst lachte ich.

Er kam langsam näher mit seinem Gesicht zu meinem und ich spürte seine Lippen auf meinen, er öffnete sie ein wenig und strich mit seiner Zunge über meine Lippen, ich öffnete meine Lippen auch etwas und es war ein schönes Gefühl, als sich unsere Zungen trafen und er mein Gesicht zart in seine Hände nahm.

Es war schön, sie küsste so unschuldig, es war ein zaghafter Kuss, wahrscheinlich ihr erster Zungenkuss, aber er war nicht schlecht und schmeckte nach mehr, obwohl es mir schwerfiel von dieser Traumfrau nicht mehr zu bekommen.

Wir sahen uns, wann wir konnten, ich hatte sogar schon einen Schlüssel zu seiner Wohnung und ich konnte auch manchmal fühlen, dass er gerne etwas mehr gewollt hätte von mir, das Küssen mit ihm war schön, auch das Streicheln dabei, aber er hatte mich noch niemals nackt gesehen, er sagte auch nichts deswegen.

Es war schon schlimm für mich, da war Laura, die Frau, in die ich mich verliebt hatte und für die ich alles tun würde, aber an Sex war nicht zu denken, ich wollte auch keinen Druck ausüben, aber abends, wenn ich alleine zu Hause war, uns es mir selber machte, dachte ich an sie, wie es wäre ihren Körper in meinem Armen zu haben, sie mit Küssen zu überhäufen, den Duft ihres Geschlechts zu riechen und zu schmecken. Sie zu lieben ihn allen Stellungen, die mir einfielen.

Aber ich akzeptierte ihren Standpunkt, es war ihre Erziehung und ihr Glaube, ich wollte nicht, dass sie sich bedrängt fühlte und mich vielleicht deshalb verlässt.

Als wir fast 7 Monate zusammen waren, es war kurz vor Weihnachten, fragte mich ihr Vater als ich sie abholte, ob ich nicht Weihnachten bei ihnen mitfeiern wollte, sie würden aber am Heiligabend in die Christmesse gehen, ob ich mitkäme, es war Tradition bei ihnen, um 20 Uhr in die Messe zu gehen und die Bescherung danach zu machen. Essen würden wir vorher und er würde sich freuen darüber.

Ich schaute Laura an, die mich Erwartungsvoll anschaute und willigte ein.

Als wir draußen waren, wir wollten uns mit einer Freundin aus dem Kindergarten und ihrem Mann treffen, schaute ich Rene an, du tust ihm einen großen Gefallen damit, ich hätte sonst nicht gewusst was ich getan hätte, wäre ich mitgegangen, aber lieber bei dir geblieben, es wäre das erste Weihnachtsfest gewesen, wo die Familie nicht zusammen gewesen wäre, für ihn und Mutter gehörst du schon zur Familie.

Und für dich.

Sie sah mich schmunzelnd an und gab mir einen Kuss.

Zu Hause überlegte ich, was ich ihr kaufen konnte, für ihre Mutter und ihren Vater war es einfach, er trank gerne mal abends ein Glas Wein und die Mutter schwärmte immer mal von einem Wellness-Tag, einfach mal Tag für sich, Massage, Pediküre, Maniküre und alles was dazu gehört.

Ich kaufte zwei Kartons guten Wein und für Lauras Mutter machte ich einen Termin in einer Wellnessoase hier in der Stadt, da ich den Besitzer kannte, ich habe da einiges gemacht an Installation, kam er mir im Preis etwas entgegen und er versprach mir, sie bekommt das volle Programm.

Nur bei Laura war ich mir nicht sicher. Dachte lange nach, wusste nicht, ob es das richtige wäre, aber entschied mich dann doch es zu tun. Suchte einen Juwelier auf und bekam das, was ich wollte.

Es war schön, das Rene zugesagt hatte, Paps wäre sonst traurig gewesen, aber etwas musste ich für ihn auch holen, er sagte mir zwar ich sollte mir keine Gedanken machen, ein Kuss reicht ihm, aber er gab mir so viel an Wärme und Liebe, etwas sollte er dafür haben, ich ließ eine Kette machen mit einem Herz als Anhänger und darauf gravieren, deine dich immer liebende Laura, etwas anderes fiel mir nicht ein, ich wusste zwar, dass ich ihm mit etwas anderen ein viel größere Freude hätte machen können, aber ich konnte nicht über meinen Schatten springen.

Ich musste Laura dreimal absagen, vor den Feiertagen, es war sehr viel zu tun, ein Kälteeinbruch hatte viele Hausbesitzer überrascht und wir hatten jede Menge defekte Wasserleitungen, defekte Heizungsregler und sonstige kleine Reparaturen, dazu kam noch, dass 3 Mitarbeiter mit Grippe im Bett lagen, ich war teilweise erst um 22 Uhr wieder zu Hause und restlos kaputt.

Zwei Tage vor Heiligabend kam ich auch erst wieder gegen 22 Uhr auf dem Hof und sah in meiner Wohnung Licht, hinter der Gardine konnte ich sehen das da jemand stand, der Einzige, der einen Schlüssel hatte, war Laura, es war mir unangenehm, weil ich hatte in der letzten Zeit nicht viel in der Wohnung machen können und so stand einiges rum, es war nicht meine Art, aber ich fiel nach dem Duschen meist vollkommen Müde ins Bett.

Es musste aber noch eben das Werkzeug aus dem Wagen geräumt werden, dann ging ich hoch.

Du kommst spät, Rene, war es jeden Abend so spät, oder ist da was anderes, es macht dir doch was aus, auf mich zu warten oder.

Ich zog mir erst mal die dicke Jacke aus, sah das die Wohnung sauber war, ging zu ihr hin, nahm sie in den Arm und weil du so von mir denkst, hast du aufgeräumt.

Ich lachte sie an, Laura, ich wäre lieber mit dir zusammen gewesen, aber soll ich die Menschen ohne Wasser oder ohne Heizung lassen bei den Temperaturen, das ist nicht meine Auffassung von meinem Beruf. Ich bedauere es, dass ich so wenig Zeit für dich hatte, aber glaube mir, ich mache es wieder gut.

Kann ich eben Duschen, dann fahre ich dich nach Hause.

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, gab ihm einen Kuss, es tut mir leid, dass ich gedacht hatte du magst mich nicht mehr Rene.

Schon gut Laura, ich wollte aber auch so spät nicht mehr anrufen und ich gebe es zu, während des Tages habe ich es kaum geschafft, es tut mir leid, ich hätte mir einmal die Zeit einfach nehmen müssen.

Heiligabend mache ich es gut, dann bin ich den ganzen Tag für dich da.

Das will ich auch hoffen, ich koche nämlich, ich habe mir ein Kochbuch gekauft über indonesische Küche, als Andenken an unseren ersten Abend, Mutter ist begeistert, Papa hätte wieder lieber Ente süßsauer. Aber diesmal haben wir Frauen uns durchgesetzt.

Ich duschte aber eben schnell, zog mir was an und brachte Laura eben heim, es war schon 23 Uhr als ich absetzte und wieder zu Hause fiel ich ins Bett. Es wurde aber ruhiger, die Temperaturen stiegen wieder etwas und ich konnte noch die Zeit nutzen, um Rechnungen zu schreiben und am Heiligabend fuhr ich gegen 13 Uhr zu Laura. Hatte die Geschenke für ihren Vater und ihre Mutter noch schön eingepackt, Lauras hatte ich in der Jackentasche.

Als Rene kam, begrüßte ich ihn an der Türe mit einem Kuss, bist du noch böse, weil ich gedacht hatte, du wolltest mich nicht mehr sehen.

Ich kann dir gar nicht böse sein, mein Engel. Stellte die Tasche ab und begrüßte ihre Mutter und ihren Vater.

War viel zu tun, mein Junge, sagte er.

Ja viele Menschen waren nicht drauf vorbereitet, es gab viele kleine Schäden, aber auch die brauchen ihre Zeit.

Wir verbrachten dann gemeinsam den Tag, gingen zur Messe, es war gar nicht so schlimm, der Pastor machte es zwar feierlich, aber auch locker und danach verwöhnte uns Laura mit ihrer indonesischen Küche und das hatte sie sehr gut hinbekommen.

Die Bescherung war dann feierlich, das konnten die beiden alten Herrschaften und ich bekam auch von ihnen eine Kleinigkeit, Laura legte mir dann ihre Kette um und ich betrachtete die Gravur und gab ihr einen Kuss. Ich gab meine Geschenke an ihre Mutter und ihren Vater, die Mutter bedankte sich herzlich und drückte mich herzlich.



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