Sara (fm:Lesbisch, 9623 Wörter) | ||
Autor: gLuT | ||
Veröffentlicht: Feb 15 2022 | Gesehen / Gelesen: 13101 / 9422 [72%] | Bewertung Geschichte: 9.58 (85 Stimmen) |
Lilly auf Abwegen. |
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Autsch. Scheiße. Verkatzt. Eins der zwanzig Biere gestern war wohl schlecht. Und das heute. Konfirmation von Steffen. In... einer halben Stunde. Fuck! Auf. Pillen, Klamotten, los. Oh. Und was mach ich mit ihr?
Ich rüttelte an dem nackten Frauenkörper neben mir.
"Hey. Sorry, muss dich rausschmeißen. Muss zu einer Familiengeschichte. Mich sputen."
"Mmph."
Fuck. Egal, jetzt nicht um sie kümmern. Raus aus dem Bett, Zähneputzen, anziehen. Nein. Erst die Kopfschmerztabletten. Und die sind... wo?
Ich durchsuchte meine unzähligen Handtaschen und kriegte langsam die Krise. Nichts. Oh Fuck. Nicht aus dem Konzept bringen lassen. Vielleicht kurz an der Apotheke halten, die auf dem Weg liegt. Zähneputzen. Anziehen. Los. Na, jetzt wird es langsam. Oh, Fuck. Ich seh so aus, wie ich mich fühle. Sonnenbrille. Genau. Na, in der Kirche wird's ein wenig komisch aussehen. Egal. Die sind doch einiges von mir gewohnt.
Schuhe an. Wo sind denn die schwarzen kleinen, die würden am besten passen. Herrje! Beim Schuster, wegen dem Absatz. Bestimmt seit zwei Wochen fertig. Vergessen abzuholen. Shit. Die gehen auch. Aber da kriege ich Blasen an den Hacken. Egal. Wir leiden heute für die Familie. Und jetzt los. Verflucht. Die Kleine.
"Mädel. Hey. Aufwachen. Ich weiß, es ist mitten in der Nacht, aber ich muss wirklich los."
"Mir ist schlecht."
Ja, ich erinnere mich. Tolle Idee, sie in diesem abgewrackten Schuppen aufzureißen. Natürlich Hetero. Nach dem vierten Bier trotzdem interessiert. Nach dem... nachdem wir mit dem Zählen aufgehört hatten, zu allem bereit. Und zu nichts mehr in der Lage. Außer vor dem Klo zu knien. Scheiße. Ich kann sie in dem Zustand doch nicht rausschmeißen. Das wäre Tierquälerei.
"Okay. Dann schlaf dich aus. Wenn es dir nachher bessergeht, und du was essen willst, mach ruhig. In der Küche ist Müsli und Brot. Tu mir einen Gefallen, und räum mir nicht die Bude aus. Ich hab's nicht so dicke. Tschüss, Süße. Und schade, hätte eine tolle Nacht werden können."
"Tut mir leid."
Häufchen Elend. Für Mitleid keine Zeit. Auto. Rein. Los. Und jetzt aufs Gaspedal. Das schaffen wir. Scheiße. Brems. Fast an der Apo vorbeigefahren. Na klar. Omi muss sich erst jede vorhandene Salbe erklären lassen. Ich sterbe. Fuck. Ich rühre kein Bier mehr an. Na ja. Bis zum Essen.
Ah, eine zweite Bedienung. Jetzt kriege ich meine Chance. Und auf Anfrage ein Glas Wasser. Schelte, weil ich drei von den Dingern nehme. Du kennst meinen Kopf nicht, Frau. Die Beine in die Hand, und ab durch die Mitte. Siehste, ich bin nicht die Letzte. Da strömen noch Leute rein. Oh, wird doch schon rumgeorgelt. Scheiße, das kommt nicht gut. So schnell wirken die Dinger nicht.
Ah, bekanntes Gesicht. Und wie bekannt. Ulli. Ulrich. Der ulkige Ulster. Seines Zeichens Bruder und sicher schon seit einer Stunde hier. Missbilligender Blick. Aber er rutscht.
"Moin, Bruderherz."
Küsschen auf Wange. Ah, da sind Vattern und Neu-Weib. Gewinkt. Was verziehst du so das Gesicht? Darf man sich in der Kirche nicht begrüßen? Ah, Einzug der Gladiatoren. Oder Konfirmanden. Nichts von der Show verpasst. Jetzt nur hoffen, dass die Pillen ihren Job zügig erledigen, und relaxen. Was tuschelt Ulli denn mit seiner Nachbarin? Hm, teilt sich gar das Gesangsblatt? Ich fass es nicht. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Mein Bruder hat ein Weib.
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