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Ein perfider Handel Teil 1 (fm:Dominanter Mann, 6724 Wörter) [1/9] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Mar 23 2023 Gesehen / Gelesen: 28808 / 20708 [72%] Bewertung Teil: 9.14 (103 Stimmen)
Hier eine zeitlos Geschichte, wie sie auch in Deutschland hin und wieder vorkommen soll.

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© Fabula Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Frei nach einer Erzählung von Katerchen

Meine Frau Katrin und ich waren seit 4 Jahren verheiratet, und fast ebenso lange lebten wir schon in unseren eigenen vier Wänden. Allerdings gehört unser trautes Heim immer noch zu einem großen Teil der Bank! Wir hatten es nur mit wenig Eigenkapital finanziert und dementsprechend hoch war natürlich nun unsere monatliche Belastung.

In den ersten Jahren kamen wir auch ganz gut zurecht. Wir waren beide berufstätig und verdienten genug, um problemlos die vereinbarten Raten aufzubringen. Sicher, wir lebten nicht in Saus und Braus, mussten auch auf den einen oder anderen Luxus verzichten, aber das nahmen wir gerne in Kauf; schließlich waren wir jung und verliebt und hatten ein Ziel vor Augen. Einmal, so hofften wir, würde die Dürrezeit vorüber sein und dann wollten wir die schönen Dinge des Lebens, doppelt und dreifach nachholen.

Doch nun drohte unserer heilen Welt unmittelbare Gefahr! Ich hatte meinen Job verloren und meine Bemühungen eine neue Arbeit zu Finden, waren bislang leider nicht erfolgreich gewesen. Nun rächte sich, das ich in meiner vorherigen Tätigkeit, zum größten Teil mit veralteten Technologien zu tun hatte. Meine Berufserfahrung war somit auf dem Arbeitsmarkt weitgehend wertlos, dazu kam noch die gerade miese wirtschaftliche Lage. Selbst meine Bewerbungen bei Zeitarbeitsfirmen waren bisher vergebens gewesen und so kam ich mir bald ziemlich überflüssig vor.

Die Bank hatte sich zwar bereit erklärt, vorübergehend auf Tilgungszahlungen zu verzichten, aber auch das reichte kaum aus, um uns über Wasser zu halten. Ich war nun schon seit 10 Monaten arbeitslos und somit hatte ich nur noch wenige Wochen, bis meine ALG I auslaufen würde. Dann war Schluss mit lustig! Über Hartz IV, das wusste ich, würde ich keinen Cent bekommen, da meine Frau ja noch berufstätig war...

So hatten wir einen Termin, mit dem für uns zuständigen Sachbearbeiter der Bank, vereinbart. Er hieß Andreas Schmidt und war etwa 45 Jahre alt. Mit ihm wollten wir über eine weitere Herabsetzung der monatlichen Raten Verhandeln. Dieses Gespräch war aber leider nicht in unserem Sinne verlaufen. Nachdem wir Herrn Schmidt unsere Situation geschildert und ihm seine Fragen nach unserem derzeitigen Einkommen beantwortet hatten, meinte er, das unsere Aussicht nicht all so rosig seien. Durch die Finanzkrise wären die Banken nun noch vorsichtiger geworden und es gäbe neue Anweisungen die Risiken so gering wie möglich zu halten. Er würde besonders in unserem Fall eher schwarz sehen und da meine Aussichten auf Arbeit derzeit eher schlecht seien, wäre es wohl das Beste, wenn wir uns nach einem Käufer für unser Haus umsehen würden. Er wäre uns dabei auch gerne behilflich. Allerdings wies er gleich darauf hin, das die Immobilienpreise derzeit im Keller seien und wir somit wohl kaum einen Preis erzielen könnten, der die Kreditsumme abdecken würde. Wir würden also auch nach dem Verkauf unseres Hauses noch Schulden zurück behalten.

Wir waren natürlich enttäuscht, weil er anscheinend nicht bereit war, uns noch weiter entgegen zu kommen und wir empfanden es als ungerecht, zumal wir in den Jahren zuvor immer pünktlich unsere Raten gezahlt hatten.

Nachdem er uns das alles vorgerechnet hatte, saßen wir vollkommen ratlos vor ihm und als meiner Frau die Tränen kamen, schien er endlich ein Einsehen zu haben und er meinte mitleidsvoll, das es da vielleicht doch noch eine Möglichkeit gäbe... Es läge durchaus weiterhin im Ermessen des jeweiligen Sachbearbeiters, auch mal eine Ausnahme zu machen. Deshalb schlug er uns vor, noch einen zweiten Termin, bei uns zu Hause zu vereinbaren. Dann könne er sich auch ein Bild vom derzeitigen Wert des Hauses machen.

Natürlich klammerten wir uns an diesen Strohhalm und waren sofort mit einem weiteren Treffen einverstanden. Einige Tage später, war es dann soweit. Wir hatten in der Zwischenzeit noch mal alles durchgerechnet und überlegt, wo wir noch sparen könnten. Doch es war leider nicht viel dabei herausgekommen! Sobald mein ALG I auslief, würden wir die Zinsen nicht mehr zahlen können, selbst wenn ich wider Erwarten doch noch etwas über Hartz IV bekommen würde...

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