Ride of Love (Teil 2 von "Der Fremdenführer") (fm:Romantisch, 6236 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: nice_guy_42 | ||
Veröffentlicht: May 05 2023 | Gesehen / Gelesen: 9324 / 8281 [89%] | Bewertung Teil: 9.73 (263 Stimmen) |
Die deutsch-japanische Geschichte geht weiter. Jetzt überarbeitet. |
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also aus. Der Seeweg per Container wäre auch möglich. Per Frachtschiff von Hamburg oder Rotterdam nach Osaka. Ich suche Informationen, technisch wäre es möglich, aber mit dem Flug für mich kommen auch 3000 zusammen und das Schiff wird rund 12 Wochen auf See sein. Außerdem muss die Vespa seefest in Folie und einer Holzkiste verpackt werden. Ich speichre mir diese Option mal ab.
Mishiko
Ich bin wieder in Kyoto bei meinen Eltern. Ich habe ein grausames Jet leg und schlafe erst mal einen Tag durch. Ich kämpfe, mich wieder an die lokale Zeit zu gewöhnen. Dann berichte ich chronologisch meinen Eltern von der Reise. Meinen Eindrücken von London, Paris, Düsseldorf und den folgenden Städtetrips nach Hamburg, Berlin und München und natürlich von Bamberg und Jens. Meine Eltern freuen sich, dass es mir so gut in Europa gefallen hat, aber sie bekommen einen Schock, dass ich mich verliebt habe. Ich zeige Ihnen Bilder von uns beiden vor dem Dom und sie sind beeindruckt von diesem großen Mann. Mama versteht jetzt wenigstens, warum ich mich so verliebt habe. Ich erzähle ihr auch, dass ich bei ihm übernachtet habe und unsere gemeinsamen Erlebnisse. Ich schwärme ihr vor, wie zärtlich und liebevoll er ist. Sie mag Jens aus meinen Erzählungen jetzt auch. Die Frage, wie wir uns wiedersehen wollen, kann ich ihr allerdings auch nicht beantworten. Ich laufe wie ein geschlagener Hund durch die Gegend, weil mir Jens fehlt. Ich besuche meinen Verleger und wir besprechen, dass ich aus meinen Erinnerungen und anhand meiner Bilder eine Manga-Reihe machen will. Die Idee findet er gut. Vor allen Dingen kann es ein Erfolg werden, wenn die Reihe nicht nur in Japanisch, sondern auch in Englisch, Französisch und Deutsch erscheint. Jede Stadt in einen Band. Ich darf zeichnen und er will sie veröffentlichen. Das stimmt mich fröhlich und ich schreibe das gleich Jens. Er findet die Idee auch gut, meint aber, dass ich für Bamberg aufpassen muss, was ich zeichne, sonst komme ich auf den Index wegen Pornographie. Ich werde zeichnen, wie es wirklich war, so herrlich, wie es sich für mich angefühlt hat. Jens bestärkt mich in meiner Idee, die Konventionen zu brechen.
Jens
Mishiko hat jetzt viel tun mit ihrer neuen Städte-Reihe von Mangas. Vielleicht weckt sie so das Interesse Japans an Europa. Wir schreiben uns fast täglich und schicken Bilder hin und her. Ich mache im Winter Bilder von Bamberg, wie es im Schnee liegt. Mishiko ist begeistert und erkennt die Ecken wieder, an denen wir im Sommer waren. "Auf dem Domberg fehlt nur das Pärchen, das sich so innig küsst. Wie ich es vermisse, dich zu küssen und deine Hände fest auf meinem Körper. Ich vermisse noch viel mehr....".
Ihre Antwort macht mir wieder das Herz schwer und ich bekomme feuchte Augen. Zwischen ihre Bilder von Kyoto im Winter mischt sie Aktfotos von ihr. Mir fallen die Augen aus dem Kopf und es frischt meine Erregung deutlich auf, ein harter Nippel in Nahaufnahme oder der Blick zwischen ihre gespreizten Beine. Ich will sie, ich will sie bald.
Meine Planungen nehmen immer mehr Gestalt an. Ich werde im nächsten Sommer mit der Vespa nach Japan fahren, ja richtig, FAHREN. Die Reiseroute habe ich schon. Von Bamberg aus durch die Tschechei nach Krakau, dann nach Lwiw in der Ukraine. Dann über Tscherkassy, Charkiw nach Russland. Über Kasan und Jekaterinburg nach Omsk. Dann Novosibrisk und Krasnojarsk, Bratsk und Irkutsk. Ulan-Ude, Tschita nach Wanino am Ochotskischen Meer. Dann mit der Fähre nach Cholmsk und von Korsakow wieder mit der Fähre nach Wakkanai auf Hokkaido übersetzen. Auf der Hauptinsel bis Tokyo und dann nach Kyoto und dort endlich Mishiko wieder in die Arme schließen. Ich rechne mit rund 12000 Km. Das wird hart, aber ich will zu Mishiko.
Mein Diplom schaffe ich mit Gut und bin überglücklich. Die Arbeit hat sich doch gelohnt, den ganzen Stoff zu wiederholen und ins Hirn zu schaufeln.
Mishiko
Mich hat Jens heute per Teams angerufen. Ich wolle gerade Feierabend machen und er saß früh beim Kaffee.
"Ich habe mein Diplom geschafft und bin fertig."
Mein Herz hüpft vor Freude.
"Ich habe den Plan, dich in Kyoto zu besuchen - mit der Vespa. Jetzt muss ich noch arbeiten, um möglichst viel Geld in der kurzen Zeit zu verdienen. Ich habe mir einen Aushilfsjob in der Nacht bei Michelin in Hallstadt organisiert. Da kann ich bis zum Sommer am Meisten verdienen. Die Visa für die Ukraine, Russland und Japan habe ich schon beantragt und nächsten Juni will ich starten."
Ich freue mich so auf ihn. Ich arbeite gerade an dem Band Hamburg, London, Paris und Düsseldorf sind schon fertig. Mein Verleger kann es nicht erwarten, alle in den Händen zu halten und wenn sie erfolgreich werden, kann ich einiges verdienen. Dann suche ich mir eine eigene Wohnung oder doch uns?
Die Kamera läuft noch und ich will Jens heiß machen auf die Freude, die ihn hier erwartet. Ich beginne vor der Kamera einen Striptease, der seine Wirkung anscheinend nicht verfehlt. Ich höre Jens schwer atmen. Er entkleidet sich anschließend auch vor der Kamera und mir bleibt die Luft weg, als ich seinen dicken und langen Schwanz wieder erblicke, der so schön von ihm absteht. Der Gedanke ihn zu lecken, lässt mich schon feucht werden. Ich greife mir zwischen die Beine und massiere mich, während er mir zusieht. Ist das heiß. Sein Penis zu sehen, macht mich noch heißer und meine Finger lassen mich kommen. Ich will ihn. Die Zeit, bis er Japan ist, halte ich aber auch noch durch. Ich darf nicht vergessen, mir rechtzeitig die Pille zu besorgen, ich will keine Kondome mehr, ich will ihn vögeln können, jederzeit.
Jens
Mischiko sieht wirklich heiß aus und ich weiß genau, warum ich mir den ganzen Stress mache. Für die Fahrt brauche ich noch einiges an Ausrüstung und Ersatzteile. Ich schreibe die Hersteller von wichtigen Ausrüstungsteilen an, allen voran Piaggio, ob sie mich für meine Reise unterstützen können. Ich bekomme eine hinhaltende Antwort. Wenn sie in meinem Blog sehen, dass ich durchkomme, wollen sie mich in Japan unterstützen in der Zentrale in Tokyo. Heidenau spendieren mir 4 Vollcross-Reifen in 3.5-10 mit passenden Schläuchen dazu, Castrol spendiert 2-Takt-Öl und von Louis bekomme ich eine Fahrerausstattung mit Helm und Crossstiefeln. Alles wasserdicht mit Goretex. So arbeite ich nachts in den Reifen und tags mache ich meine Vespa fit mit neuem Schaltkreuz, neuen Kupplungsbelägen, Bremsbelägen. Neuen Zügen und Tachowelle, es ist einfach für mich, da die Technik der Vespa überschaubar ist und man sie notfalls am Straßenrand zerlegen und reparieren kann. Ein paar Halter bastle ich mir noch für mein Gepäck, damit ich die Reifen zum Beispiel außen an meine Seitenkoffern befestigen kann. Gleichzeitig übe ich noch Japanisch, einfache Konversationen kann ich schon, das Lesen funktioniert auch, aber wenn ich schreiben soll, ist es eine Katastrophe. Mishiko und ich sprechen mindestens einmal je Woche per Teams und schreiben sonst Mails. Wir beruhigen uns gegenseitig, weil wir es kaum erwarten können uns wieder zu sehen. Sie fehlt mir und jede Mail erzeugt bei mir Schmetterlinge im Bauch, die dann ganz aufgeregt durcheinander flattern. Jedes Gespräch mit Mishiko macht mehr verliebt und meine Sehnsucht nach ihr größer. Meinen Pass mit den Visa habe ich mittlerweile auch zurück. Nach meinen Berechnungen muss ich Anfang Juni starten, dann passt es mit den Visa Daten. Für die Ukraine habe ich ein 14 Tage-Visum, für Russland 40 Tage und für Japan habe ich ein unbegrenztes Touristen Visum erhalten. Bislang passt alles, die Vespa ist fit und mit meinen Vermietern habe ich ein Arrangement getroffen, dass sie die Wohnung vermieten können mit den Möbeln. Meine Habseligkeiten verpacke ich in Umzugskarton und kann sie in einem Abstellraum im Anbau bei ihnen einlagern. Ich bin bereit.
Mishiko
Bald ist der Tag, an dem er aufbrechen will. Ich bete im Schrein, dass er gesund bei mir ankommt, obwohl ich eigentlich nicht religiös bin. Ich wünsche ihn mir her, ich brauche ihn so furchtbar bei mir. Ich brauche seine Nähe, ich will wieder in seine Arme. Für seinen Blog hat er eine Website eingerichtet, die er mir gesendet hat. Ich habe sie auch an meine Freunde gegeben, damit sie verstehen, warum ich so durch den Wind bin. Mein Verleger kommentierte nur, ein mutiger Mann und Krieger, er wird sich durchkämpfen. Ich habe Angst um Jens und ich bin stolz auf ihn. Was er schon alles auf die Beine gestellt hat, nur um zu mir zu kommen. Ich liebe ihn so sehr, ich habe Sehnsucht nach dem besten Sex mit ihm.
Jens
Ich bin bereit und die Vespa ist beladen. Mit dem Foto von der vollgepackten Starte starte ich den ersten Eintrag in meinem Blog.
Meine Freunde sind zum Start da, um mich zu verabschieden. Sie haben mir 2 kleine Banner gemacht, die auf das Gepäck heften kann "Ride of Love - visit your girlfriend with a Vespa" und "Bamberg (DEU) to Kyoto (JPN)". Diesen Text habe ich auch auf die Seitenkoffer geklebt.
Ich befestige BAnner gleich und starte. Ich komme bis hinter Krakau und damit weiter als geplant. Die LKW sind meine größten Feinde, weil ich ihnen nicht entkommen kann. Die Vespa läuft nur noch 100 Km/h wegen des Gepäcks. Verkehrsregeln sind nur noch Verzierung, aber hier ist es noch harmlos hier, wie ich später erleben sollte. Die Einreise in die Ukraine ist einfach und ich erreiche Lwiw entspannt. Hier habe ich wieder Internet und kann die Fortsetzung des Blogs schreiben und online stellen mit 2 bis 3 Bildern. Ich habe in den Städten leider nur wenig Zeit, aber für einen kleinen Rundgang am Abend reicht es. Die Innenstadt hat prächtige alte Bauten aus der österreichischen Zeit. Es sieht grandios aus. Die Fahrt geht weiter durch riesige Weizenfelder. Bis Charkiw ist es kein Problem. Überall bekomme ich Benzin. Ich habe vollgetankt 15 Liter, das reicht für 300 Km, dann brauche ich eine Tankstelle. An der russischen Grenze dauert es etwas länger mit den Formalitäten. Ich nutze die Zeit den Hinterreifen zu wechseln. Jetzt habe ich zumindest hinten einen Crossreifen drauf. Bis Kasan, einem Industriezentrum an der Wolga, fahre ich durch riesige Felder. Es ist sehr schön hier, aber auch sehr warm. Ich übernachte in einem Hotel und habe so Internetanschluss. Mein Blog wächst auch mit weiteren Bildern und auf der Karte kann ich wieder einen Abschnitt der Route als erledigt markieren und ich habe noch Gelegenheit Mishiko eine Mail zu schreiben mit den Erlebnissen und "Ich liebe dich." Ihre Antwort kommt umgehend mit einem niedlichen Foto von ihr. Ich schlafe richtig fest und mache mich ausgeruht auf die Weiterfahrt. Noch liege ich 3 Tage vor meinem Plan. Die nächste große Station ist Jekaterinburg, die Stadt in der die Romanows, der letzte Zar, von den Sowjets ermordet wurde. Jetzt bin ich östlich des Ural und so in Asien. Die Landschaft wird waldiger und die Mücken nehmen zu. Wenn man pinkeln muss, stechen sie dich sonst wo hin. Ich ergänze den Blog wieder und Mishiko bekommt ein Küsschen per Mail. Der Verkehr nach Omsk wird immer wilder. Es gilt das Recht des Stärkeren und ich bin der Schwächste. Es geht trotzdem noch zügig voran, weil gut ausgebaute Straßen verwenden kann. Jetzt liege ich 4 Tage vor dem Plan. Übernachten tue ich im Zelt an kleinen Weilern mit ein paar Häusern. Die Leute sind sehr bodenständig, aber sehr nett. Häufig bekomme ein Abendbrot. Lange rasten kann ich nicht, ich muss weiter. "Let´s go East". Bis Novosibrisk ist die Landschaft abwechslungsreich und es ist schön. Die Städte haben die typischen sowjetischen Bauten, klassische Platte, nur im Zentrum gibt es noch Bauten von 1900. Bislang habe ich mit dem Sprit immer Glück gehabt, aber ich nutze auch jede Tankstelle auf den Fernverbindungen. Krasnojarsk ist wieder so ein Moloch aus Wohnblöcken. Aber eine Nacht muss sein für Tiefschlaf und Internet. Der Weg nach Irkutsk wird schwieriger. Bratsk lasse ich aus und fahre südlich direkt auf Irkutsk- Die Straßen werden kleiner und schlechter. Sie sind staubig und ich hoffe, dass ich keinen Regen bekomme, das wird dann eine tolle Schmiere auf der Fahrbahn. Es geht durch dichte Wälder und im Norden stehen große Rauchsäulen über dem Wald. Ein Blitz muss den trockenen Wald entzündet haben und so gibt es einen Waldbrand. Ich habe aber kein Problem, meine Route ist weit genug weg. Irkutsk ist auch nicht sehr schön, aber ich habe Internet und kann den Blog nachtragen und Mails erledigen. Mishiko schreibt mir. "Ich verfolge deine Reise auf der Karte. Du bist schon ganz schon weit gekommen. Piaggio Japan hat schon Interesse an dir, wenn du es bis Tokyo schaffst. Ich warte auf dich. Ich liebe dich." Dann hat sie mir ein unanständiges Foto von sich als Motivationshilfe angehängt. Ich umrunde das Südende des Baikalsees, dem tiefsten Binnensee der Welt, und genieße die Landschaft. Es ist wunderschön hier am See und bin bald in Ulan-Ude. Die Stadt ist bunt mit den Russischen, den Mongolischen und den europäischen Einflüssen. Dann weiter nach Tschita. Ab jetzt verschlucken mich unendliche Wälder und es wird eintönig. Die Mücken werden unerträglich und ich werde sicher an Blutarmut leiden. Ich tanke, wo ich nur kann. Die kleinen Städte werden seltener. Und jetzt erwischt es mich, ich habe keinen Sprit mehr und rolle aus. Tank leer und beide Kanister auch trocken. Ich bin im Nirgendwo gestrandet. Verzweiflung breitet sich aus. Ich bin den Tränen nahe, ich will doch nur zu meiner Geliebten. Ich warte, dass ein Auto vorbeikommt, aber es kommt keins. Ich rauche in 3 Stunden schon die 8 Zigarette als sonst Nichtraucher. Es dämpft den Hunger. Eine Staubwolke kommt auf mich zu und ich schöpfe Hoffnung. Wild winkend stoppe ich den Wagen. Es ist ein russischer Armee Jeep. Der Beifahrer mit reichlich Lametta auf der Schulter spricht mich auf Russisch an und ich verstehe nichts. Ich deute auf meinen Reservekanister und drehe in um. Das versteht er und spendiert mir den 20 Liter Kanister aus dem Jeep. Zum Glück haben die Dinger Benzinmotore und keine Diesel damit sind meine Tanks wieder knallvoll. Ich kann meine Reise zu Mishiko fortsetzen, ich bin gerettet. Der Sprit hat sogar gut Qualität, der Roller klingelt weniger. Die übliche Brühe ist sonst eher mies und enthält ziemlich viel Wasser. Das Wasser geht mit durch den Vergaser, solange es sich nicht absetzt und reines Wasser angesaugt wird. Ich fahre weiter nach Osten, quasi mit Respektabstand zur chinesischen Grenze. Ich nutze jetzt jede Tankstelle, nochmal will ich nicht trockenfallen. Ich überquere den Amur und kämpfe mich zum Pazifik. Die Straße besteht nur noch aus Löchern, der Frost und die Lkw haben nicht viel davon übrig gelassen. Bei Verkehr fresse ich minutenlang Staub und um die Löcher fahre ich Schlangenlinie, damit ich nicht in den Löchern mit den kleinen Rädern versinke. Leider schaffe ich es einmal nicht vollständig und der Auspufftopf unter dem Trittbrett setzt auf und wird eingedrückt. Jetzt hat er ein Loch und die Vespa lärmt infernalisch. Ich erreiche die Pazifikküste. Leider ist die Stadt, von der aus die Fähre geht, deutlich weiter im Norden und so fahre ich an der Küste entlang auf kleinen Pisten. Ich träume von einem Geländewagen, so mies sind die Pisten. Asphalt habe ich schon lange nicht mehr gesehen, Benzin bekomme ich von den Armeeposten, bis ich endlich in Wanino ankomme. Am Abend soll noch eine Fähre ablegen, auf der mir einen Platz buche. Ich nutze die Überfahrt für einen Technikcheck. Die Nadellager im Vorderrad sind fertig, Das Lenkkopflager beginnt einzurasten und muss also auch getauscht werden. Beide Stoßdämpfer sind weich und hin. Ich brauche einen neuen Auspuff, um endlich leiser zu werden. Einen Reifen habe ich noch, den setze ich jetzt noch auf das Hinterrad, der Vordere geht noch. Da der Kupplungszug immer länger wird, tausche ich ihn auch gleich. Noch den Luftfiltereinsatz mit etwas Benzin auswaschen und der Motor klingt nicht mehr so asthmatisch und bekommt wieder etwas Leistung. Ich kann auf dem Schiff das Internet nutzen und schreibe meinen Blog weiter bis tief in die Nacht und berichte auch von den festgestellten Schäden. Mishiko bekommt nach langer Zeit auch wieder eine Mail. Ich muss ein Lebenszeichen geben, sie macht sich sicher Sorgen, weil ich mich seit einer Woche nicht gemeldet habe, aber ich konnte nicht. Ich hatte keinen Netzanschluss. Todmüde rolle ich mich neben der Vespa an Deck in meinem Schlafsack.
Ich wache kurz vor Cholmsk, unserem Zielhafen auf und als wir anlegen, bin ich bereit. Ich fahre in Schlangenlinie um die Schlaglöcher auf meinem Weg nach Korsakow, wo die Fähre nach Wakkanai auf Hokkaido ablegt. Die Ausreiseformalitäten ziehen sich wieder, aber da ich noch 2 Tage vor meinem Plan bin, ist mein japanisches Visum schon gültig. Die Pisten im Osten Russlands haben gewaltig Zeit gefressen und die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt. Auf der Fähre nutze ich das WLan und schreibe meinen Blog weiter. Auch eine Mail von Mishiko ist da.
"Du bist ja schon fast da! Ich hatte Sorge um dich, weil ich eine Woche nichts von dir gehört habe. Dir geht es doch gut? Ich kann es nicht erwarten, dich wieder zu küssen. Piaggio will in Tokyo ein großes Fest mit dir veranstalten und sie wollen deine Vespa reparieren auf ihre Kosten. Du musst dann 2 Tage in Tokyo bleiben, bis du nach Kyoto kommen kannst. Ich freue mich so sehr. Ich möchte dich küssen und... du weißt schon was."
Ich schreibe zurück, dass ich schon auf der Fähre nach Hokkaido bin und planmäßig in 2 Stunden in Japan einreise.
Nach den Einreiseformalitäten in Wakkanai atme ich erst mal tief durch. Jetzt muss ich wegen des Linksverkehrs aufpassen. Hinter der Zollabfertigung warten 5 Vespafahrer bereits auf mich, die mich begleiten wollen. Das regionale Fernsehen ist auch da und so gebe ich mein erstes Interview auf Japanisch. Ich entschuldige mich auch artig bei den Zuschauern für die Fehler, die ich noch mache. Wir kommen den Tag noch bis Sapporo und ich nehme ein Hotel, stelle mich unter die Dusche und wasche mich mal gründlich. Es ist schön endlich wieder Mensch zu werden. Ich stinke nicht mehr. Der Kerl im Spiegel könnte mal wieder einen Haarschnitt vertragen und den Bart kürzen. Ich gönne mir eine Nudelsuppe als Abendessen und schlafe dann tief und fest. Die ganze Anspannung fällt von mir ab, ich bin wieder in der Zivilisation. Am Morgen fahre ich nach Hakodate und nehme die Fähre nach Aomori. Meine Ankunft auf der Hauptinsel hat sich unter den Vespafahrern schon herumgeschwiegen, 20 erwarten mich schon. Sicherlich haben sie mein Interview im Fernsehen gesehen, was andere Sender übernommen haben. Sicher ist es in den sozialen Netzen wie ein Lauffeuer durch die Fangruppen gegangen. Wir fahren durch bis Tokyo und es werden immer mehr Rollerfahrer, die mich begleiten. Ab Nasu fahren wir, mittlerweile eine riesige Gruppe, unter Polizei-Geleitschutz. Ampeln interessieren uns nicht mehr. Die Polizei geleitet uns direkt zu Piaggio und ich werde vom Chef der Niederlassung medienwirksam willkommen geheißen. Viele Fernsehsender sind da und ich gebe Interviews. So komme ich als der verrückte Deutsche landesweit in die Nachrichten, der für seine Freundin die Fahrt auf sich genommen hat, eben die Ride of Love. Der Chef kündigt für den nächsten Tag ein Fest der Vespa an. Alle sind eingeladen. Es ist ein großes Durcheinander in der Niederlassung und ich wundere mich über die Zahl der Vespafahrer auf der Insel, aber Alle sind glücklich. Ich lade meine Vespa ab und nehme mir meine Tasche mit den Klamotten. Die Vespa schieben sie in die Werkstatt. Die Leute von Piaggio haben mir ein Hotel besorgt und sie bringen mich hin. Die Mechaniker machen sich über meinen Roller her, um ihn in der Nacht zureinigen und zureparieren. Die Ersatzteile hatte Piaggio Japan per Luftfracht nach meinem Blog-Post aus Italien geholt. Ein verantwortlicher Marketingmann aus Deutschland ist auch angereist. Die Reparatur ist mal ein Service. An der Hotelrezeption frage ich nach einem Friseur, der auch Nagelpflege anbietet. Man verweist mich an Einen, der nur 2 Straßen weiter ist. Ich bedanke mich gehe hin. Die Nachrichtensendung auf dem Fernseher ist gerade zu Ende und man erkennt mich als den Deutschen aus den Nachrichten. Das gibt eine lebhafte Begrüßung. Jeder hat Fragen an mich und alle wollen etwas von mir wissen. Ich bekomme eine anständige Frisur, den Bart gekürzt und eine Mani- und Pediküre. Ich zahle mit Kreditkarte, ich habe zwar ein paar Yen in der Tasche, aber es reicht nicht. Jetzt fühle ich mich wohler. Im Hotel schreibe ich wieder an dem Blog und Mishiko bekommt wieder eine ganz liebe Mail. Ich kann es nicht mehr erwarten, sie endlich wieder im Arm zu halten und zu küssen, bis sie weiche Knie hat.I ch kippe ins Bett und schlafe sofort. Ich weiß nicht, wie lange ich schon geschlafen habe, aber ich werde wach, weil mich jemand küsst. Ich schlage die Augen auf und vor meinem Bett steht Mishiko, nackt, wunderschön und küsst mich zärtlich. Ich umarme sie und ziehe sie ins Bett. Wir küssen uns ausgiebig und ich halte sie ganz fest und drücke sie an mich. Ihr gefällt es sehr.
"Ich liebe dich so sehr, wie kommst du hier her?" will ich wissen.
"Die Piaggio-Leute haben mich angerufen und mir gesagt, wo du bist. Ich konnte nicht auf morgen warten und so habe ich mich in den Zug gesetzt und komme dir so entgegen."
Sie hält meinen Kopf und übersät mich mit Küssen.
"Ich bin so glücklich, dass du es geschafft hast und es dir gut geht und ich endlich wieder an deiner Seite liegen kann."
"Frage mich mal. Ich dachte, dass ich erst noch den Promotionstag über mich ergehen lassen muss, ehe ich dich übermorgen sehe."
Ich genieße ihre Nähe und streichele ihren Körper. Sie schnurrt in meinen Armen. Als ich ihre Nippel berühre, werden diese steinhart und sie stöhnt: "Wie ich das vermisst habe..... Bitte höre nicht auf."
Und so mache ich weiter, bis sie sich nicht mehr beherrschen kann und mich vögeln will. Sie ist schon sehr feucht und sie will sich auf mich setzen.
"Moment, ich weiß nicht mehr, wo ich die Kondome habe."
"Brauchen wir nicht mehr. Seit deiner Abfahrt nehme ich die Pille. Wir können uns vergnügen, wie wir wollen."
Sie kniet sich über mich und senkt sich dann auf meine Erektion ab. Ich teile sie, sie ist nass und furchtbar eng. Sie lässt sich unter Stöhnen auf meinen Penis sinken und drückt sich tief in meinen Schoß. Sie fickt mich nur mit sanften Bewegungen ihres Beckens und ihr Stöhnen wird immer intensiver. Sie fühlt sich so wunderbar an und ich ziehe sie zu mir, um sie zu küssen. Wir küssen und sie fickt mich mit einer Langsamkeit, die mich irre macht. Sie ist so liebevoll und will es genießen. Es wird ein herrlicher Fick. Sie treibt sich über die Kante und fällt in einen heftigen Höhepunkt, der sie am ganzen Körper erbeben lässt. Sie macht im gleichen Tempo weiter und wir lieben uns sehr lange bis ich endlich in ihr komme. Die Welt bleibt stehen, wir sind nur füreinander da. Sie schmilzt dahin und schwebt mit mir durch das All. Sie liegt auf mir und sucht den Weg in die Realität zurück. Ich halte sie nur und sie schmiegt sich an mich.
Wir schlafen gemeinsam ein und stehen am Folgetag ganz entspannt auf und frühstücken mit Speck und Rührei, bevor wir zu dem Fest abgeholt werden. Meine Tasche und Mishikos haben wir dabei. Sie hat auch ihren Helm mitgebracht, damit wir mit der Vespa nach Kyoto reisen können.
Mishiko
Piaggio hat den Tag unter Jens Motto gestellt "Visit your girlfriend with a Vespa". Jens und ich sind auf der Bühne und wir küssen uns vor der versammelten Mannschaft. Ich kann es nicht lassen und genieße das süße Gefühl, das mir direkt in den Unterleib geht. Eigentlich macht man das in Japan nicht in der Öffentlichkeit, aber Konventionen sind uns egal. Wir stehen den ganzen Tag im Mittelpunkt. Ich werde gefragt, wie es zu diesem Ride of Love gekommen ist und so erzählt sie die Geschichte von Bamberg, in der die Vespa ja auch eine Rolle spielt. Ich erzähle ganz frei, auch was wir miteinander getrieben haben. Das Publikum ist begeistert. Auch die Japaner lieben romantische Liebesgeschichten. Ihre Freizügigkeit bereitet dem Moderator Sorgen und er wird immer röter im Gesicht. Das Publikum, meist U30, jolt und klatscht Beifall.
"..... und warum soll ich mir einen Mann entgehen lassen, der mich so glücklich macht", schließe ich den Bericht. Dann ist Jens gefragt und er knattert mit seiner fast neuwertigen Vespa auf die Bühne. Die Mechaniker haben ganze Arbeit geleistet und er hat auch neue Straßenreifen drauf. Selbst den angerissenen Gepäckträger haben sie behelfsmäßig geschweißt, weil ein Neuer nicht vorhanden ist.
Jens
"Wie bist du auf die Idee gekommen, mit der Vespa einmal komplett durch Russland zu fahren?" werde ich gefragt. So beginne ich mit meinem Wunsch, Mishiko wieder zusehen und bei meinen Ideen zur Planung. Sie steht neben mir auf der Bühne und schaut mich verliebt an. Es ist so, als habe es das Jahr der Trennung nie gegeben. Wir küssen uns intensiv und das Volk klatscht. Ich fahre fort. Als ich erzähle, dass ich viele nette Russen und viele schlechte Straßen kennengelernt habe und sogar mit Armee-Benzin gefahren bin, nur um wieder in Mishikos Armen liegen zu können, heulen fast alle vor Rührung. Merke, Romantik ist auch bei den Damen in Japan sehr beliebt. Das Ende des Berichtes ist meine Ankunft in Tokyo und der überraschende Besuch Mishikos im Hotel diese Nacht. "Was hätten sie gemacht, wenn sie einen schweren Schaden an der Vespa gehabt hätten?" will der Moderator wissen. "Wenn ich einen nicht behebbaren Schaden bekommen hätte, hätte ich sie an Ort und Stelle angezündet. Ich habe jedoch nicht damit gerechnet. Sie ist recht zuverlässig und ich hatte sie penibel vor der Reise vorbereitet." Mishiko küsst mich und unsere Zungen ringen miteinander. Viele Pärchen im Publikum tun es uns gleich. Ich angele in meiner Hosentasche und ziehe einen schlichten Goldring hervor, den ich vor der Abfahrt in Bamberg noch gekauft hatte. Ich knie mich vor Mishiko.
"Mishiko, willst du mich heiraten?"
Sie ist völlig überrascht und findet ihre Worte nicht. Sie hat eine ganze Krötenwanderung im Hals.
"Ja, natürlich will ich das. Ich liebe dich so sehr" antwortet sie und ich stecke ihr den Ring an. Und dann knutschen wir uns auf der Bühne ab. Alle haben Tränen der Rührung in den Augen, auch der Moderator. Mishiko hat auch noch etwas zu sagen.
Mishiko
"Ihr könnt euch vorstellen, wie glücklich ich bin einen so liebevollen Mann zu haben, einen Kämpfer für unsere Liebe. Jetzt hat meine Reise nach Europa ein Happy End für mich. Wenn ihr die ganze Geschichte lesen wollt, in 4 Wochen erscheint meine Manga-Reihe dazu, verpasst sie nicht. Sie ist schon kurz vor dem Druckbeginn."
Das Volk klatscht Beifall und lässt mich hochleben. Der Moderator holt noch den Chef auf die Bühne und auch er hat wichtige Neuigkeiten.
"Es wird eine limitierte Serie der Vespa "Ride of Love" geben, die Jens Vespa zum Verwechseln ähnlich sehen wird. Es wird 5000 geben und ich habe hier die Nummer 1, die Mishiko geschenkt bekommt." Ich lebe einen Traum im Moment. Alles passt zusammen und es fühlt sich richtig an. Ich kann mein Glück kaum fassen und drücke mich eng an Jens, meinen Geliebten, meinen Krieger. Meine Vespa steht jetzt neben Jens Vespa auf der Bühne und wir beide fahren herunter. Ich muss es erst lernen, ich habe noch nie einen Roller mit Handschaltung gefahren, aber es ist einfach. Meinen Honda-Roller kann ich verkaufen. Wir mischen uns unter das Publikum und die Leute wünschen sich Selfies mit uns. Wir bekommen viel Schulterklopfen und Anerkennung und ich muss noch Mangas signieren und Jens Poster seiner "Ride of Love". Heute Abend schaffen wir es in die Spätnachrichten landesweit, sogar mit einem längeren Beitrag, gleich nach der internationalen Politik. Sie haben sogar die Szenen unserer Verlobung und meine Ankündigung der neuen Reihe. Mein Verleger wird selig sein, landesweite Werbung für umsonst. Als wir endlich aufbrechen, verabschiedet uns der Chef noch. Er ist sehr zufrieden, da die Sonderserie schon jetzt ausverkauft ist. Er wünscht uns viel Glück zusammen und wir knattern mit einigen Vespas als Begleitung in Richtung Kyoto. Wir sind doch ziemlich geschafft und suchen uns in Narusawa, am Fuße des Fuji, ein kleines Hotel. Wir bekommen sofort ein Zimmer, als wir als die Vespa-Fahrer erkannt werden. Jens ist ein Nationalheld und verkörpert den edlen Krieger, der für seine Geliebte alle Abenteuer besteht. Wir sind endlich allein, niemand will uns fotografieren. Wir essen noch in einem nahen Restaurant, wo wir auch sofort erkannt werden. Und schon ist es mit der Ruhe vorbei, dafür bekommen wir ein sehr gutes Essen und keine Rechnung. In unserem kleinen Hotelzimmer will ich mit meinem Verlobten endlich ins Bett und ihn verwöhnen.
Jens
Wir sind beide ziemlich müde und so kuscheln wir uns aneinander. Mishiko möchte mich aber noch spüren und so öffnet sie die Beine und ich fädele mich von hinten in sie, wie in unserer ersten Nacht in Bamberg. Es ist wieder ein herrliches Gefühl. Sie ist so schön feucht, dass ich leicht in sie dringen kann und sie genießt mich in der Enge ihres Unterleibs. Ich stoße sie ganz sanft und massiere ihren Busen, was sie sehr erregt. Sie gibt sich mir hin und hat keine Einwände gegen meine Berührungen. Sie will sogar mehr. Unser Liebesspiel wird mit steigender Erregung immer intensiver bis Mishiko mit einem markerschütternden Schrei kommt. Sie lässt sich gehen und genießt meine Stöße mit weiteren Höhepunkten, bis ich endlich komme. Sie genießt mein Pulsieren und wenn mein Sperma in sie gespritzt.
"Du machst mich zu der glücklichsten Frau."
"Das mache ich gerne, weil meine Frau so attraktiv und liebevoll ist."
"Hach, ist das schön. Ich habe es so lange vermisst."
Wir küssen uns bis wir dann endlich einschlafen.
Am folgenden Tag fahren wir dann über Nagoya nach Kyoto. Hier treffe ich meine zukünftigen Schwiegereltern. Sie haben meine Fahrt in Japan und das Fest in Tokyo in den Nachrichten verfolgt, Mama ist glücklich, dass ihre Mishiko endlich den richtigen Mann gefunden hat. Papa ist auch zufrieden. Ich bin zwar Ausländer, aber spreche Japanisch und weiß mich zu benehmen. Er ist eher traditionell, wogegen Mama mich gleich umarmt und auf die Wange küsst. Ich krame noch in einer meiner Taschen und fische die Gastgeschenke heraus. Ich habe einen Bildband in Englisch und einen Stadtführer auf Japanisch von Bamberg vom Touristen Büro aus Bamberg mitgebracht. Traditionsgemäß überreiche ich die Geschenke und so breche ich auch bei Papa das Eis. Mama ist ohnehin schon hin und weg von mir. Mishiko ist stolz auf mich und himmelt mich wieder an. Ich kann nicht anders und muss sie umarmen und küssen. Papa legt seine Hand auf meine Schulter. "Du bist der Richtige für meine Tochter, willkommen in der Familie."
An dieser Stelle schließe ich noch meinen Blog ab. Ich bekomme im Folgenden viele Reaktionen aus der ganzen Welt und die meisten finden meine Reise und den Zweck, richtig gut. Einige Firmen, die ich im Vorfeld angeschrieben hatte wegen Unterstützung, bedauern es sehr, mir diese verweigert zu haben, aber sie wollten nicht. Es tauchen überall Blogs und Berichte auf über die Fahrten mit Vespas zur Freundin. Ich habe einen neuen Trend gesetzt. Mit der Vespa über die Anden oder quer durch Australien von Perth nach Sydney. Die Verliebten haben die verrücktesten Ideen.
Mit meinen Schwiegereltern haben wir einen tollen Abend zusammen und ich erzähle von meiner abenteuerlichen Reise. Meine Schwiegereltern waren noch nie aus Japan herausgekommen, obwohl Papa im Im- und Export arbeitet. Mama schmiedet schon Pläne Deutschland zu besuchen, aber Papa ist sehr kritisch. Mischiko redet Papa gut zu, aber es bleibt noch Arbeit, bis er in den Flieger steigt. Als wir alle müde sind, werden die Futon ausgerollt und wir schlafen alle in einem Raum. Es ist etwas ungewohnt und ich bekomme mit, wie die Eltern leise sich küssen und diskutieren. Mishiko und ich vergnügen uns leise und als ich ihre Lippen sanft streichele, schreit sie lautlos vor Wonne. Ewig können wir hier aber nicht leben, das würde unser Liebesleben nicht aushalten.
Aber die nächsten Tage bieten noch einige Überraschungen. So bekommen wir eine Einladung von der Präfektur. Wir werden empfangen und ich bekomme einen 2. Pass, ich werde eingebürgert. Die üblichen Formalitäten werden mir erlassen. Auch meiner Vespa wird die Ehre zuteil, sie darf ihr deutsches Kennzeichen behalten und es wird in die japanische Zulassung eingetragen. Überall, wo wir auftauchen, stehen wir im Mittelpunkt. Wir erhalten viele Einladungen. Jeder will den Helden des Ride of Love kennenlernen. Sogar Mishikos Verleger will uns sehen. Mishiko dokumentiert alle unsere Schritte mit Fotos. Sie will noch 2 weitere Bände zeichnen, die große Reise anhand meiner Bilder und Kyoto. Wir machen ein Picknick im Park, besuchen den alten Kaiserpalast und die Burg. Unser Verleger ist von der Idee wieder begeistert. Er will mich anstellen für Promotion mit Mishiko und um das Sortiment des Verlages zu erweitern mit japanischen Lizenzen europäischer Comics. Ich greife zu bei dem Angebot. Mishiko und ich können so zusammen reisen und ich bekomme ein festes Einkommen. Wir bekommen sogar ein Angebot für eine Wohnung mit Blick auf den alten Palast. Im obersten Stock eines Neubaus zu einem sehr günstigen Preis. Der Bauherr hat mit uns die Chance auf den rascheren Verkauf der anderen Wohnungen. Die Wohnung hat 40 Quadratmeter und ist damit für uns beide schon sehr groß für japanische Verhältnsse. Wir ziehen ein und haben unser eigenes Reich. Es ist herrlich, mir gefällt Kyoto, aber ich brauche immer mein Navi, sonst bin ich in Kyotos kleinen Straßen hoffnungslos verloren.
Meine erste Aufgabe im Verlag ist die Überarbeitung der deutschen Übersetzung von Mishikos Mangas. Die Rohübersetzung scheint automatisiert erfolgt zu sein und so bringe ich noch etwas Schliff in die Sprache. Mishiko zeichnet schon wieder. Als endlich die ersten 7 Bände, noch ohne die Reise und Kyoto veröffentlicht werden, werden wir auf eine Promo-Tour durch das ganze Land geschickt. Mishiko signiert und ich gebe Autogramme. So lerne ich auch meine neue Heimat kennen.
Mishiko
Jens gefällt es hier sehr und wir haben eine tolle Wohnung, in der wir frei sind. Wir können uns lieben, ohne jemanden zu stören und ich kann schreien, wenn ich komme und ich komme oft, täglich. Wir haben unseren Alltag eingerichtet, aber nicht die Faszination durch den anderen verloren. Unsere Liebe ist gewachsen und die genießen wir. Bald werden wir heiraten und ich freue mich schon darauf. Unsere Hochzeitsreise geht ins Fränkische.....
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