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Eine Perfekte Ehefrau (fm:Dominanter Mann, 15494 Wörter)

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Veröffentlicht: May 24 2023 Gesehen / Gelesen: 15287 / 12901 [84%] Bewertung Geschichte: 9.34 (82 Stimmen)
Es bedarf einer Krise und eines extremen Wunsches, dass Beate die Liebe ihres Mannes wiederum erkennen kann

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Die dritte Person, mit der ich jemals Sex hatte, war mein Mann, also kann man mich wohl nicht als sonderlich promiskuitiv bezeichnen oder gar andere Worte verwenden, die noch unhöflicher klingen - und mit denen ich mich selbst sicherlich gar nicht assoziierte. Ich verlor meine Jungfräulichkeit im Alter von 18 Jahren während einer recht besoffenen Studentenparty und war von der ganzen Sex-Sache überhaupt nicht beein-druckt. Angesichts des doch hohen Alkoholkonsums hatte ich gar nicht besonders viel mitbekommen und war wohl, meinem ersten Liebhaber gleich, schon sehr bald danach oder im schlimmsten Fall sogar während-dessen eingeschlafen. Dass es also weh tat, könnte ich weder bestätigen noch in Abrede stellen, dass aber meine Schenkel rötlich verklebt waren, als wäre mir ein Tampon geplatzt, sehr wohl. Nicht gerade erotisch? Ja ich weiß - aber das habe ich ja auch nicht behauptet.

Der zweite Mann kam zwei Jahre später; er war meine erste Langzeit-liebe, zumindest für ein paar Monate, wenn man es so sehen will. Und dann war da noch Tom - und nachdem das der dritte war, weiß der geschätzte Leser, die geschätzte Leserin schon den einen Ausgang zumindest: Wir gingen zusammen aus, verlobten uns und heirateten schließlich. Ich wusste nicht, und es war mir auch egal, ob unser Sexleben gut war oder nicht, es war gut genug für mich, wie ich es zumindest fand und dachte. Und auch für Tom schien es ganz ok zu sein. Wir hatten und haben immer noch regelmäßig Sex und er bringt mich meistens zur Vollendung, ich war zufrieden. Und er wohl auch, wie gesagt. Und wir sprachen nicht viel darüber, was wir taten oder auch, was wir nicht taten. Im Nachhinein ist mir klar, dass es in dieser Beziehung viel mehr noch zu besprechen und dann wohl auch zu handeln und ausprobieren gegeben hätte. Aber ... das war es eben nicht. Nicht damals und nicht die längste Zeit. Ganz so, als kannten wir beide eben nicht das, was noch möglich sein konnte. Das, was sich außerhalb abspielen konnte etwa.

Wir feierten zehn Jahre Ehe und meinen 35. Geburtstag mit einem Auslandsurlaub - auch um uns final abzulenken von der einen oder anderen dunklen Wolke, die sich inzwischen gelegentlich zu zeigen begann, vor allem aber dann, wenn es um ein konkretes Thema ging. Wir versuchten seit fast einem Jahr, ein Kind zu bekommen, und hofften, dass unsere Reise nach Paris der Schlüssel dazu sein würde. Aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass es nicht so war und wohl kaum so sein konnte. In ruhigeren Momenten hatte ich über das unvermeidliche Ticken meiner biologischen Uhr nachgedacht und war mir vage bewusst, dass vielleicht etwas nicht ganz perfekt war, dass vermutlich etwas in meinem Leben fehlte, aber ich hatte keine Ahnung, was es war. Auch wenn sich hier fast augenblicklich die Antwort - "klar, ein Kind", aufzudrängen schien, so war das wohl nur die Spitze eines Eisbergs, zu dem ich nicht hinabzutauchen wagte. In die Tiefe meines Ichs somit, das Innere, das Unterbewusstsein, das sich aber auch nicht in Form von Albträumen geäußert hätte oder aber jenen Erscheinungen, die uns der nette Doktor Freud aus der Berggasse einzureden und auch manchmal beweisen pflegte.

Und darüber reden wollte ich schon gar nicht. Dazu kam, dass wir sehr wohl begonnen hatten, die eine oder andere spezielle Untersuchung vorzunehmen, bei wem von uns beiden es denn eher liegen könnte, aber auch diese hatten nichts Gravierendes zu Tage gefördert. Toms Samenfäden waren zwar ein wenig träge, wie es so schön hieß, aber dafür sehr zahlreich und bewegungsfähig und bei mir stimmte das Niveau meiner Basen nicht ganz. Oder mit anderen Worten, meine Scheidenflora schien so eingestimmt zu sein, als würde ich die Spermien schon hier auf der Wanderung mit Haut und Haaren verschlucken, ehe sie überhaupt in die Nähe einer Befruchtungsmöglichkeit gekommen wären. Eine Art von chemische Geburtenverhinderung in mir selbst - das wäre wirklich anstrebenswert gewesen, wenn wir eben nicht genau an das Gegenteil gedacht hätten. Gegen eine künstliche Befruchtung würde also kaum etwas sprechen, da hatten wir sogar recht hohe Erfolgschancen, was uns beide doch sodann beruhigte und unsere Sexleben wieder halbwegs normalisieren ließ. Davor und dazwischen, um es so zu benennen, war es verkrampft gewesen, ein klein wenig immer an den Zyklus denkend, ob es der richtige Tag wäre, in mich hinein horchen, ob ich den Eisprung fühlte und dann ... dass er dann besonders intensiv und tief und viel in mir kommen sollte. Wobei - nun denn ... ich war mir da nicht so sicher, was denn wirklich das beste Ritual, die beste Stellung, die beste Zeit und ... überhaupt wäre.

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