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ESPRESSO (fm:Ehebruch, 5015 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 05 2023 Gesehen / Gelesen: 8761 / 5994 [68%] Bewertung Geschichte: 9.13 (67 Stimmen)
Espresso schmeckt immer lecker, besonders nach gewissen Leibesertüchtigungen

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© Michael Leibach Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Feierabend!

Im Parkhaus angele ich mein Handy aus der Tasche, öffne Wh****pp, tippe lapidar das Wort "Feierabend" und schicke es ab, just for fun, einfach mal etwas sinnbefreites schreiben. Kaum am Auto angelangt vibriert das Handy in meiner Tasche.

"Ich könnte jetzt eine Massage gebrauchen!!!"

Es amüsiert mich, dass sie scheinbar auf meine Nachricht gewartet hat und dass sie immer für einen, manchmal auch frivolen, Witz gut ist. Vor allem freut es mich mal wieder von ihr zu hören bzw. lesen.

"Wie? Jetzt gleich?"

Schließlich ist es nach 22:00 Uhr, längst dunkel, das meint sie natürlich nicht ernst. Ich lasse mich schwer in den Sitz fallen, der Spätdienst war nicht ohne, und stecke den Schlüssel ins Zündschloss, will nur noch nach Hause. Wieder vibriert mein Telefon.

"Bekommst auch einen ESPRESSO!"

Das kommt jetzt unerwartet. Mir wird plötzlich flau in der Magengegend, Bilder ziehen an meinem geistigen Auge vorbei, Bilder die mich in ihrer Klarheit unvermittelt schwer atmen lassen, Bilder die mein Blut in Wallung bringen.

Wie fremdgesteuert antworte ich.

"Bin in 20 Minuten bei Dir"

Aus dem Parkhaus rechts ab, dann links und auf die Autobahn. Stoisch wischen die Scheibenwischer über die Frontscheibe, die Scheinwerfer kämpfen sich durch den Regen. Ich habe Probleme mich auf den, um diese Uhrzeit glücklicherweise spärlichen, Verkehr zu konzentrieren. Mir schießen schier tausende Bilder und Erinnerungen durch den Kopf, lassen mich nicht mehr los. Fragmente in den Ruinen meines Verstandes.

Mein Kopf zwischen ihren Beinen, den Flaum auf ihrem Venushügel kitzelnd an der Nase. Meine Zunge zwischen ihren triefend feuchten Schamlippen, über ihrer Klitoris kreisend. Das Beben ihres Beckens das sich mir entgegendrängt, ihre Hände auf meinem Kopf. Fordernd! Mehr! Alles!

Meine Erektion vor ihrem Gesicht, ihre Lippen die sich über die pralle Eichel stülpen, ihre leckende Zunge, ihre knabbernden kleinen Zähne, der Moment als ich ihren Kopf festhalte und mich in ihren Mund entlade ... die schallende Ohrfeige die sie mir daraufhin, mit Recht, verpasst und ihr dabei mein Sperma aus dem Mundwinkel läuft. Der Kuss den sie mir gleich darauf auf den Mund drückt und mich dabei meinen eigenen salzigen Saft schmecken lässt.

Jetzt muss ich doch grinsen. Das war fies, das war nicht abgesprochen, das kam einfach so über mich als ich ... kam.

Ich öffne das Fenster ein wenig, vielleicht macht die frische Luft meinen Kopf etwas klarer, aber ich werde nur nass. Scheißwetter!

Vor einigen Jahren hatte ich eine schwere Zeit und hatte das Glück mich einer Therapiegruppe in der Nähe anschließen zu können. Es tat gut sich mit Leidensgenossen austauschen zu können und Erfahrungen zu teilen. Gleichzeitig war es eine Art Netzwerk, um sich auch abseits der Sitzungen gegenseitig unterstützen zu können falls es nötig war.

Eines Abends war sie da, saß zwischen uns, ziemlich durch den Wind, wie wir alle eigentlich. Ihre Geschichte nahm mich mit.

Sie lächelte selten, wenn sie sprach kam ihre Stimme meist stockend und gepresst und sie war schnell gereizt, konnte schnell laut werden, sie hatte eine sehr kurze Zündschnur. Aber in den Raucherpausen die wir uns während den Sitzungen vor der Tür gönnten war sie immer wie verwandelt, redete frei und ungezwungen, war zu Scherzen aufgelegt. Aber so ging es den meisten von uns. Die zwei Gesichter, Dr. Jekyll & Mr. Hyde.

Wir hatten zwar fast alle die Telefonnummern untereinander ausgetauscht, aber nicht die Adressen. Wer anonym bleiben wollte konnte dies tun, ich

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