Wie wir uns zweimal kennenlernten (fm:Romantisch, 6083 Wörter) | ||
Autor: Emily Bloomingdale | ||
Veröffentlicht: Sep 30 2023 | Gesehen / Gelesen: 9955 / 7338 [74%] | Bewertung Geschichte: 9.40 (100 Stimmen) |
Es heißt, man trifft sich immer zweimal im Leben. Bei Patrizia und Lukas ist dies der Fall gewesen. Zum Glück. Denn beim ersten Mal war Patrizia noch eine von Carlas Engeln. |
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"Sag mal, Patrizia, wir habt ihr euch eigentlich kennengelernt?", möchte meine Cousine Anette wissen, die seit über einem Jahrzehnt in den USA lebt und die ich entsprechend nur viel zu selten sehe.
Die Frage kommt zwar aus dem Nichts, wundert mich jedoch überhaupt nicht. Vermutlich werde ich sie heute noch häufiger gestellt bekommen. Meinem Bräutigam wird es sicherlich nicht anders ergehen. "Nun", erwidere ich, "alles hat im Herbst vor knapp vier Jahren begonnen, am 24. Oktober, falls du es genau wissen möchtest. Und zwar in einem Geschäft für Unterwäsche und Dessous." Ist das alles wirklich schon so lange her? Es kommt mir vor, als wäre es erst letzten Monat gewesen. Mein romantisch-versonnenes Lächeln, das ich an diesem besonderen Tag fast die ganze Zeit über trage, verwandelt sich augenblicklich in eine verschwörerische Miene. "Die Geschichte ist ein wenig delikat", sage ich und deute mit meinem Kopf unauffällig auf die siebenjährige Rachel.
Sofort macht sich Anette auf den Weg und liefert ihre Tochter bei deren Vater ab. "Okay", meint sie wenig später mit einem Glas Sekt in der Hand und schaut mich erwartungsvoll an. "Ich bin bereit!"
"Ich habe damals in diesem besonderen Laden gearbeitet, als Lukas reinkam und sagte, er wolle die heißeste Unterwäsche kaufen, die wir im Sortiment führen. Ich antwortete ihm, dass die Auswahl für Männer leider nicht übermäßig groß sei. Er guckte erst ein bisschen blöd, musste dann aber lachen. Und du weißt ja, wie er lacht. Es war sofort um mich geschehen."
Anette schaut mich ein bisschen enttäuscht an. "Das war schon alles?"
"Nein, natürlich nicht. Er fragte, ob ich ihm etwas zeigen könnte, das perfekt für seine Freundin sei. Und ich fragte, wie sie denn aussehe."
"Sie hat nicht so wunderschöne braune Augen wie du und auch keine so tollen dunkelblonden Haare", mischt sich Lukas ein, der plötzlich mit perfektem Timing hinter mir steht. "Mit deiner atemberaubenden Figur kann sie ebenfalls nicht mithalten." Er gibt mir einen zärtlichen Kuss auf meinen Nacken und macht sich dann auf Weg zu meinem Bruder Jan.
Verliebt schaue ich ihm hinterher, bevor ich mich wieder zu meiner Cousine umdrehe. "Ja, genau das waren damals seine Worte gewesen."
"Für so einen Draufgänger hatte ich ihn gar nicht gehalten. Habt ihr euch am nächsten Tag wiedergesehen?"
Ich schüttle meinen Kopf und spüre wieder dieses Kribbeln von damals, wenn auch nicht ganz so intensiv. "Sogar schon am selben. Nach Ladenschluss. Ich hatte ihm angeboten, die Dessous in einer privaten Modeschau vorzuführen. Schon beim zweiten Exemplar gab es kein Halten mehr."
"Ihr habt es im Laden miteinander getan?", fragt sie und wirkt fast ein wenig neidisch.
"Ja", seufze ich in Erinnerung an unsere stürmische Anfangszeit. "Und nicht nur einmal. Es war einfach nur perfekt. Ich hatte in der Woche Spätdienst gehabt. Jedes Mal stand er pünktlich vor der Tür. Und wenn in den Läden rundherum Ruhe einkehrte, wurde es bei uns richtig laut." Sie verlangt nach weiteren Informationen und ich berichte ihr bereitwillig alles. Selbstverständlich ohne die ganz schmutzigen Details. Schon recht bald wird die Zahl meiner Zuhörerinnen immer größer. Ich erzähle auch von der Woche danach. Da ich für den Frühdienst eingeteilt worden war, mussten wir es während der Öffnungszeiten in den Umkleidekabinen tun. Das machte die Sache zwar komplizierter, aber natürlich sogar noch aufregender. Am fünften Tag erwischte mich meine Filialleiterin und warf uns beide raus. Doch da hatte Lukas schon die seit längerer Zeit kriselnde Beziehung mit seiner Freundin beendet.
"Was für ein schöner und wilder Beginn einer glücklichen Beziehung." Anettes Wangen sind ganz rot geworden.
Als Mutter ist ihr Liebesleben vermutlich nicht mehr so spontan, vermute ich. Es freut mich, wenn ich ihre Fantasie mit unserer Geschichte ein bisschen anheizen konnte. Und tatsächlich hatte sich alles genau so
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