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Krieg und Liebe: Eiskalter Norden (fm:Dreier, 10444 Wörter)

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Veröffentlicht: Nov 21 2023 Gesehen / Gelesen: 13184 / 11448 [87%] Bewertung Geschichte: 9.75 (202 Stimmen)
Ein deutscherLuftwaffensoldat verunglückt mit seinem Krad im finnischen Norden und wird von zwei finnischen Schwestern in jeglicher Hinsicht gesund gepflegt.

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© JoeMo619 Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte

Ich wusste, dass meine Großeltern einen Bezug zu Finnland hatten, denn sie besaßen irgendwo in den finnischen Wäldern eine Holzhütte, wie sie es bezeichneten. Aber ich war nie mit ihnen in Finnland gewesen. Den einzigen Bezug, den ich zu Finnland hatte, war mein mittlerer Vorname. Ich hieß Matthias Airis Mayer, diesen Zweitvornamen hatte bereits mein Vater und ich hatte lange angenommen, dass ich ihn von ihm übernommen hatte. Ich war bereits Maschinenbaustudent an der TU Braunschweig gewesen, als mich meine Großmutter aufklärte, dass dies der Vorname ihres Vaters gewesen sei und er deshalb an ihren Sohn und ihren Enkel als Zweitnamen durchgereicht worden wäre. Mehr hatte ich mir dabei nicht gedacht. Und jetzt sah ich fast zweitausend Kilometer von meinem norddeutschen Zuhause entfernt ein Foto meines jungen Großvater. Ich nahm mir vor, diesen Punkt näher zu erforschen und meinen jetzt dreiundsiebzigjährigen Vater bei meinem nächsten Besuch auf dieses Foto hin anzusprechen.

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und danach

Unterfeldwebel Gregor Albert Mayer war nun schon seinen dritten Sommer auf dem Militärflughafen von Kemi-Tornio im Norden Finnlands stationiert. Er liebte die Landschaft am Südrand des so genannten finnischen Lapplands kurz unterhalb des Polarkreises zu allen vier Jahrzeiten. Er hatte bis zu diesem Sommer 1944 ausgesprochenes Glück mit seinem Dienst in der deutschen Luftwaffe gehabt. Geboren am 21. April 1921 hatte er in seiner Heimatstadt Rostock die Realschule besucht und mit der Mittleren Reife abgeschlossen und war dann als Flugzeugmechaniker bei den in Rostock-Marienehe beheimateten Heinkel-Flugzeugwerke in die Lehre gegangen, die er im Kriegsfrühjahr 1940 als Jahrgangsbester abschloss. Unmittelbar danach trat er seinen Dienst als Kriegsfreiwilliger in der Luftwaffe an, wo er nach der sechsmonatigen Grund- und Fachausbildung auf den neu eroberten norwegischen Fliegerhorst Bardufoss versetzt, wo, neben den ihm sehr vertrauten Heinkel He 111-Bombern, die verschiedensten Flugzeugtypen von Jagd- über Aufklärungs- bis zu viermotorigen Langstreckenbombern stationiert waren, die sowohl Angriffe in den Norden Großbritanniens als auch Angriffe auf die im Nordmeer und in der nördlichen Nordsee operierenden Marine- und Handelsschiffe flogen.

Der Gefreite Gregor Mayer machte sich schnell bei den verantwortlichen Offizieren des Fliegerhorstes mit seiner Sachkenntnis, aber auch seiner Einsatzbereitschaft und seiner Improvisationsgabe beliebt, so dass er im vierten Quartal bereits zum Unteroffizierslehrgang auf die Fliegerschule geschickt wurde. Auch dort als Lehrgangsbester ausgezeichnet, versetzte man ihn nach der Beförderung zum Unteroffizier im Winter 1942 auf den neu eingerichteten Flughafen Kemi-Tornio. Dieser Flughafen hatte nach dem im vorherigen Sommer begonnenen Russlandfeldzug erheblich an Bedeutung gewonnen, da in der engen militärischen Kooperation zwischen Finnland und Deutschland die 20. Gebirgsarmee den Krieg auf die russische Kola-Halbinsel und den für die Sowjetunion extrem wichtigen Hafen Murmansk ausdehnte.

Der in unmittelbarer Nähe des Kemijöki-Flusses gelegene Flughafen war für die nächsten zweieinhalb Jahre Gregors Heimat; richtige Heimat sogar, da er sich schnell mit den finnischen Soldaten am Flughafen anfreundete. Insbesondere Mika Hirvonen, Unteroffizier der finnischen Luftwaffe und wie er Flugzeugmechaniker, wurde in den ersten Wochen ein enger Freund. Und mit Mika, der ihn auch ohne Zurückhaltung in seine in Kemi ansässige Familie und in seinen persönlichen Freundeskreis einführte, verband ihn schnell eine enge Freundschaft. Die beiden Männer teilten sich eine Leidenschaft: Angeln. Und so verbrachten die beiden Freunde nur zu zweit oder mit weiteren Freunden viel Freizeit entlang des Flusses und an den Seen der Umgebung auf der Angeljagd nach Äschen, Zander, Forellen, Hechten und Maränen, die dann häufig direkt gegrillt und verspeist wurden. Dabei war Gregors günstiger Zugang zu den Biervorräten der deutschen Soldaten sehr willkommen.

Gregor gefiel es sowohl in der durchgehend hellen Jahreszeit des Sommers als auch in den knackigen, dunklen Wintern so gut, dass er in den zweieinhalb Jahren nur einmal auf Heimaturlaub nach Deutschland fuhr. Sein Rostocker Elternhaus war bei dem schweren Bombenangriff im April 1942 getroffen worden und ausgebrannt, seine Eltern hatten aber den Angriff überlebt und waren zu Verwandten nach Nordhausen am Harz umgezogen, wo sein Vater an einem Gregor unbekannten Großprojekt der Luftwaffenindustrie weiterarbeitete. Gegen die Zustände in seiner Heimatstadt, aber auch in anderen deutschen Städten, die mittlerweile von immer stärkeren Bombenangriffen betroffen waren, war das Leben in Nord-Finnland ruhig, geordnet und friedlich. Die in Kemi-Tornio stationierten Flugzeuge, die bei ihren Einsätzen über der Kola-Halbinsel selten feindlichen Jägerangriffen oder Flakbeschuss ausgesetzt waren, mussten regelmäßig gewartet und für neue Einsätze ausgerüstet werden, was insbesondere in den kalten Wintern mit Temperaturen unter -30°C durchaus eine Kunst war. Aber Gregor und seine Mannschaft hatten sich und ihr Material gut auf die vor Ort herrschenden Verhältnisse eingestellt.

Im Sommer 1944 dämmerte auch am Flughafen Kemi-Tornio, dass das friedliche deutsch-finnische Zusammenarbeiten und Zusammenleben dem Ende zuging. Die seit Stalingrad permanenten Niederlagen der Wehrmacht in Russland hatten das Vertrauen der finnischen Staats- und Armeeführung in ihren Verbündeten zerbröckelt, obwohl noch einmal in einer gemeinsamen Verteidigungsanstrengung ein sowjetischer Angriff in Karelien zum Stillstand gebracht worden war. Finnland wollte nach sechsundzwanzig Jahren Unabhängigkeit von Russland genau diese Unabhängigkeit unter allen Umständen bewahren und verhandelte über einen Separatfrieden.

Diese Nachrichten hatten Mitte August auch Kemi-Tornio erreicht und zu einigen erregten Diskussionen zwischen den bisher friedlichen zusammenarbeitenden Soldaten beider Seiten geführt.

"Ich glaube, wir sollten am Sonntag noch einmal angeln gehen", schlug Mika seinem Freund Gregor vor. "Ist vielleicht die letzte Gelegenheit, bevor uns diese blöden Politiker zu Feinden machen."

Gregor hatte sehr wohl den bitteren Unterton in den Worten seines Freundes verstanden. "Es wäre mehr als bitter, wenn uns die Generäle irgendwann befehlen, aufeinander zu schießen, nur weil die Politiker ihre eigene Suppe kochen."

Gregor machte sich echte Sorgen. Der Flughafen war, da weit von der russischen Grenze entfernt liegend, wenig von Infanterie geschützt, Verteidigungsstellungen waren anders als weiter im Osten praktisch nicht vorhanden. "Unsere Flugzeuge können ja einfach verlagert werden. Die werden aufgetankt, starten und sind weg. Aber wir am Boden, ich weiß nicht? Ich habe von den Heeresverbänden bisher nichts gehört, dass wir einpacken sollen."

Mika lachte. "Ihr sollt nichts einpacken. Wir brauchen das Zeug auch in Zukunft. Oder glaubst Du, dass die Russen uns nur einen Rubel Wohlwollen geben?"

Voller Sorgen, aber mit dem Entschluss, sich den gemeinsamen Angelsonntag nicht zerstören zu lassen, verabredeten sich die beiden Freunde am Ostufer des Kemijöki etwa zehn Kilometer nördlich vom Flughafen. Mika würde mit seinem Fahrrad von zuhause dorthin radeln, Gregor beabsichtigte - wie immer - sein Krad zu nehmen.

Wie geplant machte sich Gregor in den frühen Morgenstunden auf den Weg zum vereinbarten Angelpunkt. Er hatte ein wenig verschlafen, die weißen Nächte waren vorüber, aber es wurde immer noch um halb fünf hell, so dass man gute Angelbedingungen erwarten konnte. Somit gab Gregor Gas, um seinen Freund, den eine bestechende Pünktlichkeit auszeichnete, nicht zu lange warten zu lassen. Das war sein Fehler. Gregor fuhr durch einen recht dicht bewaldeten Streckenabschnitt in einer langgezogenen Rechtskurve als wie aus dem Nichts ein riesiger Elch mitten auf der Straße stand, sein Geweih in seine Richtung drehte und das schnell näher kommende Krad mit großen Augen anglotzte. Gregor richtete sich aus seiner Seitenlage schlagartig auf, um den Zusammenstoß mit dem sicher über 500 Kilogramm wiegenden Koloss zu vermeiden, kam dabei von der Schotterstraße ab, versuchte vergeblich sein Krad durch die ersten Bäume am Straßenrand durchzudirigieren und flog im hohen Bogen von seiner Maschine ins Unterholz. Dann wurde es dunkel um ihn und er verlor das Bewusstsein.

Gregor wusste nicht, wie lange er im geistigen Dunkel verharrt hatte. Er wusste auch nicht, wo er war, aber es war immer noch oder schon wieder sehr dunkel. Was er mühsam registrierte war, dass er nicht mehr in der freien Natur herumlag. Er lag in einer Art Kojenbett, bis auf seine Unterhose ausgezogen, auf weichen Fellen als Unterlage und von Decken zugedeckt. Aus der Ferne hörte er zwei Frauenstimmen, die in einer fremdartigen Sprache redeten und sangen. Als er sich mühsam auf die Seite umdrehte, um in die Richtung der Stimmen zu schauen, ächzte sein ganzer Körper und tat höllisch weh. Am linken Unterarm registrierte er einen strammen Verband, in die einige Längshölzer als Schiene eingewickelt waren. Seine linke Hand war irgendwo auf halbem Weg zwischen ausgestreckt und zur Faust geballt stehengeblieben und ließ sich nur unter größten Schmerzen bewegen. Dazu kamen gewaltige Kopfschmerzen, die ihn beinahe direkt wieder in die Bewusstlosigkeit sinken ließen.

Am schlimmsten war ein ungeheurer Durst, so dass er leise stöhnte. "Wasser, Wasser bitte." Dann verließ ihn erst einmal die Kraft, die Augen offen zu halten.

Die drei Worte lösten tatsächlich eine Reaktion aus und er fühlte, mehr als er sah, dass sich Menschen zu seiner Koje bewegten.

"Oh, wie schön", hörte er plötzlich auf Deutsch, "hier erwacht jemand."

Die andere Frauenstimme antwortete in einer anderen Sprache, die Gregor nicht verstand.

"Wasser bitte", wiederholte Gregor.

"Sollst Du haben." Gregor hörte, dass eine der beiden Frauen kurz wegging und dann anscheinend mit einer Flasche zurückkehrte. "Ganz frisch", kommentierte die deutsche Frauenstimme, griff hinter seinen Kopf, um ihn ein wenig aufzurichten und hielt ihm die Flaschenöffnung an den Mund. Es war tatsächlich glasklares, kühles und ungemein wohlschmeckendes Wasser. Gregor trank in kleinen Schlucken, immer wieder unterbrochen zum Luft holen, aber sicherlich eine gute Menge. Dann sank er zurück auf sein Lager, seufzte tief stöhnend und streckte sich auf seinem Rücken aus. Eine Bewegung zur Seite war mit zu großen Schmerzen verbunden. Dann wurde es wieder dunkel in seinem Kopf.

Die nächsten Stunden, oder waren es gar Tage, wachte Gregor immer wieder kurz auf, um zu trinken. Sein Durst war anscheinend der einzige Zustand, der ihn zumindest halbwach werden ließ. Er spürte die Anwesenheit der zwei Frauen, dachte darüber nach, ob dies Engel seien, verwarf diesen Gedanken aber wieder, weil es dunkel und nicht himmlisch hell war.

Gregor hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Immerhin nahmen im Laufe der Zeit seine heftigen Kopfschmerzen ab. Und er begann Hunger zu bekommen.

In einer seiner zunehmenden Wachphasen äußerte er sich erstmals in dieser Richtung. "Ich habe Hunger."

"Na endlich. Darauf haben wir lange gewartet."

Die Antwort der Deutsch sprechenden Frau erstaunte Gregor so sehr, dass er noch wacher wurde. Er konnte mit zunehmend klarem Blick erkennen, dass die beiden Frauen auf der anderen Seite des großen Raumes mit Kochgeschirr hantierten, dann kam die Größere von beiden zu seinem Kojenbett zurück. Sie hatte eine Suppenschüssel in der Hand, aus der es verführerisch köstlich duftete.

"Dann wollen wir mal sehen, ob Du Dich ein wenig aufrichten kannst." Als Gregor versuchte, dies selbst zu tun, wurde er sofort gestoppt. "Warte, ich muss Dir helfen." Die Frau hatte recht. In dem Moment, in dem sich Gregor selbständig aufrichten wollte, schossen an mehreren Stellen heftige Schmerzen durch seinen Körper. Die Frau schob ein paar Kissen am Kopfteil des Kojenbettes zusammen und griff Gregor dann unter die Arme. "Jetzt!" war das klare Kommando. Mit vereinten Kräften konnte Gregor sich tatsächlich in eine halb sitzende Position manövrieren.

Gregor sah sich im Halbdunkel zum ersten Mal die Frau näher an, die begann, ihn mit einem tiefen Löffel aus dem Suppenteller zu füttern. Die sämische Geflügelbrühe schmeckte unendlich gut. Die Frau war nicht mehr ganz jung, sah aber verdammt gut aus. Sie hatte lange blonde Haare, die sie zu zwei Zöpfen geflochten und in einer Gretchenfrisur um ihren Kopf geschlungen hatte. Ihre Augen waren anscheinend strahlend blau, sofern man das im Halbdunkel richtig erkennen konnte. Dazu hatte sie einen Mund, der schon beim Hinschauen verlockend wirkte.

"Oh, die Suppe schmeckt himmlisch", freute sich Gregor und aß mit einer Begierde, die nur wirklich hungrigen Menschen zu eigen ist.

"Stopp", sagte die ihn fütternde Frau plötzlich. "Sonst wird Dir nach der langen Fastenzeit noch schlecht und Du musst erbrechen." Damit stellte sie die Suppenschüssel weg und gab Gregor noch Wasser zu trinken.

Gregor fühlte, wie er schon wieder müde wurde. Trotzdem musste er die ihn bedrängende, wichtigste Frage stellen. "Wo bin ich?"

"Auf einem kleinen, einsamen Waldhof östlich des Kemijöki."

"Und wer seid ihr?"

"Die Familie, die diesen Hof bewirtschaftet."

Das reichte Gregor fürs Erste. Er rutschte wieder in eine liegende Position und rollte auf die Seite, von der er aus in den Raum blicken konnte. Es tat nicht mehr so weh. "Danke. Danke für alles." Dann schlief er wieder ein.

Gregors Lebensgeister kamen langsam wieder zurück. Er hatte registriert, dass sein linker Arm anscheinend gebrochen gewesen und so fachmännisch wie möglich geschient und ruhig gestellt worden war. Auch hatte er wahrgenommen, dass an zwei Körperstellen anscheinend ehemals blutende Wunden versorgt worden waren, dazu hatte man sich seiner äußeren Kopfverletzungen fachmännisch angenommen.

"Was ist mit mir passiert?" fragte er einige Wachmomente später die andere Frau, die genauso hübsch, anscheinend jünger und kleiner als die erste Frau war. Diese andere Frau zuckte mit den Schultern und rief anscheinend in der Ursprache der im Norden lebenden Samen nach der ersten Frau.

"Was willst Du wissen?" Diese Frau kam wieder auf Deutsch, irgendwie mit einem Berliner Akzent.

"Was mit mir passiert ist und warum ich hier bin und Ihr Euch anscheinend mit großer Liebe und Fürsorge um mich kümmert?"

"Ich habe Dich vor rund drei Wochen im Unterholz des Waldes zwischen der Straße und dem Fluss gefunden."

"Drei Wochen?" Gregor schrie regelrecht auf.

"Ja. War reiner Zufall. Ich wollte frühmorgens am Fluss angeln. Ist die beste Tages- und Jahreszeit, gute Fische zum Räuchern für den Winter zu fangen. Jedenfalls hörte ich einen Riesenkrach, dann nur noch einen Motor, der nicht aufhörte, zu laufen und Lärm zu machen. Das Motorrad habe ich zuerst gesehen, weil man es gut hören konnte. Du hast nicht weit davon entfernt im Unterholz gelegen und Dich nicht mehr gerührt."

Gregor erinnerte sich plötzlich. "Da stand plötzlich ein riesiger Elch mitten auf der Straße. Und ich habe versucht, auszuweichen."

"Und dabei bist Du von der Straße abgekommen, in den Wald gefahren und wie ein Reiter von seinem Pferd abgeworfen worden. Dein Stahlhelm hat Dir vermutlich das Leben gerettet, denn Du musst irgendwo kräftig mit dem Kopf gegengeschlagen sein."

"Daher die Kopfschmerzen."

"Immer noch so stark? Oder langsam besser werdend?"

"Danke. Meinem Kopf geht es langsam besser. Ich hatte die ersten Male echte Probleme, klar zu sehen. War alles total verschwommen. Das ist jetzt klarer geworden." Gregor grinste schwach. "Und ich sehe hier im Halbdunkel zwei sehr schöne Frauen. Ich dachte zuerst, ihr seid Engel."

Die Frauen lachten. "Dazu fehlen uns die Flügel." Die Deutsch sprechende Frau wurde wieder ernster. "Wir haben Deine Ausweise bei Dir gefunden. Du bist Gregor Mayer?"

"Ja. Das ist mein Name."

"Und bist ein deutscher Soldat? Wo ist Deine Einheit?"

"Ja. Ich bin Unterfeldwebel auf dem Fliegerhorst in Kemi-Tornio. Ich warte und repariere die Flugzeuge dort."

Die Deutsch sprechende Frau lachte sarkastisch. "Nicht mehr, Gregor. Die Flugzeuge sind weg."

"Was?" Gregor schrie regelrecht auf. "Weg? Wohin? Warum?" Er hatte plötzlich Panik in seiner Stimme.

"Immer der Reihe nach. Die Zeiten friedlichen Zusammenlebens zwischen Finnen und Deutschen sind vorbei. Finnland hat einen Separatfrieden mit Russland geschlossen, muss auf der einen Seite seine Armee abrüsten und auf der anderen Seite die Deutschen aus dem Land vertreiben. Das war die Bedingung, um eine russische Besetzung zu verhindern."

"Wirklich?" Gregor sackte richtig in sich zusammen. "Wir haben den Flughafen aufgegeben und sind abgezogen?"

"Ja und nein. Die Flugzeuge sind fort. Ob noch deutsche Soldaten auf dem Flughafen sind, weiß ich nicht. Ich bezweifle das aber. Am anderen Flussufer gibt es aber noch Armeesoldaten. Was die dort machen, weiß ich auch nicht. Aber allgemein hört man, dass die Deutschen sich mehr oder weniger geordnet nach Norwegen zurückziehen."

Gregor stöhnte nur noch. Er konnte das Gehörte einfach nicht fassen. "Wir waren doch so viele Jahre Waffenbrüder! Und jetzt schießen wir aufeinander? Irre!"

"Geschossen wird bisher wenig. Aber man macht Jagd auf zurückgelassene deutsche Soldaten. Die werden festgesetzt und an die Russen ausgeliefert. Auch eine Bedingung."

Gregor verstummte. Durch seinen Kopf rasten tausend Gedanken auf einmal. 'Russische Gefangenschaft?' Er hatte einen regelrechten Horroranfall bekommen.

"Und was mache ich jetzt? Ihr sagt, dass ich drei Wochen hier im Bett gelegen habe, bis ich das erste Mal richtig wach geworden bin. Ich bin immer noch verletzt und erhole mich Dank Eurer Pflege langsam." Dann. holte er tief Luft. "Und wo soll ich jetzt hin?"

"Nirgendwo hin", sagte die Deutsch sprechende Frau. "Hier bist Du in Sicherheit, auf diesen Hof kommt man nur, wenn man ihn sehr gut kennt oder per Zufall. Maia und ich haben beschlossen, Dich zu beschützen, wenn Du willst. Und wenn irgendwann, irgendwer zufällig fragen sollte, bist Du ein Verwandter, der stumm ist, uns aber bei der Hofarbeit hilft." Sie lächelte mich an. "Deshalb ist gut, dass Dir in den drei Wochen schon ein guter Bart gewachsen ist. Deutsche Soldaten tragen keinen Bart."

Gregor musste seine neuen Erkenntnisse erst einmal verkraften und streckte sich wieder auf seinem Bett aus. Zwei Fragen fielen ihm jetzt aber noch ein.

"Wie heißt Du?"

"Aila. Aila Kaumajäkki. Mein Vater war Finne und meine Mutter gehörte zu den Samen, den nordischen Nomaden. Bis sie meinen Vater heiratete."

"Und warum sprichst Du dann Deutsch? Und die andere Frau nicht?"

"Weil ich zehn Jahre in Berlin gelebt habe. Und meine Schwester Maia nicht. Ganz einfach."

"Danke, Euch beiden." Gregors Stimme bebte richtig. "Ohne Euch wäre ich jetzt wohl tot."

Aila lachte hintergründig. "Vermutlich hast Du recht. Aber Maia und ich werden auch weiterhin dafür sorgen, dass Du unbeschadet leben kannst." Nach einer kurzen Pause setzte sie noch etwas hinzu. "Du kannst Dich bei Deinem Krad bedanken. Ohne den lauten, laufenden Motor hätte ich Dich nie gefunden."

"Und wo ist das Krad jetzt?"

"Hier. In der Scheune. Gut versteckt."

Gregor atmete tief aus und schlief dann, von den langen Unterhaltung regelrecht erschöpft, wieder ein.

Gregor brauchte noch etwa eine Woche, um wieder fast schmerzfrei und normale einsatzfähig zu sein. Seine von der heftigen Gehirnerschütterung herrührenden Kopfschmerzen waren verschwunden, ebenso seine Sehstörungen, die ihn anfangs fast wahnsinnig gemacht hatten. Er stand nun morgens bei Tagesanbruch mit den beiden Schwestern auf und hatte sich bereit erklärt, bei allen Arbeiten zu helfen, so weit sein immer noch bandagierter und dünn gewordener linker Arm es mitmachen würde.

"Maia und ich müssen uns darauf einstellen, dass wir den Winter eine dritte Person mit durchfüttern müssen", hatte Aila Ende September beim Frühstück erklärt.

Gregor hatte sie daraufhin erstaunt angeschaut. "Warum?"

"Weil wir Dich nicht an die Russen ausliefern. Die haben Maias Ehemann erschossen. Deshalb mögen wir sie nicht."

"Aha." Gregor wusste im ersten Moment keine Antwort. "Aber ich muss doch zu meiner Einheit zurück", setzte er einige Augenblicke nach. "Sonst bin ich fahnenflüchtig und werde hingerichtet."

Aila schaute ihn trotzig und provozierend an. "Von wem denn? Deine Einheit ist abgehauen. Auf der anderen Uferseite vom Kemijöki haben sich deutsche Grenadiere quasi als Nachhut nördlich von Tornio eingegraben, ansonsten ziehen sich die deutschen Heeressoldaten in langen Kolonnen die beiden Straßen entlang der Grenze zu Schweden und Richtung Rovaniemi zurück." Sie schaute Gregor nun auf kurze Entfernung direkt in die Augen. "Was willst Du, Mann? Soll ich Dich auf die andere Uferseite bringen und Du kannst Deinen Offizieren erklären, dass Du über vier Wochen ohne Erlaubnis von Deiner Truppe abwesend warst und jetzt in einer Infanterieeinheit Rückzugsgefechte führen möchtest?" Sie lachte zynisch auf. "Wenn sie Dich nicht gleich standrechtlich erschießen."

Gregor war sehr kleinlaut geworden und dachte nach. "Was soll ich Deiner Meinung nach denn dann machen?"

Aila hatte ihren provozierend trotzigen Blick beibehalten. "Hierbleiben und das tun, was Maia und ich Dir sagen!" Sie lachte wieder ihr zynisch-hintergründiges Lachen. "Als eine Art Haussklave vielleicht. Aber so schlimm sind wir beiden nicht. Wir peitschen keine Sklaven mehr aus und legen sie auch nicht in Eisen."

In Gregors Kopf drehte sich wieder alles, aber diesmal, weil er Aila irgendwie nicht verstand. Was ging in dieser Frau vor? Und was in ihrer Schwester? "Haussklave?" brachte er nun langsam hervor."

Aila brach jetzt in brüllendes Gelächter aus. "Du bist ein toller Mann, Gregor. Wohl zu viel über römische Sklaven gelesen, was?" Sie schüttelte ihren Kopf, dass ihre Zöpfe ein wenig verrutschten. "Wäre vielleicht gar keine schlechte Idee. Maia und ich halten uns einen Lustsklaven. Könnten wir beide gebrauchen."

Dann wurde sie wieder ernst. "Jetzt mal ganz deutlich und geradeaus. Maia und ich haben Dich nicht vier Wochen gepflegt und halbwegs wieder gesund bekommen, um Dich jetzt an irgendwen auszuliefern. Egal, ob Deutsch, Finnisch oder gar Russisch. Aber das bedeutet, dass Du zumindest den kommenden Winter bei uns bleiben musst. Wir haben aber bisher nur Wintervorräte für zwei, nicht für drei. Und deshalb brauchen wir mehr Fisch, mehr Fleisch und mehr eingekochtes oder eingelegtes Gemüse, Kohl zum Beispiel. Daher müssen wir jetzt und heute anfangen, unsere Vorräte aufzustocken."

"Verstanden." Gregor hatte nun tatsächlich verstanden. "Was soll mein Beitrag sein?"

"Du kannst angeln, das weiß ich. Hast Du Jagderfahrung?"

"Nein. Angeln könnte ich jeden Tag, aber bei einer Jagd kann ich höchstens helfen."

"Gut." Aila nickte. "Dann gehen wir beide von nun an jeden zweiten Tag angeln. Und wenn wir mit gutem Fang heimkommen, verarbeitest Du den Fisch. Unsere Jägerin in Maia. Wäre gut, wenn wir in den nächsten vier Wochen mindestens zwei erwachsene Elche erlegen könnten. Ist dann harte Arbeit für uns alle, gibt uns dann aber einen sehr guten Fleischvorrat, ohne dass wir unseren Rentierbestand antasten müssen."

Gregor merkte, dass Aila sehr systematisch vorging. "Ich habe früher meiner Mutter beim Sauerkraut und ähnlichen Dingen geholfen", ergänzte er.

"Wunderbar. Dann besorgen wir mehr Kohl. Und Du kannst ihn dann gleich verarbeiten und haltbar machen." Jetzt lächelte sie Gregor freundlich an. "Auf diese Art und Weise erbringst Du dann schon einen guten Beitrag." Sie nickte. "Maia und mir fällt bestimmt noch mehr ein, wo Du Dich nützlich machen kannst."

"Dann kannst Du mir das gern sagen."

"Werde ich." Ailas Worte hatten wieder einen sehr speziellen, frivolen Unterton.

In der nächsten Woche begleitete Gregor die ältere und größere Schwester auf ihre Angeltour an den Kemijöki. Sie kannte in der Tat sehr gute Angelpunkte und sie hatten beide echtes Anglerglück. Ihre Fänge waren so erfolgreich, dass Gregor anschließend viele Stunden Arbeit hatte, den Fang winterfest zu verarbeiten.

Gregor war glücklich, seine Verletzungen und seine Gehirnerschütterung täglich besser auszukurieren. Dazu hatte ihm Maia ein spezielles Gymnastikprogramm für den linken Arm und die linke Hand verordnet, das ihm sichtlich gut tat.

"Woher weiß Maia solche Dinge?" fragte Gregor ihre ältere Schwester.

"Ganz einfach. Sie ist eine gelernte Krankenschwester und hat während des Winterfeldzugs gegen die Russen vor viereinhalb Jahren an vorderster Front Lazarettdienst ausgeführt."

"Oh!" In Gregors Tonfall konnte man eine sofort steigende Achtung hören. "Und wann und warum hat sie aufgehört?"

"Sie hat ihren eigenen Ehemann halbtot eingeliefert bekommen. Ziemlich zum Ende der Abwehrschlacht gegen die Russen. Und er ist ihr unter den Händen weggestorben." Aila war einen Moment sehr still und nachdenklich geworden. "Maia hat es nicht mehr ertragen. Und ist deshalb zu Mutter und mir hierher zurückgekehrt."

"Du warst 1940 schon hier?"

"Ja. Aber das ist eine andere Geschichte." Damit hatte Aila die Diskussion über ihre eigene Vergangenheit erst einmal abgewürgt.

Ob es nun im Zusammenhang mit seiner Genesung oder der Perspektive seines erheblich verlängerten Gaststatus oder anderer Gründe stand, in den späten Abendstunden dieses langen Arbeitstages geschah etwas, was Gregor nicht oder vielleicht nicht mehr erwartet hatte. Er bekam unerwarteten Besuch in seinem Kojenbett.

"Rücke mal ein wenig", flüsterte Aila, als sie Gregors Bettdecke anhob und zu ihm krabbelte. Gregor folgte bereitwillig und drehte sich auf die Seite, um ihr Front-an-Front gegenüberzuliegen. "Ich vermute, ich habe deutlich mehr Erfahrung im Bett als Du, oder?" kicherte Aila, während sie ihre freie Hand auf Wanderschaft gehen ließ. Dann küsste sie Gregor mit dem wärmsten und aufreizensten Kuss, den er in seinem immer noch jungen Leben erfahren hatte.

"Ich habe mit zwei Frauen richtig geschlafen", war Gregors ehrliche Antwort. Er wusste, dass er, auch durch seinen Militärdienst an einem einsamen Ort hoch im Norden, gar nicht mehr Erfahrung haben konnte.

"Dann lass mich mal machen und genieße einfach", kommandierte Aila sehr lieb und freundlich, aber auch klar und bestimmt. Und sie machte. Gregor streckte sich auf seinem Rücken aus, Aila begann, seinen Körper von oben nach unten zu streicheln, zu massieren, zu küssen und mehr. Und sie arbeitete sich zu Gregors freundlich in Gegenrichtung wachsenden Schwanz vor. Als sie ihn erreicht hatte, sie hatte das gute Stück schon längst 'handwerklich' vorgearbeitet, küsste sie mit ihrer Zungenspitze zunächst das kleine Loch an seiner Schwanzspitze, dann umspielte sie seine mittlerweile prall durchblutete Eichel, die sie mit einem entschlossenen Ruck freigelegt hatte und begann Gregors Schwanz Stück für Stück mit ihren Lippen zu umschließen und in ihren Mund aufzunehmen. Gregors stöhnte zunächst unterdrückt, dann doch deutlich hörbarer. Ein solches Blaskonzert hatte ihm noch nie eine Frau geschenkt. Er wusste nicht, wohin mit seinen Händen und versuchte nun seinerseits Ailas Körper zu erkunden. Immerhin hatte seine voll funktionsfähige rechte Hand mittlerweile ihre Brüste gefunden und knetete diese durch, zwirbelte und zog an ihren Nippeln, was Aila zustimmend brummend quittierte.

Nach so langer Abstinenz und fehlender Wärme eines weiblichen Körpers wurden Gregors Gefühle schnell unbeherrschbar. "Was machst Du mit mir?" stöhnte er leise, um Maia nicht aufzuwecken. Weiter kam er nicht, er merkte, wie sein irgendwie glühend heißes Sperma in ihm hoch wanderte und seinen Ausgang suchte. Aila antwortete nicht, sondern intensivierte ihre Mundbehandlung. Wenige Augenblicke schoss ihr Gregors Sperma tief in den Mund und Gregor erlebte eine weitere, für ihn eigentlich undenkbare Premiere. Aila schluckte die ganze Ladung herunter, sie vergeudete nicht einen Tropfen, bis sein letzter Spritzer abgeschossen war. Dann entließ sie seinen kleiner werdenden Schwanz langsam aus ihrem Mund, krabbelte wieder längsseits, legte ein Bein abgewinkelt über seinen Bauch und brummte zufrieden.

"Das haben wir beide gebraucht", flüsterte sie ihm ins Ohr, um gleich darauf mit ihrer Zungenspitze in dasselbe hineinzufahren, was maßlos kitzelte.

"Ja", seufzte Gregor. "Und so schön war es noch nie."

Aila lachte leise. "Dann warte mal ein paar Minuten. Das lässt sich steigern." Ailas Ankündigung war ein Versprechen, dass sie einhielt. Zwanzig Minuten später hatte sie Gregor wieder in voller Einsatzbereitschaft. "Jetzt zeige ich Dir mal, wie schön Sex mit einer erfahrenen Frau sein kann", kündigte sie an, schwang sich auf Gregor wie auf ein Pferd, dirigierte seine Schwanzspitze zwischen ihre pitschnassen Schamlippen ein paarmal vor und zurück und lochte dann ein.

"Ohhhhhh!" stöhnte Gregor vor Freude auf, als sein Schwanz in einem Rutsch bis zum Anschlag in seine erfahrene Geliebte hinein glitt, so dass Ailas Schamlippen auf seinem Bauch zum Liegen kamen. Es platschte richtig bei diesem schwungvollen Erstkontakt, dem langsam, aber rhythmisch weitere folgten. Gregor hatte nun beide Hände frei, tastete nach Ailas frei schwingenden Brüsten und fanden ihre empfindlichen Nippel zum Spielen.

Das Kojenbett knarzte als Ailas Ritt schneller und heftiger wurde, aber das störte keinen von beiden mehr. Die wenige Meter entfernt schlafende Maia interessierte jetzt keinen von beiden.

"Ich halte viel besser durch", flüsterte Gregor plötzlich. "Das ist so schön!"

Aila lachte. "Was glaubst Du, warum ich Dir zuerst einen spritzigen Orgasmus geblasen habe. Jetzt kann ich Dich richtig ficken lassen!"

Aila zog mit all ihrer erfahrenen Kunst den Ritt in die Länge, variierte das Tempo, legte kleine Kuschel- und Knutschpausen ein, um dann wieder stürmischer zu werden. Und in Gregors soeben wieder genesenen Kopf zogen noch nie erlebte Lustgefühle ein. Es war ein langer, zunehmend schweißtreibender Akt bis beide sich gegenseitig über die Orgasmusklippe stießen. Dann brach Aila auf Gregor zusammen, kuschelte sich in enger Umarmung an ihn, die sie auch beibehielt, als sie von ihm in die Nebenlage heruntergerutscht war.

"Ich bleibe heute Nacht bei Dir", kündigte sie an. Sie dachte gar nicht daran, Gregor zu fragen.

Dem Angesprochenen zuckte ein ganz anderer Gedanke durch den Kopf, während er Aila liebkoste und streichelte. "Wenn das meine Sklavenarbeit ist, will ich hier gerne Sklave sein." Dann schliefen beide hochbefriedigt ein. Der nächste Tag sollte ihre Welt verändern.

Der Tag auf dem nordfinnischen Bauernhof begann wie immer früh, auch an diesem Sonntagmorgen, den 1. Oktober. Aila und Gregor hatten als erste Arbeitseinheit ein zweistündiges Angeln angesetzt, um ihre Wintervorräte an haltbar gemachtem Fisch weiter aufzustocken. Sie hatten ihren versteckt liegenden Lieblingsangelplatz gerade erreicht und ihre Ruten ausgeworfen als von der anderen Flussseite schwerer Gefechtslärm zu hören war. Richtung Tornio sahen sie einige gewaltige Rauchsäulen aufsteigen. "Artillerie, Mörser, Maschinengewehrfeuer", analysierte Gregor mit seiner Erfahrung den zunehmend lauter werdenden Gefechtslärm. "Da ist richtig was los."

"Was heißt 'richtig was los'?" Ailas Gesicht war sehr besorgt und ängstlich geworden.

"Da wird scharf geschossen. Und zwar von zwei Seiten." Gregor nickte nachdenklich. "Die eine Seite sind mit Sicherheit Deutsche. Aber wer sind die anderen? Das Gefecht ist westlich von uns, also können das keine Russen sein. Bleiben eigentlich nur Finnen, denn das die Schweden nach so vielen Jahren Neutralität auf Deutsche schießen, kann man wohl ausschließen."

Ailas sorgenvoller Gesichtsausdruck war endgültig in sichtbare Angst umgeschlagen. "Sind wir jetzt Feinde?"

Gregor schaute sie ärgerlich an. "Papperlapapp. Maia, Du und ich sind garantiert keine Feinde." Er schaute wieder zur anderen Uferseite, weil gerade wieder zwei schwere Artilleriesalven zu hören waren. "Wir sollten unsere Angeln einsammeln und verschwinden. Ich möchte nicht, dass wir hier gesehen werden." Als Aila wieder zum Ufer wollte, um ihre übergangsweise im Boden steckende Angeln einzusammeln, hielt Gregor sie zurück. "Lass mich das machen. Wenn einer zufällig am anderen Ufer steht, sieht er nur einen." Den wahren Grund verheimlichte er. Ein möglicher Beobachter auf der anderen Seite wäre ohne Mühe in der Lage, bei der recht schmalen Flussbreite das Feuer gezielt zu eröffnen. Gregor hatte aber Glück. Es war niemand zu sehen und so konnte er die vier Angelruten zügig einholen und sich wieder unbehelligt ins Unterholz zurückziehen.

"Und nun?" Aila hörte sich echt ratlos an.

Gregor, nun wieder gut in Deckung hockend, aber immer noch auf den Fluss schauend und dem Gedröhn von der anderen Uferseite zuhörend, blieb zunächst nachdenklich stumm. Dann schaute er Aila an. "Wie weit ist das von hier bis zur schwedischen Grenze?"

"Luftlinie weniger als 20 Kilometer."

"Und die beiden wichtigen Straßen nach Norden beziehungsweise nach Rovaniemi sind beide auf der westlichen Uferseite?"

"Ja. Unsere kleine Schotterstraße ist im Prinzip nicht mit schweren Autos zu befahren. Selbst Panzer hätten wegen des morastigen Untergrundes echte Probleme. Wir hatten noch keinen Frost, der den Untergrund aushärten würde."

"Sehr gut." Gregor lächelte die immer noch ängstliche Aila an. "Euer Hof liegt sehr versteckt und ist selbst für jegliche Luftausklärung uninteressant, weil auf der falschen Uferseite liegend. Ich vermute, dass irgendwelche Verbände im Raum Tornio eine maritime Landung versuchen und deshalb von deutschen Einheiten unter Feuer genommen werden. Was mich sehr erstaunt, ist die Tatsache, dass ich bisher keine Flugzeuge höre, sondern nur Artillerie- und Infanteriefeuer."

"Und was bedeutet das für uns?"

"Das Du jetzt zu Maia nach Hause gehst und den Hof heute nicht mehr verlässt. Wenn ihr noch Vieh irgendwo auf äußeren Weiden habt, holt es näher zum Hof. Und ich bleibe noch eine Weile hier im Versteck und höre mir an, was sich auf der anderen Uferseite weiter entwickelt. Vorerst glaube ich, dass wir hier in unserer versteckten Lage sicher sind."

Aila fügte sich Gregors Anweisung, nahm die vier Angeln und ihr Zubehör, gab Gregor einen Kuss und die Mahnung, vorsichtig zu sein, und trollte sich dann die 1.500 Meter zurück zu ihrem Hof.

Gregor blieb noch mehrere Stunden in seinem Versteck sitzen, beobachtete die andere Uferseite, die in einiger Entfernung aufsteigenden Rauchfahnen und hörte auf den Gefechtslärm. Zwei Dinge konnte er im Laufe der nächsten Stunden klar ausmachen. Es waren erstens unverändert keinerlei Motorengeräusche von Flugzeugen zu hören und zweitens wanderte der Gefechtslärm langsam von Süden nach Norden. Das konnte nur eins bedeuten: die deutschen Soldaten zogen sich, heftig auf die Angreifer schießend, systematisch zurück.

Es war schon nach Mittag, als sich Gregor entschloss, ebenfalls zum Hof zurückzukehren. "Ich glaube, aktuell droht uns keine Gefahr", beruhigte er die Schwestern, die ihn beide erleichtert mit einer Umarmung und einem Kuss begrüßt hatten. Gregor hatte aufgemerkt, es war Maias erster Kuss. "Trotzdem sollten wir in den kommenden Tagen und Nächten besonders wachsam sein, damit wir nicht komplett im Schlaf überrascht werden."

"Was heißt das?"

"Wir werden Wache schieben, das heißt wir teilen uns die Nacht, so dass immer einer wach ist und auf irgendwelche Merkwürdigkeiten sofort reagieren kann. Gegebenenfalls die anderen alarmiert." Gregor schaute wechselweise die Schwestern an. "Wie viele Jagdwaffen habt ihr im Haus?"

"Je zwei doppelläufige Jagdgewehre und je zwei doppelläufige Schrotflinten."

"Munition?"

"Für alle vier Waffen ausreichend vorhanden."

Gregor grinste und schluckte seine Antwort herunter. Man konnte nie genug Munition haben. Er ging in der Abenddämmerung noch einmal zum Flussufer, um aus sicherem Versteck zu beobachten und zu lauschen. Aber die einzige Erkenntnis war, dass der Gefechtslärm sich bereits deutlich nach Norden verlagert hatte.

In der Absicht, den beiden Schwestern erst einmal genügenden Schlaf zu geben, hatte Gregor die erste Wache übernommen und es sich in dem alten Ohrensessel des verstorbenen Vaters bequem gemacht. Es war bereits tief in der Nacht, als plötzlich Maia bei ihm auftauchte.

"Wir hatten doch ausgemacht, dass ich Dich zu Deiner Wachtschicht wecke", flüsterte Gregor ihr in Ohr.

"Ja. Aber ich bin so aufgeregt, dass ich ohnehin sehr schlecht schlafe." Gregor war im ersten Moment total verblüfft, aber Maia sprach mit ihm Deutsch. Langsam, nach Worten suchend, aber er konnte sie verstehen. Er sah, wie sie ihn im Halbdunkel anschaute. "Erstens bereitet es mir wirklich Sorgen, dass dieser scheußliche Krieg jetzt auch in unserer Heimat angekommen ist. Ich habe genug Kriegserfahrung, die reicht für mehrere Leben." Dann blieb sie eine Weile still, kuschelte sich jedoch an ihn wie eine Schmusekatze. Gregor merkte, wie sie tief Luft holte. "Ich habe Dir und Aila letzte Nacht zugehört. Und es war unendlich erregend für mich." Mit einer Bewegung rückte sie nach oben und ehe Gregor sich versah, hatte sie seinen Kopf in beide Hände genommen und küsste ihn. Und wie! Nach einem wirklich wilden und massiv erregenden Kuss holte Maia ein zweites Mal tief Luft. "Ich bin wie Aila eine Frau, die dringend einen guten Liebhaber braucht. Glaubst Du, Du kannst es mit uns beiden aufnehmen?"

Gregor blieb stumm, er hatte jetzt wirklich nachzudenken. Aber was hatte er zu verlieren? Er war von beiden Schwestern gepflegt worden, nachdem sie ihn geborgen hatten. Vermutlich hatte Maia als erfahrene Krankenschwester sogar den größeren Teil der Arbeit erledigt. Dann gab er sich einen Ruck. "Wenn ihr beide kein Problem damit habt, habe ich auch keins."

Statt einer Antwort gab Maia ihm erneut einen intensiven Kuss und begann gleichzeitig, Gregor auszuziehen. Sie selbst hatte es sehr einfach und streifte sich ihr Nachthemd über den Kopf. Dann war sie bereits nackt. Der alte Ohrensessel erwies sich als ziemlich ungeeignet, zumindest so lange Gregor in ihm saß. Dann wechselten sie aber wie in einem blinden Einverständnis die Stellung, Maia kniete vor dem Sessel auf einem Kissen und beugte sich mit ihrem Oberkörper auf die Sitzfläche. Damit hatte Gregor von hinten einen perfekten Zugang zu ihr. Keiner von beiden kannte den Begriff 'doggy-style', aber genau das war ihre Position, in der Gregor in ihre pitschnass auslaufende Pussy eindrang und sie mit zunehmender Heftigkeit und Geschwindigkeit durchfickte. Durch die zweimalige Behandlung seitens Aila am Vorabend bestand auch kein übermäßiger Druck mehr, so dass Gregor für seine eigenen Verhältnisse überraschend lange durchhielt. Maia war anscheinend eine stille Genießerin, erst als sie sich ihrem eigenen Höhepunkt näherte, brummte sie ganz tief wie eine Bärin. Aber Gregor konnte rund um seinen 'fröhlich' fickenden Schwanz deutlich merken, wie Maias Pussykontraktionen ihn regelrecht abmelkten. Dies zog auch ihn über die Orgasmusklippe und er spritzte seine gesamte Spermaladung tief in ihre Pussy.

Sie verharrten eine ganze Zeitlang in ihrer Stellung, eng aneinander geschmiegt. Als Maia fühlte, dass Gregors bester Freund herausgerutscht war, stand sie auf, umarmte und küsste ihn. "Ich bin jetzt glockenwach und kann meine Wache übernehmen. Du darfst jetzt schlafen und davon träumen, zwei Dich liebende Frauen zu haben. Und Du musst weder wählen noch Dich entscheiden. Das haben Aila und ich bereits ausgemacht." Sie gab Gregor noch einen Kuss. "Herzlichen Glückwunsch."

In der Tat brauchte Gregor eine ganze Weile, bis er tatsächlich eingeschlafen war. Maias letzte Worte hatten seinen Kopf ins Wirbeln gebracht. Er war sich seit dem Vortag bewusst, dass seine einzige Chance, diesen Krieg unbeschadet und in Freiheit zu überleben, von diesen Schwestern abhing. Und jetzt waren beide seine Geliebten. "Das gefällt mir wirklich gut", murmelte er als letzten Satz zu sich selbst, dann war er sanft entschlummert.

Die nächsten zwei Tage hörte man sich entfernenden Gefechtslärm an, ansonsten passierte nichts, überhaupt nichts. Am 5. Oktober war alles ruhig geworden, so dass Aila sich auf den Weg nach Kemi machte, um zu hören, was passiert war. Sie kam mit wirklichen Neuigkeiten zurück.

"Es waren finnische Truppen, die in Tornio gelandet sind und die Deutschen in ihren Stellungen angegriffen haben. Soll auf beiden Seiten viele Tote und Verwundete geben. Die Deutschen ziehen sich systematisch entlang der beiden Straßen zurück, wobei die finnische Vorhut immer wieder unter schweres Feuer gerät."

Gregor nahm Ailas Bericht gefasst auf. Für ihn stand mittlerweile fest, dass er keinen Versuch mehr unternehmen würde, sich zu den deutschen Einheiten durchzuschlagen. Vermutlich hatte ihn seine Einheit schon längst auf die offizielle Verlustliste gesetzt, ohne dass sie seine Leiche gefunden hatten. Er würde Ailas und Maias Schutz und Liebe für die nächsten Monate annehmen.

Der Winter setzte bereits Ende Oktober mit knackigem Frost und Schneefall ein. Mittlerweile war die Frontlinie weit in den Norden vorgedrungen, auf dem Weg dorthin war die größte Stadt Lapplands, Rovaniemi, durch eine schwere Explosion eines im Bahnhof stehenden Munitionszuges sowie gezielte Brandstiftungen praktisch vollständig abgebrannt. Aber auf Ailas und Maias Hof war nicht ein Soldat oder ein Polizist erschienen.

Gregor hatte jetzt in der Tat zwei Geliebte. Und das in voller Absprache zwischen den Schwestern. Nachdem ihm Aila die Wirkung von fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen und deren Anwendung zur Schwangerschaftsverhütung erklärt hatte - er hatte bis dahin noch nie davon gehört - verstand er, wann er mit welcher Schwester aktiv Sex haben durfte und wann nicht. Dafür entschädigten ihn die beiden mit einer wesentlich breiteren Palette an sexuellen Vergnügungen, die ihm bis dahin ebenfalls unbekannt waren. Aila hatte ein grandioses Repertoire von Oralsex, gegenseitigem Oralsex, verschiedenen Stellungen im Vaginalsex; ja, sie ließ sich nach vorheriger Vorbereitung sogar hin und wieder von Gregor in den Po ficken, wenn beide Schwestern gerade gleichzeitig tabu waren. Lediglich an Tagen, an denen sie körperlich so hart auf der verschneiten Farm gefordert waren, dass sie nur noch müde und entkräftet in ihre Betten sanken, hatte ihr Sexleben eine Pause.

Dies war in der unmittelbaren Vorweihnachtszeit der Fall, als Maia zwei Elchkühe erjagen konnte. Die beiden sicherlich mehr als 300 Kilogramm schweren Tiere waren Schwerstarbeit beim Bergungstransport und beim Zerlegen in der dafür ausgestatteten Scheune. Aber Maia freute sich königlich. "Wir haben jetzt genug Vorräte, selbst wenn der Winter lang andauert. Und wir werden ein herrliches Weihnachtsessen haben."

Genauso kam es. Es war nun mittlerweile das dritte Weihnachtsfest, das Gregor im Norden Finnlands verbrachte, aber das erste echt finnische Weihnachtsfest. Und dazu gehörte der Weihnachtsgottesdienst in der kleinen, hölzernen Dorfkirche, zu deren Sprengel der Hof der Schwestern gehörte. Dieser fand am Weihnachtstag in der kurzen hellen Phase der Polarnacht statt, zu der die Sonne für zwei Stunden knapp über den Horizont schaute. Sie hatten ihrem stämmigen Pony den kleinen Schlitten angespannt, auf dem sie auch zu dritt genügend Platz hatten und sich in Felle gehüllt. Erfreulicherweise war es weder zu kalt noch schneite es, so dass die Fahrt problemlos war. Aila und Maia hatten eine samische Tracht angelegt, über der sie beide lange Pelzmäntel trugen. Gregor war aus dem immer noch vorhandenen Kleidungsbestand des Vaters eingekleidet worden, der Anzug saß knapp, aber das verdeckte der Mantel diskret.

Vier Monate auf dem Hof hatte Gregors Finnisch-Kenntnisse zwar im Hören schon verbessert, sein Sprechen hingegen war immer noch rudimentär. "Du hältst kategorisch den Mund", hatte ihn Aila angewiesen. "Und wenn einer fragt, antworte ich, dass Du ein entfernter Vetter bist, der leider stumm ist. Klar?"

Gregor hatte nur zustimmend genickt, denn er war froh, zum ersten Mal seit seinem Unfall wieder etwas anderes zu sehen als den Hof und seine beiden Geliebten. Die drei wurden von der kleinen Gemeinde neugierig beobachtet, aber Ailas Taktik ging auf. Jeder akzeptierte den stummen Vetter. Und wenn Gregor tatsächlich direkt angesprochen wurde, lächelte er und nickte freundlich.

Zurück auf dem Hof bereiteten sie zu dritt ihr Weihnachtsessen vor, was in der Tat so schmackhaft war, wie Gregor es sich nach Maias Beschreibungen vorgestellt hatte. Früh am Abend nahm Aila ihren kriegsflüchtigen Dauergast an die Hand. "Maia und ich haben uns für heute Abend etwas Besonderes ausgedacht."

Gregor schaute sie neugierig an.

"Dein Bett ist groß genug für uns drei. Und deshalb wollen wir Dir ein spezielles Weihnachtsgeschenk bereiten, dass auch uns bestimmt Freude bereiten wird."

Mit diesen Vorworten begannen die beiden Frauen, Gregor auszuziehen, das Spiel wiederholten sie dann auch mit sich, wobei Gregor eingeladen war, mitzuhelfen. Dann krabbelte Maia zuerst ins Kojenbett, was früher das Bett ihrer Eltern gewesen war, ließ Gregor folgen, während Aila noch vor dem Bett stehen blieb.

"Jetzt lege Dich auf den Rücken und strecke Dich aus." Wie immer ließen Ailas Anweisungen keine Zweifel offen. Gregors bereits angesteifter Schwanz ragte auf Halbmast in die Höhe, den beide Frauen jetzt mit einer Hand umgriffen und gepaart mit Ailas Mund schnell zur vollen, harten Entfaltung brachten. Maias veranstaltete parallel ein Zungenkussduell mit Gregor, dass allein schon alle Sinne hochgeputscht hätte. Gregors Hände waren ebenfalls nicht untätig und hatten die beiden pitschnassen Pussys der Frauen gefunden und fingerten ihre Eingänge weich und offen.

"Jetzt kommt was Neues", kündigte Aila plötzlich an, als ihre Schwester sich rittlings auf Gregor setzte und sein bestes Stück in einem Ruck bis zum Anschlag in sich aufnahm. Aila schwang sich jetzt ebenfalls ins Bett, positionierte ihre weit geöffnete Pussy über Gregors Kopf und senkte sie dann auf seinen Mund ab. Die beiden Frauen saßen sich nun Brust an Brust gegenüber und begannen, ihren deutlich jüngeren Geliebten gleichzeitig zu reiten.

Gregor hatte in den letzten drei Monaten viel gelernt und Stehvermögen bewiesen, aber dies Weihnachtsgeschenk war die Krönung. Er verlor jeglichen Sinn für Zeit und Raum und genoss nur noch die beiden sich auf ihm austobenden, heiß werdenden Frauenkörper, die beide fast gleichzeitig einen ersten Orgasmus erlebten, erbebten und herausschien. Er hingegen hatte es geschafft, nicht abzuspritzen, was zu einer sofortigen zweiten Belohnung führte. Aila und Maia wechselten ihre Position.

"Die beiden schmecken tatsächlich unterschiedlich", zuckte durch Gregors Kopf, als sich Maias überlaufende Pussy auf seinem Mund absenkte.

Auch beim zweiten Doppelritt spielten die Schwestern gegenseitig mit ihren Brüsten und zogen sich die Nippel so lang, dass sie jeweils kurz, lustvoll aufschrien. Dann explodierten sie ein zweites Mal. Diesmal konnte Gregor sich nicht mehr zurückhalten und füllte Ailas Pussy mit seinem aufgestauten Sperma, dass es anschließend in dicken Strömen wieder aus ihr heraussickerte.

Die drei Liebenden sackten auf- und nebeneinander zusammen, bis sich die beiden Schwestern neben Gregor platziert hatten. Niemand stand mehr auf. Sie schliefen eng umschlungen ein, sich gegenseitig wie Heizkissen aufheizend.

In dieser Nacht hatte Gregor einen wilden Traum. Er war zum Weihnachtsmann mutiert, der bekanntlich in Lappland lebt und der nach getaner Geschenkereise nach Hause zurückgekehrt war, um sich von seiner harten Arbeit zu entspannen. Es war ein schöner Traum, der sich, als er kurz halb wach wurde, als Realität herausstellte.

Die langen, dunklen Polarnächte mit sehr kurzen Tagesstunden schweißten Aila, Maia und Gregor noch enger zusammen. Der deutsche Flugzeugmechaniker fand zunehmend Gefallen an der gemeinsamen Abendgestaltung mit Handarbeiten, aber auch handwerklichen Arbeiten. Sein linker Arm und seine linke Hand hatten dank Maias Reha-Expertise wieder zu alter Kraft zurückgefunden. Gregor hatte die Pflichten der Feuerholzbereitung übernommen, das Vorbereiten und Spalten des Brennholzes hatte seinem physischen Allgemeinzustand richtig gut getan. Er fühlte sich im lappländischen Winter im tiefsten Frieden.

Die langen Abende wurden mit vielen Erzählungen über Familiengeschichten, allgemeinen Geschichten, sogar Märchen, aber auch eigene Lebenserfahrungen ausgefüllt. Und davon hatte insbesondere Aila mit ihrem Berliner Leben viel zu erzählen.

Gregor war im Laufe der zurückliegenden Wochen mehr und mehr neugierig geworden. Schließlich fragte er sie ganz direkt. "Was hast Du eigentlich in Berlin gemacht? Von irgendetwas musstest Du ja leben?"

Aila wehrte zunächst ab, aber dann erzählte sie doch mehr und mehr. "Ich bin als Neunzehnjährige 1926 nach Berlin gegangen. Offiziell, um an einer Kunstschule zu studieren. Das habe ich auch gemacht, aber ich hatte eine Freundin, die Wege kannte, schnell und viel Geld zu machen und sich dabei ein angenehmes Leben zu gestalten. In Berlin und Babelsberg gab es große Filmstudios, die geradezu von gut aussehenden Frauen bevölkert waren, die mit allen verfügbaren Mitteln Rollen für sich suchten, um letztlich ein Filmstar zu werden." Sie lachte kurz auf. "Ich habe einige kleinere Rollen für mich ergattert, aber überwiegend war ich eine mehr und mehr erfolgreiche Gesellschaftsdame. Meine Liebhaber richteten mir eine schöne Wohnung ein, in der sie mich dann diskret besuchen konnten. Ich habe an vielen Gesellschaftsereignissen und Partys teilgenommen. Volles Programm, mit viel Alkohol und Kokain als geil machender Droge. War ein wildes Leben."

"Aber das war doch mit der großen Wirtschaftskrise vorbei, oder?"

"Nicht ein bisschen, mein Lieber. Es wurde nur diskreter und privater. Ein paar meiner Liebhaber ging pleite, zwei haben vor lauter Verzweiflung über ihre Lage sogar Selbstmord begangen. Aber dafür kamen andere, besonders die mächtiger werdenden Herren der Nationalsozialisten. Die waren durchweg primitiver und brutaler, aber bezahlten genauso gut."

Gregor war sichtlich geschockt. "Du hast Dich für Deine Liebesdienste bezahlen lassen?"

Aila zuckte mit ihren Schultern. "Es war sehr teuer, mein Liebhaber zu sein. Ich war die perfekte Arierin. 'Besser als Frau Göring' hat mal einer gesagt. Ich wollte schließlich gut leben."

"Und dann hast Du dies Leben plötzlich aufgegeben und bist nach Finnland zurückgekehrt?"

"Nicht ganz freiwillig. Es war allgemein bekannt, dass Joseph Goebbels in Babelsberg ziemlich wahllos nahm, was er kriegen konnte. Das organisierten immer zwei Adjutanten für ihn. Ich habe mich verweigert, weil ich mich sicher fühlte. War ein Fehler. Nach den Olympischen Spielen stand plötzlich die Polizei vor meiner Wohnungstür und verhaftete mich. Wegen 'moralisch verwerflicher Unzucht'. Nun war ich Finnin und nicht Deutsche. Da haben sie mir freundlicherweise die Alternative gestellt, ins Umerziehungslager zu kommen oder auf dem direkten Weg Deutschland zu verlassen. Das hat mich dann wieder nach Hause gebracht." Aila atmete tief durch. "Ich habe praktisch nichts aus meiner Wohnung mitnehmen können. Einen Koffer mit Unterwäsche und ein paar persönlichen Gegenständen haben sie mir gestattet."

Gregor war immer noch geschockt, aber Aila tat ihm nun leid. "Das muss aber für Dich ein gewaltiger Schock gewesen sein."

"War es auch. Ich habe einige Zeit gebraucht, mich umzustellen. Aber mein Vater war krank und starb kurz nach meiner Rückkehr. Und meine Mutter und ich mussten ja von irgendetwas leben. Das hieß dann Arbeit hier auf dem Hof."

Gregor stand auf, ging zu Aila und nahm sie in den Arm. "Du bist eine gute Frau. Für mich ist Deine Vergangenheit kein Hindernis."

Aila strahlte ihn an und küsste ihn dankbar. "Ich bin heute eine andere Frau als vor sieben Jahren. Ich bin zu meinen Wurzeln zurückgekehrt."

Ailas Bericht über ihre Vergangenheit wurde in den kommenden Abenden durch eine Vielzahl anekdotischer Erzählungen ergänzt, bei der viel Kurioses und Lustiges zur Sprache kam. Diese Abende banden Aila und Gregor, aber unter aktiver Einbeziehung von Maia, für die ebenfalls vieles aus Ailas Leben neu war, noch enger zusammen.

In den kommenden Wochen übersetzte Aila zusammen mit Gregor als Sprachtraining die samstägliche Zeitung, was ihm immerhin ein wenig Informationen über den Kriegsfortschritt verschaffte. Im Norden hatte die finnische Armee unter bitteren Verlusten an sehr jungen und unerfahrenen Soldaten die deutschen Truppen weitgehend nach Norwegen zurückgedrängt, aus finnischer Sicht besonders wichtig war der Tatbestand, dass unverändert keine russischen Bodentruppen in diesen Winterkrieg eingegriffen hatten. Die Berichte über die Kriegsentwicklung im Deutschen Reich waren spärlich, aber Gregor nahm zur Kenntnis, dass von Westen her die Alliierten sich in Richtung des Rheins vorwärts kämpften und von Osten her die Rote Armee Ostpreußen erobert hatte und täglich weiter ins Reichsgebiet vordrang. Das Ende des Krieges mit einer totalen Niederlage Deutschlands wurde in der finnischen Zeitung als sicher beschrieben, es war nur eine Frage der Zeit.

"Und was mache ich, wenn Deutschland kapituliert hat und der Krieg vorüber ist?" fragte er Aila eines Februartages, als die taghelle Zeitspanne langsam, aber sicher wieder größer wurde.

"Das ist eine gute Frage", war Ailas mit einem verlegenen Grinsen vorgebrachte Antwort. Sie machte eine nachdenkliche Pause. "Maia und ich hätten mit Sicherheit nichts dagegen, wenn wir unsere Ehe zu dritt so fortsetzen. Dem Hof tut es gut, dass auch ein Mann hier ist. Und uns tut es gut, dass wir drei uns haben und gegenseitig lieben."

Gregor nickte. "Ich hätte auch nichts dagegen. Aber ich lebe in der ständigen Angst, dass irgendwann eine Amtsperson hier auftaucht, die meine Vergangenheit am Flughafen in Kemi kennt. Und dann werde ich als feindlicher Soldat eingestuft, verhaftet und wer weiß wohin transportiert."

Aila holte Maia mit ins Gespräch und gemeinsam spekulierte man über mögliche Alternativen. "Ich glaube, das Beste wäre ein vertrauliches Gespräch mit dem neuen Bürgermeister von Kemi. Ganz neutral, über die Bedingungen, unter denen ein Ausländer dauerhaft in Finnland leben und arbeiten kann."

"Wer ist denn dieser neuer Bürgermeister?"

"Ein relativ junger Mann, Familienvater und Techniker, wenn ich das richtig weiß. Ich glaube, der heißt Mika Hirvonen."

"Mika? Ist der am Flughafen beschäftigt?"

"Ich glaube ja, warum?"

"Mika war mein bester finnischer Freund. Als ich mit meinem Krad verunglückt bin, war ich auf dem Weg zu ihm, um mit ihm gemeinsam zu angeln."

Aila und Maia dachten nach. "Das kann gefährlich für uns sein, weil er möglicherweise schnell erahnt, warum wir fragen."

"Glaube ich nicht. Mika hält mich genauso für tot wie die Luftwaffe. Oder unterstellt, dass ich mich ins neutrale Schweden abgesetzt habe und untergetaucht bin. Ich bin mir sicher, dass er sich freuen würde, dass ich noch am Leben bin."

"Wir müssen trotzdem sehr vorsichtig sein." Aila war ungewöhnlicherweise zurückhaltend. "Ich denke mir eine passende Geschichte für meine Frage aus. Und dann schaue ich mal, was ich herausbekomme."

Genau dies geschah. Aila war Mitte Februar auf ihren Skiern nach Kemi gelaufen, hatte sich mit dem Bürgermeister zu einem persönlichen Gespräch getroffen und war abends wieder heimgekehrt. "Erst einmal keine Gefahr", begann sie ihren Bericht. "Mika hat keine Verbindung zu Dir oder einem deutschen Soldaten hergestellt, sondern mir bereitwillig Auskunft gegeben. Ich habe ihm erzählt, dass ich einen deutschen Freund aus meiner Berliner Zeit hierherbringen will, wenn der Krieg vorbei ist und er Deutschland verlassen könnte." Sie holte tief Luft. "Aber die Antwort ist nicht so ganz einfach. Zusammengefasst hat er mir eigentlich gesagt, dass eine solche Einreise mit Daueraufenthalts- und Arbeitsgenehmigung derzeit für einen Deutschen unmöglich ist." Jetzt grinste sie Gregor mit einem spöttisch-provokativen Gesicht an. "Es sei denn, ich würde diesen Mann heiraten und ein Kind von ihm erwarten."

Gregor schaute Aila wie vom Donner gerührt an, während Maia in schallendes Gelächter ausbrach. "Dann muss der gute Gregor aber wählen, wen er von uns beiden heiratet und schwängert."

"In der Tat", räumte Aila ein. "Zweimal heiraten geht auch nach finnischen Gesetzen nicht." Sie lehnte sich zurück und stimmte in Maias Lachen mit ein. "Aber zweimal schwängern geht ohne Probleme bei unserem potenten Liebhaber."

Gregor verstand die Entwicklung immer noch nicht richtig, als Aila und Maia aufstanden und ihn an die Hand nahmen. "Dann lass uns doch einmal üben gehen." Erst jetzt kapierte er. Die beiden Schwestern hatten beschlossen, von ihm zeitgleich ein Kind bekommen zu wollen.

Gregor ließ sich an diesem Abend mit Freude verführen und schaffte es tatsächlich, mit viel Freude in beiden Frauen einen tief abspritzenden Orgasmus zu bekommen. Da er mittlerweile die Berechnungsmethode der fruchtbaren Tage verstanden hatte und die Daten beider Frauen kannte, wusste er, dass es an diesem Abend bestimmt noch nicht passiert war. Er nahm es, wie von Aila angekündigt, als lustvolle Trainingseinheit.

In den kommenden drei Wochen gingen sie tatsächlich jeden Abend zu dritt ins Bett und hatten irgendwie noch mehr Spaß und ausgelassene Heiterkeit als zuvor. Irgendwie war die Angst entfallen, unbeabsichtigt schwanger zu werden. Im Gegenteil. Jetzt wollten sie alle erfolgreich sein. Und das machte alle drei so geil, dass sie teilweise sowohl am Morgen als auch am Abend eine 'Trainingseinheit' einlegten. Der Erfolg blieb tatsächlich nicht aus. Sowohl bei Aila als auch fünf Tage später bei Maia setzte die sonst sehr pünktlich einsetzende Periode aus. Der Verdacht kam auf, dass Gregor tatsächlich beide Schwestern zugleich geschwängert hatte.

Das Ausbleiben der Monatsperiode hatte noch eine zweite Folge. Das pralle Sexleben der drei Liebenden fand keine Unterbrechung und ging im selben Tempo den ganzen März hindurch. Ende März lag noch soeben genug Schnee, dass Aila und Maia auf ihren Skiern nach Kemi laufen konnten, um sich erstmals bei ihrem örtlichen Arzt untersuchen zu lassen. Nachmittags waren sie zurück, fielen beide Gregor um den Hals und verkündetem ihm die frohe Botschaft. "Wir erwarten beide ein Kind von Dir."

In den darauffolgenden Wochen lebten und liebten sich Gregor, Aila und Maia mit einer Intensität, die keiner von den Dreien bisher in seinem Leben erlebt hatte. Aber zur Erfüllung der zweiten Anforderung für Gregors sicheres Verbleiben in Finnland mussten sie irgendwann eine Entscheidung treffen. Sie hatten das Thema schon ein paarmal andiskutiert, dann war es aber Maia, die die Entscheidung von sich aus traf. "Ich war schon verheiratet, Aila noch nie. Wenn Du einverstanden bist, Gregor, verzichte ich zugunsten meiner Schwester." Sie lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss. "Außerdem ist Ailas Deutsch wesentlich besser als Dein Finnisch."

Was jetzt folgte, war der schwierigste und gefährlichste Teil der ganzen Aktion. Deutschland hatte mittlerweile kapituliert und stand nun unter alliierter Gesamtverwaltung. Damit hatte das Deutsche Reich als selbständige Rechtsinstanz aufgehört zu existieren. Gregor, Aila und Maia diskutierten zwei Wochen lang, wie sie weiter vorgehen sollten. Dann traf Gregor eine Grundsatzentscheidung.

"Mika Hirvonen war mein bester Freund hier, für viele Jahre. Er hatte mich in seiner Familie aufgenommen und wir haben sowohl beruflich als auch privat viele Stunden miteinander verbracht. Ich schlage vor, dass wir es riskieren, gemeinsam zu ihm zu gehen und ihm zu offenbaren, dass ich noch lebe und die letzten Monate hier verbracht habe. Ich bin mir sicher, er wird wie ein Freund reagieren."

Die Schwestern stimmten zu. Aber alle drei hatten heftiges Herzklopfen, als sie mit ihrer kleinen Kutsche Ende Mai nach Kemi fuhren, um den Bürgermeister zu einem Gespräch aufzusuchen. Als Gregor hinter den beiden Frauen das kleine Bürgermeisterbüro im Rathaus von Kemi betrat, traf Mika Hirvonen fast der Schlag. Er starrte den jetzt vollbärtigen Gregor sicherlich für eine volle Minute regungs- und fassungslos an, so als ob dieser von den Toten wiederauferstanden sei.

"Gregor?" war seine erste Reaktion, als er sich wieder gefasst hatte. "Bist Du das wirklich?"

Gregor nickte. "Ja. Die beiden Schwestern haben mir das Leben gerettet und mich wieder gesund gepflegt. Und als ich wieder laufen konnte, waren meine deutschen Kameraden bereits fort."

Mika Hirvonen löste sich aus seiner Starre, sprang aus seinem Schreibtischstuhl hoch, machte einige stürmische Schritte auf seinen alten Freund zu und umarmte ihn. Er weinte.

Es dauerte eine Weile, bis die beiden Männer sich wieder voreinander gelöst hatten und mit den beiden Schwestern Platz nahmen. Mika schaute in die Runde, dann grinste er von einem Ohr zum anderen. "Ich nehme an, dass es eine finnische Frau gibt, die von meinem Freund Gregor ein Kind erwartet und ihn deshalb heiraten will. Wer von Ihnen ist denn die Glückliche?"

Aila und Maia kicherten wie auf Knopfdruck. "Beide. Aber nur ich darf ihn heiraten", meldete sich schließlich Aila zu Wort.

"Ist ja echt irre." Mika schaute jetzt Gregor mit einem noch breiteren Grinsen an. "Ihr habt also in unseren langen Nächten keine Langeweile gehabt, was?"

Alle drei mussten kichern. "Kann man so sagen."

"Oh, Mann", stöhnte Mika auf. "Und ich dachte, Du liegst da irgendwo tot im Wald und ich würde Dich nie wiedersehen. Denn die von den Kameraden kolportierte Fahnenflucht habe ich nie geglaubt." Dann wurde er ernst. "Ich nehme an, Sie wollen heute ein Hochzeitsaufgebot bestellen, um damit alle weiteren Formalitäten einzuleiten?"

Aila und Gregor nickten.

"Gibt es vom Arzt schon eine Bestätigung der Schwangerschaft?"

Aila holte die entsprechende Bestätigung hervor und übergab sie.

"Und Du erkennst vermutlich die Vaterschaft vorbehaltlos an?" Mika grinste wieder.

"Ja. Uneingeschränkt." Dann grinste Gregor zurück. "Und die zweite Vaterschaft ebenfalls."

Mika nickte. "Gut, aber das tut im Moment nichts zur Sache." Er klingelte zu seinem Vorzimmer und ließ sich ein paar Formulare kommen. Dann schaute er Gregor an. "Hast Du irgendwelche Dokumente, die Deine Identität beweisen?"

Gregor nickte erneut. "Du wirst lachen. Ich weiß nicht aus welchem Grund. Aber ich hatte auf dem Weg zu unserem Angeltreffpunkt tatsächlich meinen Ausweis und mein Soldbuch dabei."

"Ist ja unglaublich. Aber das macht meine Arbeit hier deutlich leichter." Er nahm die Dokumente von Gregor als auch von Aila, füllte die Formulare aus und besprach mit beiden das weitere Vorgehen. Vier Wochen später, drei Tage nach St. Hans, dem längsten Tag des Jahres, heirateten Gregor Albert Mayer und Aila Kaumajäkki in einer kleinen Zeremonie und einem anschließenden Hoffest, zu dem ein paar Verwandte und Nachbarn aus der näheren Umgebung gekommen waren. Gregor konnte in Finnland bleiben.

Nachwort:

Gregor erfuhr erst nach seiner Hochzeit nach einer entsprechenden Suchanzeige über das finnische Rote-Kreuz, dass er keine direkte Familie mehr in Deutschland hatte. Seine Eltern und seine jüngere Schwester waren bei den schweren Bombenangriffen auf Nordhausen im April 1945 ums Leben gekommen.

Mit Mikas Hilfe konnte Gregor bereits im Sommer mit seiner Arbeit als Flugzeugmechaniker auf dem kleinen Zivil- und Militärflughafen von Kemi beginnen. Sein regelmäßiges Einkommen verbesserte die wirtschaftliche Lage der inoffiziellen Ehe zu dritt erheblich. Natürlich konnte er seine Vergangenheit an diesem Standort nicht verheimlichen, zu viele Menschen dort kannten ihn von früher. Aber die meisten Finnen hatten bei aller von oben verordneten Neutralität nicht vergessen, wer ihre Freiheit gegen die Rote Armee für viele Jahre verteidigt und wer mit ihnen kameradschaftlich und freundschaftlich zusammengelebt hatte. Gregor hatte sein altes Militärkrad wieder in Ordnung gebracht, so dass er die zehn Kilometer vom Hof zum Flughafen problemlos zurücklegen konnte. Das Krad hatte jetzt, dank Mikas Hilfe, ordnungsgemäß ein finnischen Kennzeichen.

Überhaupt war die schon vorher enge Freundschaft zwischen Mika und Gregor nach dem Krieg eher noch enger geworden. Mika war im Herbst 1945 zum Leiter des kleinen Flughafenbetriebes ernannt worden und stützte sich aufgrund seiner Doppelbelastung mit dem Bürgermeisteramt massiv auf Gregor ab.

Mitte November 1945 brachten Aila und Maia im Abstand von fünf Tagen zwei propere Jungen zur Welt, deren Geburtsurkunden ganz offiziell Gregor Albert Mayer als Vater auswiesen. Als ihr Sohn zwei Jahre alt war, nutzte Maia die Gelegenheit, ihn eine Zeitlang von Aila betreuen zu lassen und machte eine auf ihrer Krankenschwesternzulassung aufbauende Zusatzausbildung als Hebamme. Anschließend kehrte sie nach Kemi zurück und betreute im neuen finnischen Gesundheitswesen, welches massiv ausgebaut wurde, als Distriktshebamme die werdenden Mütter in ihrer Region.

Mitte der fünfziger Jahre entschieden Aila und Maia, die aktive Hofwirtschaft aufzugeben und den elterlichen Hof nur noch als Ferien- und Sommerhaus zu nutzen. Maia siedelte mit ihrem Sohn endgültig nach Kemi um und heiratete kurz darauf einen Arzt am örtlichen Krankenhaus.

Gregor und Aila hingegen folgten der beruflichen Karriere Gregors, der nach Wiederbeginn des kommerziellen Flugzeugbaus in Deutschland zunächst von Helsinki aus den finnischen und skandinavischen Markt erschloss und dann bei den nach vielen Fusionen entstandenen Vereinigten Flugzeugwerken (VFW) in Bremen als Vertriebsleiter arbeitete.

Am schmerzhaftesten war diese Trennung der Ehe zu dritt für die beiden Söhne Ailas und Maias gewesen, die mehr als ihr erstes Lebensjahrzehnt wie Zwillinge aufgewachsen waren. Insofern war der zum Sommer- und Ferienhaus umfunktionierte Hof am Kemijöki in jedem Jahr das Urlaubsziel beider Familien. Die Angelleidenschaft, die auch Maias zweiter Ehemann teilte, übertrug sich auf die Kinder und sollte ein Leben lang ein echtes Bindeglied zwischen beiden Familien bleiben.



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