Das Weihnachtsdesaster (2/3) (fm:Romantisch, 1800 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Schwarz-Bunt | ||
Veröffentlicht: Dec 26 2023 | Gesehen / Gelesen: 9673 / 7726 [80%] | Bewertung Teil: 9.41 (86 Stimmen) |
Das verfickte Weihnachtsfest mit der dicken Juliane geht weiter |
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Als ich aufwachte, war es schon ein wenig hell. Es musste also schon recht spät sein, es war ja Winter, nur wenige Tage nach dem tiefsten Stand der Sonne. Aber der Blick aus dem Schlafzimmerfenster sagte mir, zumindest ein heller Tag mit strahlendem Sonnenschein. Auf ein mal kam ein Schatten herein. Ein großer Schatten. Meine Weihnachtsfrau. Juliane! "Aufwachen, du Schlafmütze! Möchtest du denn kein Frühstück?"
"Dich?", wagte ich zu fragen.
"Heute ist doch nicht Weihnachten", antwortete Juliane lachend.
"Doch!"
"Aber keine Bescherung! Nun komm schon", sagte Juliane, und zog mir die Decke weg.
"Ohhh", sagte sie. "Kannst ihn mitnehmen. Wenn er sieht, dass er seine Art von Frühstück nicht bekommt, dann wird er sich beleidigt zurückzuziehen!" Diese Frau war einfach goldig! Ich folgte ihr. Auf dem Tisch stand tatsächlich Frühstück. Ich schaute. Brötchen, Wurst, Marmelade, alles da. "Hast Glück, heute ist Weihnachten. Sonst esse ich nur Haferflocken. Wegen der Diät."
"Gute Aussichten", sagte ich, und setzte mich an den Tisch. Tatsächlich hatte ich schon wieder Hunger bekommen. Und ich war leicht verschnupft. Waren das die ersten Anzeichen? Ich ignorierte diese, und griff erst mal zu.
"Ich war noch nicht draußen, obwohl es sich lohnen würde. Die Brötchen waren eingefroren", sagte Juliane. Ich hatte mir mittlerweile eines beschmiert und hatte den ersten Bissen genommen. Nun stand ich auf und ging zum Fenster. Und staunte.
"Winter Wonderland", sagte ich.
"Da gehen wir nachher hin", sagte Juliane. "Nach dem Frühstück." Es sah tatsächlich sehr schön aus. Der gestern gefallene Schnee hatte alles in einen Zuckerguss getaucht und zusammen mit der verlockenden Sonne sah es sehr schön aus. Ich setzte mich wieder hin. Juliane hatte wohl auf mich gewartet mit dem Frühstück und fing jetzt auch an. Unbemerkt hatte sie mir Kaffee eingegossen. "Du magst doch Kaffee, oder?", fragte sie höflich, aber ein wenig zu spät.
"Gerne", sagte ich. "Aber ich hoffe, dass der meinen Denkapparat nicht auf Touren bringt."
"Wegen gestern oder wegen mir", kam die erwartbare Gegenfrage.
"Wegen dir und der Zukunft", sagte ich wahrheitsgemäß.
"Kannst doch erst mal hierbleiben", sagte sie.
"Das meine ich nicht. Sondern du, und meine ... du weißt schon."
"Lady Woldemort", setzte Juliane natürlich ihre Frage genau in die schmerzhafte Lücke rein.
"Ja", sagte ich. "Es hatte mir gefallen, aber ich ... ich ...."
"Bin ganz durcheinander", vollendete sie.
"Ja, danke. Durcheinander, wollte ich auch sagen. Und ein wenig ängstlich. So als würde ich jeden Moment auf eine Mine treten. Bei dir liegen ja auch noch welche herum, hab ich gehört."
"Du kannst genau so schöne Überleitungen machen wie ich. Aber zu Weihnachten werde ich diese Geschichte jedenfalls nicht erzählen, und somit also heute nicht. Ende der Durchsage."
"Hab's ja begriffen", brummelte ich in meinen Bart, der schon in Ansätzen vorhanden war, auch wenn es nur ein Ein-Tage-Bart war. Wir zogen uns danach an, und gingen raus. Da merkte ich erst, wie ernst das mit den Minen war. Mein Zuhause war nicht weit weg und jeden Moment könnte mir, also uns, meine Frau über den Weg laufen. Aber das war mir egal. Ich nahm Juliane einfach an die Hand, und sie schaute mich
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