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Die schwarze Witwe (fm:Verführung, 2637 Wörter)

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Veröffentlicht: Jan 28 2024 Gesehen / Gelesen: 8875 / 7073 [80%] Bewertung Geschichte: 9.19 (99 Stimmen)
Auch starke Frauen verführen manchmal Männer - und am Ende gibt's was zum Schmunzeln.

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Gott sei Dank! dachte er, als er quasi über die Schwelle stolpernd vor der alten Holztür stand. Er war sicher gewesen, sich nicht verlaufen zu haben, er konnte ja schon lange den Rauch des Holzfeuers riechen. Aber in dem Nebel war er seit einer Stunde am Suchen, war vermutlich schon mehrfach nah an dem Haus vorbei gelaufen - nur die Sicht war einfach gleich null.

Er drückte die Klinke herunter und ging hinein. Der leere Speiseraum war kaum erleuchtet, nur eine Reklame am Tresen tauchte den Raum in unwirkliche Farben. "Ist hier jemand" rief er laut. Eine Frau trat durch die Tür, die offensichtlich zur Treppe führte. "Ich komm ja schon - kein Grund so zu schreien." ihre Stimme klang resigniert, während sie sich den Bademantel zuband, den sie offensichtlich schnell übergezogen hatte. Er entschuldigte sich schnell: "Tut mir leid, ich hatte befürchtet, dass keiner da wäre." - "War ja auch keiner da - und ich hätte nicht gedacht, dass bei dem Sauwetter noch jemand kommt" antwortete sie, während sie ihn musterte. Der schlanke Wanderer war gut gekleidet, die Nässe war offensichtlich nicht weit in seine Funktionskleidung vorgedrungen. Sie schätzte ihn auf 50 Jahre, ein wenig älter als sie selbst. Sein grau melierter Bart sah gepflegt aus.

"Puh, ich bin froh, das Haus gefunden zu haben", bekannte er. "Ich bin seit einer Stunde am Suchen und hatte mich schon auf eine nasskalte Nacht unter einem Baum eingestellt, als ich plötzlich direkt vor Ihrer Tür stand." - "Schon gut, das ist nicht das erste Mal, dass man mein Haus im Nebel kaum findet" beschwichtigte sie ihn. "Jetzt legen Sie erst einmal ihr Regenzeug ab und ich bringe Ihnen etwas. Sind Bier und eine Jause ok? Kochen werde ich jetzt nicht mehr für Sie." - "Eine Jause ist perfekt" sagte er und begann, seine Klamotten rund um den Holzofen zu verteilen, um sie zu trocknen.

Als das Bier und das Essen kam, hatte er es sich bereits neben dem Feuer bequem gemacht. Sie setzte sich ihm gegenüber: "Tut mir leid, wenn ich etwas schroff war, als sie reinkamen. Aber ich hatte gerade beschlossen, mit meinem Buch zu Bett zu gehen, als ich Sie hörte." Sie strich mit einer Hand über Ihren Hals, wodurch sich der Bademantel ganz leicht verschob und ihm einen Blick auf ihr Dekolleté freigab. Zum ersten Mal musterte er die Frau. Die Haare waren grau meliert, das Gesicht zeigte Spuren des harten Lebens hier draußen. Aber die honigfarbenen Augen blickten lebhaft und das Dekolleté sah ziemlich vielversprechend aus. Sie lächelte als sie seinen Blick bemerkte und er wurde rot.

"Leben Sie ganz allein hier oben?" Er versuchte ein wenig Konversation. "Ja, seit mein Mann tot ist. Unfall, vor 3 Jahren." - "Oh, das tut mir leid. Das ist sicher sehr einsam." - "Schon, hier ist nur am Wochenende was los, und nur bei schönem Wetter." - "Wollen Sie trotzdem weitermachen?" - "Sag einfach Sonja, alle duzen mich hier. Ja, vorerst schon. Ich habe sonst nichts." - "Ich bin Tobi", antwortete er etwas förmlich und streckte die Hand aus, die sie mit schlanken Fingern ergriff. Sie hielt ihn vielleicht eine Sekunde fest, zu lang für ein einfaches Händeschütteln. Sein Unterleib zog sich ein wenig zusammen, als er sich darüber wunderte.

"Ich lebe auch allein, seit meine Frau mit ihrem Tennislehrer durchgebrannt ist. Das ist aber erst ein halbes Jahr her.", fuhr er fort. "Das ist auch nicht schön. Aber immer noch besser als den eigenen Mann zu finden, verblutet. Er hatte sich mit der Kettensäge geschnitten, es ging schnell, meinte der Arzt." - "Puh, und Sie ... Du bleibst trotzdem?" - "Ja, erst wollte ich sofort weg, all das Blut ... Aber es muss ja irgendwie weitergehen."

"Ich habe meine Frau und ihren Macker in Flagranti erwischt. Sie hat ihm vor Schreck in den Schniedel gebissen, den sie gerade im Mund hatte.", grinst Tobi. "Echt jetzt? Du flunkerst!" - "Nein, echt wahr. Ich habe ihr 24 Stunden gegeben, zu verschwinden. Sie hat nur sechs gebraucht."

"Vielleicht hätte ich mich auch beizeiten von meinem Mann trennen sollen", sagt Sonja nachdenklich. "Hatte er auch eine andere?" - "Eine? Vor dem war keine Frau sicher, die allein hier oben aufgekreuzt ist." - "Oh, das ist schwer auszuhalten." - "Besonders wenn man danach immer wieder zu zweit ist und er ... wieder daheim essen will - Du verstehst, was ich meine." - "So ein Arsch!" - "Das kannst Du laut sagen! Und ich habe ihm verziehen, immer wieder. Zuerst war es noch Liebe, er konnte ja auch sehr nett sein, und er war gut im Bett. Aber irgendwann ...",

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