Treutesterin - Fortsetzung und Schluss (fm:Romantisch, 8479 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Schwarz-Bunt | ||
Veröffentlicht: Feb 26 2024 | Gesehen / Gelesen: 5917 / 4760 [80%] | Bewertung Teil: 9.58 (112 Stimmen) |
Wie geht es mit Rebecca weiter? Sie findet mit einigen Rückschlägen ins Leben und die Geschichte zieht dabei einen zeitlich weiten Bogen. |
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[7 Jahre später ....]
Ich war schon lange in meinem neuen Beruf angekommen. Gut, das Gehalt war nicht so toll wie das früher, aber man konnte gut davon leben, und der Job war sicher, und das wichtigste: keine Gewissensbisse mehr. Eigentlich hatte ich das auch mehr oder weniger verdrängt, aber dann gab es neue Ereignisse. Heute war Donnerstag. Eigentlich war ich für Schreibarbeit eingeplant, aber nun war Sabine krank geworden und ich musste ihre Fälle übernehmen. Das machte ich auch gerne, viel lieber als das Geschreibsele, da ich hier mit echten Menschen arbeiten konnte und ich was Tolles in die Wege leitete, jedenfalls meistens. Nach meiner Ausbildung zur Verwaltungsangestellten hatte ich mich weitergebildet und war jetzt seit einem Vierteljahr - Standesbeamtin. Ja, richtig gelesen. Ich tat nun alles dafür, dass Paare zusammenkommen, also das totale Kontrastprogramm zu früher. Die Aufgaben waren aber vielfältiger. Geburtsregister und Sterberegister waren zu führen und noch viel mehr. Aber das Vermählen tat ich am liebsten.
Für heute hatte ich nun ganz und gar keine Ahnung, was anlag, wenn ich das sonst machte schaute ich da schon am Vortag drüber. Die erste Trauung war nicht ganz unproblematisch. Ein Paar mit ausländischen Wurzeln, beide Iraner, die waren als erstes dran. Es sollte losgehen. Die ganze Bagage war schon da, über 20 Leute. Die gingen natürlich nicht alle rein in das recht kleine Zimmer. Maximal 12. Die Braut sah aus wie aus dem Ei gepellt, schwarze Haare, total geschminkt, aber durchaus schön, ein weißes Kleid. Wer aber fehlte, war der Bräutigam. Nun, so etwas kam in diesen Kreisen gar nicht mal so selten vor. Es war leider immer noch so, dass man von der Familie ausgesucht wurde. Also wer wen zu heiraten hatte. Und das hier bei uns, in unserer offenen Gesellschaft. So schnell war das wohl nicht totzukriegen. Wenn es eine Liebesheirat war, was es natürlich auch gab, dann meist mit kleinem Besteck. Höchstens 3, 4, Begleiter waren dann eher üblich. Oder das Paar kam allein. Der Rest der Bagage war dann wohl von der Entscheidung des Paares an den Familienwünschen vorbei zu verprellt, um daran teilzuhaben.
Nun ja, der Bräutigam war telefonisch nicht zu erreichen, und die wollten versuchen ihn heranzuschaffen. Hatte wohl kalte Füße bekommen, der Gute. Das gab es schon mal gelegentlich. Ich musste eine Entscheidung treffen. Als nächstes kam ein deutsches Paar, zumindest deuteten die Namen darauf hin. Ich vermutete, da saßen sie schon, da sie ein ganz anderes Aussehen hatten als diese Gruppe. Ich fragte sie ob sie vorziehen wollen und sie bejahten. Ein älteres Paar, sie war 60, er 58. Selten, dass da noch geheiratet wird. In dem Alter ist der Unterschied aber kein Problem. Sie hatten niemanden dabei. Ich fragte sie, ob sie keine Angehörigen haben. Und sie verrieten mir, dass sie heimlich heiraten wollten, aber keinen Zoff mit ihren Angehörigen haben, sie wollten das einfach so. 20 Minuten später waren die beiden vermählt, gingen aus dem Raum, und ich machte noch ein paar Fotos mit einem Handy von ihnen, dann waren sie durch. Nur war endlich der Bräutigam der anderen Truppe eingetroffen. Auch hier gab es keine Probleme, außer der Verständigung, da beide nicht fließend deutsch sprachen und immer für die anderen, die noch schlechter oder gar nicht deutsch sprachen, übersetzen mussten. Ich wünschte ihnen alles Gute, so recht glaubte ich aber nicht daran.
Die nächsten waren Herr Wellner und Frau Martinsen. Ich rief sie auf und wartete in der offenen Tür. Da kamen sie schon - erstarrten - und ich auch. Ich schaute noch mal auf den Zettel. Frank Wellner und Nina Martinsen. Sofort kamem Flashbacks hoch. Nina fing sich als erste. "Rebecca, du?"
Und Frank sagte: "Ist das dein Ernst?"
Ich wusste gar nicht was ich dazu sagen sollte. Ich war einfach zu sehr erschrocken. "Wollt ihr heiraten?", fragte ich einfach nur. "Dann rein mit euch!" Die beiden grienten sich an. Mein Herzschlag war bei 200. Mindestens. Ich ging voran und die beiden kamen dann doch hinterher. Ich versuchte, die Sache auf die professionelle Schiene zu bringen. Ich schaffte es zwar, innerlich sah es bei mir also ganz anders aus. Und die Sache wurde dadurch erschwert, dass die beiden in einer Tour grienten. Trotzdem schaffte ich es, die beiden steckten sich die Ringe an, küssten sich, und ich sagte noch ein paar abschließende Worte und setzte mein professionelles Lächeln auf.
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