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Krieg und Liebe: Fernöstliche Liebe (fm:Romantisch, 15536 Wörter)

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Veröffentlicht: May 19 2024 Gesehen / Gelesen: 9865 / 8590 [87%] Bewertung Geschichte: 9.80 (425 Stimmen)
WW2: Ein deutscher U-Boot-Offizier wird in Penang (Malaysia) stationiert und erfährt die Liebe zweier Chinesinnen, die ihm bei Kriegsende das Leben und die Freiheit retten.

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Krieg und Liebe: Monsun U-Boote in Fernost

© JoeMo1619 - Mai 2024 ff.

Ort: überwiegend Penang, Malaysia 1943 - 1945

Vorwort: In "Krieg und Liebe - Atlantikwetter" erzähle ich die irrwitzige Geschichte zwei deutscher Wettersoldaten der Kriegsmarine an der nordamerikanischen Atlantikküste. In entgegengesetzter Himmelsrichtung, im malaysischen Penang, welches zusammen mit vielen anderen Ländern Südostasiens 1941/42 von den Japanern erobert worden war, errichtete die deutsche Kriegsmarine unter abenteuerlichen Bedingungen sogar einen richtigen Marinestützpunkt, von dem aus deutsche U-Boote Feindfahrten im Indischen Ozean, in der Arabischen See und in indonesischen Gewässern durchführten. Den dort stationierten Marinesoldaten, die ihren meist tödlichen U-Boot-Einsatz überlebten, wurde am 8. Mai 1945 mit der deutschen Kapitulation das zweifelhafte 'Vergnügen' zuteil, von ihren verbündeten Japanern, die den Zweiten Weltkrieg fortführten, interniert zu werden, sofern es ihnen nicht gelang, sich dieser Internierung zu Wasser oder zu Land zu entziehen.

Eine typisch-deutsche Vorgeschichte

Ich erblickte am 1. Oktober 1923 im chinesischen Shanghai das Licht der Welt und wurde drei Tage später auf den Namen Klaus-Werner Nordmann getauft; bereits in den ersten Familienbriefen hatte ich das lebenslange Kürzel 'KaWe' als alltäglichen Rufnamen weg. Meine Eltern waren der Bremer Kaufmann Friedrich Nordmann und seine englische Ehefrau Helen, die sich erst ein Jahr zuvor in China kennengelernt und bereits nach nur drei Monaten geheiratet hatten. Meine Mutter, in der britischen Kronkolonie Hongkong aufgewachsen, entstammte der weitverzweigten englischen Adelsfamilie Mosley. Nur fünf Jahre nach Kriegsende hatte ihre Hochzeit mit einem deutschen Kaufmann in ihrer Familie einige Wellen geschlagen und sie für viele Jahre zum 'Schwarzen Schaf' der Familie gemacht.

Mein Großvater hatte meinen Vater nach dem Ende des Großen Krieges zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach China entsandt. Das Bremer Handelshaus Nordmann & Cie. hatte seit der Jahrhundertwende in Shanghai eine sehr profitable Niederlassung betrieben, die mit dem Kriegseintritt Chinas am 14. August 1917 beschlagnahmt worden war. Nun war es die Hauptaufgabe meines Vaters, an den Vorkriegserfolg anzuknüpfen.

Durch diese familiären Umständen verbrachte ich etwas mehr als zehn Jahre in der turbulenten chinesischen Metropole, besuchte ab dem 6. Lebensjahr eine englische Schule und sprach als Zehnjähriger Deutsch, Englisch und Chinesisch fließend. Deutsch war für mich eher eine erste Fremdsprache, insbesondere im Schriftlichen, was ich in meiner gymnasialen Jugend noch heftig zu spüren bekam. Ende 1933 starb überraschend mein Großvater und mein Vater wurde samt Familie nach Bremen zurückbeordert, um als sein Nachfolger die Geschäftsführung unseres Handelshauses zu übernehmen. Seine zehn Jahre in China waren für ihn als Kaufmann, aber auch als Familienvater ein großer Erfolg gewesen. Mit mir kehrten auch meine drei jüngeren Geschwister in die sehr fremde 'Heimat' zurück. Drei Monate später wurde ich auf einem altehrwürdigen Bremer Gymnasium als Sextaner eingeschult. Mit dem Latein- wie auch sonstigem Fremdsprachenunterricht hatte ich genau wie mit den übrigen Fächern keinerlei Probleme. Jedoch kämpfte ich neun Gymnasialjahre lang erbittert um wenigstens ein "ausreichend" in Deutsch.

Während mein Vater politisch eher der nationalliberalen, hanseatisch-weltoffenen Tradition nahestand, war meine Mutter seit unserer Rückkehr zu einer glühenden Nationalsozialistin mutiert. Rückblickend betrachtet wurde dies vermutlich durch die faschistische Neuausrichtung erstaunlich breiter Schichten des britischen Adels begünstigt. Immerhin war ihr entfernter Vetter Oswald Mosley, ein ehemaliger Labour-Politiker, seit 1932 Gründer und Führer der British Union of Fascists, der viele Adlige angehörten und die durchaus Sympathien beim britischen Thronfolger, dem späteren Kurzzeitkönig Edward VIII., genoss. Jedenfalls sorgte meine Mutter ab 1934 für eine ordentliche Eingliederung ihrer Kinder in die Jugendorganisationen der NSDAP. Mich brachte dies altersbedingt direkt ins Deutsche Jungvolk, den sogenannten Pimpfen und ab 1937 in die Marine-Hitlerjugend, die bei

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