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Eier suchen im Taunus (fm:Romantisch, 6290 Wörter)

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Veröffentlicht: Aug 20 2024 Gesehen / Gelesen: 1815 / 1131 [62%] Bewertung Geschichte: 9.17 (12 Stimmen)
Erzählung aus der Sicht von Bianca Schorler. Über Biancas letzte Eiersuche in der Taunusvilla. Aus dem Buch „Mein kleiner Dämon und sein kleines Teufelchen“

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© HannaMaurer Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Hanna und ich hatten Zeit, uns nach unserem ausgiebigen Ausflug zu Hannas sündigen Orten frisch zu machen und auf den gemeinsamen Abend vorzubereitet. Der Tisch im Restaurant war von Lisa bestellt worden, und ich freute mich auf ein opulentes Mal und einen süffigen Rotwein. Ich hatte ja schon erzählt, dass ich die Lodge kannte, die zu einem der bekannten Restaurants der Umgebung gehörte. Und wie ich selber erfahren habe, ganz und gar nicht zu Unrecht. Direkt an der B 455 gelegen, zwischen Königstein und Kronberg, unterhalb des Hardtbergs. Ich erinnerte mich ein bisschen wehmütig: die Lodge ist mir in Erinnerung, das Essen allemal auch, nur der Mann, der mich damals begleitet hat, war nach der Nacht danach Schnee von gestern. Getaut und nicht mehr vorhanden. Aber deshalb muss man ja die positiven Eindrücke eines Abends nicht gänzlich verwischen. Nein, ich wünschte mir für den heutigen Abend noch einmal eines der fantastischen Entrecotes mit knackigem Salat und ein paar guten Pommes. So, wie ich diese Lodge, wenigstens kulinarisch, in Erinnerung hatte. Und dieser Erinnerung duftete geradezu in meine Nase.

Ich hatte vor, durchaus das eine oder andere Glas Wein zu trinken, und Horst und Hanna schlossen sich dem an. Das bedeutete, dass Lisa uns ein Taxi bestellte, um uns von vornherein keine Hemmungen auferlegen zu müssen. Der Weg war nicht weit und so waren die Kosten wirklich nicht das Problem. Horst nahm mich zur Seite.

"Sag mal, Bianca, du lädst uns heute in die Lodge ein? Habe ich Hanna richtig verstanden? Mädel, das ist kein Schnellrestaurant mit Fastfood." Ich sah Horst ruhig in die Augen. "Das weiß ich, Horst, denn in eine Fastfoodbude hätte ich euch nie eingeladen. Ich kenne die Lodge aus früheren Zeiten, und ich habe verdammte Sehnsucht danach, dieses verdammt geile und schmackhafte Entrecote nochmal zu essen. Keine Sorge, mein Lieber, ich weiß, was ich tue. Und ich möchte es mit euch dreien gemeinsam tun. Lass uns einfach gemeinsam Ostern einläuten. Ich weiß, eigentlich ist heute noch Fastenzeit, also kein Fleisch, aber gibt es einen Hinderungsgrund, dass eine Fastengegnerin im strengen Sinne euch schon ein paar wenige Stunden vor der österlichen Erlösung und Freisprechung zum Essen einlädt? Vor allem, weil ich mich morgen im Laufe des Tages wieder auf den Weg nach Norden mache?"

Horst grinste von einem Ohrläppchen bis zum anderen. Er nahm mich in die Arme und küsste mich. "Nein, ganz und gar nicht, meine Liebe, es ist uns allen ein Vergnügen. Und du willst morgen schon wieder nach Hause?"

Ich sah Horsts Augen und sie wirkten wirklich betrübt. Aber das konnte ich nicht ändern. "Ja, Horst, ich werde mit euch noch Eier suchen, aber dann muss mich mein Flitzer wieder Richtung Heimat bringen. Ich will wenigstens den zweiten Feiertag im Kreis meiner Familie verbringen, das ist bei uns Tradition. Ich bin ja schon glücklich, dass ihr mich hier bei euch so lange und liebevoll beherbergt habt. Ich werde diese Tage nie vergessen, und ich werde über Hanna mit euch allen in Verbindung bleiben. Und gerne wiederkommen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt."

Horst nahm mich in seine Arme und drückte mich fest.

"Wann immer du willst, Bianca, du bist hier Willkommen. Und sag, was meinst du mit dem Eier suchen?" Ich sah Horst erstaunt an. "Na die, die morgen im Garten versteckt liegen. Ansonsten wüsste ich ja hier nur zwei Eier, die man suchen könnte, und die finde ich allein schon mit einem Griff, du geiler Kater. Aber das ist nicht Ostern. Dazu gehören bunte Eier, Eier im Gras, Eier im Nest, Eier, ach sonst wo, nur nicht zwischen deinen Beinen, Horst, denn die werden, und das kann ich dir versprechen, morgen nur noch Böhnchen sein. Trotz abendlichem Steak und Rotwein. Oder vielleicht gerade deshalb?"

Horst grinste ein Lausbubengrinsen, in das ich mich glatt hätte verlieben können, so sehr passte es in unsere Situation. "Bianca, Bianca, mir scheint, du lebst wirklich noch in den alten Traditionen. Hanna und ich haben schon eine Ewigkeit keine Eier mehr gesucht, und mit Lisa haben wir es noch nicht probiert. Dazu müssten eigentlich Kinder her, die dann mir leuchtenden Augen durch den Garten flitzen und sich vom Osterhasen überraschen lassen wollen. Laut und fröhlich. Das wäre Ostern."

Horst machte ein nachdenkliches Gesicht, das ich mit meiner

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