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Adriana und Marvin – Teil 1 | Feenstaub und Dosenbier (fm:Humor/Parodie, 9082 Wörter) [1/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Sep 18 2024 Gesehen / Gelesen: 4004 / 3502 [87%] Bewertung Teil: 9.59 (76 Stimmen)
Marvin hat sein Leben nicht ganz im Griff. Als er den Weg einer Fee kreuzt, will sie ihm einen Wunsch erfüllen. Marvin ist unentschlossen - erst recht als sich ihm durch die Fee sexuelle Möglichkeiten bieten, von denen Mann sonst nur träumt

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Marvin warf die leere Bierdose aus dem Seitenfenster seines alten Kleinwagens. Es war zwei Uhr in der Nacht, seine Alkoholvorräte waren aufgebraucht und auf der Rückbank lag alles, was er in seinen 25 Jahren zustande gebracht hatte: ein Rucksack voll mit schmutziger Wäsche.

Vor ihm lag eine Landstraße, die sich vor dem Scheinwerferlicht seines Autos in der Dunkelheit verlor. Er wusste nicht, wo er hinwollte - Hauptsache, weg von seiner Ex-Freundin, die ihn heute vor die Tür gesetzt hatte. Ihm blieben, ein halbvoller Tank und eine Zigarette.

Beim Versuch, die Zigarette mit gespitzten Lippen aus der Schachtel zu ziehen, fiel sie ihm in den Schoß und rollte in den Fußraum.

»Fuck!«, zischte Marvin. Er versuchte, die Zigarette unter dem Fahrersitz mit der Hand zu ertasten, ohne den Straßenverlauf aus den Augen zu verlieren. Seine Hand tappte im Dunkeln, bis er den Kopf senkte, um nach der Zigarette zu schauen. Als er sie gefunden und aufgehoben hatte, hob er den Kopf und sah einen gewaltigen Baumstamm auf sich zurasen.

Marvin trat zu spät auf die Bremse und sein Gehirn war zu träge, um ein Ausweichmanöver zu starten. Es krachte entsetzlich laut. Sein Kleinwagen wurde kräftig durchgeschüttelt. Der Airbag löste aus und er hörte mit geschlossenen Augen, wie die Windschutzscheibe zerbarst. Als er die Augen öffnete, standen die Reste seines Autos wieder auf der Landstraße, die einen Bogen um den mächtigen Baum machte, um dahinter ihrer ursprünglichen Route zu folgen.

Mit den zerfransten Resten der Zigarette im Mundwinkel glotzte er durch die Heckscheibe und sah die Trümmerberge des Baums, dessen Stamm hohl gewesen war. Er realisierte, dass er durch den Baum hindurch gefahren war. Ein Schild fiel krachend auf das Heck seines Autos: "Tausendjährige Linde - historische Landmarke"

»Das darf doch nicht wahr sein!«, hörte er eine aufgebrachte Frauenstimme. Marvin drehte den Kopf nach vorne, in die Richtung der Klangquelle. Ihm kam es ihm vor, als würde eine kleine Frau auf seinem Lenkrad stehen. Eine äußerst hübsche Frau mit langem, blondem Haar und Libellenflügeln auf dem Rücken. Sie trug ein Kleidchen aus Blütenblättern, unter dem ihre langen, schlanken Beine und die nackten Füße herausragten.

»Bist du besoffen!«, blaffte sie ihn an und stemmte die Fäustchen in ihre zierliche Taille.

»Jepp«, sagte Marvin und rülpste. Die kleine Frau wedelte mit ihren Armen und rang um Luft. Er stupste sie mit dem Zeigefinger an, sie boxte gegen seine Fingerkuppe. Marvin konnte den Fausthieb spüren. Sein Finger zuckte ein wenig von dem Schlag.

»Krass«, sagte Marvin und betrachtete seinen Finger. Der unversehrte Frontscheinwerfer erlosch und er saß in der Dunkelheit einer sternenklaren Sommernacht.

»Ja, krass, voll krass - du Idiot!«, hörte er ihre Stimme in der Dunkelheit. Vor Marvin ging ein Licht auf, als die kleine Frau einen Stab über ihren Kopf hielt, dessen Spitze leuchtete.

»Du hast den Baum kaputt gemacht!«, warf sie ihm vor und hob ihre andere Hand theatralisch, um Marvin zu signalisieren, dass er schweigen sollte. Sie sagte mit bedeutungsschwangerer Stimme: »Aber du hast mich auch daraus befreit, deswegen hast du einen scheiß Wunsch frei.«

»Warum befreit?«, murmelte Marvin.

»Weil ich seit vielen, vielen Jahren in diesem hohlen Baumstamm gebannt war, ist doch voll logisch!«, platzte es aus der kleinen Frau hervor. Sie tippte sich an den Kopf und schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an: »Also, was ist jetzt?«

»Muss ich drüber nachdenken«, sagte Marvin. Sein Rausch war nicht stark genug, um ihn vergessen zu lassen, dass es der falsche Zeitpunkt für weitreichende Entscheidungen war. Marvin drückte die Fahrertür auf und stellte sich neben sein Auto. Die kleine Frau flog aufgeregt mit ihrem leuchtenden Stab um ihn herum und Marvin sah in diesem hektischen

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