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Schwere Zeiten (fm:Dominanter Mann, 5116 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 30 2024 Gesehen / Gelesen: 5345 / 4724 [88%] Bewertung Teil: 8.93 (59 Stimmen)
Der Nachbar hat Lisa immer mehr unter seiner Kontrolle und Marvin muss eine Entscheidung treffen

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In den nächsten Tagen gab sich Lisa unheimlich viel Mühe. An jedem Abend, wenn ich nachhause kam, hatte sie gekocht. Natürlich war sie 4 Stunden vor mir zuhause, aber trotzdem hatte sie das in der Vergangenheit nicht gemacht. Es gab auch Speisen, die wir nie zuvor gemacht hatten und vieles davon mochte ich sehr. Vielleicht war es ihr schlechtes Gewissen, was sie nicht haben musste. Aber wenn ich so davon profitierte, dann war es mir recht.

Sie war zwar müder als sonst, aber schließlich konnte sie sich nach der Arbeit nicht mehr ausruhen. Und Sex hatten wir auch schon vorher in der Woche eher selten gehabt. Ich war nach der langen Arbeit meistens zu müde und ging nach dem Abendessen früh ins Bett. Wir verbrachten in der Woche auch eher selten Zeit auf der Dachterrasse, sondern lümmelten uns auf dem Sofa bei einem Film.

Siggi sah ich in der ganzen Zeit nicht. Er hatte vermutlich auch viel zu erledigen. Arbeitsamt, Sozialamt, Bewährungshelfer, Freunde besuchen und das Leben neu entdecken. Allerdings befürchtete ich, dass er am Wochenende wieder bei uns aufschlagen würde.

"Nein" hatte Lisa auf die Frage geantwortet "der ist dieses Wochenende bei einem Cousin in Bayern, zum Geburtstag."

Ich: "Woher weißt du denn das."

Lisa wurde knallrot und stammelte: "Ich hab ihn letztens im Flur getroffen, da hat er mir das erzählt." Offensichtlich war es ihr peinlich, weil sie mir nichts davon erzählt hatte. Das musste es gar nicht.

Wir verbrachten an dem Wochenende viel Zeit auf der Dachterrasse, hatten ein befreundetes Pärchen eingeladen und grillten oder gingen ins Kino. Sex hatten wir natürlich auch und ich hatte den Eindruck, als würde Lisa der Sex sogar besser gefallen als früher.

Am nächsten Wochenende sollte ich auf Montage zu einer Baustelle in Dortmund. Etwa 200 km von uns entfernt. Ich würde Freitag Nachmittag losfahren und käme am Sonntag wieder. Lisa war zwar sehr traurig darüber, aber es war gutes Geld, was wir gebrauchen konnten. Seit Lisa regelmäßig kochte, machte sich das auch in der Haushaltskasse bemerkbar.

Am Mittwoch kam ich wieder gegen 19 Uhr nachhause als mir einfiel, dass ich Siggi vor einigen Tagen eine Schlagbohrmaschine geliehen hatte, die ich am Wochenende auf der Baustelle brauchte. Ich klopfte an seine Tür und als Siggi öffnete, grinste er mich sofort breit an. "Marvin! Mein Lieblingsnachbar. Was verschafft mir die Ehre?"

Er trug nur eine kurze Unterhose mit einigen Flecken und sein Prügel lag quer darin, deutlich sichtbar und scheinbar halbsteif, aber das konnte ich nicht genau beurteilen. Die Wohnung war unaufgeräumt und seine Schlafcouch war ausgefahren und ziemlich durchwühlt.

Ich fragte nach der Bohrmaschine und als er sie vom Balkon holte sah ich einen Teller auf dem Tisch mit Resten von Kartoffeln, einem Kotelettknochen und Sauerkraut. Ich hätte nicht gedacht, dass Siggi sich so etwas selber machte. Also doch nicht so ein Macho wie er immer vorgab zu sein. Ich sprach ihn aber nicht darauf an. "Wir sollten mal wieder einen Abend zusammen verbringen" meinte Siggi.

Ich: "Ja, das würde mich auch freuen. An diesem Wochenende bin ich aber leider weg."

Siggi: "Oh... das ist schade! Aber vielleicht die Woche darauf?"

Ich nickte und ärgerte mich darüber, dass ich ihm von meiner Abwesenheit erzählt hatte. Es wäre wohl besser, ich würde Lisa darüber informieren, damit sie die Tür am Wochenende nicht öffnete.

Lisa begrüßte mich wieder liebevoll und schien fröhlich zu sein. Ich machte mich schnell frisch und setzt mich an den wieder bereits gedeckten Tisch. Sofort schoss mir ein Unbehagen durch den Kopf. Es gab Kartoffeln mit Kotelett und Sauerkraut. War das wirklich ein Zufall? Ich behielt meine Feststellung für mich, wurde aber argwöhnisch. Falls sie "nur" für Siggi mit kochte, hätte sie mir es ja sagen können.

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