Esmeralda 3. (fm:Romantisch, 7548 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: LilyQueen | ||
Veröffentlicht: Jun 30 2025 | Gesehen / Gelesen: 1490 / 1243 [83%] | Bewertung Teil: 9.49 (43 Stimmen) |
Esme findet langsam zurück |
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geschönte und tugendhafte Wahrheit. Die Situation entschied so etwas. Ich gab zu dass ich es die meiste Zeit meines Lebens niemals getan hatte, aber es irgendwann doch tat. Und es mir irgendwie gefiel. Sie sagte: Spermaschlampe. Und wir lachten uns beide schlapp. Ein paar Tage später klopfte sie bei mir und grinste. Wir tranken Wein und Josie sagte dass sie nun auch im Club der Spermaschlampen war. Ich freute mich für Oli, und sie zeigte mir ihren Mittelfinger. Doch, wir waren schon irgendwie Freundinnen geworden.
Und ich zog auch nicht ins Gästezimmer. Denn die Wände waren schon sehr gut gedämmt. Und ich hörte nichts. Sie ja auch nicht wenn mich der große Gummiständer beglückte.
Nebenbei, zwischen Arbeit und Nachbarschaftsleben, telefonierte ich viel mit Sandra. Sie erzählte ziemlich leidenschaftlich von ihrer Freundin mit der sie jetzt quasi schon zusammenlebte. Ich war auch darüber sehr glücklich. Sandra hatte es sich verdient. Ich dachte natürlich auch an unseren Sex damals, der war mehr als nur berauschend gewesen, doch es war immer klar gewesen dass es nur ein Ausbruch gewesen war.
Und ab und an sprach ich auch mit James. Dann klopfte mein Herz viel zu schnell. Das war natürlich dumm, aber doch verständlich. Ich liebte ihn. Das war unvergänglich. Aber ich wusste dass es vorbei war. Ich würde ihn nur zerstören. Ich dachte dabei nicht an mich, nur an ihn. Ich hatte zu viele Fehler gemacht. Auch wenn ich mir einredete dass ich viel nur für ihn getan hatte. Doch geschehen war geschehen, und es stand nun für immer zwischen uns. Leider dachte ich dabei auch an das gewisse Detail. Und sofort kam ich mir absolut schrecklich vor. Ich dachte an James schönen Schwanz, der mich immer befriedigt hatte, doch dann dachte ich auch an die großen, größeren Schwänze die mich in andere Sphären getrieben hatten... oh Mann. Schon deswegen schämte ich mich, hasste ich mich regelrecht. Und dachte viel zu oft dass meine Ehe zerbrach weil ich süchtig nach großen Geschlechtsteilen wurde. Lacher. Es war aber nicht zum lachen. Kleinere Schwänze befriedigten mich ja auch, keine Frage. Und sie taten es gut. Sehr gut. Aber... nun ja. Dachte ich nur an den Knüppel von Lemar... OMG. Meine Libido machte Sprünge... war halt so. Egal was er mir angetan hatte. Er war mein Schicksal geworden. Sein zu großer Schwanz, seine Dominanz. Seine Art und Weise wie er mich behandelt hatte. Creepy. Doch es war so. Ich war froh ihn niemals wiedergesehen zu haben. Und trotzdem wusste ich seine Handynummer immer noch auswendig. Was blöd war.
*
Mein Boss hieß Otto. Manchmal benahm er sich auch so. Voll der Otto. Otto Farmer. Bauer eben. Trampel, sagte ich oft zu ihm. Und er nannte mich spanische Fliege. Weil meine Röcke zu kurz waren. Potenzmittel auf zwei langen Beinen. Wir verstanden uns echt gut. Vom ersten Tag an. Und ich war auch kein bisschen Konkurrenz für seine Frau Silvia. Sie war ein paar Zentimeter größer als ich, nicht nur körperlich. Auch von der Ausstrahlung her. Model eben. Könnte sie heute noch sein. Mit Ende vierzig so aussehen, und du hast es echt geschafft. Klar, Aussehen alleine war nicht alles, aber die halbe Miete. Wir konnten auch viel lachen, und ich schätzte ihren etwas derben Humor. Und ihre beiden Kids waren auch klasse. Lea und Leon. Beide waren sehr hübsch, war klar bei so einer Mama. Und sie waren genauso witzig und herzlich wie ihre Eltern. Sie gingen noch zur Schule, würden ein hervorragendes Abitur machen, denn sonst würden sie laut ihren Eltern enterbt werden, und dann studieren um den Laden zu übernehmen, nur damit ihre treusorgenden und lieben Eltern dann auf die Malediven auswandern konnten. So der Plan, über den alle vier lachten. Ich fand die Idee jedenfalls auch gut.
Die Firma war nicht groß, und auch nicht klein. Größer als die von James. Mehr Angestellte. Verwalter und Betreuer. Sekretärinnen und Hausmeister. Mein Job war es quasi hinter Otto Farmer aufzuräumen. So nannte er es, und irgendwie war es so. Er schaffte neue Immobilien heran, aber er war in der Hinsicht sehr, sagen wir mal, chaotisch. Am Ende einer Immobiliensichtung hatte er einen Haufen handgeschriebener Zettel und unscharfen Handybildern vorzuweisen. Mehr nicht. Ein chaotisches Durcheinander. Ich fungierte sozusagen als seine persönliche Assistentin. Räumte also das Chaos auf. Laut Silvia Farmer hatte meine sehr geschätzte Vorgängerin nicht wegen dem Alter gekündigt, sondern Suizid begangen. Aber ich kam damit gut klar. Ich kannte das Metier gut genug um auch Hieroglyphen zu analysieren und umzusetzen in menschliche Worte. Die Portfolios die ich damit entwarf waren stets perfekt. Wenn ich auch für vernünftige Bilder jedesmal selber zum entsprechenden Objekt musste. Aber ich erkannte darin auch eine klare Absicht. Die mir Silvia eines Abends bei etwas mehr Rotwein auch bestätigte. Otto sollte kürzer treten, und suchte jemanden dem er vertraute sein Werk weiterzuführen. Bis Lea und Leon bereit waren für seine Fußstapfen dauerte es noch zu lange. Und er erkannte das Potenzial in mir sofort. Also nicht nur Beine und Arsch.
Ich enttäuschte ihn nicht. Und war schon nach ein paar Wochen so etwas wie seine rechte Hand. Die anderen Mitarbeiter akzeptierten es schnell. Und man mochte mich trotzdem. Schließlich blieb ich immer wie ich war. Zielsicher und selbstbewusst. Nett, liebenswert und ehrlich. Etwas was ich im Beruf schaffte, nur eben nicht im Privatleben.
Und wie es schon üblich war bei mir... es geschahen Dinge die ich nicht beeinflusste. Sie ich manchmal nicht mal begriff. Die einfach da waren. Und ihren Lauf nahmen.
Das erfuhr ich mal wieder als ich von der Arbeit kam. Unsere Reihenhäuser standen in einer Stichstraße. Die eine Sackgasse war. Die eigentliche Hauptstraße lief davor ab. Und auf einem der Parkplätze dort stand ein Reisemobil. Aus Hamburg. Aber ich dachte mir nichts bei. Seit der Corona Zeit gab es mehr Reisemobile als vorher. Und der Handel mit ihnen war immer noch ein gutes Geschäft. Ich hatte auch mal daran gedacht, doch ich sah die Preise, und der Gedanke war weg. Mein Bulli reichte mir. Ich konnte darin pennen, und gut.
Doch ich parkte gerade meinen Bulli vor der Garage, starrte raus in den strömenden Regen. Herbst. War ja klar. Ich hatte vom Wagen bis zur Haustür nur zehn Meter. Aber bei dem Regen wäre es wie durch eine kalte Dusche zu rennen. Aber ich ahnte dass die Option abzuwarten auch keine gute Idee war. Und um erst einen Regenschirm aufzuspannen würde auch nichts bringen. Dauerte länger als der Spurt zur Tür. Ich kramte den Schlüssel heraus, dann warf ich mich todesmutig in den tosenden sintflutartigen Regen. Zehn Meter. Zehn Sekunden. Zehn Liter Wasser. Ich warf die Tür hinter mir zu und war durch bis zur Unterhose. Trotzdem lachte ich debil. Ich war nicht ertrunken. Ich hängte meine Lederjacke zum Trocknen auf die Garderobe, zog meine Stiefel aus und ging dann in meine gute Stube. Unterwegs entledigte ich mich meiner nassen Kleidung und ließ sie dort fallen wo ich gerade war. Aufräumen konnte ich immer noch. Mich dürstete es gerade nach rotem kalten Wein und meinen Holzofen. Zuerst der Wein, dann entfachte ich Feuer. Dann klingelte es.
Hola... damit hatte ich nicht gerechnet. Konnte aber nur die nette Nachbarschaft sein. Maria, Oli oder Josie. Ich sah mich um, entdeckte eine Bluse die ich die Tage mal getragen hatte und die einfach so herumlag. Das mit dem Aufräumen vergaß ich doch ab und an. Aber die Nachbarschaft kannte mich, und hatte sich damit abgefunden. Ich streifte als nur die Bluse über, verschloss eins zwei Knöpfe und tapste zur Tür. Auch den Kleidungsstil kannte die nette Nachbarschaft. Ich machte also die Tür auf. Kälte kam herein. Nässe schlug mir entgegen. Und ich starrte eine Fremde an. Fast so groß wie ich. Blonde lange Haare. Karierte Jacke und Rock. Bunte Cowboystiefel. Das alles registrierte ich sofort. Und das sie unter einer Dusche stand die einer Autowaschanlage Konkurrenz machte.
''He,'' sagte sie. ''Bist du Esme?''
Ich zuckte die Schultern. ''Kommt drauf an.''
''Worauf? Ob ich im Stehen ertrinke?''
Ich sah sie an. Jünger als ich. Vielleicht schöner als ich. Anders als ich. Schöne große Augen.
''Wer du bist und was du willst.''
Sie grinste während das Wasser aus ihren Haaren übers Gesicht lief. ''Ach so. Anja. Und ich mochte leben, und wenn ich mal sterbe, dann bitte kein erbärmlicher Ertrinkungstod.''
''Immerhin eine Antwort. Anja.''
Sie lachte, trotz allem amüsiert. ''Du bist viel schöner als auf den Bildern die mir Onkel Boris gezeigt hat.''
*
Ich hatte sie hereingelassen. Was natürlich doof war. Total. Andererseits brachte ich es nicht übers Herz sie ertrinken zu lassen. Dazu war es windig und kalt. Ich wollte keine Eisskulptur im Vorgarten stehen haben.
Sie grinste als sie an mir vorbei trat und ich die Tür schloss.
''Zieh deine Schuhe aus.''
Sie sah mich an. ''Angst dass ich was nass mache?''
Ich erwiderte ihren Blick. Echt schöne blaue Augen. ''Wenn, dann musst du wohl alles ausziehen.''
''Ein Angebot? Oder eine Forderung?''
''Wer ist Onkel Boris?'' Dumme Frage.
Sie lächelte. ''Na, das weißt du doch, Esmeralda.''
Ich knurrte leise. Ja, war mir klar. ''Und was willst du jetzt?''
Sie trat umständlich aus ihren Boots. Lachte dann. ''Wasser drin. Sind echt wasserdicht. Läuft nichts raus.''
Ich musste schmunzeln. ''Ist aber auch ein toller Aufzug für einen Spaziergang im Regen. Ist dir dein Pferd abgehauen?''
Sie kicherte und strich sich das nasse Haar zurück. Sie war echt bildschön. Und klitschnass.
''Ich bin mit meinem Camper hier.'' Als ob das nun wirklich alles erklärte.
''Ich gebe dir ein Handtuch,'' sagte ich. ''Im Austausch für relevante Informationen.''
Wir lachten uns trotzdem an. Dumm. Sie gefiel mir irgendwie. Sie schlüpfte aus ihren nassen Socken. Eine war blau, die andere weiß. Sie zuckte deswegen die Schultern. Ich gab ihr einen Kleiderbügel für ihre nasse Jacke. Darunter hatte sie einen Rollkragenpullover. Dunkel und ebenfalls nass. Und darunter hatte sie nichts. Unverkennbar. Steinharte Brustwarzen drückten durch den Stoff. Warzen die zu einem großen tollen Busen gehörten. Ich schnaufte leise. Dachte aber auch an meinen Aufzug.
''Komm,'' sagte ich und sie folgte mir brav in die gute Stube. Der Ofen knisterte schon leise. Das Handtuch kam erst nach dem Ofen. Ich legte Holz auf, dann ging ich ins Bad. Warf ihr ein großes Handtuch zu.
''Zieh dich aus, du bist klitschnass,'' sagte ich.
Sie starrte mich an, grinste. ''Soll ich meine Sachen so wie du zum Trocknen ablegen?''
Ich sah mich um. Ja, überall lag was. Auch die Klamotten von eben noch. Kurz vorm Ofen lag sogar mein Slip herum. Egal. Mein Haus, meine Regeln.
''Also?'' fragte ich darum. Sah zu wie sie aus dem Rock schlüpfte. Sie trug einen Hauch von hellem Tanga. Ich sah ein Tattoo an ihrem Oberschenkel. Ein Kranz aus Dornen. Sie legte den Rock auf die Lehne eines Küchenstuhls. Neben eine Leinenhose von mir. So viel Platz war da noch.
Anja sah mich an. Grinste, zuckte die Schultern und quälte sich mühsam aus dem Rollkragenpullover. Mit langen nassen Haaren wahrlich kein leichtes Unterfangen. Aber gab mir Zeit ihren nackten herrlichen Busen anzustarren. Perfekte Halbkugeln. Oh Mann. Dann schaffte sie es.
''Stört es dich?'' fragte sie und grinste.
''Nein. Ich kenne Titten. Und deine sind toll.''
Sie kicherte. ''Ja, ich weiß.'' Sie nahm das Handtuch wieder zur Hand, rubbelte ihre Haare durch und hielt es sich dann vor den Busen. Grinste quer. Nahm es wieder weg.
''Ich geb dir was Trockenes von mir,'' sagte ich.
''Wie du möchtest, Esmeralda.''
''Esme reicht.''
Sie lächelte. ''Esmeralda erinnert mich aber eher daran warum ich hier bin.''
Ich blickte sie an. Dann trat ich zu meiner Sitzecke. Dort lag ein kariertes Baumwollhemd herum. Eine Art Freizeithemd für mich, mit Farbklecksen von der Renovierung. Sie zog es an, lächelte dabei.
''Mein Stil.''
''Soll ich deine Klamotten an die Heizung im Bad hängen? Zum Trocknen?''
Sie nickte. Reichte sie mir. Ich ging damit ins Badezimmer. An der Handtuchheizung war noch Platz. Denn das Handtuch von da hatte sie. Ich spürte sie hinter mir. Sie reichte mir ihre unterschiedlichen Socken, und den Tanga.
''Nass,'' sagte sie. ''Regen.''
''Dachte ich mir.'' Ich hängte auch das auf, dann drehte ich mich um und wir sahen uns an. Nur ein paar Zentimeter voneinander getrennt. Ich schnaufte leise.
''Boris ist dir komplett verfallen,'' sagte sie fast flüsternd. ''Und jetzt verstehe ich ihn. Dachte es ist nur dein Aussehen, aber nee. Es ist deine Aura. Das Charisma was dich umgibt. Esmeralda Matthäi.''
''Luna,'' gab ich stockend zurück. ''Esme Luna. Geschieden.''
Sie lächelte. ''Und kurze Haare. Wunderschön. Steht dir.''
Ich fragte nicht woher sie meine Bilder kannte. Und welche. Lieber nicht. Denn vielleicht waren es die selben Bilder die ich auf dem USB Stick hatte.
''Pflegeleichter. Wenn sie nass sind.''
Ihr Lächeln wurde breiter. Und ich wusste was für Bilder sie kannte.
Ich ging an ihr vorbei. War plötzlich nervös. ''Wein?'' fragte ich. ''Oder Kaffee?''
''Bier,'' sagte sie. Ich drehte mich zu ihr um, und musste lachen.
Sie zuckte mit den Schultern. ''Bier ist immer gut.''
Ich gab ihr recht und holte zwei Flaschen aus meinem Kühler. Wir sahen uns beim Trinken an.
''Also?'' fragte ich.
*
Anja wollte in ihrem Camper schlafen. Doch ich gab ihr mein Gästezimmer. Draußen regnete es immer noch aus Eimern. Sie sagte zwar sie sei aus Hamburg, und nicht aus Zucker. Aber bei mir war es trotzdem wärmer und angenehmer. Und sie brauchte sich nichts anzuziehen. Als wir uns gegenüber saßen und endlich redeten offenbarte sie dass sie eine echte Blondine war. Es störte sie nicht. Mich auch nicht. Sie war eine Schönheit, und ihr Tattoo gefiel mir. Submission. Ein schönes Wort. Boris Lemar würde es gefallen. Unterwerfung.
Und im Laufe des Gesprächs erfuhr dass es ihm auch gefallen hatte. Und er nicht ihr wirklicher Onkel war, und sie nicht seine Nichte. Aber ich erfuhr wer ihr Vater war. Markus Freiberger. Ich stöhnte dabei leise auf. Im Nachhinein hörte sich alles nach einem abgekarteten bösen Spiel an. Und Anja Jasmin Freiberger stimmte mir zu. Sie wusste nicht genau um was es gegangen war, aber sie arbeitete bei ihrem Vater und hatte auch Akteneinsicht. Es ging um Millionen bei dem Geschäft. Geld was ihr Vater nicht hatte um dabei zu bleiben, bei dem großen Deal den James damals an Land gezogen hatte. Aber Markus war Markus, er wollte den Deal unbedingt. Also pumpte er quasi seinen besten alten Freund an. Boris Lemar. Der stieg ein, sah aber dass es ein Fass ohne Boden werden könnte, und wollte aussteigen. Und das wollte er an dem Abend in Hamburg auch verkünden. Doch James und Markus waren nicht alleine. Ich war dabei.
''Und du hast ihm von einer Sekunde auf die andere einfach den Kopf verdreht.'' So hatte es Anja gesagt.
Und so ging es dann weiter. Nahm den Lauf, der im Endeffekt meine Ehe zerstört hatte.
Als Anja meine Tränen sah kam sie zu mir. Sie tupfte sie mit ihrem Hemd ab, was eigentlich meins war.
Dann nahm sie mich in ihre Arme. Ich drückte mich an sie, und umgekehrt. Dann sagte ich ihr die Wahrheit. Wie sehr ich es genossen hatte... bei Lemar. Boris. Wie er mich benutzt hatte, mich hat benutzen lassen. Sie warf keine Steine im Glashaus und erzählte von ein paar Tagen im Sommer. Von einem netten Strandhaus an der polnischen Grenze. Von einer hübschen jungen Frau, und von Boris. Sie kicherte wegen seinem... nun ja, mächtigen Rohr. Und ich stimmte ihr zu. Beschämt erst, dann aber kichernd. Das Bier wirkte. Sie sprach von unglaublichen Orgasmen, und ja... da pflichtete ich auch zu. Galaktisch. Wir lachten.
Jetzt war ich viel zu früh wach. Weil mich das ganze Gerede von damals durcheinander gebracht hatte. Das war wohl kein großes Wunder. Draußen regnete es tatsächlich immer noch. Gut für die Natur, aber der Spruch war nach fast einer Woche Dauerregen wohl langsam falsch. Ich brauchte heute erst um zehn Uhr im Büro sein. Vielleicht kaufte ich mir in der Zeit ein Kajak. Immerhin war ich noch in keine Wetterdepression verfallen, aber ohne Sonne und Wärme würde es wohl demnächst passieren.
Dunkel war es auch noch. Aber okay, es war kurz nach sechs Uhr morgens. Ich schlürfte meinen Kaffee und betrachtete mein verschwommenes Ebenbild in der spiegelnden Terrassentür. Besser als nur das Plätschern des Regens draußen zu sehen. Ich trug ein altes T-Shirt und einen Slip. Durch den Holzofen war es noch schön warm. Als ich das Knarren der Treppe hörte drehte ich mich nicht um. Ich wusste ja wer mein einziger Hausgast war. Ihre Haare glichen einem Storchennest nach einem Hurrikan. Sie trug auch ein altes Shirt von mir und eine kurze Sporthose, auch von mir. Schön war sie trotzdem. Eine junge Frau die immer schön war, egal wie fertig sie sich fühlte, egal was sie trug. Kannte ich aus dem Spiegel.
Wir lächelten uns per Spiegelung an.
''Scheißwetter,'' sagte sie und trat direkt neben mich.
''Kaffee zum Aufmuntern?''
Sie grinste mich an, und nahm mir meinen Becher weg. ''Ja,'' sagte sie und schlürfte dann.
''Hm...'' Ich lachte aber. ''Noch was?''
Sie sah mich an, knabberte ihre Unterlippe. ''Ja, noch was... Esme.''
Plötzlich durchlief es mich wie eine Art Stromschlag. Ich fühlte wie sich meine verräterischen Brustwarzen versteiften. Anja sah es auch. Aber auch ihre Sensoren waren an. Unverkennbar.
''Oh,'' machte sie. Trank meinen Becher aus. Stellte ihn auf die Kommode neben der Tür. ''Darf ich dich was fragen?''
Ich nickte. ''Nur zu.''
''Darf ich deine Dusche benutzen?''
''Natürlich.''
Sie grinste. ''Mit dir zusammen?''
Ich sah sie an. Dann nickte ich wieder. ''Sie ist groß genug.'' Ich dachte daran, dass ja auch Oli zusammen mit mir reingepasst hatte. Und ich dachte an Enthaarungscreme. Ich lächelte sie an.
''Wäre es eine gute Idee?'' fragte Anja.
''Für den ersten Moment, ja.''
''Mehr will ich nicht.''
''Ich auch nicht.''
Sie grinste, und dann nahm sie meinen Kopf in ihre Hände. Der Kuss war vorsichtig. Sanft, und wie ein Hauch. Doch dann kam als erstes ihre Zunge, und meine Lippen öffneten sich, und als unsere Zungen sich zart berührten war es vorbei mit jeglicher Vorsicht. Aber es war perfekt. Beim ersten Mal kamen wir nicht bis zur Dusche. Die Klamotten verteilten sich zu den anderen Kleidungsstücken die herumflogen, wir berührten uns im Stehen. Knutschend und fummelnd. Ich saugte ihre schönen großen Brustwarzen ein und sie strich sanfte durch meine geöffneten nassen Schamlippen. Es war wundervoll sie so zu spüren. Unseren Orgasmus holten wir uns fast zeitgleich. Erst dann schafften wir es etwas wacklig unter meine Dusche. Was dann noch so kam brachte mich ziemlich durcheinander.
Und das war ich jetzt auch noch. Merkte auch Silvia die vor mir stand. Sie lächelte mich an.
''Es regnet und es ist windig. Und trotzdem lächelst du debil herum, Esme. Was? Hast du deinen Prinzen getroffen?''
Ich blickte sie an. Prinzessin. Aber nur für ein kurzes Intermezzo. Mehr nicht. Anja saß jetzt schon in ihrem Campervan und war auf dem Weg nach Hamburg. So war das. Ganz einfach. Kompromisslos. Wir küssten uns und ich sagte sie sollte ja nicht ihren Vater von mir grüßen. Und Boris? Gute Frage, aber nein.
''Nur ein kurzer Glücksmoment, Silvia. Ausgelöst durch eine heiße Badewanne, heißen Kakao und kaltem Rotwein.''
Sie grinste und glaubte mir kein Wort. Aber sie war lieb und nicht zu neugierig.
''Lea und Leon streiten sich gerade zu oft. Einen der dummen Eineiigen will ich los werden. Wen willst du?''
Ich lachte. So redet sie andauernd von ihren Kids. Aber zum Glück wusste ich wie sehr sie die beiden liebte.
''Leon,'' sagte ich. ''Schick ihn rüber.'' Denn es waren Herbstferien, und beide trieben sich irgendwo hier im Bürogebäude herum. Sie grinste mich an, und verschwand. Fünf Minuten später stand Lea in meiner offenen Tür. War klar. Was ich wollte bekam ich nie. Aber ich mochte ja beide Kids. Und die mich.
''Du wolltest mich sprechen, Esme?''
Ich schüttelte den Kopf und lachte sie an. Sie war knapp über eins siebzig. Viel zu schlank, aber sehr hübsch. Bei der Mutter kein Wunder. Ihr Bruder war ein paar Zentimeter größer, aber auch zu dünn. Und genauso hübsch. Gute Gene. Gut aufgeteilt.
''Also hat Mama mich abgeschoben.'' Lea seufzte theatralisch.
''Aber du kannst mir helfen, Lea.''
''Wobei? Was machst du?'' Sofort kam sie an. Vielleicht mochte sie mich wirklich.
''Eigentlich träume ich gerade nur so rum.''
Sie kicherte und zog einen Reservestuhl mit zu mir hinter den Schreibtisch. Sie streckte ihre unendlichen, langen Fohlenbeine aus. Die Jeans die sie trug war so eng dass man einen Pickel erkennen könnte, wenn denn einer da war. Aber sie war wie Mama eine Beautyqueen die immer eine perfekte Waschlotion zur Hand hatte. Und eben die guten Gene in sich trug. Sie war der Schwarm der Jungs auf ihrem Gymnasium.
''Was träumst du denn?''
Ich zuckte die Schultern. Ich trug nur einen Wollpullover, aber nichts drunter. Es war sehr angenehm. Schon weil meine Brustwarzen heute früh sehr in Anspruch genommen wurden.
''Von allem, Lea. Am meisten Sonne, Hitze, Sommer. Beach und Wasser.''
Sie lachte. ''Versteh ich. Wasser gibt es draußen. Hitze unten im Keller.'' Ach ja, die Haussauna. Hoffte ich zumindest, dass sie das mit Hitze unten meinte. Denn Anja hatte mir auch viel Hitze unten gegeben. Aber Lea war ja noch jung. Volljährig auf dem Papier, aber aussehend wir zwei drei Jahre jünger. Aber ihr war das egal, sie sagte immer ihr Aussehen schreckte die Jungs ab. Sie hielten sie eher für ein Kind. Nur wer wusste wie alt sie wirklich war, reihte sich in die Schlange der Bewerber vor der Farmer Haustür ein. Standen dort aber gleich mit süßen Gören nebeneinander die wegen dem schmucken Leon dort standen. Eine richtige Verkupplungsschlange, sagte Silvia dazu gerne. Lea selber war es eher peinlich. Ich wusste dass sie noch die liebe brave Jungfrau war. Man sah es ihr auch an. War wirklich so. Der einzige Junge der in ihre Nähe durfte war Leon. Die beiden waren Zwillinge, und von Natur aus enger verbunden als alle anderen. Aber gerade bei den beiden spürte man es besonders. Hätte ich Lea schon vor ein paar Monaten gekannt, hätte ich sie mit Oli verkuppelt. Na ja... vielleicht. Oder auch nicht. Ich liebte Josie ja auch. Sie war ein nettes Ding.
''Du träumst wirklich, Esmeralda.''
''Stimmt.'' Ich lachte und strich ihr eine hellbraune leicht gewellte Haarsträhne aus dem Gesicht.
''Von wem?''
''Einem guten Freund. Und seiner Freundin.''
Sie lächelte zaghaft. ''Warum ist er nicht dein... na ja, Freund?''
''Er ist in deinem Alter, Lea. Und ich bin dagegen halt ne Oma. Ne Milf.''
Sie kicherte. ''Die schärfste Milf aller Zeiten, Esme. Du bist hübscher als Mama, und die war Model. Warum bist du keins?''
''Zu intelligent.'' Wir lachten uns schlapp. Dass war etwas womit Silvia klar kommen musste. Dumme Witze über das Modelldasein. Aber da stand sie weit drüber. Sie hatte einen tollen Mann, und brauchte sich nicht mit einem bärtigen veralteten Teenieidol profilieren.
''Hast du schon Pause gemacht?''
Ich schüttelte den Kopf. ''Überladen mit Arbeit.''
Sie grinste. ''Ich helfe dir gleich. Möchtest du mit mir in die Sauna?''
Ich sah sie an. Ich wusste wie gerne sie in die Sauna ging. Aber sie traute sich alleine nicht. Und sie ging auch nur mit Silvia oder mir rein. Nicht mit ihrem Vater, und seit einiger Zeit auch nicht mehr mit Leon. Ich fragte deswegen auch nicht. Sie waren beide keine Kinder mehr.
Da ich mit meiner Arbeit trotz Träumerei mehr als im Voraus war, ging ich mit ihr runter. Bis auf Silvia und Leon war das Gebäude sowieso ausgestorben. Die meisten Verwalter waren unterwegs, die Sekretärinnen arbeiteten fast nur von zu Haus aus. Das hatte man mir natürlich auch angeboten, aber einer der Gründe wieso ich wieder arbeiten wollte, war ja unter andere Menschen zu kommen. Funktionierte besser so als im Homeoffice.
Komischerweise war die Sauna schon vorgeheizt, und ich sah Lea an. Ein niedliches spitzbübisches Lächeln sagte mir alles. Also gut. Ich zog mich schamlos aus, nahm mir ein Handtuch und ging ins Warme. Uff... Es traf mich wie mit einer Keule, und meine Poren öffneten sich und ein Schweißausbruch überholte den letzten bevor ich überhaupt saß. Ich legte mir das Handtuch unter den Po. Nackt schwitzt es sich am besten. Als Lea rein kam hatte sie sich ihr Handtuch umgeschlungen. Ich lächelte sie an. Sie starrte mich an. War ich auch gewohnt. Ich war zwar schon dreißig, aber ich war immer noch perfekt. Sie seufzte leise, und nahm dann etwas schamhaft auch ihr Handtuch weg und setzte sich drauf. Als erstes fiel mir auf dass sie rasiert war. Ich war schon oft mit ihr hier unten gewesen, und bisher hatte sie ihren leicht dunklen Flaum gehabt. Niedlich und sexy. Automatisch dachte ich an den Flaum den ich heute früh noch befühlen durfte. Verrückt. Aber mein Leben war aus den Fugen, und für Verrückte war eben die Welt verrückt.
''Oh Mann, Esme,'' sagte sie und blickte mich an. ''Du hast einen beneidenswerten Körper.''
''Ja, ich weiß. Hungerhaken.''
Sie lachte und wischte sich Haare aus dem Gesicht. ''Arrogante Schnepfe.''
''Es ist nicht arrogant wenn man weiß dass man die Schönste ist. Das ist Wissen, und Wissen ist bekanntlich Macht. Und wer die Macht hat, der hat das Sagen.''
''Du hast einen an der Waffel.'' Sie kicherte albern.
''Ja, ich weiß.'' Wir grinsten uns an. Schwiegen eine Weile.
''Darf ich dir etwas erzählen, Esme?''
Ich blickte sie an. ''Schmutzige Details über deinen Boyfriend?''
''Ich habe keinen.'' Schnelle Antwort, fast schon entrüstet.
''Weil du jetzt blank bist, Dauerlöckchen.''
Sie seufzte, wischte sich Haare und Schweiß aus der Stirn. ''Ich... ja. Ich wollte es mal so... probieren.''
Ich grinste sie an. ''Ist beim Masturbieren angenehmer, oder?''
Und... buff! Lea bekam eine rote Birne. Ich lachte sie an. ''Ja und? Ich finde es persönlich so auch schön. Fühlt sich toll an.'' Obwohl es sich heute früh auch unrasiert echt gut angefühlt hatte. Sehr gut.
''Ich... äh, oh Esme. Warum musst du immer so direkt sein...''
Ich zuckte die Schultern. ''Ich habe gelernt dass man so schneller zum Ziel kommt.''
''Okay. Gut.'' Sie grinste etwas quer und verlegen. ''Fühlt sich gut an.''
''Was willst du mir erzählen?''
Sie starrte, überlegte, dann: ''Ich kann nicht mehr mit meinem Bruder in die Sauna.''
''Warum?''
''Na ja... er ist... äh... und hatte... äh...''
''Ein Kerl und hatte einen Ständer?''
Sie kicherte. ''Direkt, ja. So.''
''Das ist normal. Du bist eine sehr schöne junge Frau. Und so was sieht auch ein Bruder, und dann... nun ja, das Blut eines Mannes fließt dann gerne ungewollt gen Süden. Der Kopf wird hohl, und der Phallus prall.''
Sie lachte gackernd los, wischte Schweiß und Lachtränen weg.
''Du musst alles immer so witzig machen, das ist fast schon gemein.''
''Ich bin keine Oberlehrerin, Liebes. Ich sage es wie es ist.'' Denn auch ich hatte in meinem Leben viel zu oft nur rumgeeiert.
''Mama ist nicht so cool wie du,'' sagte sie. ''Darum kann ich es dir auch sagen. Wegen Leon... und so.''
''Mama ist cool, Lea. Aber sie ist eben auch deine Mutter. Manchmal ist so etwas nicht kompatibel.''
Sie sah mich an. ''Du bist alles, Esme. Cool, witzig, nett und dazu wunderschön. Warum gibt es keinen Mann bei dir?''
''Ich schnarche erbärmlich.''
Sie grinste. ''Sag ehrlich.''
Ich zuckte meine Schultern. ''Ich war verheiratet, Schatz.'' Was sie natürlich wusste. ''Darum brauche ich zur Zeit noch etwas Freiraum.''
''Hm... verstehe. Wenn ich mal... also falls ich mal... na ja. Ich weiß nicht ob ich heiraten möchte.''
''Es ist wundervoll verheiratet zu sein, Lea. Aber es ist genauso schwer. Man steckt viel zurück, man muss viel in die Partnerschaft investieren. Und manchmal reicht es dann doch nicht.''
Sie sah mich an. ''Wie bei dir und deinem Exmann?''
Ich lächelte sie an. ''So in etwa.''
Lea schwieg, schwitzte und sah ab und an hoch zu mir. Ich spürte dass ihr etwas auf dem Herzen lag, aber sie konnte es nicht aussprechen. Ich drängte sie auch nicht. Ehrlich gesagt hatte ich auch meine Problemchen.
Als ich gegen Abend nach Hause kam war ich allein. Es regnete immer noch. Es war kalt und windig. Der Ofen und eine halbe Flasche Wein hielten mich aber am Leben. Ich dachte über Anja nach. Sie war seltsam. Sehr offen, und sehr sexy. Der Sex war gut gewesen, aber bei ihr fast schon wie... Routine. Hört sich schon komisch an, aber es war mein Gefühl. Als ob sie mehr als regelmäßig Sex hatte. Eben auch mit dem Freund der Familie, der eine Art Patenonkel für sie war. Das war schon ziemlich heftig. Das Boris Lemar da mit gemacht hatte, wunderte mich aber nicht. Er nahm sich sowieso was er wollte. Tja... Nur mich bekam er nie mehr. Das war ein Fakt. Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken.
Eine WhatsApp von James. War ja klar. Wenn man nur über seine Fehler nachdachte... Aber James war nie ein Fehler gewesen. Niemals. Ich liebte ihn immer noch. Aber was passiert war... nun ja. Es kam zu viel auf einmal über uns herein. Ich seufzte und las seine Nachricht. Er lud mich für Freitag zum Essen ein. Ich sah automatisch aufs Datum. Freitag. Übermorgen. Tja... unser Hochzeitstag. War klar.
*
Das Restaurant war in Hannover. Nicht das Restaurant wo wir sonst unseren Hochzeitstag feierten, dass wäre auch zu viel gewesen. Diesmal gab es nichts zu feiern. Und doch... ich war nervös. Ganz einfach passiert. Ich trug auch keine einfache Jeans und einen Pullover, so wie geplant. Alltagsklamotten. Nein. Ich trug einen knielangen Wollrock. Schwarze Nylons mit dezentem Muster. Ein hellen Neckholder Body und darüber ein weißes, sehr transparentes Rüschenhemd. Kurze Schnürstiefel mit hohen Absatz. Im Spiegel sah ich gut aus, viel zu gut für einen eher traurigen Anlass. Kein Grund zu feiern, eher zum heulen.
Im Restaurant drehte man sich nach mir um. Und James war schon da, er sah mich und stand auf. Tja, und er trug auch nicht wie abgesprochen Alltagskleidung. Wir lächelten uns an. Seine Haare waren etwas länger, meine kürzer. Wir umarmten uns und viele Männer im Lokal beneideten ihn wohl, und Frauen mich.
''Du siehst fantastisch aus, Esme. So läufst du also Alltags herum?''
''Ja. Immer.'' Wir lachten uns an. Als der Ober kam bestellte James für uns beide. So wie immer. Er kannte meinen Geschmack, wusste was ich vertrug, und was nicht. Er wusste alles von mir, und ich von ihm. Und doch gab es Geheimnisse. Und doch gab es Liebe.
Das Essen war sehr gut, sehr lecker. Perfekt. Doch irgendwie wusste ich nicht mal was ich gegessen hatte. Es war wie unser erstes Abendessen, nach dem ersten Date. Ich war nervös. Und in seinen funkelnden Augen sah ich es auch. Wir tranken noch ein Glas Wein, dann wollte ich eigentlich los. Wie durch ein Wunder regnete es nicht, es stürmte nicht, und es war fast schon etwas warm. So standen wir vorm Restaurant, sahen uns an und hielten wie früher Händchen. Mein Herz pumpte. Wie damals. Das erste Mal.
''Möchtest du noch einen Kaffee?'' Er grinste mich an. Ja, sein Büro, was früher mal unser Büro war, lag nur zwei Blocks entfernt.
''Das ist ein billiger Spruch, Mann.'' Ich lächelte breit.
''Ich dachte so eine hübsche Frau kennt jeden guten Spruch schon, also dachte ich, ich versuch es billig und banal.''
''Gute Masche? Schon mal funktioniert?''
''Einmal. Aber es war ein sehr großer Erfolg.''
Ich grinste. Ging nicht anders. ''Ein Kaffee im Büro?''
James nickte. ''Genau. Unverfänglich.''
''Ja, genau. Steht im Nebenraum noch die Couch?''
Er lachte und zuckte die Schultern. ''Aber natürlich. Falls ich mal länger dort bleibe.''
''Und eine Frau abschleppst die auf den billigen Spruch abgeht?''
Er nickte. ''Bisher ohne Erfolg.''
Wir sahen uns an. Zu lange. Ich schnaufte. ''Irgendwann ist immer das erste Mal.'' Meine Stimme war heiser, ich hörte selbst meinen Akzent. War schon lange nicht mehr passiert.
*
Es war Sonntag. Fast acht Uhr Abends. Ich verließ das erste Mal das Büro. Tja...
Wir hatten keinen Kaffee getrunken, aber Weißwein der von einer Besprechung übrig war. Ein Gläschen. Zwei. Ich musste weg. Aber es war noch ein drittes Glas drin. Ab da war es egal. James und ich kannten uns. Sehr gut, aber doch nicht. Wir fingen an zu reden. Endlich. Offen und ehrlich. Ich fing an, sagte dass ich die Tochter von Markus Freiberger kannte. Er war überrascht. Ich sagte dass ich mit ihr gefickt hatte. Er lachte. Warum auch immer. Dann sagte ich dass ich auf große, also richtig große Schwänze abfuhr. Ehrlich. James sah mich an, und nickte auch. Ich erzählte ihm von Oli. Von meinem Crash Test Dummy Erfolg. Da lachte er wieder. Ich erzählte auch von Rico. Das machte ihn nachdenklich, aber ich sagte sofort dass es nie was war. Nur Spiel und Spaß. Ich erzählte von meinen Kino Besuchen. Was ich dort getan hatte. Ich breitete mich vor ihm aus wie eine Picknickdecke. Er unterbrach mich nicht einmal. Er sah mich nur an. Als ich endete nickte er nur und fragte: ''Hat es dich befriedigt?'' Und ich war ehrlich. Ja. Dann erzählte er.
''Ich habe mit jungen Prostituierten geschlafen. Weil sie jung aussahen.''
Ich schwieg dazu.
''Ich war auch in einem... Kino.''
Ich schwieg.
''Ich wollte mich selbst demütigen. Ich öffnete die Klappe und ich lutschte einen Schwanz.''
Ich schnaufte dazu nur.
''Bis er kam... in meinem... Mund.''
Ich starrte ihn an. Okay. Wir starrten uns an. Ich versuchte etwas zu fühlen, doch da war nichts. Nichts was negativ war. Warum auch? Wir waren geschieden. Ich leckte Frauen, er lutschte Männer. Jedem das Seine. So wollte ich denken. Doch im Endeffekt... nun ja, es war... horny.
''Ich habe seit zwei Wochen eine Praktikantin.'' er stockte und sah mich an.
''Fickst du sie?''
Er nickte. ''Sie sieht... jünger aus. Ja.''
''Bist du pädophil?''
Er schüttelte den Kopf. ''Nein. Aber... es macht mich an.''
Ich grinste. ''Und somit bin ich eine Oma für dich?''
Er lachte. ''Ja, genau. Die hübscheste Oma der Welt.''
Ich zeigte Zunge.
''Wir haben beide Mist gebaut, Esme. Aber du hast dich für mich, für meine Firma, für unsere Firma damals geopfert.''
Ich nickte. ''Weil mein Gewissen belastet war. Wegen dem Arschloch Frank.''
Er sah mich an, lange. Er schwieg genauso lange. Dann nickte er. ''Okay. Also weiter Wahrheit. Esme, ich... na ja, der Gedanke daran wie du dich anderen Männern hingibst...''
Ich sah ihn an. Schweigend.
''Das macht mich... geil. Schon der Gedanke... sorry.'' Er schnaubte laut. ''Tut mir leid, Esme.''
Ich schwieg.
''Es ist nur... na ja, schwer zu erklären. Ich sehe es gerne. Wie du damals, in dem Kino... oh Esme. Das war für mich wie die Erfüllung eines Traums.''
Ich schwieg, dachte nach. Dann: ''Warum hast du es nicht gesagt?''
''Ich schämte mich, Esme. Auch jetzt noch. Du bist meine Traumfrau. Es gibt nichts was ich mehr liebe als dich. Und trotzdem...''
*
Als ich in meinem Zuhause war wurde mir vieles klar. Der Fehler war immer gewesen dass wir zwar viel redeten, aber meist aneinander vorbei. Wir hatten... Gelüste. Ich auf XXL Schwänze, er auf junge Frauen die fast noch kindlich wirkten, Diese Franziska und die Aylin... perfekt. Ich wusste es ja von Zeynep. Aber die Mädchen waren ja darauf spezialisiert älteren Männern den Kopf zu verdrehen. Viel hatte es bei James nicht gekostet. Verständlich. Ich kapierte es. Ich dachte an so vieles. Doch in erster Linie dachte ich daran wie gut mir James Schwanz nach der langen Zeit wieder geschmeckt hatte. Und wie wunderbar er sich in mir drin angefühlt hatte. Perfekt. Nicht so groß, aber genauso wie ich alles fühlte. Perfekt.
Wir redeten. Und wir vögelten. Wir redeten. Und bestellten Essen. Italienisch. Mit zwei Flaschen Rotwein. Wir aßen etwas, vögelten mehr. Wir aßen dann kalte Pizza. Grinsten uns debil an. So wie wir uns mal vor Jahren kannten. Dumm und geil. Pizza war Pizza. Egal. Wir lachten. Wir spielten. Wer zuerst kam musste einen Wunsch erfüllen. Damals absolut eingeschränkt. Heute nicht mehr.
Ich verlor. Ich möchte in deinem Mund kommen.Nun ja. Ich ließ mir so viel Zeit wie er es aushielt. Ich lachte leise als er meinen Mund füllte, Ich schluckte alles... jeden Tropfen. Gierig, Und ich behielt ihn im meinem Mund. Als er sich zurückziehen wollte zwickte ich ihn mit meinen Zähnen. James sah mich an. Mehr... Jetzt war ich dran. Er fickte mich, ich rieb meine Clit dabei. Ich wollte so heftig kommen wie es nur ging, Und so passierte es. Ich schrie. Dann spritzte auch James alles in mich was er noch hatte. Glücklich. Zufrieden.
Ich sagte dann: ''Leck mich sauber.''
Und er tat es.
Ich war im Haus. Ich sah mich um. Es war schön geworden. Auch dank Olis Hilfe.
Ich warf wie üblich meine Kleidung ab. Ich fühlte mich gut. Wirklich gut. Das erste Mal seit Monaten. Es hatte gut getan. Alles. Das Reden besonders. Weil wir ehrlich waren. So wie früher auch, aber es gab doch Hintergedanken. Bei James, meine kamen erst als ich in der Kabine hockte und fremde Männer blies. Und für James war schon dass einer seiner Hintergedanken. Das ich andere Männer... na ja, befriedigte, und er zusah. Ich wusste es nicht, ich wusste auch nicht wie ich reagiert hätte. Aber das war egal seit dem. Dieser Akt im Kino warf mich aus der Bahn. Darum passierte mir diese verdammte Dummheit mit Frank und den beiden anderen. Es war einfach mein neues Ich. Etwas was vielleicht immer in mir gesteckt hatte, aber da erst befreit wurde. Ich würde niemals vergessen wie geil es gewesen war, auch das beichtete ich James. Wie geil und berauschend es war, einfach genommen zu werden. Sie nahmen sich alles von mir was sie wollten.
Und ich wehrte mich nicht. Ließ es geschehen. Ließ mich benutzen, wie eine echte Schlampe.
Ich holte mir eine halbvolle Flasche Wein aus dem Kühlschrank. Goss ein Glas voll. Trank es genüsslich.
James. Ich liebte ihn. Das war ein Fakt. Ich liebte ihn so sehr dass ich ihn aufgab. Um ihn zu retten, weil ich glaubte mein neues Ich würde ihn zerstören. Weit es zwischen uns stand. Doch jetzt... ich wusste dass es genau dieses neue an mir war, was ihn kickte. Er hatte einen fremden Schwanz geblasen, und sich in den Mund spritzen lassen. Um sich selbst zu demütigen. An meiner Stelle. Er sagte wie geil er es fand als ich da auf den Knien hockte und ich zwei Schwänze blies. Das Schönste was er je erlebt hatte. Verrückt. Ich wusste nicht wie ich reagiert hätte, wenn er es genauso von mir verlangt hätte. Keine Ahnung. Damals war es aus der Situation passiert. Und ja, natürlich wusste ich dass es für James demütigend sein musste. Ich lutschte vor seinen Augen zwei Kerle. Ließ mir sogar ins Gesicht und in den Mund spritzen. Schluckte. Alles was ich ihm niemals gegeben hatte, es aber zwei Fremden gab. Das löste irgendwie dann die Kettenreaktion aus.
Tja... Ich trat an die Terrassentür. Draußen war es schon wieder dunkel. Herbst. Schrecklich. Aber mir war warm. Obwohl mein Haus abgekühlt war, der Ofen lief zwei Tage nicht. Und die Heizung lief immer nur auf Sparflamme. Ich war nackt, und fror nicht. Meine Gedanken hielten mich warm. Ich lächelte.
Boris Lemar veränderte dann absolut alles. Für mich persönlich, für James. Jetzt verstand ich auch besser dass er sich von dieser Göre Franziska hat verführen lassen. Er stand auf jung. Okay. Taten viele Männer, gerade in seinem Alter, und älter. Ich war wunderschön, hatte einen nahezu perfekten Körper. Aber ich war eine Frau, kein Mädchen. Ich konnte James alles geben, aber eben keine Jugend mehr. Darum diese Girlies. Er sagte vorher wusste er es gar nicht. Aber als er diese Franzi einfach nehmen konnte... da passierte es. Sein Verlangen brach aus. Ich verurteilte ihn nicht, ich verstand ihn. Es war wie mein Verlangen, was ich nie kannte, die großen Schwänze. Das Benutzt werden.
Wir waren ehrlich zueinander gewesen. Ich trank meinen Wein aus. Es war schon nach zehn Uhr. Wir hatten den Freitagabend, den ganzen Samstag und bis vorhin endlich geredet. Gevögelt, und geredet. Mir war alles klar geworden. Absolut alles. Die Scheidung war nicht falsch. Sie war eine richtige Konsequenz. Damals. Wie auch unsere komplette Trennung. Alles richtig. Und wir hatten diese Zeit für uns genutzt. Alles richtig. Doch jetzt war die Zeit gekommen es wieder zu vollenden. Das wirklich Richtige.
Ich holte mir noch einen Wein.
Neustart. Ohne Fehlzündungen. Offen, ehrlich, kompromisslos. Meine Liebe zu James war so stark dass sie schmerzt. Mein Verlangen nach ihm genauso. Und ihm ging es auch so.
Ich trank meinen Wein, lächelte. Also war es klar geworden. Alles.
Zurück auf Start. Endlich. Ich lachte und weinte. Ich war glücklich. Jetzt. Jetzt stimmte es auch.
James und Esme. Esme und James. Das war alles was zählte.
Fakt.
*
ENDE...
*
Oder? Was viele vielleicht nicht für möglich hielten, aber ich wollte von Anfang an ein Happy End. Weil mir selbst Esme und James ans Herz gewachsen sind. Ich hoffe meinen lieben Lesern geht es genauso.
Und... sorry, für die fehlenden pikanten Sexanteile in dieser Story. Aber keine Sorge, alles kommt wieder.
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