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Er mag alles sein, aber mit Sicherheit kein Freund. (fm:Ehebruch, 7868 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 30 2025 Gesehen / Gelesen: 7213 / 6132 [85%] Bewertung Geschichte: 9.66 (240 Stimmen)
Tja, jetzt sitze ich hier, allein, am Strand in Holland und blicke auf mein bisheriges Leben zurück. Seit 21 Jahren verheiratet ... noch

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Schon nach kurzer Zeit spürte ich, wie sich etwas aufbaute und ich explodierte. Ich schrie meinen Orgasmus hinaus. Und in meinen Orgasmus hinein nahm er seinen Schwanz, bestieg mich und schob ihn in meinen auslaufenden, empfangsbereiten Kanal. Ich kam von der Welle gar nicht mehr runter. Er fickte mich lange und ausdauernd. Und füllte mich ab. Tief in mir spürte ich ihn kommen, intensiv, druckvoll. Ich war vollkommen fertig und zutiefst befriedigt.

An diesem Tag begann unser gemeinsames Leben. Und es war ein schönes Leben.

Niemals hätte ich gedacht, dass so etwas so schnell kaputt gehen kann.

Markus

Das Leben mit dieser Frau an meiner Seite war, und mir fällt kein anderes Wort dafür ein, perfekt. Unsere Kinder, Max und Julia, sind mittlerweile aus dem Haus - Max ist 20, immer für einen Scherz zu haben, und Julia, 19, hat schon als Kind gerne gelesen und träumt sich gern in ferne Welten. Unsere Ehe ist, nein, sie war, so banal es klingt, glücklich.

Nachdem unsere Sprösslinge sich entschlossen hatten, zu studieren und auszogen, wurde es ruhiger und leiser bei uns zu Hause. Die Kinder hatten früher einen Großteil unserer Zeit und Aufmerksamkeit beansprucht - das hatte sich nun geändert. Es trat eine gewisse Leere ein, und manchmal fühlte ich mich schon etwas verloren und fragte mich, wie wir diese neue Stille füllen könnten. Wir sind zwar beide sportlich, aber das macht man ja auch nicht den ganzen Tag.

So musste ich feststellen, dass wir in letzter Zeit immer weniger miteinander sprachen, weniger miteinander unternahmen und auch, ja, weniger, eigentlich gar keinen Sex hatten. Irgendwie schleichend, aber diffus spürbar, lebten wir nebeneinanderher, es war fast so, als würden wir uns aus den Augen verlieren. Es musste sich was ändern, nur wie?

Unsere sonstigen Aktivitäten unterscheiden sich voneinander, und zwar erheblich. Ich male sehr gerne, gehe gerne in Museen und Lesungen. Lea ist da anders unterwegs, trifft sich oft mit ihren Freundinnen Jessica und Manu, Arbeitskolleginnen von ihr. Shoppen, sie gehen gerne in Restaurants, in die Oper, Theater und Kino. Jessica, schon lange Jahre ihre beste Freundin, durch sie haben wir uns auch kennengelernt.

Wenn ich die drei denn mal begleitete, und das kam selten vor, fühlte ich mich immer nach kurzer Zeit schon wie das fünfte Rad am Wagen und hab es letztendlich dann auch sein lassen. Ich bin auch nicht der Typ Alleinunterhalter, wie gesagt, eher ruhig und zurückhaltend.

Vor einiger Zeit, vielleicht zwei Monate her, bemerkte ich eine Veränderung bei Lea. War sie mit ihren Freundinnen früher aus, dann war das bisher immer ein lockeres, entspanntes Outfit. Gutaussehend, zweifellos, aber nicht verführerisch. Das änderte sich ab diesem Zeitpunkt. Scherzhaft hatte ich sie mal gefragt, ob ich denjenigen kennen würde, für den sie sich so chic machen würde. Ich erntete darauf einen erschrockenen Blick und eine fast beleidigt klingende Antwort. "Für dich muss ich das anscheinend ja nicht mehr."

Mein fassungsloser Gesichtsausdruck führte zu einer umgehenden Entschuldigung von ihr, aber der Satz stand erstmal im Raum.

Ich machte mir so meine Gedanken und tat dann etwas, über das ich mich fast selbst schämte. Als wieder mal ein Kinobesuch, wie sie sagte, mit ihren Freundinnen anstand, folgte ich ihr. Ich wusste, welches Kino und es war somit nicht schwer, einen Ort zu finden, um, ja was, meine Frau zu beobachten? Tief in mir war ein Zweifel, eine Unsicherheit entstanden.

Sie wartete vor dem Kino. Und dann trat ein Mann auf sie zu. Sie begrüßten sich mit einer innigen Umarmung, einem Kuss, allerdings auf die Wange. Sie wirkten sehr vertraut. Dann hakte sie sich bei ihm ein und sie betraten das Kino.

Ich stand noch ein paar Minuten reglos auf der Stelle. Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Der alles überlagernde Gedanke war: Sie betrügt mich.

Dann, wie um mich selbst zu quälen, kaufte ich eine Eintrittskarte, wartete, bis die Vorstellung begonnen hatte, der Saal abgedunkelt war und betrat das Kino. Es war ein relativ kleines Kino, eine Art-House-Vorstellung, nicht besonders besucht. Es war, bis auf paar Leute, leer, man hatte quasi freie Platzwahl. Als ich den Raum betrat, blickte ich mich im Halbdunkel um und sah meine Frau mit ihm schließlich in einer der oberen Reihen sitzen. Ich wählte einen Platz, an dem ich sie beobachten konnte.

Was dann folgte, waren die bisher längsten 90 Minuten meines Lebens. Ich musste sehen, wie meine Frau sich von ihm küssen und betatschen ließ. Dann legte sie seine Jacke über seine Hose und ihre Hände verschwanden darunter. Die Bewegungen ließen eindeutig darauf schließen, was sich da tat. Ich hatte mein Handy genommen, filmte das Ganze, die von der Leinwand zurückstrahlende Helligkeit ließ gute Aufnahmen zu.

Kurz vor Ende des Films erhob ich mich und ging nach Hause. Meine Welt lag in Scherben.

Lea

Vor einigen Monaten wechselte die Physiopraxis, in der ich arbeite, den Besitzer. Als Alexander sich vorstellte, spürte ich sofort eine eigentümliche Spannung im Raum - einige Kolleginnen warfen sich verstohlene Blicke zu, und mir selbst lief ein Kribbeln den Rücken hinab, als er mit seinem offenen Lächeln in den Raum trat. Alexander, so sein Name, sah aber auch unverschämt gut aus, war ein paar Jahre jünger als ich, durchtrainiert, unglaublich kommunikativ, charmant, zuvorkommend und, wie wir schnell herausfanden, ungebunden. Es dauerte nicht lange, und wir nahmen ihn in unseren Kreis auf.

Jessica, die immer für einen spontanen Opernbesuch zu haben ist und mit ihrer lebensfrohen Art jeden Raum erhellt, war sofort begeistert von Alexanders Offenheit. Manu, unser Kinoexperte mit dem feinen Sinn für witzige Kommentare, ließ sich ebenfalls rasch von Alexanders Humor mitreißen. Und ich, ja, ich fand ihn sehr interessant, männlich, anziehend. Zwischen uns entwickelte sich schnell eine freundschaftliche Dynamik.

Immer dann, wenn wir jetzt ausgingen - ins Theater, ins Kino, in die Oper oder auch einfach nur zum Essen -, war Alexander mit dabei. Beim letzten Theaterbesuch überraschte er uns etwa mit einer witzigen Anekdote über seine erste - grandios schiefgelaufene - Opernerfahrung, was uns alle zum Lachen brachte. Ein anderes Mal schlug er spontan vor, nach dem Kinofilm noch auf einen Mitternachtssnack zu gehen, womit er unseren Abend unerwartet verlängerte und uns ein Stück näher zusammenbrachte.

Ich empfand eine wohltuende Vertrautheit und eine Geborgenheit in seiner Nähe, die mich überraschte. Ich konnte mich mit ihm über alles unterhalten, über unsere Arbeit, meine Interessen, unser Privatleben, ja, auch über meine Ehe. Ich glaube, Jessica und Manu ging es ähnlich wie mir. Jessica vertraute ihm zum Beispiel ihre Sorgen über die Arbeit an, und ich sah, wie sie sich oft nach einem anstrengenden Tag auf ein gemeinsames Gespräch mit ihm freute. Manu sprach mit ihm gerne über ihre Zukunftspläne, malte sich aus, wie das Leben wohl in ein paar Jahren aussehen könnte, und ließ sich von Alexanders Offenheit inspirieren. Jede von uns fand auf ihre ganz eigene Weise Halt bei Alexander. Wir öffneten uns, holten uns Ratschläge, lauschten seinen Vorschlägen und ließen ihn immer mehr Teil unseres - und ich meines - Lebens werden. Die Gespräche mit ihm waren oft voller Leichtigkeit, aber auch überraschend tiefgründig, und manchmal reichte ein Blick von ihm, um uns zum Lachen zu bringen oder uns in schwierigen Momenten Trost zu spenden. Kurzum, er war seelenverwandt.

Und langsam, aber sicher stellte ich fest, dass er immer mehr meine Nähe suchte - und ich seine. In letzter Zeit bemerkte ich, wie oft ich mich nach Gesprächen mit ihm sehnte: Er hörte mir aufmerksam zu, unterbrach mich nicht und fragte nach, wenn ich ins Stocken kam. Bei Treffen lachte er über meine kleinen Anekdoten, erinnerte sich an Details, die ich selbst schon vergessen hatte, und ließ mich fühlen, dass ich wirklich wichtig war.

Und dann kam der Abend, der alles änderte. Alexander hatte Kinokarten besorgt, allerdings konnten Jessica und Manu an diesem Abend nicht. Also entschloss ich mich, mit Alexander allein die Vorstellung zu besuchen. Als meine Freundinnen absagten und ich ihnen mitteilte, dass ich mit Alexander hingehen würde, erntete ich überraschte und skeptische Blicke von Jessica. "Du gehst mit ihm allein hin?" fragte sie. "Was sagt denn Markus dazu?" Daran hatte ich ehrlicherweise noch gar nicht gedacht. Markus kannte ihn ja schließlich überhaupt noch gar nicht. "Ist doch nur ein Kinobesuch mit einem guten Freund", antwortete ich. Jessica schüttelte nur leicht den Kopf und sagte: "Nicht gut, Lea, gar nicht gut."

Als ich dann abends vor dem Kino stand und auf Alexander wartete, ertappte ich mich dabei, wie ich anfing, die beiden Männer zu vergleichen: Alexander hatte die gleichen Interessen wie ich, war spontan, aktiv, schlug neue Unternehmungen vor und brachte damit frischen Wind in meinen Alltag. Markus hingegen war wie ein stiller, ruhiger Fluss, bedächtig, überlegt, ließ sich nur selten zu etwas Neuem überreden. Körperlich waren beide anziehend. Alexander war jünger und ungehemmter, Markus ein vertrauter Mittelpunkt, ein Fels, stark, unverzichtbar. Zweifel nagten an mir und ich spürte, dass sich in mir etwas zu verändern begann. Die Unsicherheit wuchs: War das, was ich mit Alexander erlebte, einfach nur eine harmlose Freundschaft, oder bahnte sich da etwas an, das mein bisheriges Leben ins Wanken bringen könnte?

Und je mehr ich darüber nachdachte, umso unruhiger und unsicherer wurde ich. Sicher, Markus und ich hatten nach dem Auszug unserer Kinder ein Vakuum zu füllen, aber aus meiner Sicht nichts, was gravierend gewesen wäre. Es war ruhig geworden zwischen uns, keine langen Gespräche mehr, Sex ja, auch schön, aber kaum noch. Aber bevor wir überhaupt Gelegenheit hatten, uns auf uns selbst zu besinnen, war da Alexander und übernahm mehr und mehr die Rolle, die eigentlich meinem Ehemann zustand. Er war zu meinem Ansprechpartner für alles geworden. War das schon Liebe oder wie musste ich das bewerten?

Nein, wenn ich objektiv und offen darüber nachdachte, diese Gefühle hatte ich für Alexander nicht, er war überhaupt keine Konkurrenz für meinen Mann. Aber da war etwas an Alexander, was mich anzog. Der Hauch des Verbotenen, ein körperliches Verlangen, ein Gedanke, eine Vorstellung in meinem Kopf. In meiner Gedankenwelt waren beide Männer für mich wichtig und ich wollte weder auf Alexander und schon gar nicht auf Markus verzichten.

Und es kam, wie es kommen musste, aber nicht hätte kommen dürfen.

Schon bei der Begrüßung vor dem Kino umarmte Alexander mich nicht so wie sonst, sondern er drückte mich an sich. Sein Begrüßungskuss auf die Wange dauerte auffällig lange. Als wir dann im Kino saßen, meinte er: "Ich freue mich unglaublich, dass ich heute mir dir allein hier sein darf. Ich habe mir das schon so lange gewünscht. Hör mir bitte zu. Ich weiß, dass es falsch ist, du bist verheiratet und glaub mir, das letzte, was ich möchte, ist deine Ehe zu gefährden. Aber ich kann mich nicht dagegen wehren, ich begehre dich."

Seine Worte lösten in mir ein Gefühlschaos aus. Wir saßen dicht beieinander, unsere Körper berührten sich, wir sahen uns im Halbdunkel des Kinos an und ... küssten uns. Erst vorsichtig, dann leidenschaftlicher. Und plötzlich war mir klar, dass ich diesen Mann ebenfalls begehrte.

Da war keine Liebe im Spiel, nein, es war rein körperlich, ich wollte ihn, einen anderen Mann, einen anderen Schwanz.

Kurzentschlossen nahm ich seine Jacke, legte sie über seinen Schoß und fasste in den Schritt seiner Stoffhose. Was ich da zu fassen bekam, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Noch nicht mal steif, fühlte sich sein Schwanz dick und prall an, groß, sehr groß. Markus war schon sehr gut bestückt. Aber das hier war noch größer. Ich konnte nicht anders, öffnete den Reißverschluss seiner Hose, griff hinein, umfasste den dicken, langen Wulst und holte ihn mir raus.

Mein Gott, was für ein Prügel. Ich rieb ihn sanft auf und ab, ertastete eine mächtige Eichel, massierte das Bändchen an der Unterseite, verteilte die reichlich austretenden Lusttropfen mit den Fingern langsam über seinen gesamten Schwanz, mit der anderen Hand fasste ich in seine Hose und beförderte seinen dicken Sack ebenfalls heraus. Alexander stöhnte leise: "Vorsicht, er hat so lange auf dich gewartet. Ein bisschen mehr und ich kann es nicht halten."

Ich ließ ihn nicht kommen, aber während des ganzen Films hatte ich meine Hände an seinem Geschlecht. Immer dann, wenn seine Erregung nachließ, dieser prächtige Riemen schlaffer wurde, rieb ich ihn wieder hoch, knetete vorsichtig seine dicken Hoden und reizte ihn.

Als der Film zu Ende war, gab es keine Überlegung. Ich ging mit zu ihm. Und holte mir das, was ich haben wollte. Wir haben an diesem Abend nicht gefickt, der letzte Rest von Verstand holte mich rechtzeitig ein, aber ich wollte sehen, wie es ihm kommt und ihn schmecken.

Noch im Flur seiner Wohnung blies ich seinen Schwanz, und er war so erregt, dass es ihm schon nach wenigen Zungenschlägen und Stößen in meinen Mund kam. Ich sah zu ihm hoch und er pumpte kraftvoll und ergiebig in dicken, langen Schüben seinen Saft in meinem Mund.

Danach standen wir uns nur gegenüber. Zunächst schweigend blickten wir uns in die Augen. Eine fast peinliche Stille lag zwischen uns. Wir beide wussten, dass hier etwas geschehen war. Etwas, was Folgen haben könnte, die wir beide nicht wollten.

Ich holte tief Luft. "Alexander", sagte ich zu ihm, "das bleibt unter uns. Niemand wird davon erfahren. Es ist nie geschehen. Da ist von meiner Seite keine Liebe im Spiel, es war nur pures Verlangen. Ein Fehler. Ich wollte deinen Schwanz und ich habe ihn mir genommen. Und sei dir bitte klar darüber, wir werden auch nie wieder allein irgendwo hingehen oder allein irgendwo sein."

Ich konnte ihm ansehen, dass er das Ganze nicht bedauerte und er versuchte mich umzustimmen, aber schließlich nickte er und wie es mir schien, akzeptierte er es auch.

Danach ging ich direkt nach Hause. In Gedanken ging ich den Abend noch mal durch. Und jetzt, viel zu spät, stürzte es von allen Seiten auf mich ein. Ich hatte meinen Mann betrogen. Mir wurde übel und mich überkam die Angst, dass die Sache in den nächsten Tagen auffliegen und mein Mann es auf irgendeinem Weg oder durch irgendeine unbedachte Äußerung erfahren könnte. Sollte ich direkt mit ihm sprechen? Nein, dazu war ich momentan einfach nicht in der Lage.

Als ich zu Hause ankam, war mein Mann in seinem Arbeitszimmer. "Wie war dein Abend?" fragte er mich. Die Antwort kam mir nur sehr schwer über die Lippen. "Sehr schön", antwortete ich mit einem schmerzhaften Druck auf der Brust. "Ein schöner Film und wir hatten eine Menge Spaß."

"Ja", antwortete mein Mann. "Das kann ich mir denken." Schon in diesem Moment hätte mir seine Wortwahl, sein Gesichtsausdruck und sein unglaublich trauriger Blick auffallen müssen. Aber ich war so gefangen in meinen eigenen Gedanken und meiner Schuld, dass ich es überhaupt nicht wahrnahm.

"Es ist schon spät. Gehst du mit ins Bett?" fragte ich ihn. "Nein", überraschte mich seine Antwort: "Ich habe noch zu arbeiten."

Ich ging schlafen, mit einem schlechten Gefühl und der Gewissheit, dass ich den Mann, den ich über alles liebte, einfach betrogen hatte und weinte mich in den Schlaf.

Markus

Wie sollte ich jetzt mit dieser Situation umgehen. Sicher, das Einfachste wäre, Lea zu konfrontieren, aber das hätte ich auch im Kino schon machen können, das Ganze eskalieren lassen und unsere Ehe noch an diesem Tag beenden. Aber wäre das die Lösung? Ich war zwar zutiefst verletzt und enttäuscht, aber unüberlegte Schritte liegen mir nicht.

Ich entschloss mich nach langem Nachdenken, die nächste Zeit abzuwarten. Ich wollte erleben, wie meine Frau damit umging. Würde sie es mir gestehen, mir vielleicht auch gar nichts sagen? Wie lange ging das schon und wie waren ihre Pläne?

An dem Abend sagte sie mir nichts und auch in den nächsten Tagen war ihr nichts anzumerken. Allerdings war sie leiser, nachdenklicher. Sie traf sich weiterhin mit ihren Freundinnen, und das tatsächlich, und so wie ich das feststellen konnte, war dieser Mann immer dabei. Jedoch war er nie mit ihr allein und es kam zu keinen Situationen, die auf eine Affäre meiner Frau mit ihm hindeuteten.

Unser alltägliches Leben ging weiter. Allerdings lief im Bett jetzt gar nichts mehr. Ich zog mich immer dann, wenn sie versuchte, mich zu verführen, mit irgendwelchen, teils erkennbar fadenscheinigen, Ausreden zurück. Ich konnte auch nicht, wollte auch nicht. Der Gedanke, dass meine Frau es mit einem anderen getrieben hatte, und dessen war ich mir sicher, stand mir im Weg.

Lea

Die nächsten Tage und Wochen stand ich unter permanenter Anspannung. Ich versuchte, mir gegenüber Markus nichts anmerken zu lassen. Zunächst unbemerkt von mir, hatte er sich jedoch zurückgezogen. Ich versuchte ihn des Öfteren zu verführen, bot mich ihm an, wollte von ihm einfach nur genommen werden, nein, das trifft so nicht ganz zu, ich wollte von meinem Mann geliebt werden, mit allem, was dazu gehört. Es in seinen Armen genießen, ihn genießen. Und auch ganz besonders das Danach: Mit ihm einzuschlafen, seine Nähe und Wärme zu spüren. Aber nichts, er kam immer mit anderen Ausreden, seiner Arbeit, irgendwelchen Terminen, Verabredungen. Er schlief immer häufiger in seinem Arbeitszimmer.

Ich wusste mir keinen Rat mehr. Ich spürte, dass ihn irgendetwas beschäftigte. War es etwas Berufliches? Nein, das lief alles bestens. Hatte er eine Affäre? Den Gedanken schob ich gleich zur Seite, nicht Markus, auf gar keinen Fall.

Wusste er etwa, dass ich fremdgegangen war? Allein der Gedanke versetzte mich in Panik. Aber nichts deutete darauf hin. Gleichzeitig war ich nicht fähig, mit ihm über mein Fremdgehen zu reden. Ich fürchtete seine Reaktion, fürchtete, seine Liebe zu verlieren.

Mit meinen Freundinnen konnte ich darüber auch nicht sprechen. Jessica war unsere Trauzeugin und hätte mir wahrscheinlich sofort die Freundschaft gekündigt. Manu war, und das ist lieb gemeint, ein Plappermaul. Da hätte ich mich auch gleich auf irgendeinen Balkon stellen und es herausschreien können.

Alexander und ich gingen in der Folgezeit völlig normal miteinander um, ohne Anzüglichkeiten, ohne Annäherungen. Von daher musste ich mir anscheinend keine Sorgen machen. Von meiner Seite aus war die Sache Geschichte.

Aber ewig konnte ich Markus meine Bekanntschaft mit Alexander nicht vorenthalten. Zu häufig gingen wir als Gruppe miteinander aus. Auch Jessica und Manu waren der Meinung, dass es höchste Zeit war, ihn mit Markus bekannt zu machen. Ich war im Zwiespalt, die beiden wussten ja von nichts. Der Gedanke daran bereitete mir schon Unbehagen. Aber ich entschloss mich dazu, dass die beiden sich möglichst unverfänglich kennenlernen sollten. Mein anstehender Geburtstag wäre die beste Gelegenheit dazu.

Markus

Zwei Wochen später stand Leas Geburtstag vor der Tür, geplant war eine Hausparty in ihren Geburtstag hinein. Ihre Freundinnen erschienen und übernahmen das Kommando - damit war es mit der Ruhe endgültig vorbei. Die Vorfreude und der Trubel ließen unser Zuhause lebendig wirken und sorgten für eine ganz besondere Atmosphäre.

Allerdings stellte ich im Laufe des Tages fest, dass die drei immer dann, wenn ich hinzukam, anscheinend bemüht waren, das Thema zu wechseln. Der ein oder andere Blick, nicht nur von meiner Frau, ließ mich rätselnd zurück. Ich zog mich dann irgendwann ganz zurück nach oben in mein Arbeitszimmer und überließ die drei Grazien sich selbst. Gegen 20:00 Uhr, kurz bevor unsere Gäste kamen, ging ich dann wieder hinunter.

Als ich Lea dann sah, war ich hin und weg. Mein Herz schlug schneller und ich konnte kaum glauben, wie glücklich ich mich schätzen durfte, so eine Frau an meiner Seite zu haben. Sie sah einfach fantastisch aus: Ihre Garderobe war enganliegend, betonte ihre Figur auf elegante Weise und wirkte dabei nie provozierend. Ihre weiblichen Rundungen wurden perfekt hervorgehoben, und trotzdem blieb alles stilvoll und zurückhaltend. Dezent geschminkt, kaum Schmuck - so, als wollte sie sagen: Das genügt, nichts soll ablenken. Als sie meine Reaktion sah, legte sich ein Strahlen über ihr Gesicht, und dieser Augenblick fühlte sich plötzlich ganz besonders an.

Jessica und Manu bekamen das natürlich mit, hatten schon ein paar Tränen in den Augen und ließen uns allein.

Meine Frau kam zu mir, nahm mich in die Arme, schaute mir in die Augen und sagte: "Danke dafür". Dann wurde sie ernst und fragte: "Markus, ist etwas mit dir? Seit einiger Zeit benimmst du dich so merkwürdig. Ich habe das Gefühl, du verschließt dich mir gegenüber. Wir haben auch lange nicht mehr miteinander geschlafen. Stimmt irgendetwas nicht?"

Ich löste mich von ihr, trat einen Schritt zurück, holte tief Luft: "Nein, mit mir ist alles in Ordnung." Die deutliche Betonung auf "mit mir" ließ Lea stocken.

Ich sah, wie das Gesicht meiner Frau erstarrte. Bevor sie jedoch noch etwas sagen konnte, kamen die ersten Gäste.

Es waren alles Freunde von uns. Max und Julia waren ebenfalls gekommen. Es war ein wundervoller, entspannter Abend ... bis zu diesem Zeitpunkt.

Gegen 22:00 Uhr erschien ein weiterer Gast. Schon als es an der Haustür schellte, merkte ich, wie meine Frau und ihre Freundinnen reagierten: Kurze hektische Blicke, untereinander und auch auf mich. Lea ging hinaus, öffnete und kam dann in Begleitung eines Mannes wieder hinein. Dieses bewussten Mannes. Sie hatte sich bei ihm eingehakt, ihre Freundinnen begrüßten ihn wie einen alten Bekannten.

Als sie mit ihm durch die Tür trat, veränderte sich die Stimmung im Raum; kaum wahrnehmbar, aber spürbar. Die Gespräche wurden etwas leiser, vereinzelte Blicke huschten zwischen den Anwesenden hin und her. Ich spürte förmlich, wie die Atmosphäre dichter wurde - als hätte jemand die Luft ein wenig schwerer gemacht.

Ich hatte ihn ja schon einige Male mit etwas Abstand gesehen. Er war hochgewachsen, kräftig gebaut, sehr gutaussehend und wirkte sehr gepflegt. So etwa 35 Jahre alt, also deutlich jünger als ich und auch jünger als meine Frau.

In dem Moment fragte ich mich, was das hier sollte. Hatte sie etwa die Dreistigkeit, mir ihren Liebhaber auch noch vorzustellen?

Ihr Verhalten war merkwürdig, sie kam mit ihm auf mich zu, zögerlich, ihr Blick ein Ausdruck zwischen Sorge und Unsicherheit.

Lea

Da war er nun, der Moment. Alexander war eingetroffen, und schon beim Klang seiner Stimme spürte ich, wie meine Hände leicht zitterten und fragte mich fieberhaft, ob Markus meinen inneren Aufruhr bemerken würde. Die Vorbereitungen auf die Party hatten sich den ganzen Tag wie ein Schleier über meine Gedanken gelegt.

Immer wieder hatten Jessica, Manu und ich darüber gesprochen, ob es wirklich der richtige Weg war, Alexander einzuladen und ihn einfach Markus vorzustellen. Im Gegensatz zu mir waren sie der Meinung, dass es die richtige Gelegenheit und der geeignete Moment war. Beide wussten ja nicht, was zwischen mir und Alexander vorgefallen war. Jessica und Manu waren ungebunden. Bei ihnen war die Freundschaft zu Alexander unkompliziert und unbedenklich, aber bei mir ...

Markus

Die Stimmung im Raum war plötzlich wie elektrisiert - ein Moment, in dem die Zeit für einen Augenblick stillzustehen schien. Die Blicke aller Anwesenden wanderten zwischen mir und dem Typen hin und her, als ob sie ahnten, dass hier etwas Unerwartetes geschehen würde.

Jessica und Manu kamen ebenfalls zu mir herüber, als hätten sie gespürt, dass ich mich unwohl fühlte. Während ich versuchte, meine Fassung zu wahren, wuchs in mir das Gefühl, dass heute Abend noch etwas passieren würde, mit dem keiner gerechnet hatte.

Und dann war Lea mit ihm an der Seite bei mir. "Darf ich dir unseren Chef und meinen lieben Freund Alexander vorstellen?", fragte sie. Was hatte sie gesagt? Meinen lieben Freund? "Natürlich", antwortete ich, blickte ihn an und nickte ihm kurz zu. Dann sah ich wieder zu meiner Frau. "Dein lieber Freund?", fragte ich, "oder solltest man nicht besser sagen, Freundschaft mit Benefit?" Das Gesicht meiner Frau erstarrte, sie wurde blass.

Ich wandte mich ihm zu, mein Blick und mein Tonfall waren bestenfalls neutral zu nennen. Ich mochte ihn auf den ersten Blick nicht und war bemüht, ihn das nicht direkt merken zu lassen. Ein unangenehmes Ziehen breitete sich in meiner Magengegend aus.

Das, was er sagte, ließ mich förmlich erstarren. "Hallo", sagte er in herablassendem Tonfall, "ich habe vor einiger Zeit die Physiopraxis übernommen, in der Lea arbeitet, und wir sind seitdem sehr gut befreundet. Da sie die gleichen Interessen hat wie ich, habe ich sie und auch ihre Freundinnen schon das ein oder andere Mal in die Oper oder das Theater begleiten dürfen. Ich hoffe, sie haben nichts dagegen, und selbst wenn, schließlich bedarf eine so schöne Frau auch einer entsprechenden Begleitung und da sie anscheinend nicht bereit dazu sind oder," und nach einem Moment Pause, dabei glitt ein süffisantes Grinsen über sein Gesicht, "es nicht können, dann übernehme ich das gerne."

Lähmende Stille breitete sich im Raum aus. Diese Stille wurde allerdings durch das laute Klatschen der Ohrfeige unterbrochen, die ich ihm verpasste, ansatzlos, knallhart.

Lea

Und dann, als ich mit Alexander am Arm vor meinem Mann stand, was hatte Alexander da grade gesagt? Um Himmels Willen. Nicht nur unterschwellig brüskierte er vor unseren Kindern und allen Anwesenden meinen Mann. Mein Herz schlug hörbar schneller und meine Gedanken überschlugen sich, ich blickte ihn entsetzt an.

Ich fühlte mich, als stünde ich am Rand eines Abgrunds, der sich mit jeder Sekunde weiter öffnete. Das Ganze hier lief völlig schief.

Jetzt erst hallte nach, was mein Mann mir grade gesagt hatte. Er hatte von Freundschaft mit Benefit gesprochen. Mir wurde schlecht. Wusste er es?

Ich konnte förmlich spüren, wie sich die Atmosphäre zwischen uns verdichtete. Und noch etwas kam hinzu, etwas, dass mir in diesem Moment auffiel. Ich stand an der Seite von Alexander und nicht neben meinen Mann.

In seinem Blick lag eine Mischung aus Überraschung, die seine Augen für einen Moment weit werden ließ, Verletztheit und dann etwas anderes, das wie ein dunkler Schatten über sein Gesicht glitt. Etwas, das ich an ihm nicht kannte und auch so noch nie gesehen hatte. Dieser Ausdruck traf mich so unvermittelt, dass mir ein scharfer Stich durchs Herz fuhr und meine Gedanken für einen Moment erstarrten. Jede kleine Regung in seinem Gesicht schien lauter zu sprechen als Worte.

Und dann schlug er zu, plötzlich, ohne dass es erkennbar gewesen wäre und verpasste Alexander eine Ohrfeige, die durch den Raum hallte.

Während ich versuchte, Fassung zu bewahren, wusste ich, dass ich einen nicht wieder gut zu machenden Fehler gemacht hatte.

Markus

Die Situation war völlig surreal. Mein Herz pumpte, und ich spürte, wie mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Und dann dieser Satz von ihm. Ein Gefühl der Wut stieg in mir auf, überrollte mich. All der Frust der letzten Wochen brach aus mir heraus.

Ich glaube, meine Emotionen konnte man mir vom Gesicht ablesen. Die Ohrfeige war ein Volltreffer.

Meine Frau wurde blass, Jessica und Manu atmeten scharf ein. Jessica stellte sich zwischen uns, warf meiner Frau und dann dem Typen einen Blick zu und fauchte: "Du gottverdammter Idiot". Mein Sohn war plötzlich bei mir, legte die Hand auf meine Schulter und sagte dann zu mir "Komm, lass uns mal Luft schnappen." Julia kam ebenfalls und hatte Tränen in den Augen. Es war leise geworden, die Party war vorbei. Ich ging wie betäubt mit Max und Jessica auf die Terrasse, hörte noch, wie meine Frau den Typen fast hysterisch fragte, was das denn sollte, atmete tief durch und beruhigte mich etwas.

"Du liegst falsch", sagte Jessica. "Er ist einfach nur ein Freund."

Ich holte schon Luft, um zu antworten, als mein Sohn mit einer Stimme, die vor Anspannung zitterte, sagte: "Nein, Jessica, Typen wie den erkennt man auf den ersten Blick. Er ist ein Arschloch. Ich denke, es ist besser, du lässt meinen Vater jetzt einfach mal in Ruhe".

Für einen kurzen Moment schien die Welt stillzustehen, während Jessica mich lange ansah. In ihrem Blick lag eine Mischung aus Unglauben und Entsetzen, doch als sie meinen Ausdruck sah, weiteten sich ihre Augen, als hätte sie etwas entdeckt, dass sie tief erschreckte. Ihre Schritte hallten leise auf dem Holzboden, während sie sich abrupt umdrehte und rasch wieder ins Innere des Hauses verschwand, als wolle sie der Spannung und der Stille entkommen, die sich wie ein Schleier über alles gelegt hatte.

Lea

Die Party war vorbei, bevor sie richtig begonnen hatte. Nachdem mein Mann in Begleitung von Max und Jessica hinausging, entschuldigten sich nach und nach unsere Freunde und gingen nach Hause. Die Blicke, die sie mir zuwarfen, sprachen Bände. Alexander würdigten sie alle keines Blickes. Er war Luft für sie. Der Einzige, der einen Kommentar abgab, war Robert, der beste Freund meines Mannes seit Schulzeiten. Er schaute Alexander an. Sein Blick war eisig. "Ich denke, das hat gesessen. An Ihrer Stelle wäre ich ab jetzt sehr vorsichtig. Ich glaube, es wäre besser für Sie, Markus nie wieder zu begegnen. Ich persönlich hätte nach ihrem Auftritt auch nicht übel Lust, mich ein wenig mit Ihnen zu beschäftigen", sagte er. Zu mir gewandt kam nur ein Satz. "Lea, um Gottes Willen". Sein Blick war dabei fest auf mich gerichtet und was ich in seinen Augen sah, war, dass unsere Freundschaft beendet war.

Jessica kam zurück und stellte sich zu uns. "Lea, spricht mit Markus. Jetzt. So habe ich ihn noch nie gesehen."

Ich muss mit Markus reden, war das Einzige, was ich jetzt noch denken konnte, und ging auf die Terrasse. Alexander versuchte mich zurückzuhalten, aber ich riss mich los. "Fass mich nicht an, du Arschloch", fauchte ich nur.

Da stand Markus, still, ohne Regung, blass. Max wandte sich einfach von mir ab, seinen Blick werde ich nie vergessen. "Markus", sagte ich. "Alexander ist doch nur ein guter Freund, mehr nicht. Wir teilen zufällig die gleichen Interessen und dann hat es sich so ergeben. Glaub mir, er hat ...

Mein Mann unterbrach mich mit einer Handbewegung, sagte nichts und gab mir sein Handy. Es lief ein Film und Alexander und ich waren die Hauptdarsteller.

Um Gottes Willen, er wusste es nicht nur, er hatte es gesehen, hatte gesehen, wie ich....

Markus

"Lea, der Typ ist nichts anderes als ein Drecksack. Wie lange geht das schon mit dir und ihm? So wie ich das sehe, verschweigst du mir seit Wochen und Monaten deine Treffen mit ihm, völlig egal, ob deine Freundinnen jetzt dabei sind oder nicht, wobei ich das jetzt eher bezweifle.

Dann der Abend im Kino. Ich hatte meine Zweifel und Ängste und sie wurden bestätigt. Du hast ihn quasi in der Öffentlichkeit wie die letzte Schlampe abgegriffen und befriedigt.

Dann bist du wohl auch noch mit ihm in seine Wohnung, denn du kamst erst viel später nach Hause, da war der Film schon lange vorbei. Was dort passiert ist, kann ich mir denken. Und jetzt taucht er auf deiner Geburtstagsfeier auf, wohl eher als eine Überraschung für mich, oder? Na, das ist dir ja gelungen.

Was hast du dir denn weiter vorgestellt? Das dein "guter Freund" demnächst mal einen gepflegten Dreier mit uns schiebt, weil er ja so nett ist? Oder willst du jetzt nur dein Gewissen dadurch beruhigen, dass du ihn mir auch noch vorstellst?

Aber eines möchte ich dir klar sagen, egal was auch immer dich antreibt oder was du mit der ganzen Sache hier beabsichtigst. Für mich ist hier Schluss.

Sie schaute mich völlig fassungslos an. "Wie meinst du das, für dich ist hier Schluss?", fragte sie. "Das ist ganz einfach", lautete meine Antwort. "Ich gebe dich frei."

Damit wandte ich mich ab und ging in mein Arbeitszimmer.

Lea

Ich war vollkommen überfordert, mit meinen Gefühlen, mit der Situation, dem unerwarteten Verhalten von Alexander, der Reaktion meines Mannes. Dann sein Satz: "Ich gebe dich frei". Er ließ mich stehen und wollte gehen. "Warte doch bitte. Lass uns reden, hör mir doch bitte zu." Ich hielt ihn am Arm fest und seine Reaktion war vehement und impulsiv. Er riss sich los. "Fass mich nicht an", presste er heraus und ging.

Völlig aufgelöst ging ich zurück ins Wohnzimmer. Alexander und die Mädels waren in einer hitzigen Diskussion. Sie machten ihm deutlich klar, dass sein Verhalten, seine Worte völlig unangebracht waren und dazu geführt hatten, dass die ganze Situation eskaliert war. Alexander wandte sich mir zu, wollte mich umarmen und sich bei mir entschuldigen. Ich stieß ihn zurück, schaute ihn an und fragte mit erstickter Stimme: "Du willst dich bei mir entschuldigen? Derjenige, bei dem du dich entschuldigen solltest, ist zuallererst mein Mann. Und wage es ja nicht, mich nochmals anzufassen."

Meine Kinder waren einfach gegangen, ohne sich zu verabschieden. Jessica und Manu halfen mir dabei, aufzuräumen. Ab und zu warfen sie mir fragende Blicke zu. Schließlich nahm ich sie in die Arme und gestand ihnen alles. Da stand ich nun, an der Schwelle zu meinem Geburtstag, verzweifelt und keine Ahnung, wie ich das mit meinem Mann jetzt wieder hinbekommen sollte.

Und dann der nächste Schock. Als ich leise unser Schlafzimmer betrat, war mein Mann nicht da. Ich ging in sein Arbeitszimmer. Dort war er auch nicht. Ich rief nach meinen Freundinnen. Wir suchten ihn überall, aber fanden ihn nicht. "Wo kann er nur sein?", flüsterte Manu hinter mir, während Jessica leise fragte: "Hat jemand sein Handy gesehen?" Wir suchten gemeinsam, jeder Schritt schien schwerer zu fallen als der vorherige. Ich fühlte, wie mir die Knie weich wurden und ein dumpfes Rauschen in meinen Ohren aufstieg.

Dann fand Jessica auf seinem Schreibtisch einen Brief. "Für Lea" stand auf dem Umschlag. Keine von uns brachte ein Wort heraus. Ich griff nach dem Umschlag, meine Hände zitterten, als ich das Papier herauszog - in diesem Moment fiel sein Ehering auf den Boden. Mir blieb das Herz stehen. Für einen Moment schien alles um mich herum stillzustehen. Gedanken wirbelten durch meinen Kopf: Was sollte das bedeuten? Ich spürte, wie mir schwindelig wurde und ich mich kaum auf den Beinen halten konnte.

"Lea, wie konntest du mir das antun? Das, was du mir vor einigen Wochen angetan und bis heute verschwiegen hast und das, was du heute zugelassen hast (oder wart ihr es zusammen?), war grausam und gefühllos. Ich hoffe, du bist zufrieden.

Ich werde gehen. Ich trete nicht in Konkurrenz mit einem anderen Mann. Das habe ich nicht nötig. Und so, wie das Ganze abgelaufen ist, hast du meiner Meinung nach eine Entscheidung, vielleicht unbewusst, bereits getroffen. Denk mal kurz zurück, als du ihn mir vorstelltest. Du standest an seiner Seite, nicht an meiner.

Wie gesagt, ich gebe dich frei. Mach es mit ihm, wann du willst und wo du willst. Ich werde unser Haus nicht mehr betreten.

Er mag alles sein, aber mit Sicherheit kein Freund. Das, was er sagte, war vorbereitet, gezielt und beabsichtigt. Er wollte einen Keil zwischen uns treiben. Und das hat er geschafft.

Ich werde in unser Ferienhaus in Holland ziehen. Möchte möglichst großen Abstand zu dir. Ich möchte dich bitten, dort auch nicht zu erscheinen. Alles weitere regeln die Anwälte.

Pass auf dich auf.

M."

Markus

Tja, so lief der Abend ab. Nachdem ich ihr noch einen Brief geschrieben hatte, packte ich meine Sachen und verließ das Haus. Leise, still, ohne mich zu verabschieden.

Das Ganze ist jetzt 3 Monate her. Ich wohne in unserem Ferienhaus in Holland, habe mich dort eingerichtet und arbeite von hier aus. Kontaktversuche meiner Frau oder ihrer Freundinnen habe ich abgelehnt, auf Anrufe oder Mails reagiere ich nicht. Über eine Scheidung habe ich lange nachgedacht. So weit bin ich dann doch noch nicht. Aber ich brauche Abstand, muss mir klar darüber werden, was die ganze Sache mit mir gemacht hat.

Meine Kinder halten die Verbindung zu mir, voller Sorge. Und Robert natürlich, mein bester Freund. Er taucht regelmäßig auf, mal mit, mal ohne seine Frau Vera. Wir führen viele Gespräche. Sie tun mir gut.

Ich hatte ein Angebot bekommen, für drei Jahre nach Schweden zu gehen. Eine Herausforderung, die ich gerne angenommen habe. Muss ja eigentlich auf nichts und niemanden jetzt Rücksicht nehmen. Ich hatte meine Kinder in Kenntnis gesetzt, bat sie, auf ihre Mutter ein Auge zu haben, packte meine Sachen, schloss die Tür hinter mir und meinem bisherigen Leben und war weg.

Lea

Nach diesem Desaster waren die nächsten Tage eine einzige Katastrophe. Ich heulte nur noch, konnte keinen klaren Gedanken fassen. Jessica blieb entgegen meiner Erwartung bei mir. Meine Kinder wollten anfangs keinen Kontakt zu mir. Alexander versuchte mehrmals, mich zu erreichen, aber Jessica blockte alles ab. "Du", hörte ich, wie sie zu ihm sagte, "bist der Letzte, mit dem sie sprechen will. Und das gilt auch für mich und Manu. Du hast uns alle getäuscht, enttäuscht und verraten."

Dann führte ich an einem der nächsten Tage doch ein Gespräch mit Alexander. Und musste feststellen, dass mein Mann vollkommen Recht hatte. Alexander gab zu, von Anfang an in mir mehr als nur eine Freundin gesehen zu haben. Das er mich für sich haben wollte und an dem Abend die Gelegenheit gesehen hätte, mich zu einer Entscheidung zu zwingen. Und er der Überzeugung gewesen war, dass ich mich sofort für ihn entschieden hätte. Wir wären doch ein ideales Paar, er hätte sofort erkannt, dass ich in meiner Ehe unglücklich war, der Abend im Kino hätte gezeigt, ich würde es ja eigentlich auch wollen und er würde mich lieben und ... und ... und.

Und während seines Monologs fragte ich mich die ganze Zeit, wovon redet der Mann?

Ich ließ ihn dann einfach stehen und verbat mir jede private Kontaktaufnahme. Ich habe gekündigt. Nicht nur ich, Jessica und Manu ebenfalls. Wir drei haben dann eine eigene Physiopraxis eröffnet, in direkter Konkurrenz zu ihm. Es hat eine Weile gedauert, aber dann stellten wir fest, dass nahezu alle Patienten zu uns rüberkamen. Mittlerweile ist alte Praxis aufgelöst, Alexander ist weg und Geschichte.

Und meine Ehe?

In der Zeit danach, in der ich alles versuchte, Kontakt zu Markus aufzunehmen, mich ihm zu erklären, meinen Fehler, mein Fehlverhalten, meine Fehleinschätzung zu entschuldigen, reagierte Markus auf nichts. Ich bin sogar, trotz seiner Aufforderung, es nicht zu tun, zu unserem Ferienhaus nach Holland gefahren. Er war nicht da, die Schlösser waren ausgetauscht, ich kam gar nicht ins Haus. Ich wartete stundenlang vor dem Haus, aber er kam nicht.

Ich hatte ihn verloren.

Alexander hatte mich mit seiner einfühlsamen, verständnisvollen, rückblickend gesehen, manipulativen Art für sich eingenommen, mich beeinflusst in meinem Denken, meinem Handeln, meinem Verhalten. Und er hatte auf diese Weise dafür gesorgt, dass er für mich wichtiger wurde als der Mann, mit dem ich über 20 Jahre glücklich verheiratet war.

Und dann erfuhr ich von Max, dass Markus ins Ausland gegangen war. Er hatte einen Job als Grafiker bei einer renommierten Werbefirma in Schweden angenommen. Diese Erkenntnis stürzte mich in eine tiefe Depression. Auch meine Freundinnen und meine Kinder konnten mir nicht helfen. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Jessica und Manu kümmerten sich um die Praxis, ließen mir Zeit und Raum, mit all dem fertig zu werden. Ich nahm psychologische Hilfe in Anspruch und konnte mich erst nach und nach wieder im Alltag zurechtfinden. Meine Tochter Julia zog zurück zu mir ins Haus und ließ mich nicht unbeobachtet.

Markus

Meine Arbeit in Stockholm forderte mich ganz und gar. Aber ich meisterte es und mein Verantwortungsbereich wurde größer, mein Gehalt exorbitant, mein Arbeitspensum ebenfalls. Privatleben fand so gut wie gar nicht mehr statt. Aber ich hatte es ja auch so gewollt.

Es ist jetzt fast auf den Tag ein Jahr her. Ich nahm mir Urlaub, buchte einen Flug in meine Heimatstadt und nahm mir ein Hotelzimmer. Dann rief ich Max und Julia an und verabredete mich mit ihnen zum Abendessen in einem Restaurant. Schließlich hatte ich sie auch lange Zeit nicht gesehen. Der Abend verlief dennoch still und leise. Der Grund meiner Anwesenheit stand wie ein Damoklesschwert im Raum und ermöglichte kein unbefangenes Gespräch.

Und als ich es ihnen schließlich sagte, ihnen ruhig und bedächtig mitteilte, dass ich mich würde scheiden lassen, sprach zunächst niemand ein Wort.

Bei unserem Abschied nahm mich Julia in den Arm und flüsterte: "Bitte, überlege es dir doch noch einmal. Sie wartet und hofft und ich glaube, dass sie an einer Scheidung zerbricht. Ich weiß, dass sie nicht mit dem anderen geschlafen hat, egal, was du auch zu wissen glaubst oder zu glauben meinst. Im Grunde war es eine einmalige Sache und an dem Tag, als es passierte auch schon vorbei."

Ich weiß nicht warum, aber am nächsten Tag ging ich früh morgens ins Amtsgericht. Ich setzte mich auf den Gang und beobachtete die Menschen, die aus den Sälen kamen und geschieden worden waren. Einige wenige, die erleichtert waren, viele, die Tränen in den Augen hatten.

Während ich sie beobachtete, fragte ich mich, wie ich, wie wir nach der Scheidung den Saal verlassen würden. Und in mir setzte sich immer mehr die Überzeugung durch, dass ich einen Fehler machte. Alle Barrieren, die ich so mühsam um mich aufgebaut hatte, fielen in sich zusammen. Ich liebte meine Frau immer noch. Ja, ich nannte Lea in meinen Gedanken immer noch meine Frau. Und mir wurde klar, jetzt und hier, wo es enden würde, dass ich das eigentlich gar nicht wollte.

Ich rief meine Tochter an.

Lea

Mein Geburtstag stand wieder an. Der Gedanke daran ließ mich erschauern. Es war nichts geplant. Für den Nachmittag hatten sich Jessica und Manu angekündigt und meine Kinder. Nach dem Desaster im letzten Jahr hatten sich nahezu alle Freunde von mir abgewandt, fanden die Art und Weise, wie ich Markus behandelt hatte, unsäglich.

Ich hatte mich wieder gefangen, halbwegs, ging auch wieder mit ins Theater, in die Oper, essen. Nur dieses Kino würde ich nie wieder betreten.

Wie saßen zusammen, es war entspannt, angenehm und lenkte mich ab. Julia sah mich des Öfteren an und lächelte geheimnisvoll. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu, doch sie schüttelte nur den Kopf, sagte nichts.

Dann hörte ich, wie sich die Haustür öffnete. Es gab nur vier Personen, die zu diesem Haus einen Schlüssel hatten und drei davon saßen in diesem Raum. Ich sprang auf, lief in den Flur, da war er, mein Mann.

"Hallo Lea" flüsterte er, nur für meine Ohren bestimmt. "Alles Gute zum Geburtstag. Könnte ich dich einen Moment sprechen."

Markus

Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, ob ich nicht besser schellen sollte. Ich öffnete die Haustür mit meinem Schlüssel und betrat den Flur. Da kam sie mir schon entgegen, aufgelöst, sprachlos. Sie stürzte auf mich zu, umarmte mich, krallte sich fest. "Ich lasse dich nicht wieder los."

Die anderen kamen ebenfalls in den Flur, aber nur, um ihre Sachen zu holen, uns mit Tränen in den Augen anzusehen und dann allein zu lassen.

Lea zerrte mich nach oben, ins Schlafzimmer. "Komm, bitte", stieß sie hervor. "Ich will und ich muss dich jetzt haben." Wir rissen uns die Klamotten vom Leib und gaben uns, was wir uns so lange vorenthalten hatten. Ohne Umwege, kein abtasten, kein Vorspiel. Sie nahm meinen schon fast schmerzhaft harten Schwanz und ließ sich darauf nieder. Und als sie ihn komplett aufgenommen hatte, schrie sie ihren Höhepunkt heraus.

Lea

Ich warf mich in seine Arme, kroch in ihn hinein. Alles fiel von mir ab. Obwohl er kaum etwas gesagt hatte, wusste ich, er war wieder zurück, war zurückgekommen zu mir. Die anderen gingen, ich bekam es fast nicht mit. Ich schaute ihn an, mein Körper schrie nach ihm. Ich zerrte ihn in unser Schlafzimmer, und nahm ihn mir, schnell und kompromisslos. Schon als ich ihn vollständig in mich aufgenommen hatte, kam ich.

Was dann folgte, war die schönste und anstrengendste Nacht meines Lebens. Ich konnte nicht genug bekommen von ihm und er nicht von mir. Er fickte mich, dann liebte er mich. Und wir schliefen zusammen ein. Als ich am anderen Morgen wach wurde, sah ich in seine Augen. Er war schon etwas länger wach, betrachtete mich, schweigend, liebevoll.

Epilog

Markus / Lea

Wir haben uns nicht scheiden lassen. Im Grunde wussten wir beide, woran es gelegen hatte. Wir hatten vergessen, an uns und an unserer Beziehung, an unserer Liebe zueinander zu arbeiten. Sie als selbstverständlich hingenommen, aber das ist sie nicht, wie wir schmerzhaft erfahren mussten. Es hat uns Kraft und ein Jahr unseres Lebens gekostet, aber es ist nochmal gutgegangen.



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