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Ich hatte schon lange diesen Traum ! (fm:Sonstige, 1607 Wörter)

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Veröffentlicht: May 19 2008 Gesehen / Gelesen: 14785 / 11745 [79%] Bewertung Geschichte: 8.15 (39 Stimmen)
Blind Date übers Net mit einem Unbekannten, der nackt und mit verbundenen Augen in einem Hotelzimmer wartet.

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Ich hatte schon lange diesen Traum ...

  ... der mich in den letzten Wochen immer stärker in seinen Bann zog. Ich wollte völlig anonym einen Mann in einem Hotelzimmer treffen, der mit verbundenen Augen, zudem völlig nackt und erregt auf mich wartete.    Eines Abends, als ich mal wieder alleine war, setzte ich eine Anzeige ins Internet, in ein Portal für Rubensfrauen und deren Liebhaber.

  Ich ging mehrere Male den Text durch, denn ich wollte keineswegs niveaulos wirken und auch sicherlich nicht den erstbesten Mann für die Erfüllung meines Traumes finden. Das Endergebnis konnte sich sehen lassen, ich stellte es ein und es begann die Zeit des Wartens.  

Aber wirklich lange musste ich mich nicht gedulden und mein Postfach quoll über; quoll über mit Antworten und Fotos, die mich in keinster Weise ansprachen, sondern eher ekelten ...  

Aber da war diese Antwort, eine Antwort, sehr kurz, aber der Schreiber hatte ein unverfängliches Foto angeheftet und machte sofort einen sympathischen Eindruck. Ich beschloss diesem umgehend zu antworten und ihn zu fragen, ob er auch ein Foto wolle.   Und so entwickelte sich ein Mailkontakt, der über einige Wochen gehen sollte und der geprägt war vom Austausch einiger Infos, aber weder Namen, noch Telefonnummer, noch Gesichtsfotos wurden getauscht.  

Man kannte sein Gegenüber nicht und das erhöhte den Reiz der Kommunikation, wenngleich ich einige Male zögerte und mich der Mut verließ und er auch an meinen Absichten zweifelte.

Aber irgendwie wurde ich von meinem virtuellen Gegenüber immer wieder motiviert, indem er von seiner Sehnsucht nach Erfüllung dieses Traumes schrieb, aber auch von seinen Ängsten und Befürchtungen und das machte ihn noch "menschlicher" für mich und so beschlossen wir relativ spontan, nach 3 Wochen Emailkontakt, uns an einem Sonntag zu treffen.   Wir suchten ein Hotel aus, welches für beide gut erreichbar war und tauschten Handynummern, da er mir die Zimmernummer irgendwie mitteilen musste.  

Der besagte Sonntag nahte und das Kribbeln im Bauch wurde stärker. Zum einen die Erfüllung eines lang ersehnten Traumes, zum anderen die Angst nicht zu wissen was und vor allem wer mich da erwartet, ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Ich stand seit Tagen unter Dauerstrom ! Aber ich wollte nicht kneifen, ich hatte das Ganze angezettelt und würde es auch zu Ende bringen. Schließlich war mein Gegenüber in keiner besseren Position. So bereitete ich mich am Sonntag Mittag ausgiebig darauf vor; duschte, rasierte, ölte und legte den passenden Duft auf. Ich stand lange vor dem Kleiderschrank und entschied mich dann spontan für Jeans und Shirt, Kleidung, die ich gerne trug und die mir Sicherheit gab.   Ich machte mich gegen 14:30 Uhr auf den Weg, hatte also 30 Minuten Zeit bis zum Ziel zu fahren. Während der Fahrt verkrampften sich meine Hände am Lenkrad, die Musik nahm ich kaum mehr wahr und das Gefühl in meinem Bauch wurde immer stärker.   Kurz bevor ich mein Ziel erreichte, kam seine SMS - Zi. 314 im 2. Stock. Als ich diese Zeilen las, wusste ich, gleich würde es ernst.   Ich parke mein Auto vor dem Hotel und stellte den Motor aus, aber blieb sitzen. Unendlich viele Gedanken schossen mir durch den Kopf, noch war es Zeit zu gehen, aber der Kick reizte mich so sehr, dass ich ausstieg, meine Tasche nahm und zum Haupteingang ging. Ich bog sofort links ins Treppenhaus ab und stieg in den zweiten Stock. Dort kamen mir einige Putzfrauen entgegen, die die Zimmer der gerade wohl erst abgereisten Gäste säuberten. Ihre Anwesenheit verunsicherte mich und ich blieb im Treppenhaus stehen und wartete ab. Als sie sich in den hinteren Teil des Ganges verzogen, ging ich zielstrebig auf Zimmer 314 zu. Die Tür war nur angelehnt, wie besprochen. Ich atmete tief durch, mein Herz klopfte laut, als ich dir Tür aufschob und in das Dunkel des Zimmers schlüpfte. Ich schloss schnell die Tür hinter mir und blieb für einen Moment regungslos stehen. Zwei Kerzen tauchten den Raum in ein wundervolles Licht, eine irgendwie sehr vertraute Atmosphäre. Mit einem Mal war meine Angst wie weggeblasen und ich schaute mich weiter im Zimmer um. Ich sah seine Kleidung auf einem Stuhl hängen, eine Tasche lag auf dem Boden, auf dem Nachttisch stand ein Fläschchen, welches ich nicht genau erkennen konnte, daneben lagen Kondome. Dieser Mann hatte an alles gedacht !  

Meine Augen wanderten zum Bett und dort lag er: ein groß gewachsener Mann, gut gebaut. Das Flackern der Kerzen ließ seinen Körper wunderbar

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