Begegnung um Mitternacht (fm:Verführung, 1295 Wörter) | ||
Autor: Ligeia | ||
Veröffentlicht: Jun 05 2009 | Gesehen / Gelesen: 15139 / 10069 [67%] | Bewertung Geschichte: 7.29 (14 Stimmen) |
Dies ist mein Debüt hier. Es ist ein Ausschnitt aus einem in Entstehung begriffenen Roman und ich bin auf der Suche nach einem kritischen Publikum, das ich hier zu finden hoffe. Es geht um Sex and crime, einem Dedekiv und übernatürlichen We |
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@ligeia 2009
Begegnung um Mitternacht
Ihr dunkles Haar, das im Mondlicht metallen schimmerte, fiel über ihre nackten Schultern und bedeckte halb ihr ovales Gesicht, in dem er nur glänzend rot geschminkte, üppig Lippen und ein konzentriert auf ihn gerichtetes in einem Monden strahl aufblitzendes Augen gewahrte. Das andere war von ihrer üppigen Haarpracht verdeckt. Ihre aufreizenden Kurven ließen unter dem langen, schwarzen Mantel, der um die Taille von einem Gürtel zusammengehalten war eine sehr weibliche Figur erahnen. Der Kragen des Mantels war weit bis zu den Ellbogen herabgezogen, so als ob sie ihn nur hastig übergeworfen hatte und gab so den Ansatz eines milchig weißen Busens frei, der wir Quarzsand glimmte.
Sie fixierte ihn lautlos in leicht geduckter Haltung, wie ein Raubtier, bereit zum Sprung. Fast erschien sie ihm wie eine Statue, so völlig reglos und eben in dieser Reglosigkeit alles andere als menschlich.
Wo war sie hergekommen. Er wollte nach Erfüllung seines Auftrages nur eben in aller Ruhe in dieser schmalen Seitenstraße in der sie sich befanden eine Zigarette rauchen und dann die Leiche los werden.
Er blinzelte einmal kurz und als er die Augen öffnete spürte er ihre Gegenwart in seinem Rücken. Wie war sie so schnell dort hingekommen? Etwas Unheimliches ging von ihr aus, das ihn augenblicklich erstarren ließ und sich seine Nackenhaare aufrichteten.
Seine ängstliche Erstarrung vervielfältigte sich um das Hundertfache als er ihre hohe, melodisch weiche Stimme an seinem Ohr vernahm, gleichzeitig kratzten ihre langen Nägel seine Haut am Nacken "Du hast mir mein Abendmahl gestohlen", ihre Nägel bohrten sich nun fest in seinen Nacken und ließen ihn aufstöhnen, vor Schmerz, aber auch, weil er sich ihrer ungeheuren erotischen Ausstrahlung nicht erwehren konnte.
Sie schien es augenblicklich zu spüren, denn ihr raues Lachen ging ihm durch Mark und Bein. Sie verstärke ihren Griff, drückte sich eng an seinen Rücken und rieb sich tatsächlich leicht an ihm. Elektrisiert und plötzlich von einer nie gekannten animalischen Erregung beseelt, sie von ihr auf ihn übergesprungen zu sein schien, stöhnte er laut auf. Er spürte sein Blut, dass sich in seiner Körpermitte zu einer schmerzhaft gegen die mit einem Mal viel zu engen Hose anschwellenden Lanze erhob. Er spürte nichts anderes mehr als dieses überwältigende Bedürfnis, sich mit ihr zu paaren. Mit diesem fremden Wesen, dass er hier in der Dunkelheit überrascht hatte.
Er wehrte sich nicht, als sie mit ungeheurer Kraft sein Sakko zerriss, das Hemd gleich mit und ihn so schnell, dass er nicht wusste, wie ihm geschah auf einen Stapel alter Kisten und Kartons geworfen hatte.
Gebannt schaute er in ihr Gesicht, das im Dunkeln lag, jedoch sich ihre Silhouette gegen das Licht des Mondes nun deutlich abzeichnete. Nein, sie war keine Halluzination, schoss es ihm durch den Kopf. Einen kurzen Augenblick klarte sein Verstand auf und er vermeinte einen strahlend weißen, langen Schneidezahn aufblitzen gesehen zu haben. Aber das konnte unmöglich sein. Die Umrisse waren eindeutig sehr weiblich und als sie nun langsam ihren Mantel öffnete und dieser zu ihren Füßen fiel, verfiel er wieder augenblicklich in diesen animalischen Rausch, mit dem sie ihn infiziert zu haben schien.
Unter dem Mantel war sie völlig nackt. Ihm stockte der Atem. Er glaubte, noch nie eine schönere Frau gesehen zu haben. Jetzt wo sie ihre Harre in einer geschmeidigen Bewegung im Nacken zusammensteckte, hatte er freien Blick auf ihr ebenmäßiges Gesicht mit großen, weit auseinander stehenden Augen und hohen Wangenknochen. Diese Augen fixierten ihn, wie ein Jäger seine sichere Beute und so fühlte er sich auch. Doch weiter konnte er nicht denken, denn sie öffnete ohne zu zögern seine Hose und beugte sich über sein pralles Glied.
Er stöhnte und versuchte sich aus ihrem eisernen Griff zu winden, mit dem sie seinen entblößten Hintern malträtierte.
Henry Kingsley war es nicht gewohnt, dass er nicht die Oberhand hatte.
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